Puh,...ich versuche mal unter dem Gesichtspunkt der Orientierung was zu klären.
1) Geht es um eine historische Betrachtung der Kirchentonarten, müssten wir
Musik aus dieser Zeit (grob vor 1000 plus minus 200 Jahren) analysieren.Wir hätten uns
dann ua auch mit plagalen Kirchentonarten zu befassen, sowie nat. Stimmführung, und Tonmfang der Melo usw..(Günther weiss hier bestimmt 'ne Menge Erhellendes, auch zum Zeitlichen,da habe ich keine präzisen Kenntnisse)
2) Geht es um Zwecke des Notenschreibens, oder einer Art quintenzirkelartigem
Verständnis im Sinne einer Übersichtlichkeit oder Ordnung, mag das von Günther
beschriebene Modell int. sein.
3) Geht es um die Anwendung in der Jazz-Pop-Rock etcppp Musik,sind die ersten beiden
Punkte allerdings wenig hilfreich,denn es geht dabei im Wesentlichen um Improvisation,bzw den Zusammenhang von Akkorden und Skalen,und ich schätze mal, das sich Günther kaum mit Improviation auseinadergestzt hat. Zumindest nicht so, dass ich mit ihm sofort einen JazzStandard spielen könnte (hoffe ich lehn' mich da nicht zu weit aus dem Fenster, is son Gefühl,...)
Hier sind die beiden threads von Hans und mir ausschlaggebend.
Das wichtige ist doch, das man einen Anhaltspunkt hat, wie es nun gehen könnte.
Man braucht Konzepte, um zu lernen. Zumindest in der Improvisation.Am Ende trifft nämlich der Spruch zu, dass man alle 12 Töne über jeden Akkord nehmen kann.
Das ist übrigens dann auch ganz ''praktisch'' und ''nützlich'' , bringt einen aber überhaupt
nicht weiter , solange man kein Genie ist.
Jede Tonleiter hat einen bestimmten Bauplan, also die Anordnung von Ganz/Halbtonschritten (Pentatonik hier nicht genannt). Dadurch erhält jede
Tonleiter einen eigenen , unverwechselbaren Klang, und dann kann man auch gerne
von einer Tonart sprechen.Nur hat, da kann man dann sehen, wozu die Begriffe
gut sind, eine Tonart keine Halbtonschrtitte, das haben nur Tonleitern.
Kirchentonleitern werden in der Akkord-Skalen-Theorie(bin immer noch an Punkt drei)
auch Modes gennant.
Unser Skalensystem sieht also folgendermassen aus:
1-Dur,plus 6 weitere Tochtersklalen/Modes/Kirchentonleitern
2-Harm-Moll plus 6
3-Melodisch-Moll plus 6
4-Harm.-Dur plus 6 ...
...macht 28 diatinische Tonleitern,ohne die symetrischen oder exotischen oder pentatonischen.......
Ein versierter Jazzmusiker muss wenigstens so um die 20 davon kennen.
Wir sehen also, wie wichtig es ist, diese Leitern als eigenständige Leitern zu sehen, die
aber ganz präsent sein müssen, was den Sound der Leiter angeht, also auch nat. die Anordnung der Halb und Ganztonschritte.
Die meisten Leitern haben sogenannte charakteristische Intervalle.
Lieber Tschuls: spiele bitte an Deinem Instrument nur die Töne d/f/b, und Du klingst
dorisch.(auf d)
Oder höre Dir, noch besser , Satriani's ''Flying in a blue dream'' an.
Das ist in lydisch, aber in verschieden,,..ich glaube das war c und a -lydisch.
Ist einfach ein klasse Beispiel für Modes in der Rockmusik.
Nimm Dir die 2 Durdreiklänge dazu plus die #11 , und dan spiele eine Stunde zu dem
song.Danach hast 100% ein Gefühl für den eigenständigen sound einer Leiter
bekommen.(Also für C-lyd.:C/E/G plus ein F#,und für A-LYD.: A/C#/E plus ein D#)
Wie man das Tonmaterial an/auf seinem Instrument organisiert bekommt, gehört
dann allerdings sinnvollerweise nicht hierher.
Auch wenn ich mich jetzt da und dort wiederholt habe ,bzw generell nix neues zu berichten
hatte, war mir doch danach, dies hier aufzuschreiben, weil ich befürchte, das mit den letzten threads das Thema etwas unübersichtlich wurde.Sollte ich mich geirrt haben,hauts mir um die Ohren...
Grüße!