Frage zu Stufen / Kadenzen

x-Riff
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Hallo - ich wusel mich gerade in die Harmonielehre ein, habe aber jetzt ein Anliegen - einen songpart, für den ich rein pragmatisch eine Lösung finden möchte.

der songpart
4/4-Takt, die Akkordfolge ist:
Cis - As - Cis - As - Cis - As - Gis
nach jeweils 8 Takten folgt der Wechsel von einem Akkord zum anderen, alles ist in Dur.
Neben Gitarre (mir) spielt nur noch der Bass als Melodieinstrument.

Es handelt sich um den Refrain, auf den eine Art Solo-Part Gitarre erfolgen soll.
Ich hatte auch ein Solo, gefiel mir auch nicht übel, den anderen aber nicht so.

Statt Einzeltönen sollte ich mal eher was anderes probieren.

was ich mir da so gedacht habe
Wenn ich einen Grundton habe, kann ich doch von da aus jeweils Terzen bilden, die passen und sich schön anhören.
Wenn ich das richtig blicke wäre das dann sowas:
Cis - dis/kl.Terz-Dur - Fis - A
As - cis/kl.Teru-Dur - E - G
Gis - H/kl.Terz-Dur - D - F

1. Frage: Nennt man das dann Terzschichtung?
2. Frage: Kann ich davon auch jeweils 2 Töne gleichzeitig anspielen? Also Cis+Dis; Dis+Fis; Fis+A
3. Frage: Gibt es einen Weg, jetzt diese Terzen zu verbinden bzw. nicht jeweils zu wechseln wenn der Grundton wechselt, sondern Tonverbindungen zu spielen, die für alle drei Akkorde/Grundtöne passen?

Bis jetzt bin ich von den Grundtönen und den Terzen ausgegangen.
4. Frage: Gibt es dazu Alternativen? Es geht mir darum, über diese Grundtöne/-akkorde andere, passende mehrtönige Sachen zu spielen.

5. Frage: Komme ich da mit Kadenzen weiter?
Kadenz ist meines Wissens ein Intervall von einem Grundton/-akkord aus gesehen, der harmonisch passt. Welche Kadenzen würden sich eignen? Gibt es Kadenzen, die zu allen drei Akkorden passen?

6. Frage: Was soll der Bass machen?
Am besten die Grundtöne hämmern, damit alles besser paßt?
Oder kann er auch auf den Terzen rumklimpern. Wenn ich das recht verstanden habe, setzt sich ja ein Akkord/Dreiklang aus diesen Terzen zusammen, oder?

Ich danke allen für die Geduld, bis hierher gelesen zu haben.
Würde mich freuen, wenn ich auf diesem Wege einige konkrete Anregungen bekomme, etwas auszuprobieren.

Schreibt auch hemmungslos, wo ich etwas nicht oder falsch verstanden habe. Ich kann das brauchen - denn so ganz klar ist mir das irgendwie noch nicht - und Halbwissen finde ich fast noch irritierender als ein gesundes Nichtwissen, um das man wenigstens weiß.

x-Riff
 
Eigenschaft
 
zu 1. Könnte man Terzschichtung nennen. Ich kenne es, wenn man mind. 2 Terzen stapelt. z.B. C-E-G-Bb

zu 2. Du kannst schon 2 Töne spielen solltest aber. Cis und Dis sind aber keine terz sondern nur ein Ganzton

zu 3. Du hast nur 2 Akkorde As und Gis sind die selben. Spiele z.B. in Cis- oder Gis-Dur irgend eine Melodie und du kannst beim Akkord wechseln passende verbindungen spielen.

zu 4. Schichte einfach mehr Terzen z.B. Cis-F-Gis-H und bilde daraus andere Kombinationen. Einfach ausprobieren.

zu 5. Siehe 4 (Mir fällt gerade keine Kadenz ein, die auf beide passt, kanns aber gerade nicht ausprobieren

zu 6. Mein eigenes Basspiel ist noch nicht so gut ohne Noten etwas anderes wie Grundtöne zu spielen. Ich würde aber grundsätzlich mal mit passenden Skalen experimentieren, bis du was findest was dir gefällt.

Ich hoffe, dass ich dir helfen konnte und das ich keinen Mist erzählt habe.
 
Puh, das ist ja mächtig viel Zeugs...

Wichtig ist allerdings erstmal zu wissen, welche "Stimmung" der Song hat. Erst dann kann man Genaueres sagen. Das geht für mich als Leser aus den Akkorden oben natürlich nicht hervor. Das kann ja Metal- oder Punk-Powechord-GEschrammel genau sein wie was Bluesiges oder ein "normaler" Dur-Song (Schlager, Folk, etc.) wo eben von Anfang an schon die Durtonleiter herrscht.

Beispielweise im letzten Falle kannst Du z.B. mit Terzen, Quarten und Sexten auf Grundlage der harmonisierten C#-Dur-Tonleiter arbeiten, in den ersten beiden Fällen natürlich nicht, wenn da vorher schon Blue Notes, Moll-Penta oder oder irgendeine Modalität die Richtung vorgegeben haben.

Also schreib erstmal, was da eigentlich dahinter steckt oder poste am besten ein kurzes Hörbeispiel. Dann wird sich das schnell aufklären.
 
Okay - danke erst mal und kleine Korrektur:

Der ganze song und dieser Part ist Rock. Die Stimmung dieses Parts ist eher heiter, geht aber nicht ins Himmelhochjauchzende eines Popsongs. Wird schon so ein eher normales Dur-Ding sein.
Beispiel posten kann ich im Moment leider nicht.

Akkorde und Korrektur:
Cis - Ais - Cis - Ais - Cis - Ais - Gis
Also E-Dur-Griff und dann auf dem 9ten Bund (Cis), 6ten Bund (Ais), 4ten Bund (Gis).

Sorry.

Ich probiere die Tage mal was aus (Basis: Cis-Tonleiter und so weiter) und melde mich wieder.
Wer aber in der Zwischenzeit konkrete Hinweise hat, kann sie gerne posten.

Vielen Dank,

x-Riff
 
4/4-Takt, die Akkordfolge ist:
Cis - As - Cis - As - Cis - As - Gis
nach jeweils 8 Takten folgt der Wechsel von einem Akkord zum anderen, alles ist in Dur.
Neben Gitarre (mir) spielt nur noch der Bass als Melodieinstrument.

Es handelt sich um den Refrain, auf den eine Art Solo-Part Gitarre erfolgen soll.
Ich hatte auch ein Solo, gefiel mir auch nicht übel, den anderen aber nicht so.

Statt Einzeltönen sollte ich mal eher was anderes probieren.

was ich mir da so gedacht habe
Wenn ich einen Grundton habe, kann ich doch von da aus jeweils Terzen bilden, die passen und sich schön anhören.
Wenn ich das richtig blicke wäre das dann sowas:
Cis - dis/kl.Terz-Dur - Fis - A
As - cis/kl.Teru-Dur - E - G
Gis - H/kl.Terz-Dur - D - F
Sprichst du wirklich von 8 Takten für jeden Akkord. Das erscheint mir sehr lang, aber ich kenne ja auch das Tempo nicht :)

Dein "Terzschichtungen" sind sehr interessant, haben aber dann nichts mehr mit dem ursprünglichen Akkord zu tun. Dur-Akkorde enthalten die große Terz (4 HT über dem Grundton) und die Quinte (7 HT über dem Grundton)

Sicher kannst du von jedem Akkord immer jeweils zwei Töne gleichzeitig spielen. Sehr interessant klingt das über 8 Takte wahrscheinlich nicht.

Gruß
 
Sprichst du wirklich von 8 Takten für jeden Akkord. Das erscheint mir sehr lang, aber ich kenne ja auch das Tempo nicht :)

Dein "Terzschichtungen" sind sehr interessant, haben aber dann nichts mehr mit dem ursprünglichen Akkord zu tun. Dur-Akkorde enthalten die große Terz (4 HT über dem Grundton) und die Quinte (7 HT über dem Grundton)

Sicher kannst du von jedem Akkord immer jeweils zwei Töne gleichzeitig spielen. Sehr interessant klingt das über 8 Takte wahrscheinlich nicht.

Gruß

Vielen Dank - und so langsam muss ich mich in Grund und Boden schämen.
Also gespielt wird jeder Akkord über 2 vollständige 4/4-Takte.

Wenn ich Dich richtig verstanden habe, besteht der Dur-Dreiklang (Akkord) dann aus:
Cis - F (4 HT) - Gis (7 HT)
Ais - D (4 HT) - F (7 HT)
Gis - C (4 HT) - E (7 HT)

Ich würde die natürlich nicht einfach nur runterschrammeln.
Ziel ist eigentlich pro Akkord drei oder vier Tonpaare zu finden, die dazu passen und daraus eine interessante Reihenfolge zu basteln.

Eine Anregung habe ich ja schon mal, wenn das mit dem Drei-Klang so stimmt:
F paßt sowohl zu Cis als auch zu Ais. In der Folge müßte auch jeweils Gis für beide Akkorde passen - und natürlich auch für den letzten Akkord (ist ja ein Gis). Wahrscheinlich kommt aber dann auch ein Wechsel von F (über Ais-Akkord) auf E (über Gis-Akkord) ganz gut.

Danke - ich ziehe mich mal in mein Stübchen zurück.

x-Riff
 
Für reines Dur merk Dir erstmal einige Stufenakkorde von C# optisch auf dem Griffbrett, hier mal auszugsweise: C#, d#-moll, e#-moll, F#, G#:


-----I-------I---------I--------I-------
6---I-7-----I-9------I---11--I--13------
6---I----8--I----10--I---11--I--13----------------
6---I----8--I----10--I---11--I---13----------
-----i-------I---------I---------I--------
-----I-------I---------I---------I------


Da die alle auf der C#-Leiter aufgebaut sind, passt schon mal alles. JEtzt kannst Du daraus verschiedene Intervalle wählen und kombinieren:

D- und H-Saite als Ausschnitt aus jedem Akkord geben immer passende Sexten
D und G-Saite geben immer passende Quarten
G- und H-Saite geben immer passende Terzen

Du kannst z.B. Quarten aufwärts spielen (also einfach FInger an den Bünden richtig weiterschieben) mit Sexten wieder runter oder an der selben Position von Quarte auf Sexte wechseln und weitere 1000 Möglichkeiten...


Hörbeispiel:

Im ersten Teil ist eine kurze Impro mit Hilfe oben getabter Leiterharmonien in reinem Dur.

Im zweiten Teil eine "verschärfte" Rock-Version mit kleinen Septimen, kurzen Chromatiken und verschleirten Terzen.

 
Super Hans_3: genau das habe ich gesucht!

Danke - auch an die anderen - ich bin jetzt schon etwa fünf Schritte weiter
 

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