Welche Akkorde passen zu welcher Tonart? Gibts da eine Tabelle?

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analog-raphi
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Hallo,

Also ich bin bisher mit blossem Experimentieren durchgekommen.

Jetzt wird es langsam Zeit, dass ich ein wenig was lerne und mich halt eventuell mit meinen Fragen hier auch blamiere.

Also ich weiss was verschiedene Tonarten sind. z.B C-Dur und das da eine Reihe von Akkorden passen, ...
Ich habe das von diversen Links z.B. hochweber.ch hier aus dem Forum gelernt.

Zum Beispiel zu mit C-Dur gehen: C, Cmaj7, Dm, Dm7, Em, Em7 F, Fmj7, G, G7, Am, Am7, Hm5, Hm7, Gsus4....
welche noch?

Wie kann ich das für beliebige Tonarten rausfinden, oder besser nachschauen? Also die einfachen, die nur Leitereigene Töne haben sind mir klar, aber diese 7er, 5er vorallem susi 4er und 9er sind mir suspekt und da hab ich keine Ahnung welche ich nehmen kann für Tonart X,Y.
Ich nehm an wenn ich Amol und Cdur kenne, transponier ich den Rest... aber wie erschliesse ich diese zwei?


Ich habe jede Menge links gefunden wo ich die Akkorde nachschauen kann, aber keinen wo steht welche Akkorde für welche Tonarten gehen...


Kann man das überhaupt so sagen?


Danke...
 
Eigenschaft
 
Beschäftige dich am besten mal mit dem Quintenzirkel.
Und fange an Kadenzen zu Spielen.
Bsp.C C-F-G-C wäre z.B eine vollständige Kadenz.
Bsp.E E-A-B(H)E " " " " "
Lerne die Akkordsymbolik z.B 7 ist der 7. Ton vom Grundton 9 demnach der 9.
Gehe den QZ systematisch durch und mache dich so damit vertraut wie wo welche Tonarten zusammen hängen und warum.

Quintenzirkel - Wikipedia
 
Hallo,

Danke für den Hinweis, doch das bringt mich nicht weiter.

Die einfachen Akkorde und den Quintenzirkel krieg ich hin. Wie das zusammenhängt weiss ich auch.

Aber woher weiss ich ob ich ein Gsus4 oder ein Fsus4 für die Tonart C brauchen kann.

Klar mit ausprobieren, aber das ist nicht die Frage, denn es gibt unzählige Akkorde. Und die kann ich nicht alle ausprobieren.
 
Hi,
dann habe ich wohl deine Frage nicht ganz verstanden.:redface:
Wie meinst du das denn genau.
Gib mal ein Beispiel.
 
Erlaubt ist, was dem Ohr gefällt, da gibt es unzählige Möglichkeiten, die Du nur durch Ausprobieren herausfinden kannst. Grundsätzlich ist es nicht verkehrt, die Akkorde zu nehmen, die leitereigene Töne enthalten, da fällt Fsus4 beispielsweise raus. Könnte aber trotzdem interessant klingen.
 
Hallo,
Aber woher weiss ich ob ich ein Gsus4 oder ein Fsus4 für die Tonart C brauchen kann.

Also du sagtest, du weißt wie die Akkorde aufgebaut sind und welche Töne in C-Dur vorkommen?
Dann guckst du einfach, ob die Akkorde die du für den Akkord bräuchtest in C-Dur vorkommen(=leitereigenen Töne):

Fsus4: F Bb C -> Bb kommt in der C-Dur Tonleiter nicht vor, also gibt es auch den Akkord in der C-Dur Tonleiter nicht.

Gsus4: G C D -> Alle Töne gibt es in der C-Dur Tonleiter, also gibt es auch den Akkord in der C-Dur Tonleiter.

Die Töne für andere Tonleitern bekommst, wie Mr.Spinalzo schon sagte, durch den Quintenzirkel.

analography schrieb:
Zum Beispiel zu mit C-Dur gehen: C, Cmaj7, Dm, Dm7, Em, Em7 F, Fmj7, G, G7, Am, Am7, Hm5, Hm7, Gsus4....
welche noch?

Hm(ich nenne das mal Bm; ist einfacher) kannst du mit den leitereigenen Tönen der C-Dur übrigens nicht bilden. Das wäre dann ein B vermindert(B dim)
Und die Powerchords sind folglich auch mit allen Tönen außer dem B möglich.

Liebe Grüße :)
 
Nun kommen wir der Sache schon näher.

Klar, die Akkorde, die nur Leitereigene Töne beinhalten passen, das ist klar.

Doch wenn nur ca. einer abweicht, gehts irgendwie auch und das kann spannend sein und gefallen, ok.

Ist das alles was ich wissen muss?


Nur gibt es soviele Akkorde und ich möchte nicht jeden ausprobieren und auf leitereigene Töne untersuchen, gibts denn da nicht schon eine Tabelle, oder Aufstellung wo man auf einen Blick sieht welches Potentielle Akkordkandidaten für eine Tonart sind??

Hat man mal CDur, kann ich die anderen Dur tonarten transponieren. Aber nimmt man irgendeine exotischere Tonart muss ich alles wieder von vorne machen.

Habe ich eine Tonart und jede Menge Akkorde, die da passen, auf einen Blick vor sich, ist es (für mich zumindest) viel einfacher eine Akkordfolge zu erfinden. Sonst hänge ich immer auf den gleichen Akkorden rum und schreibe immer den gleichen Müll.
Ich persönlich gehe halt beim komponieren mehr von Akkordfolgen aus als von Melodien.

Klar, ich kann jetzt einfach akkord um akkord im chord house durchgehen und jeden der nicht mehr als einen leiterfremden Ton enthält für meine Tonart rausschreiben. Aber irgendjemand wird sich doch diese Arbeit schon gemacht haben?


Also, wenns so eine Tabelle nicht schon gibt.
Wärs dann nicht mal ne Idee so was zu machen??

Jeder hier im Forum nimmt sich eine andere Tonart und sammelt soviele Akkorde wie möglich, die nicht mehr als einen Leiterfremden Akkord beinhalten.

So wie in einem anderen Thread für die persische Tonleiter.
 
Jeder Komponist experimentiert rum.
Eine Tabelle wie du sie meinst, wäre eine unendliche Arbeit (Mathematisch gesehen),weil du im Grunde genommen keine "falschen Akkorde" spielen kannst,du kannst nur falsch auflösen.
Schau dir doch mal die eine oder andere Transkription von Stücken an die du magst und analysiere wie dort die Harmonien aufgebaut sind,und du wirst feststellen das du den einen oder anderen "Kniff" für dich verwenden kannst.
Du muß auch nicht nur leitereigene Töne verwenden.
Versuch mal folgendes.C-E7-A7-D7-G7-C.
Sollte dir vom Quintenzirkel her bekannt vorkommen.
Sprung von der Tonika in die Dominante 4.Grades und Auflösung durch Subdominantsprünge mit kleiner Septim.
Ist nur mal ein Beispiel wie man gezielt experimentieren kann.
 
Meine Empfehlung: Guitar Alchemist (Freeware)
Da bekommst du alle Akkorde zu der Skala bzw. umgekehrt

Skalen:

Ionian
Dorian
Phrygian
Lydian
Myxolidian
Aeolian
Locrian
Minor Pentatonix

Wirklich ein sehr mächtiges Tool.
Zum saugen hier:
Guitar Alchemist - Products
 
Ob ein Akkord noch irgendwie passt oder nicht, hängt wohl nicht von der Anzahl der leiterfremden Töne ab, sondern kommt auf den Zusammenhang an. Eventuell klingt da schon ein Wechsel in eine andere Tonart an, oder es spielen ausgefeilte Substitutionsmechanismen mit.

Die passenden Akkorde findest Du doch einfach, indem Du sie aus der Tonleiter aufbaust. Du hast sieben Grundtöne, dazu nimmst Du die leitereigene Terz und Quinte und bekommst sieben Dreiklänge. Noch die entsprechende Septime draufgepackt, und Du erhältst sieben Vierklänge. Die passenden sus4-Akkorde bekommst Du, wenn Du statt der Terz die Quarte nimmst. Wenn Du weitere Aufbauprinzipien interessant findest, wendest Du die auch noch an.
 
Ich halte nichts von herausschreiben von Akkorden, höchstens als Übung.

In Haunschilds Harmonielehre war übrigens auch so ein Plan dabei, wo alle Stufenakkorde aller Tonarten miteinander verbunden wurden. Über diese Verbindungen wurden Beziehungen zwischen den Akkorden verschiedener Tonarten angezeigt.
Mir wäre es zu aufwendig, Akkordfolgen anhand eines solchen Planes zu erstellen.

Du solltest eher die Logik dahinter kennenlernen. Also den ganzen Beziehungskram zwischen den Akkorden. Diese Logic solltest du auch nicht nur theoretisch, sondern auch klanglich einprägen.

Zu in jeder Dur-Tonart hast du die 7 Stufenakkorde, die immer passen.

Dann hast du 12 Dominant-Septakkorde, die alle in einer funktionalen Beziehung zu den Stufen stehen. (heißt viel Behiehungsstreß :) )
Einfaches Beispiel in C-Dur:
..... C | A7 | Dm | G7sus4 | C
A7 besteht selbst nicht nur aus C-Dur-Tönen, steht trotzdem in Beziehung zu C-Dur, nämlich Dominante der Stufe II in C-Dur.

Dann können diese Dominanten selbst auch vorbereitet, ergänzt oder ersetzt werden.
Selbes Beispiel, A7 wird ersetzt:
..... C | C#°7 | Dm | G7sus4 | C

Du kannst auch Akkorde aus einem anderen Modus ausleihen, ohne daß der C-Dur-Bezug verloren geht
Beispiel:
..... C | Fmaj7 | Fm6 | C.
Fm6 stammt von C-äolisch (c-moll)

Ist mir gerade noch eingefallen:
..... C | Eb/F | Bbmaj9 | G7sus4
Klingt wie eine kurze Modulation nach Bb-Dur. Aber da es so kurz ist, ist es wohl er eine Ausweichung. Zumindest wird der C-Dur-Bezug mit dem G7sus4 wieder hergestellt.


Gruß
 
Wow, Danke für die Tipps.

Tonarten wechsel habe ich bisher mal noch ausgeschlossen, wollte einfach mal in einer Tonart bleiben.

Rauschreiben ist für mich im Moment halt noch einfacher. Das mit den Beziehung durchschau ich bis zu einem gewissen grad, doch da muss ich immer erst rumhirnen und das ist mir zu wenig intuitiv bisher.

Werd mir wohl mal den Hauenschild reinziehen und mir selbst so tabellen, die für mich passen bauen.

Für mich ist das einfach eine gute Arbeitsweise bisher.

In meiner Software leg ich dann auf jede Taste des Keyboards nen anderen Akkord und dann kann ich ohne denken, konzentrieren (und üben) einfach Akkordfolgen aus Akkorden bauen, die ich eigentlich noch gar nicht so schnell treffe.

Hab ich die Akkordfolge mal zusammen übe ich dann das was ich grad brauche.

Komisch, ich weiss, aber ich bin halt so :)
 
Alle Beispiele von mir stehen in C-Dur. Ich habe die Tonart nicht geändert.


Ich war vor kuzem mal auf der Suche nach einem Programm, was die harmonische Beziehungen zwischen den Akkorden übersichtlich darstellt.
So etwas habe ich zwar nicht gefunden, aber das hier:
Harmonie Navigator

Das Interessante an diesem Programm ist, daß all Akkorde, die in irgend einer Beziehung zur Tonart stehen, in diesem Programm ausgewählt und probegehört werden können. Ist eine nette Spielerei.
Zumindest kann man so klanglich die verschiedenen Sounds vergleichen. Das Programm hilft aber nicht, die Zusammenhänge der verschiedenen Akkorde zu verstehen. Also, warum dieser Akkord auch in dieser Tonart gut klingt oder in welchem Zusammenhang er sinnvoll eingesetzt werden kann, erfährt man hier nicht.

Gruß
 

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