Was kommt auf die Monitore?

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Willi the Shaker
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Mir ist klar, dass das Thema weitreichend ist - aber gibt es aus Sicht der Musiker und Tonleute Regeln, was auf die Monitore kommt?
Gesamtsignal plus......?
Was anderes ?
Wie wird es normalerweise gemacht?
Bei 2 Monitorwegen und bei 4 Monitorwegen?

Gibt es Regeln (alla die 11 Gebote) oder Erfahrungen?
 
Eigenschaft
 
Auf die Monis kommt drauf, was die Band zum ordentlichen zusammenspielen braucht. Das ist von Band zu Band verschieden. Die einen wollen auf allen Wegen das reine Gesamtsignal, die anderen brauchen für jeden Weg eine eigene Mischung. Das hängt auch ganz stark von der Zusammensetzung der Band ab.
 
Hm, Monitoring ist eine ziemlich individuelle Sache glaub ich.
Was du sicher auf deinem Monitor hast bist du selber :)

Ich brauch auf meinem Monitor immer Kick, HiHat, Keys und mich selber :D
 
Auf die Monitore kommt das was man für das eigene Spiel und für das Zusammenspiel braucht.

Generell gilt hier eher: Weniger ist mehr. Je mehr Signale du auf dem Monitor hast desto schwieriger ist es ein Einzelnes davon herauszuhören.

Stehen wenige Monitorwege zur Verfügung gehen all die Instrumente vor welche ohne Monitor auf der Bühne nicht gehört werden da sie über keine eigenen Verstärker auf der Bühne verfügen, insbesondere der Gesang.

Alles weitere ist Geschmackssache und abhängig davon was die Monitore abkönnen. Eine Kick auf dem Monitor macht nur dann Sinn wenn der Monitor das schafft. Ziel sollte es sein, dass jeder seine Songs so gut spielen kann das er sie eh im Schlaf kann.

Ein andere Faktor ist natürlich auch die Musikrichtung. Wird viel improvisiert? Muss ich jede Note des Gitarristen hören?

Fazit: Je weniger Frequenzchaos auf der Bühne herrscht und desto ruhiger es ist, desto besser lassen sich einzelne Signale heraushören und desto weniger Monitoring braucht man
 
Das ist vor allem von Bühne zu Bühne verschieden!
Wenn ich meine Gitarristen auf der Bühne gut höre brauche ich sie nicht auf dem Monitor.
Meistens beschränkt sich der Mix bei mir auf Gesang und Orgel und ganz selten die Gitarren.
 
Um eine weitere "Dimension" in's Spiel zu bringen würde ich nach Größe der Bühne differenzieren. Gruppiert sich die Band bei einem Kneipengig direkt um dem Schlagzeuger rum (Extremfall!), kann man wohl darauf verzichten das Drumset auf die Monitore zu legen. Man kann auch durch die Aufstellung der (Gitarren-) Verstärker dafür sorgen, dass alles auf der Bühne gut hörbar ist und braucht dann keinen extra Monitorweg!
 
Bass, Bassdrum, 2. Gitarre und Gesang - reicht mir ;)
 
Sowenig wie möglich!! Ich würde erst mal alles wegnehmen(wenn schon was über die Monitore kommt) und dann nur das nötigste drauflegen lassen. Da musst du aber selber wissen was das (für dich) ist ;)
 
Also ich schließ mich meinen Vorrednern an und sage ebenfalls dass das eine Individuelle entscheidung ist. Bei uns in der Band ist das ziemlich kompliziert da wir aus 10 Leuten bestehen. Aber meisten läuft das so ab:

Auf den Bläsermonitoren ist folgendes drauf:
Bläser
Bass
Gesang
Keys
ein wenig Gitarre
und sehr wenig Drums, da man die meisten gut von der Bühne hört.

Gesangsmonitor:
Viel Gesang
Dann die ganze Rhythmusgruppe
Bläser nur leicht

Bei den anderen kann ich das nicht so genau sagen, da ich beim letzten Auftritt net zugehört habe was die so drauf haben wollten


mfg
Bene
 
Wichtigste Erfahrung ist meiner Meinung nach, dass man eh manchmal schon Glück hat, überhaupt eine Monitor zu haben. Normalerweise reicht es auf kleinen Bühnen, die Gitarren und den Bassverstärker selbst zu regeln (Ich spreche von Gesang, Bass, 2xGitarre und Schlagzeug) Und vor allem dem Drummer und dem Sänger die Monitore zu überlassen.
Wenn dann welche übrigbleiben, solllte man sich das draufgeben lassen, was man BRAUCHT, also nur, wie schon gesagt, das nötigste. Bei mir (Bass) z.B. wäre das 1. Gitarre und Gesang; Schlagzeug höre ich normalerweise auch so und die 2. Gitarre hilft mir nicht weiter.
Lieber beim Soundcheck ein bisschen mehr Zeit auf das Monitoring verwenden, als dann doof dastehen.
 
Lieber beim Soundcheck ein bisschen mehr Zeit auf das Monitoring verwenden, als dann doof dastehen.
Den Satz sollte man jedem Anfänger unbedingt vor dem ersten Auftritt in die Hand drücken!:great:
 
Außerdem sollte man mit beinahe jeder Art von Effekten auf Monitoren sehr sparsam sein.
 
Also da ich davon ausgehe, daß jeder weiß, was er zu spielen hat, bräuchte ich höchstwahrscheinlich nur das Führungsinstrument - also Drum. Der Rest interessiert mich dann nicht weiter.
Davon besonders hervorgehoben Bassdrum, Snare (ganz wichtig für mich) und HiHat.

Aber kann ich nur so sagen, wie ich es im Proberaum brauche, da keine Live-Erfahrung.

Natürlich sollte ich mich selber auch noch ausreichend gut hören. :D
Sonst wird's seeeehr haarig.

Cheers
 
Es gibt auch die Meinung, die sagt : das eigene Signal lauter und das Gesamtsignal gehört auf die Monitorbox (Drums je nach Bühnengröße mal dabei oder auch nicht)
Nur wenn man auch alle anderen Mitmusiker hören kann, dann kann man wirklich als Team/Band in time spielen. Das Gesamtbild steht im Vordergrund.

Diese Meinung war der Auslöser/Anlass für diesen Thread.
 
Meine Wenigkeit brauchte bisher nur den Bass und den gesang auf den Monitoren (ich selber mach die gitarre und die Backgroundvocals). Aber seit wir einen neuen Bassisten haben der die die Parts eben ein bisschen verändert hat (Rythmik, Anschlag und so, man kann ja nicht 1:1 seinen Vorgänger kopieren) und ich mich aber schon so sehr an unseren alten Basser gewöhnt hab, muss ich den gesang weg lassen und hör nur noch auf Drums (aber ohne Monitormix, die sind laut genug) und Gesang.
 
Im Leben halte ich es auch mit <Willi the Shaker>'s Methode - also jeder weiß über alles Bescheid - Teamarbeit.

Aber Spieltechnisch würde ich es nicht so dicke brauchen.
Ich brauch ne Führung, um zu wissen wo ich bin. Die Summe ist für's Publikum.

Das setzt aber voraus, daß jeder die Songs haargenau kennt und bei "Tilts" sich alle am Drummer orientieren, um wieder reinzufinden bzw. auf den Drummer umschwenken, wenn der mal rauskommt.



kommt davon, wenn man es gewohnt ist, nach Computerdrum zu spielen:D
 
Für mich ist Live-Monitoring ein sehr heikles Thema, insbesondere wenn man wie unsere Band nicht so bekannt ist und öfters mit Amateur-Tontechnikern auftritt und keinen eigenen Bandtontechniker hat.

Ich selber habe als Gitarrist oft das Problem, dass ich mich selber nicht höre und dabei aber trotzdem zu laut bin, d.h. die Gitarrenbox bläst mir die Schnürsenkel und dem Publikum die Ohren weg, aber ich selber bekomme nichts davon mit. Eine 4x12er Box ist einfach schlecht um sich selber zu hören wenn man die direkt auf den Boden stellt, man sollte die auf Ohrenhöhe haben, aber die Bastlerei mit Bierkisten etc. ist auch nervig und die anderen Bandmitglieder nerven sich auch wenn ihnen meine Box in die Ohren bläst. Auch auf etwas grösseren Bühnen ist dies ein Problem, denn obwohl ich da etwas weiter weg von meiner Box stehe und mich eigentlich gut hören kann, höre ich wieder nichts mehr sobald ich 2m rüberstehe zum Bassisten weil die Box einfach eine Schneise bläst.

Mit einem vernünftigen Monitoring, also meine Gitarre gemässigt laut vom Amp und fett auf meinem Monitor, wäre das alles kein Thema, aber eben leider ist es oft nicht so.... Ich hatte schon den Fall dass ich dem Techniker gesagt habe, er soll sobald die andere Band weg ist meine Gitarre voll auf meinen Monitor geben, aber dann hat er statt meine Klampfe den Bass drauf gegeben.

So macht Live spielen dann keinen Spass, und deshalb hab ich jetzt das Problem selber gelöst:
2 Miks vor meinem Amp (bringe ich selber mit, E906 und E606), eines geht ins Mischpult, das andere geht direkt in meinen eigenen privaten 2-kanaligen Aktivmonitor (KME Fidelity, 300W 15 Zoll). Dann ziehe ich mir vom Sänger das Signal ab und lege es auf den 2ten Kanal. Somit kann ich die Lautstärke des general Monitorings und meiner eigenen Gitarre auf dem Monitor selber einstellen. Dabei kann ich den Amp vernünftig laut einstellen, trotzdem Spass und Feeling haben weil ich mich fett auf meinem Monitor höre und Publikum und Mischer sind auch zufrieden ;o)

Einiges an Aufwand (und Kosten), aber für mich besser als beschissene Gigs zu spielen wo man sich nicht hört...
 
Ich habe immer das Problem, dass es auf der Büne viel zu laut ist...viel lauter als im Proberaum. Der Gitarrensound auf der Bühne ist bei uns oft so laut, dass ich Schwierigkeiten damit habe, dass Schlagzeug gut zu hören (und ich finde, dass man das auch ohne Monitor noch gut hören sollte).
Ich hab mich selber kaum auf der Monitorbox, eher nur die andere Gitarre, die ist am wichtigsten - und eben das Schlagzeug.
Leider ist das alles immer so ein Lärm und Soundmatsch, dass ich nichts ordentlich höre. Unser Drummer hat auch immer das Problem, dass er die Gitarren nicht ordentlich hört..naja...ich sage im immer, dass er nirgends mehr als 2 Monitorboxen bekommt - und ide müssen auch reichen...aber irgendwie...naja... ;)

Ich habe keine Ahnung woran das liegt bzw. wie das Problem zu lösen ist...ist das eine reine Mischersache?
 
Das ist sowohl mischersache als auch Soundfrage als auch musikspezifisch.

am ersten koennt ihr nicht allzuviel aendern, aber ihr koennt versuchen, ihm nicht immer nur zu sagen "gitarre 1 muss lauter" sondern lieber "n bischen weniger gitarre 2, damit ich gitarre 1 besser hoer" oder so.
zum zweiten solltet ihr eure Buehnenlautstaerke an den Amps n bischen human gestalten, sonst hat der Mischer einfach kaum freiraum!
Zum dritten, wenn ich mich recht erinnere, spielt ihr doch so ganz abgefahrenes schnelles Zeug mit mehr noten in 1 takt als bei mir in 1 stueck und so, oder? Da ist es einfach unglaublich schwer, das ganze in nem guten Sound aus dem monitor zu bekommen :) Versuch mal auf den gitarrenmonitor wenns geht keinen bass, nur bass-drum und snare und wenns geht nur 1 Gitarre. Vielleicht hilft das schon, den buehnensound besser zu bekommen...

Viel Glueck - die Hoerproben fand ich genial!
 
Ganz schön große Bandbreite bei den Antworten zu dem Thema ... Jetzt zäume ich das Pferd mal von der anderen Seite auf: Ich als Tontechniker gebe Dir auf den Monitor, was Du darauf haben willst.

Um zu einem guten Monitorsound zu kommen, braucht es ein paar Zutaten - hier ein kleiner Auszug:
- brauchbare Akustik auf der Bühne selber; es ist ein Vorteil, wenn die Bühne nicht von nackten Betonwänden umsäumt ist, sondern von schallschluckendem/absorbierendem Material. Schwere Stoffvorhänge, locker gespant, tun da schon Wunder! Für den mobilen Einsatz: Molton. Nicht optimal, aber immer noch besser als nix.
- gemäßigte Bühnenlautstärke; ich sage meine Bands immer, sie sollen die Amps auf die Seite der Bühne stellen und nach "innen" (also quer über die Bühne) pusten. Dadurch hört sich jeder schonmal selber ganz gut, und das SIgnal im Publikum wird nicht so stark von "akustischem Schmutz" von der Bühne her verunreinigt - macht das Mischen einfacher ... Ausserdem sollen die Amps entweder hoch stehen oder nach oben angewinkelt sein, damit der Schall auch tatsächlich auf die Öhrchen trifft und nicht nur die Waden massiert :)
- Und dann bekommt jeder auf den Moni, was er braucht. Auf lauten Bühnen meist die trockenen Signale ohne Effekte (ausser etwas EQ und Compressor/Limiter - und um der aufkommenden Diskussion "das erhöht aber die Gefahr von Feedback!" zuvorzukommen, bei mir pfeift es nicht)
- wenn es auf der Bühne leise zugeht, kann ich Dir auch einen echten "Wohnzimmer-Wohlfühlsound" auf die Monitore zaubern, mit Effekten und allem Drum und Dran, denn bei gemässigter Lautstärke gibt es so wenig Feedbackrisiko, dass man schonmal etwas Effekt auf den Monitor geben kann. Ausserdem habe ich das Gefühl, dass Sänger(Innen) sich mit etwa Hall auf dem Moni besser wahrnehmen können. Es ist für den Tech einfach ein riesiges Kompliment, wenn Du einen Sänger oder eine Sängerin mit entrücktem Gesichtsausdruck die eigene Musik und den Sound geniessen siehst ...
- Jetzt schon fast die Kür: Ich benutze für PA-Tops und Monis Speaker mit identischer Bestückung, nur unterschidelichem Gehäuse. D.h. der Musiker hat auf der Bühne denselben Soundcharakter wie das Publikum und weiss "oben" in ungefähr, was das Publikum "unten" zu hören bekommt.

Soweit mal meine lockere Aufzählung ... Da gibt es sicher noch mehr

Viele Grüße
Jo


PS: Die Methode von bruellwuerfel ist übrigens genial für Gitarristen! Leider gibt es von meinen Monis keine Aktiv-Variante, sonst würde ich das ebenfalls tun.
 

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