Spielerische Weiterentwicklung: Nachspielen oder selbst komponieren?

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hi,

ich frage mich seit ein paar tagen was wohl sinnvoller ist um sich spielerisch weiter zu entwickeln.

wenn ich neue lieder nachspiele, hab ich das problem das ich mich teils nicht richtig in das lied (das gefühl) rein versetzen kann, auch wenn ich das lied kenne. das gewisse etwas fehlt.

etz ist die frage wie eure meinungen/erfahrungen sind,
wie kann man sich spielerisch am besten weiterentwickeln kann:

1) Notenbücher von a-z durch spielen?

2) neue/alte techniken durch komponieren und rumexperimentieren praktisch üben und festigen?

ich könnte mir vorstellen, dass 2) mal ne alternative wäre und sogar noch besser ist um seinen persönlichen stil zu entwickeln.


aber bin ma auf eure meinungen gespannt.

gruß aus oberfranken
 
Eigenschaft
 
Also mich hat beides weitergebracht: Mit dem Nachspielen kamen die wichtigen Techniken, besseres Harmonielehreverständnis, und Grundrhythmen, mit dem selbst komponierten und Improvisierten entwickelt man eigenen Stil und eigene Ideen.
 
Also mich hat beides weitergebracht: Mit dem Nachspielen kamen die wichtigen Techniken, besseres Harmonielehreverständnis, und Grundrhythmen, mit dem selbst komponierten und Improvisierten entwickelt man eigenen Stil und eigene Ideen.

:great: So seh ich das auch - das Nützliche mit dem Angenehmen verbinden !

lg,NOMORE
 
Durch nachspielen von Soli lernste Licks kennen, wenn du die, die du gerne magst, in deine Improvisation aufnimmst, sie also beim impro immer benutzt, brennen die sich fest in dein "lick-repertoir" ein. Und so hast halt von demjenigen dessen Solo du nachgespielt hast quasi einen einfluss. "Das wär ja nachmache" könnt man denken, aber jeder spielt die Sachen halt anders. Dichte dir zu dem Lick selber noch was dabei. Und so entwickelt sich dein eigener Stil.

Dein Geschmack lässt dich Dinge von anderen aufnehmen und macht sie durch eigen Interpretationen zu DEINEM. Fertig ist dein Stil.
 
Durch das Nachspielen von Liedern bekommt man den Anstoß neue Techniken zu lernen. Hilfreich ist auch die Art und Weise, wie komponiert worden ist zu analysieren und das dann teilweise auch aufs eigene Komponieren zu übertragen. Ich finde, dass sowohl das Nachspielen, als auch das selber Komponieren sehr wichtig ist.
 
Wobei beim nur-Selberkomponieren der Nachteil ist, daß Du irgendwann so in Deinen Stil eingefahren bist, daß Du Dich sehr schwer tust, was anderes zu spielen.
Merk das bei mir leider ziemlich.:(

Aber nur Nachspielen verdummt auch. Manche kommen davon nie wieder richtig runter.
 
Und ich denke eins ist viel effektiver als Nachspielen. Zuhören! Wenn du zuhörst und dir vorstellst wie man das spielen könnte und das dann versuchst in dein Spiel zu integrieren entsteht dein eigener Ton, dein eigenes Vibrato, dein eigenes Palm Muting, dein eigener Groove, halt dein eigener Stil... Wenn man immer gut zuhört, dann lernt man meiner Meinung nach auch viel unterbewusst.

mfg Flower King
 
ok,

also findet ihr ein gesunder mix aus beidem ist das richtige.

joar, das ausgleichsprinzip is ja überall am besten. :)
 
Und ich denke eins ist viel effektiver als Nachspielen. Zuhören! Wenn du zuhörst und dir vorstellst wie man das spielen könnte und das dann versuchst in dein Spiel zu integrieren

Das ist auch mein Ansatz:
ich höre was und habe gleichzeitig im Ohr, wie es weitergehen könnte oder was ich anders machen würde.
Sowas nehme ich dann als Basis für eigene Ideen.
Also z.B. ich höre ein Thema/Riff/Rhythmus und mir fällt eine Abwandlung davon ein. Oder eine andere Bridge oder eine Änderung der Dynamik oder, oder oder, ...
Kann man natürlich "Klauen" nennen, für mich ist es eher "Inspiration" oder "Interpretation". Auf jeden Fall kreatives Auseinandersetzen mit Vorhandenem.

Es fällt mir dagegen viel schwerer, etwas komplett neu zu schreiben. Aber das liegt vllt. auch an mangelnder Erfahrung.

Ich spiele in einer Coverband und da muß ich zwangsläufig auch Passagen ändern:
entweder, weil ich ein anderes Voicing für Akkorde brauche, um zur Stimmlage der Sängerin zu passen oder weil mir ein Solo zu schwer ist oder nicht gefällt oder der Song gar kein Solo hat, wir aber eins spielen. Außerdem sind wir 2 Gitarristen, da muß man arrangementmäßig sowieso aufteilen und Sachen anpassen. Jedenfalls verstehe ich auch covern als Interpretation. Nur als Jukebox zu fungieren wäre mir zu wenig.
 
Mein Ansatz geht da noch weiter. :) Einfach aktiv zuhören und vorstellen... Das Einbinden geschieht unterbewusst beim Jammen und soweiter.

mfg Flower King
 

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