Teure Becken-klingen die wirklich so bescheiden?

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marcus_binner
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Hallo Leute!

Ich habe letzte Woche ein paar Becken angetestet, denn ich wollte ein paar neue haben, da meine jetztigen Becken zu high pitched sind. Ich besitze zur Zeit alle Becken von der Zultan Aja Serie (14" Hihat, 16"+17" Crash, 20" Ride, 18" China, 10" Splash).
Auf was ich zu sprechen kommen will, ist, dass mir eigentlich keine teuren Becken der "großen" Marken (Paiste, Sabian,Zildijan) gefallen haben, bis auf das 20"Ride der Paiste twenty Serie.
Die Crashs, und seien sie auch "thin" sind so dick wie mein Jetziges Ride und klingen nicht wie Crash für mich. Die schwingen nicht richtig an und sind einfach zu schwer...
Ich bin es ja gewohnt von meinen Aja-Crashs, dass man dort nicht wie ein irrer draufhauen muss, um einen Ton zu bekommen. Das muss doch auch bei einem Becken für 250€ der Fall sein! Und wenn ich mal etwas stärker draufschlage, klingen die Allesamt wie ein Stück Blech.
Bei den Hihats ist es genau so. Die sind alle viel zu schwer und klingen irgendwie träge und heavy. Es muss irgendwas geben, was locker anzusielen geht und trotzdem schön klingt.
Ich wollte die Frage stellen, ob ich einfach die falschen Becken angespielt habe? (ich bekomm glaube noch einige zusammen: Paiste twenty, Sabian HHX Stage/AAX Stage, Zildijan DarkSeries und noch einige von Zildijan). Hat jemand erfahrungen mit den Anatolian-Ultimate Becken gemacht/kann mir Soundfiles zukommen lassen(es gibt sonst keine online)?
Ich habe noch hoffnung in der Sabian HHX Evolution-Serie, aber die online-Soundfiles klingen denk ich mal anders, als im wirklichen Leben, wenn man davor steht.
Wie siehts da aus?
und vor allem: Geht es euch genau so, wenn ihr teuer Becken antestet?
Also noch zu meinen Wünschen: Ich würde gern Funky-Becken haben, die nicht zu dick sind, sich deshalb leicht spielen lassen und auch nicht zu hoch gepitcht sind.

Danke schonmal für eure Tipps und Meinungen
 
Eigenschaft
 
Hallo Marcus!

Folgendes kann ich dir ganz offen sagen: Nein, ich kenne dieses Problem nicht! :D

Was du zu suchen scheinst, sind sehr dünne, dunkel klingende (Jazz-)Becken. Hast du die Sabian Legacy Serie schon angetestet? Dort oder natürlich auch in der Zildjian K Serie könntest du wohl am ehesten fündig werden. Ausserdem würde ich mir an deiner Stelle mal die Paperthins aus der Paiste 2002 Serie zu Gemüte führen.

Etwas verstehe ich aber nicht ganz: Du schreibst, alle Becken die du angetestet habest, klängen wie ein Stück Blech, sobald man etwas fester zuschlage.
Bei mir ist es genau andersrum: Ich empfinde den Klang meiner Crashes als crashiger und unblecherner, je stärker ich draufschlage...
 
Moin,

da solltest du mal die O-Zone Crashes von Sabian anspielen.
Jazzbecken sind ja auch ziemlich dünn.
Vielleicht solltest du mal nach Istanbul, Bosphrus und Co. schauen.

Aber ehrlich gesagt, würde ich nicht behaupten, dass ein A-Custom Thin Crash
nach Blech klingt...
 
Also ich bin der Meinung, daß sich jeder eigentlich von jedem der "großen" einen passenden Beckensatz zusammenfinden würde. Da hat jede Palette von dicken bis dünnen, von brillianten bis rauchigen Becken eigentlich alles.
Bin fest überzeugt, daß auch Du bei den "großen", zumindest bei einem davon auch "Deinen" Satz finden wirst.
Wenn ein thin crash so dick wie Dein Ride ist, dann irritiert mich eher mal das Ride-Becken.
Was willst Du denn eigentlich für nen Sound(sorry, wenn ich etwas überlesen haben sollte)?

Grüße
 
Dünne und leichte Becken klingen pauschal immer etwas "high-pitschiger", das hängt einfach mit dem Schwingungsverhalten des Materials zusammen. Damit etwas dunkel klingen kann, wird die Materialstärke zumeist dicker ausfallen. Dadurch wird wiederum ein stärkerer Antrieb (= Anschlagstärke) notwendig, damit die Dinger überhaupt ordentlich Schwingung geraten.

Du hast bereits Anatolian angesprochen (sehr guter Ansatz!), Ultimate und (die von mir bevorzugte) Baris Serie sind jedoch klassische Allrounder, sehr explosiv, gleichmäßiges sustain, eher hell denn dunkel. Möglicherweise findest Du in der Expression Serie etwas für Dich passenderes, aber Achtung: Du spielst hoffentlich kein Metal/HardRock der ganz lauten Gangart, dafür wären sie unpassend und ehrlich gesagt auch zu schade!
 
Dünne und leichte Becken klingen pauschal immer etwas "high-pitschiger", das hängt einfach mit dem Schwingungsverhalten des Materials zusammen. Damit etwas dunkel klingen kann, wird die Materialstärke zumeist dicker ausfallen. Dadurch wird wiederum ein stärkerer Antrieb (= Anschlagstärke) notwendig, damit die Dinger überhaupt ordentlich Schwingung geraten.
Einspruch!

Je dünner ein Becken, desto dunkler klingt es! Natürlich gibt es noch viele weitere Faktoren, die dies beeinflussen, aber wenn du zwei ansonsten "baugleiche" Becken vergleichst, wird dies zutreffen.
 
Einspruch!

Je dünner ein Becken, desto dunkler klingt es! Natürlich gibt es noch viele weitere Faktoren, die dies beeinflussen, aber wenn du zwei ansonsten "baugleiche" Becken vergleichst, wird dies zutreffen.


Einspruch!

Im Ernst, das KANN nicht sein! Ich will jetzt hier nicht zu ausschweifend werden, aber es ist nunmal Fakt, daß dünnes und leichtes Material erheblich schneller in Schwingung kommt - und nicht nur das - auch erheblich schneller schwingt! Die hierzu notwendigen Faktoren sind z. B. Gewicht, Größe und z. T. Materialzusammensetzung.

Schnelleres Schwingen bedeutet kürzere Wellenlängen bedeutet höhere Frequenz bedeutet obertonreicherer Klang. Die Größe des Beckens ist natürlich auch und vor allem für die Dauer des sustains verantwortlich, hier gilt größer = länger.

ABER: Die Art und Weise, wie ein Becken nachbehandelt wird, speziell durch manuelle Hämmerung, kann und werden diese Grundprinzipien zu einem Großteil wieder verändern. Das KnowHow der Menschen, die dieses Handwerk beherrschen, sorgt dafür, daß Becken z.B. eine spezielle Klangfarbe bekommen, und die kann dann auch bei dünnen Becken dunkler sein - oder bei dickeren Becken unerwartet hell.

Und somit hast Du bezgl. des Höreindrucks der Dir bekannten Becken möglicherweise durchaus recht, physikalisch aber leider nicht, sorry!

Lieber Gruß
BumTac
 
Hier ein Ausschnitt aus der Beckenfaq aus dem Drummerforum:

Durchmesser: macht ein Becken lauter und tiefer

Wölbung: je stärker gewölbt, desto obertonreicher und heller, je flacher, desto dunkler

Kuppel: je größer, desto lauter und desto mehr Sustain, je kleiner, desto leiser und desto trockener

Dicke: je dicker, desto lauter, desto heller und schneidender; je dünner, desto dunkler, leiser und weicher


Ich hab da keine Ahnung, uebernehme das nur so. Aber eigentlich ist Bumtac in Sachen Physik, wie mna oben wieder sehen kann, die Kompetenz!
Und das A Custom Crashes, welche Thin sind, scheisse klingen? Naja.... ;) Ist doch immernoch alles ne Sache des Geschmackes bzw. des indiviuellen Hoereindruckes.
 
Kannst du dich an diesen Thread erinnern? Schon damals haben wir beide uns über Physik gestritten... :D
Im Ernst, das KANN nicht sein! Ich will jetzt hier nicht zu ausschweifend werden, aber es ist nunmal Fakt, daß dünnes und leichtes Material erheblich schneller in Schwingung kommt - und nicht nur das - auch erheblich schneller schwingt! Die hierzu notwendigen Faktoren sind z. B. Gewicht, Größe und z. T. Materialzusammensetzung.

Schnelleres Schwingen bedeutet kürzere Wellenlängen bedeutet höhere Frequenz bedeutet obertonreicherer Klang. Die Größe des Beckens ist natürlich auch und vor allem für die Dauer des sustains verantwortlich, hier gilt größer = länger.
Du hast recht: Das dünnere Becken kommt schneller (im Sinne von "nach kürzerer Zeit"!) in Schwinung, es schwingt aber danach nicht schneller, sondern stärker! Damit will ich sagen, dass es grössere Bewegungen macht, was die Luft in eine Schwingung mit grosser Wellenlänge versetzt.
Das dickere Becken kann auf Grund seiner Materialstärke gar keine so grossen Bewegungen ausführen. Es schwingt schneller und damit höher.
Wikipedia ist übrigens meiner Meinung (im Abschnitt über Crashbecken): Klick
 
Ihr habt beide recht ok? :)
Es ist doch noch zu frueh fuer solche Grundsatzdiskussionen, wo beide ihren Punkt vertreten, weil sie recht haben. Da dreht man sich Tage im Kreis.
 
Ihr habt beide recht ok? :)
Das wage ich zu bezweifeln! Und zwar nicht weil ich zu 100% überzeugt wäre, dass ich Recht habe, sondern weil es schlicht und einfach nicht möglich ist, dass das dickere Becken sowohl höher wie auch tiefer als das dünnere klingt... :)
Es ist doch noch zu frueh fuer solche Grundsatzdiskussionen, wo beide ihren Punkt vertreten, weil sie recht haben. Da dreht man sich Tage im Kreis.
Das stimmt allerdings. Darum habe ich auch auf den Rebound-Thread verwiesen. Dort wurden wir uns nämlich auch nicht einig.

Edit: Ich habe mir soeben nochmals den ersten Satz dieses Postings durchgelesen. Liegt genau da ev. die Lösung? Kann es sein, dass das dickere Becken ein "einseitigeres" Klangspektrum als das dünnere aufweist? Das dünnere würde dann einfach einen komplexeren (sowohl mit höheren als auch mit tieferen Frequenzen) Klang erzeugen...
 
Generell würde ich sagen, dass dünne Becken eher zu einem "dunkleren" Sound tendieren. Allerdings sind sie soundmäßig m.E. auch vielfältiger, d.h. sie sind sehr leicht gespielt ziemlich dunkel, um dann (mehr gespielt) heller zu werden. Das kann je nachdem auch damit enden, dass sie am Ende noch heller sind als ein dickes Becken, aber nicht unbedingt.

Zum eigentlichen Thema. Ich würde sagen (so wie andere auch), du solltest dir keine Rock-Becken, sondern eher Jazz-Becken mal anhören. Statt den HHX Stage (welche eher dick sind) die HHX Studio oder Manhattan Jazz. Die HHX Evolution wären evtl. auch etwas für dich. Die Paiste Twenty habe ich noch nicht gehört (sollten aber eigentlich eher jazzig sein?); probier mal die Paiste Traditionals und evtl. auch die Paiste Signatures. Bei den Anatolians auch mal die Emotion und Expression.
 
Kannst du dich an diesen Thread erinnern? Schon damals haben wir beide uns über Physik gestritten... :D

Ach Quatsch, Sermeter, wir streiten nicht, wir diskutieren und tauschen Argumente aus, das macht 1. Spaß, ist 2. horizontzerweiternd und 3. forumsbelebend! :)

Du hast recht: Das dünnere Becken kommt schneller (im Sinne von "nach kürzerer Zeit"!) in Schwinung, es schwingt aber danach nicht schneller, sondern stärker! Damit will ich sagen, dass es grössere Bewegungen macht, was die Luft in eine Schwingung mit grosser Wellenlänge versetzt.
Das dickere Becken kann auf Grund seiner Materialstärke gar keine so grossen Bewegungen ausführen. Es schwingt schneller und damit höher.

hmmm... da ist was dran! Das meine ich mit "horizonterweiternd". Da muß ich glatt mal drüber nachdenken. Dennoch: Wenn ich z. B. mein Ride als Crash vergewaltige (ausschließlich zu experimentellen Zwecken zur Erhebung empirischer Daten :eek: ), dann ist der Klang ganz sicher nicht hell! Und warum sind dann Splashes sehr hell und nicht tiefdunkel?

Das wage ich zu bezweifeln! Und zwar nicht weil ich zu 100% überzeugt wäre, dass ich Recht habe...

Darum geht´s auch gar nicht! Ich versuche lediglich, meine eigenen Höreindrücke mit der Physik übereinander zu bekommen - was nicht immer klappt!

Weitermachen!
BumTac
 
Ach Quatsch, Sermeter, wir streiten nicht, wir diskutieren und tauschen Argumente aus, das macht 1. Spaß, ist 2. horizontzerweiternd und 3. forumsbelebend! :)
Ich weiss, dass wir nicht wirklich streiten! Daher auch das mir so sympatische grüne Smylie... :)
Dennoch: Wenn ich z. B. mein Ride als Crash vergewaltige (ausschließlich zu experimentellen Zwecken zur Erhebung empirischer Daten :eek: ), dann ist der Klang ganz sicher nicht hell! Und warum sind dann Splashes sehr hell und nicht tiefdunkel?
Genau das frage ich mich eben auch.
Ich denke aber, dass hier die Grösse so stark mitspielt, dass man das nicht wirklich vergleichen kann.
Darum geht´s auch gar nicht! Ich versuche lediglich, meine eigenen Höreindrücke mit der Physik übereinander zu bekommen - was nicht immer klappt!
Es geht mir genau so! Soeben ging mir durch den Kopf, dass doch die dickste Gitarrensaite den tiefsten Ton erzeugt... *verwirrt sei" :screwy:
Ich bin gerade dabei... :D
 
ich möchte nochmal auf den allerersten post eingehen ;)

ich denke du hast dich einfach an den beckensound der ajas gewöhnt, dieser ist sehr sehr speziell und eher im low-budget-bereich anzusiedeln.
Ich hatte selbst schon öfter die möglichkeit ajas anzuspielen und weiß daher um ihr tendenzielles klangverhalten ;)
dieses wirst du in den oberen beckenkategorien anderer firmen eigentlich nicht finden, die sind einfach nicht so trashig/fauchig wie die aja crashes.
Welche größen hast du denn überhaupt angespielt? Kenne eigentlich kein 16" Crash was NICHT schnell da wäre ;)


und ja: mir geht es oft so :)
viele teure becken können mich von ihrem klang her nicht überzeugen, bzw. der klang geht noch klar aber der preis dazu einfach nicht :D
deswegen spiele ich auch sehr gerne die zultans, da kann ich mir die becken raussuchen die mir super gefallen und mitnehmen zu nem sehr fairen preis. :)
wenn du mal nach aschaffenburg kommen solltest (kann ja sein), fahr da doch einfach bei musik-service vorbei und teste die zultan serien durch, da müsste eigentlich für dich was dabei sein, weil jedes becken anders und individuell klingt durch die handhämmerung
 
hmmm... da ist was dran! Das meine ich mit "horizonterweiternd". Da muß ich glatt mal drüber nachdenken. Dennoch: Wenn ich z. B. mein Ride als Crash vergewaltige (ausschließlich zu experimentellen Zwecken zur Erhebung empirischer Daten :eek: ), dann ist der Klang ganz sicher nicht hell! Und warum sind dann Splashes sehr hell und nicht tiefdunkel?

Mahlzeit

Da mische ich mich doch auch noch kurz ein...

Der Unterschied zwischen Ride und Splash liegt meines Erachtens nach eher am Durchmesser, der wohl auch größeren Einfluss hat, als die Dicke. Außerdem musst du um ein Ride zu crashen ziemlich viel Masse in Bewegung versetzen. Beim Anschlag mit einem normalen Stick kommen dann zuerst mal die tiefen Frequenzen zum Tragen - wie bei jedem anderen Becken auch, das leicht angecrasht wird. Erst bei voller Kraft machen die Dinger auf. Schätze beim Ride brauchst du dann einen Besenstiel - aber wer mag das schon probieren? :eek:

Generell bin ich auch der Meinung, je dünner, desto tiefer. Meine K-Zildjian Dark Crashes sind jedenfalls dünne. Im Gegasatz dazu ist das Paiste PowerCrash ziemlich dick und damit auch hell. Mein Ufip Class klingt auch sehr hell und da fällt auch spürbar auf, dass es so ca. nach einem Drittel von außen richtig dick wird.

Genug inspiriert? ;)

cheers zooms
 
achja, wo wir grad dabei sind
wie erklärt ihr euch, dass mein 14" zultan rockbeat crash einen dunkleren grundton (wenn man es mitm stick "antippt", nicht ancrashed) hat als mein 17" obwohl das 17er dünner als das 14er ist ? :)
 
Zudem ist auch die Beckenform und die Glocke nicht ganz unerheblich am Klang beteiligt.

Da hilft nur: Ride einspannen, etwas abdrehen und feststellen ob es anschließend tiefer oder höher klingt :D


@drummerinMR: Handhämmerung .....
 
achja, wo wir grad dabei sind
wie erklärt ihr euch, dass mein 14" zultan rockbeat crash einen dunkleren grundton (wenn man es mitm stick "antippt", nicht ancrashed) hat als mein 17" obwohl das 17er dünner als das 14er ist ? :)
Musst du noch weiter zur allgemeinen Verwirrung beitragen? :D
Was ist denn, wenn du die beiden ancrashst? Sieht's (hört's) dann anders aus?
 
mh ich könnte ja mal spaßeshalber soundfiles machen :D
ich denke manchmal muss man halt einfach mal akzeptieren, dass nicht immer alles 100% erklärbar ist und solang der sound gefällt ist doch alles ok :)
 

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