Hals einstellen - brauche Rat!

Veeti
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hallo leute,

ich habe eine fender blackie stratocaster signature clapton made in usa gitarre.

die saitenlage ist vom 1.-11. bund viel zu niedrig und vom 12.-ende viel zu hoch, in welche richtung muss ich den schlüssel drehen (für halsverstellung) um eine gute linie zukriegen??

thx!!
 
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hallo leute,

ich habe eine fender blackie stratocaster signature clapton made in usa gitarre.

die saitenlage ist vom 1.-11. bund viel zu niedrig und vom 12.-ende viel zu hoch, in welche richtung muss ich den schlüssel drehen (für halsverstellung) um eine gute linie zukriegen??

thx!!

Wenn Du längs über den Hals schaust, ist der Hals zu den Saiten hin durchgebogen oder
von den Saiten weg?
Er sollte möglichst leicht von den Saiten weg durchgebogen sein.
Dein Problem wird aber nicht allein durch die Halseinstellung behoben sein!
Du musst die Saitenreiter am Tremolo warscheinlich etwas absenken.
Das geht mit den kleinen Madenschrauben.
 
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Wenn du am Hals stellen musst dann ist es so, wenn du von der Kopfplatte ruterguckst sollte er möglichst parallel zu den Saiten sein...die sind ja zwangsweise gerade- jedenfalls, wenn du den Imbussschlüssel nach rechts drehst, dann bieght sich der Hals in der Mitte richtung Saiten und wenn du nach Links drehst, dann beigt er sich von den saiten weg!
 
Guten Tag liebe Forianer,
da es so viele Threads zum Thema gibt, greife ich diesen auf, da es in meinem Falle ebenfalls um eine Strat geht (meine: Squier Japan, circa 1985, 20 Jahre nicht bespielt).

Grundsätzlich ist mir klar, wie man einen Hals einstellt. Ich habe mir das 35-minütige Video von Session-Music angeschaut und finde die Sache sehr gut erklärt und theoretisch auch nicht so schwierig: Man braucht etwas Geduld, Gefühl, einen passenden Inbus/Schraubendreher und das Session-Video auf Youtube.

Nun meine Frage: Wie stelle ich den Hals ein, wenn die Trussrod-Schraube am Halsfuß sitzt und größtenteils vom Pickguard/Body verdeckt wird?
Bedeutet dass wirklich: Hals abbauen, Trussrod drehen, Hals wieder einbauen, prüfen, und wieder von vorne? So lange, bis man (zufällig) alle 6 Saiten diagonal korrekt eingestellt hat?

Entweder ich sehe eine Lösung nicht, die so offensichtlich ist, dass die Frage woanders gar nicht auftaucht. Alternativ verdient Squier einen Preis für die dämlichste Positionierung der Trussrodschraube: Ein bisschen sichtbar (hässlich), bei eingebautem Hals trotzdem nicht mit dem Werkzeug zu betätigen. Ich bin sicher, dass Profis es hinbekommen, ohne die Saiten und das Holz des Halses (vielfach) zu entspannen.

Ich hingegen bin gespannt. :D Auf die sinnreiche Lösung, die mir nicht einfallen will ...

Herzlichen Dank!

Beste Grüße aus Berlin
Pit
 
Hi & willkommen im Forum!

Bedeutet dass wirklich: Hals abbauen, Trussrod drehen, Hals wieder einbauen, prüfen, und wieder von vorne?
Ja ... leider gibt es für diese Bauart keine andere Lösung ...
 
Bedeutet dass wirklich: Hals abbauen, Trussrod drehen, Hals wieder einbauen, prüfen, und wieder von vorne?

Rockinger schreibt:
Manchmal ist das Einstellen des Trussrods mit ein wenig Akt verbunden, da sich bei traditionell gefertigten Strat- oder Telehälsen die Mutter am Halsende befindet und oft nur im abgebauten Zustand zugänglich ist. Ein kleiner Tipp: Wenn der Hals im unbesaiteten Zustand schnurgerade ist, dürfte man schon ziemlich richtig liegen.
http://rockinger.com/index.php/de/_/p-ROC_Workshop_Setup

So lange, bis man (zufällig) alle 6 Saiten diagonal korrekt eingestellt hat?

Diagonal?
 
Wenn du den Hals ausbaust solltest du ihn so einstellen das er ganz leicht nach hinten (von den imaginären saiten weg) gebogen ist. Nur minimal. Dann ist er unter saitenzug dann an der richtigen Stelle. So mache ich es und habe gute Erfahrungen. Ich mag meine Hälse aber fast gerade mit nur minimal relief ;)
 
Hi & willkommen im Forum!

Guten Abend Peter,
vielen Dank für die Begrüßung. :prost:



[...] Ja ... leider gibt es für diese Bauart keine andere Lösung ...

:govampire: :weep::bang::bang::bang:

Vielen Dank!
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---

Laut Videotutorial von Session Music. Damit ist auf ein und denselben Bund bezogen gemeint: tiefste Saite etwas höher übers Griffbrett einstellen als höchste Saite (weil die tiefste Seite am weitesten ausschwingt; sie gebrauchen das Wort Amplitude).

Im Beispiel von Session soll bei der Trussrod- Einstellung jede Saite am 12. Bund 1,4 mm Abstand zum Griffbrett haben (Korrektur durch Trussrod). Verbindet man diese 6 "1,4mm-Punkte" durch eine gedachte Linie, geht diese Linie gleicher Höhe rechtwinklig übers Griffbrett am 12. Bund. Etwa wie ein Barré.

Im Anschluss soll man - so ich richtig verstanden habe - die Brückchen so nachjustieren, dass dieser 1,4mm-Punkt für jede Saite auf einem anderen Bund liegt. Verbindet man diese neuen 6 "1,4mm-Punkte" durch eine gedachte Linie, geht diese Linie gleicher Höhe nicht mehr rechtwinklig übers Griffbrett.
Sondern diagonal.

Im Video erklärt er es ziemlich weit hinten, nach meiner Erinnerung etwa ab 27:30 (von 35 Minuten Laufzeit).




Herzliche Grüße
Pit


--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Wenn du den Hals ausbaust solltest du ihn so einstellen das er ganz leicht nach hinten (von den imaginären saiten weg) gebogen ist. Nur minimal. Dann ist er unter saitenzug dann an der richtigen Stelle. So mache ich es und habe gute Erfahrungen. Ich mag meine Hälse aber fast gerade mit nur minimal relief ;)

Vielen Dank für die schnelle Hilfe, Rockinger und KetteCobain. Ich kenne meine Vorlieben noch nicht und werde mit einem Mittelwert zwischen euren Tipps beginnen. Die arme Klampfe hebt ihre Saiten derzeit auf Telegrafenmasthöhe (3 Millimeter). Ich habe das Gefühl, Stahltrossen zu greifen.

@ Peter: Fantastische Wohnortangabe. Beste Freundin von allen und ich haben herzlich gelacht! :D

Liebe Grüße aus Spree-Athen
Pit
 
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Verbindet man diese neuen 6 "1,4mm-Punkte" durch eine gedachte Linie, geht diese Linie gleicher Höhe nicht mehr rechtwinklig übers Griffbrett.
Sondern diagonal.

Achso. Ich hab nur Gitarren mit Tuneomatic, da gibt es den Luxus individueller Höhenverstellung nicht. ;)
 
Achso. Ich hab nur Gitarren mit Tuneomatic, da gibt es den Luxus individueller Höhenverstellung nicht. ;)

Learning by doing. Ich versuche mich erst einmal an der Trussrod und spiele ein paar Tage mit der neuen Saitenlage, ehe ich an der Brücke etwas verschlimmbessere. Wenn die Halskrümmung wieder so ist, wie früher mal gedacht, wird es schon besser laufen als jetzt.
 
Wenn das Verstellen des Trussrods nicht wirklich erfolgreich ist, gibt es noch eime weitere Möglichkeit das Problem in den Griff zu bekommen. Man schraubt den Hals ab, legt im Breich des Halspickups einen ca. 2cm beiten Streifen eines 0,5mm Holzfurniers, Hals wieder anschrauben, dann kippt er leicht nach hinten, vom Korpus weg. Der Hals hat somit einen anderen, hoffentlich passenden Winkel zum Korpus.
 
Laut Videotutorial von Session Music. Damit ist auf ein und denselben Bund bezogen gemeint: tiefste Saite etwas höher übers Griffbrett einstellen als höchste Saite (weil die tiefste Seite am weitesten ausschwingt; sie gebrauchen das Wort Amplitude).

Im Beispiel von Session soll bei der Trussrod- Einstellung jede Saite am 12. Bund 1,4 mm Abstand zum Griffbrett haben (Korrektur durch Trussrod). Verbindet man diese 6 "1,4mm-Punkte" durch eine gedachte Linie, geht diese Linie gleicher Höhe rechtwinklig übers Griffbrett am 12. Bund. Etwa wie ein Barré.

Im Anschluss soll man - so ich richtig verstanden habe - die Brückchen so nachjustieren, dass dieser 1,4mm-Punkt für jede Saite auf einem anderen Bund liegt. Verbindet man diese neuen 6 "1,4mm-Punkte" durch eine gedachte Linie, geht diese Linie gleicher Höhe nicht mehr rechtwinklig übers Griffbrett.
Sondern diagonal.

Im Video erklärt er es ziemlich weit hinten, nach meiner Erinnerung etwa ab 27:30 (von 35 Minuten Laufzeit).




Herzliche Grüße
Pit
Pit


Also mir kommt die beschriebene Methode im besten Fall unnötig umständlich und im schlechtesten Fall nicht zielführend vor.
Normalerweise - sauber abgerichtete Bünde vorausgesetzt:

1. Halsbiegung bei normaler Stimmung so einstellen, dass, wenn eine Saite vor dem 1. und am Hals-Korpus-Übergang gedrückt ist (Kapo hilft), diese ca. 0,3 mm über dem Bundstab in der Mitte "schwebt" Der Hals hat also eine leichte Biegung nach vorne.
2. Saitenlage an der Bridge je Saite so einstellen, dass bei der bevorzugten Anschlagstärke nix schnarrt. (Kapo vorher wieder entfernen ;))
3. Sattelkerben so feilen, dass jede Saite ca. 0,2 -0,3 mm über dem 1. Bund "schwebt".
4. Falls der 3. Punkt notwendig war, danach nochmal die Höhe der Bridges justieren (2.)

Die Saitenlage wird explizit nicht über die Halsbiegung/den Trussrod eingestellt - dieser hat die Aufgabe, die für das Instrument optimale Biegung des Halses einzustellen. Beides gleichzeitig geht in der Regel nicht. Für die Saitenlage sind Halswinkel und Bridge zuständig.

Die 0,3 mm Durchbiegung des Halses sind ein guter Richtwert, der meist passt. Einzelne Instrumente können von der Regel aber abweichen, einen völlig geraden Hals bevorzugen oder etwas mehr Durchbiegung - kommt auf die Schwingungs-Eigenschaften des Halses an.
Aber da reden wir schon von einem sehr hohen Optimierungsgrad, der recht viel Ausprobiererei erfordert.
 
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Nun meine Frage: Wie stelle ich den Hals ein, wenn die Trussrod-Schraube am Halsfuß sitzt und größtenteils vom Pickguard/Body verdeckt wird?
Bedeutet dass wirklich: Hals abbauen, Trussrod drehen, Hals wieder einbauen, prüfen, und wieder von vorne? So lange, bis man (zufällig) alle 6 Saiten diagonal korrekt eingestellt hat?

Nein nicht zwingend. Es reicht wenn du den Hals leicht anlöst. Habe anbei ein Video verlinkt: Fender Truss Rod Adjustment ab 3:47 :)
 
..aber vorher bitte die Spannung wirklich komplett von den Saiten nehmen, sonst vernudelt's noch die Hals-Schrauben ;)
 
..aber vorher bitte die Spannung wirklich komplett von den Saiten nehmen, sonst vernudelt's noch die Hals-Schrauben ;)

Ja, kann man sicher machen und ist sicher sinnvoll. Mach ich persönlich nicht und mir hat es noch nie irgendwas vernudelt :) So, geh mal auf Holz klopfen.
 
Verstehe ich wahrscheinlich falsch: Du lässt volle Saitenspannung drauf, löst die Halsschrauben und zieht den Hals gegen die Spannung nach hinten bis die Einstellschraube erreichbar ist?
Wäre mit ehrlich zu riskant. Habe aber auch schon verschiedene Bilder gesehen: Teilweise ist von der Schraube nichts sichtbar (komplett unter dem Pickguard), teilweise schaut sie oben raus. Im zweiten Fall reicht natürlich weniger Bewegungsspielraum.
 
Nee, verstehst du richtig. Hatte bisher nie Probleme. Wichtig ist die Reihenfolge, in welcher man die Halsschrauben löst: Zuerst (wie im Video) die hinteren zwei Schrauben (näher beim Korpus) und dann die vorderen zwei Vorsichtig anlösen (die Schrauben näher beim Hals). In umgekehrter Reihenfolge ist die Gefahr (wie du sagst) enorm, dass man die Schrauben kaputt macht.
 
Nun meine Frage: Wie stelle ich den Hals ein, wenn die Trussrod-Schraube am Halsfuß sitzt und größtenteils vom Pickguard/Body verdeckt wird?
Bedeutet dass wirklich: Hals abbauen, Trussrod drehen, Hals wieder einbauen, prüfen, und wieder von vorne? So lange, bis man (zufällig) alle 6 Saiten diagonal korrekt eingestellt hat?


Wenn Du bereit bist mit einer Feile hand an den Body zu legen, gibt es da eine einfache Lösung.
Schau dir manche Telebodies an, da ist eine Aussparungzwischen Halstasche und Pickup Fach gefräst.
Das kannst du bei deiner Gitarre auch machen. Dann kannst Du entweder das Pickguard abschrauben und stellst die Saitenlage ein, oder, du nimmst eine kleine Säge oder den Saitenschneider und nimmst an der Stelle etwas vom Pickguard weg. So kannst du immer mit dem Schraubendreher an den Trussrod ohne etwas abschrauben zu müssen. Man kann zwar vom optischen Standpunkt Einwände haben, aber praktisch funktioniert das einwandfrei.

Tele_Strat.jpg

tele2.jpg

route.jpg
 
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Ganz unabhängig davon dass es für diese Operation geeignetere Werkzeuge gibt als die hier erwähnten, bewirkt dieser Eingriff eine erhebliche Wertminderung und ist schon deswegen abzulehnen, zumal es wie oben beschrieben geeignete Alternativen gibt.
 

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