Das richtige Klavier

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cirro
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Hallo!

Ich bin künftiger Anfänger und stelle mir zunehmend die Frage ob man nicht ein akustisches Klavier einem DP vorziehen sollte.
Viel Geld habe ich nicht. Das Maximum das ich ausgeben könnte sind gerademal 2000 € und das reicht vermutlich niemals aus!

Der punkt ist einfach das man immer wieder hier im Forum liest das eigentlich kein DP eine Klaviatur hat die wirklich gut spielbar ist und das man sich das Klavierspiel auf DPs evtl. sogar falsch beibringen kann!!!!!!!!!!

Auf der anderen Seite soll ein gutes DP besser klingen als ein "billiges" Akustikklavier!

Also was tun?
Kennt ihr Klavierhersteller die preisgünstige, gut klingende Klaviere für ca. 2000 € herstellen?
WIe findet man das richtige Klavier für sich? Geht man mit dem Musiklehrer los oder wie?

Gibt es überhaupt Klaviere um die 2000 Euro die auch gut klingen und gut spielbar sind oder ist das garnicht möglich?

HILFE!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!:eek:
 
Eigenschaft
 
Hi,

also erstmal, denke ich nicht, dass Du Dir auf einer guten DP Tastatur das Klavierspielen falsch beibringen kannst. Es entgehen Dir aber dennoch wichtige Nuancen, die Dir auffallen werden, wenn Du kein blutiger Anfänger mehr bist.

Prinzipiell, werden Dir wahrscheinlich alle hier (inkl. mir) dazu raten bei 2000 Euro ein echtes Klavier zu kaufen, wenn es mit den Nachbarn keine Probleme wegen des übens gibt. Es gibt für 2000 Euro schon akzeptable gebrauchte Klaviere, wobei ich nach eigener Erfahrung sagen muss, dass 500-1000 Euro extra sich schon stark bemerkbar machen würden. (Zumindest bei gebraucht im Laden. Gebraucht von privat hab ich keine Erfahrung.)

Übrigens, im Geschäft ruhig handeln. Mein Klavier war für 2900 angeboten und ich habs für 2600 mit Transport gekriegt damals. Da keine falsche scheu entwickeln, denn das rächt sich im Geldbeutel. Wenn Dir eines für 2200 gefällt und Du es haben willst, kannst Du ihm ja ruhig sagen, dass es Dir sehr gefällt, aber dass Du nur max. 2000 Euro zur Verfühung hast.

Wenn Du überhaupt nicht spielen kannst, versuche unbedingt jemanden mitzunehmen, der es kann und der Dich beim Kauf berät. 2000 Euro sind schon zu viel um sie einfach mal so auszugeben. Und nicht sofort kaufen. Im Laden mal anspielen und wenn es Dir gefällt, die Woche drauf wiederkommen und nochmal anspielen. (Falls Du keine Angst hast, dass es bis dahin weg ist. Eine Angst die manche Händler wahrscheinlich gerne schüren.) Manchmal hört sich das vermeintlich schlechtere Klavier beim zweiten Mal sogar besser an. (Natürlich ist es da einfacher, wenn man schon Klavierspielen kann.)
 
Die Frage ist doch, wie wichtig sind diese Nuancen?
Welches DP hat deiner meinung nach eine gute Klavatur? Das Roland FP7?

Vielleicht ist ein DP am Anfang doch besser weil dann spart man sich erstmal den Klavierstimmer. Wenn man dann schon spielen kann, kann man vielleicht auch eher selber stimmen.
Da ich niemanden persönlich kenne der Klavier spielen kann wird es sehr schwer.
Ich könnte höchstens einen Klavierlehrer fragen.

Naja.. vielleicht ist das DP für nen Anfänger wirklich erstmal das beste...
Nur diese Nuancen von denen du gesprochen hast...
Mir ist natürlich klar das man am akustischen Klavier ein ganz anderes Feeling hat.
Es ist eben "echt"!
Meinst du das man nicht richtig Klavier spielen lernen kann ohne diese Nuancen zu hören?
Meinst du das ein DP prinzipiell das falsche für Anfänger ist oder kann man es ruhig erstmal nutzen und vielleicht später ein echtes Klavier kaufen (wenn dann Geld vorhanden ist)?

ES IST SO SCHWER!!! :p
 
Gibt es keine Möglichkeit ein Klavier zu dämpfen?
 
Das ist auch verdammt wichtig weil die Nachbarn dürfen nichts mitbekommen!!!!
Ich glaube einfach nicht das man ein Klavier du leise machen kann!
Über uns wohnt niemand und neben mir eigentlich auch nicht.
Aber eben unter uns. Und die sollen nichts hören!
Es währe echt toll wenn das ohne viel Geld auszugeben geht.
Vielleicht mit irgendeinem Materiel das man unters piano stellt?
Ich denke mal der Moderator (das 3. Pedal) wird das Klavier wohl nicht so leise machen so dass die Nachbarn unter uns nichts mehr hören oder (auch wenn man kräftig und laut spielt)?
 
Wenn man dann schon spielen kann, kann man vielleicht auch eher selber stimmen.
Nicht unbedingt. Ich z.B. spiele, seitdem ich 4 bin und kann am Instrument nichts richten. Ich wäre da ohne richtige Sachkenntnis lieber auch vorsichtig, denn die Technik ist doch etwas komplex.

Hast du schon mal ein Klavier mit Moderator gespielt? Das wird schon deutlich leiser. Komplett lautlos wird es natürlich nur mit Silent-System, aber vergiss da (wie auch beim Digitalpiano) die Tastaturgeräusche nicht!

Zur Abdämpfung im Raum noch: Natürlich ist das immer mit Klangeinbußen verbunden; du kannst aber eine Platte Akustikschaumstoff hinters Klavier stellen, also zwischen Resonanzboden und Wand, bzw. drunter Schaumstoff legen. Das macht natürlich das Klavier nicht stumm, hilft aber sicherlich ein wenig und kostet nicht die Welt.
 
Was kostet es denn im Durschnitt so sein Klavier stimmen zu lassen?
Wie oft muss man sein Klavier pro jahr stimmen lassen (gerade auch bei älteren Modelle naus den 90ern und 80ern)?

Und immernoch die Frage: Welchen gravierenden Vorteil hat ein Akustikklavier zu einem DP?
Sind es nur die nuancen and dynamik? Das Tastaturfeeling?
Was rechtfertigt die 1000 € an Mehrausgabe die man da für ein echtes gebrauchtes Klavier ausgeben würde? Das ist eine wichtige Frage für mich.
Natürlich muss ich es selber mal sehen und hören.
Ein DP hat ja auch den Vorteil das man mehrere Klaviere spielen kann und nicht nur eines. Ein Akustikpiano hat ja im Prinzip nur einen Klang.
Sind es die Nuancen and was auch immer des akustischen Pianos die einen zu einem besseren Klavierspieler machen als der der auf einem DP mit dem Klavierspiel anfängt?
Bitte erklärt es mir! Währe echt toll!:)
 
Komplett lautlos wird es natürlich nur mit Silent-System, aber vergiss da (wie auch beim Digitalpiano) die Tastaturgeräusche nicht!

Also die Tastaturgeräusche an meinem Yamaha CLP sind nicht der rede wert, die hört man gar nicht in einem anderen Raum oder sogar Stockwerk.

Die bekannten DP Marken sind - Yamaha, Kawai und Roland
 
Sind es nur die nuancen and dynamik? Das Tastaturfeeling?

Ja die Tastatur ist unterschiedlich (aber es gibt auch Unterschiede zwischen Klavier und Flügel), aber ich kann dir eines sagen: Es gibt auch schlechte akkustische Klaviere. Das einzige was ich an meinem Yamaha CLP vermisse ist das Display des CVP und die damit verbundene darstellung der Noten etc.

Cheers, Bit
 
Hm, du sagst, "die sollen nichts hören", aber es ist gesetzlich sehr klar geregelt wie lange man üben darf.

Es wird unterschieden zw. technischem Üben (Tonleitern usw. , nervig, daher begrenzt), und dem einfachen musikalischen Spielen von STücken, die man schon beherrscht.

Bei letzterem kannst du beispielsweise wenn du die Zeiten 12-15 Uhr und nach 20:00 Uhr einhältst üben ohne dass dir jemand was kann.

Wieviel möchtest du denn spielen pro Tag?
 
Mir fällt gerade noch was ein: Es gibt auch die Möglichkeit des Mietkaufs. Du bekommst das Instrument also geliefert, zahlst monatlich eine bestimmte Rate, und wenn du nach Ablauf der Mietzeit das Klavier behalten willst, zahlst du einen Restbetrag und es ist dein.
Somit stückeln sich die Kosten.

@Bit: Bei meinem Roland gehts "tok tok tok tok tok tok tok tok", mein Rhodes ist noch schlimmer :)

Akustisch vs. digital...das ist ein weites Feld. Für 5 nach 2 ein bisschen zu weit...:)
 
Naja an Wochenenden denke ich, werde ich schon versuchen so um die 5 Stunden zu üben.
An Wochentagen hoffe ich 2-3 Stunden üben zu können.
Mehr ist leider in der Woche nicht drin da ich ja auch noch Aufgaben für die Uni erledigen muss.
 
Also, Klavier vs. Digitalpiano...jetzt bin ich wieder etwas fitter :)

Was mir beim digitalen Instrument immer fehlt, ist die direkte Kopplung an das, was ich da gerade mache. Beim Klavier / Flügel spürst du die Mechanik und den Anschlag ganz anders, du bekommst ein viel direkteres und genaueres Gefühl, was dein Instrument macht.

Ebenfalls fehlt mir die Lebendigkeit des Klanges. Da hat sich natürlich in letzter Zeit auch eine Menge getan. Wenn ich den Vergleich ziehe zwischen z.B. meinem Kurzweil SP-76, dann meinem Roland RD-150 (immerhin schon mit ein wenig Saitenresonanz) und aktuellen Produkten...klar, das ist ein Unterschied. Trotzdem, selbst bei einem Yamaha-Babyklavier oder einer alten Schaluppe tut sich da was, was ich bei Digitalpianos so noch nicht gehört habe (ich hab aber natürlich nicht alle auf dem Markt angespielt!). An meinem Klavier kann ich stundenlang sitzen, z.T. völlig banales Zeug spielen und trotzdem fasziniert den Tönen zuhören, am digitalen nicht - irgendwie kommt da zumindest zu mir vom Instrument nichts vergleichbares zurück.

Was mir noch abgeht ist die Schallausbreitung des Klaviers. Beim angesprochenen Yamaha-Babyklavier passiert da noch nicht so viel, aber etwas größere Modelle hörst du nicht nur, die spürst du auch. Der Klang kommt von überall überallhin, was natürlich mit Lautsprechern schwer nachzubilden ist. Für mich ist das ein wichtiger Teil der Faszination Klavier.

So, abschließend kann ich aber meine Ansichten gar nicht genug relativieren :) Das ist eben meine persönliche Einstellung. Ich hatte das Glück, von klein auf mit Klavier aufzuwachsen und bin das einfach gewohnt - und nach all den Jahren mit Klavier möchte ich das einfach nicht mehr missen. Meine Haltung ist natürlich auch nicht allgemeingültig, einige werden da sicher eine völlig andere haben. Für mich sind eben Naturklänge einfach das halbe Leben :)

Die Frage für dich ist natürlich: Brauchts das alles? Ich weiß es nicht. Ich glaube schon, dass du auf einem gescheiten Digitalpiano spielen lernen kannst, dass du wirklich fundamentale, irreparable Fehler entwickelst, wage ich auch zu bezweifeln.
 
Ich kann nur unterschreiben, was andi85 geschrieben hat. Ich habe halt auch auf nem akkustischen Klavier gelernt und habe bei Digipianos einfach das Gefühl, das was fehlt.
Allerdings muss ich dazusagen, dass ich mittlerweile aufgrund meiner Übungszeiten Mo-Fr trotzdem auf nem Digipiano übe (bzw. Silent-Funktion) und nur am Wochenende die Wohnung unter Schall bringe.
Ich denke auch nicht, dass Du Dir bei nem Digipiano irgendwas dauerhaft versauen kannst. Ich würde nur sagen, falls Du Dich für ein Digipiano entscheidest, und Dir das üben/spielen auf Dauer immer fader wird (was wahrscheinlich nicht püassieren wird), würde ich es schon noch vorher auf nem akkustik Piano versuchen bevor ich die Flinte ins Korn werfe.

Von nem Moderator würde ich Dir abraten. Wenn ich in die Tasten haue, will ich das auch spüren. und dann lieber digital über Kopfhörer als analog und auf ner Lautstärke, die kein Gefühl erzeugt. Ausserdem verliert ein Stück dadurch, dass forte und piano gleich klingen mehr, als durch nen digitalen sound.
 
Es ist nichts unmotivierender als eine unausgewogene Tastatur. Ein Dp hat fast immer eine besser justierte Tastatur als ein billiges Klavier.
Falls es aber trotzdem ein Naturinstrument sein soll, würde ich ein gutes gebrauchtes Markenklavier immer irgendeiner Fernost-Krücke vorziehen. Da diese Massen-Instrumente oft mit minderwertigen Materialien gefertigt werden, hat man hier schneller mit Qualitätsminderungen zu rechnen. Mein Tipp: Es gibt viele gute Klaviere in extrem hässlicher Optik (z.B. Eiche rustikal). Das sind meist echte Ladenhüter - da hast du den besten Verhandlungsspielraum. Häufig sind das Teile, die immer am gleichen Platz gestanden haben und wenig gespielt wurden. Und gute gebrauchte Instrumente haben dann auch keinen Wertverlust mehr (falls du es mal wieder verkaufen willst).
 
Klavierdämpfung fühlt sich sehr sonderbar an. Da würde ich eher ein Mietpiano mit Stummschaltung und Elektronik vorziehen, da hast Du alles was Du brauchst uns sparst für die erste Zeit noch eine Menge Geld. Es soll auch Übungsräume mit Klavier geben, was die kosten weiß ich allerdings nicht.

Und zur Frage über den Klavierkauf: Ja, wenn er dazu bereit ist, nimm Deinen Lehrer mit!
 
Habe auf "richtigen" Klavieren gelernt würde aber jedem Anfänger eher zu nem besseren Digitalpiano oder wenn das Geld reichte dann zu nem Silentflügel raten. Klavierstimmerersparnis ist da nur ein Argument. Die meisten besseren Dp´s sind von der Mechanik einem Pianino gleichwertig oder überlegen wenn das Ding nicht grade ein neueres Konzertpianino mit Rennermechanik ist.
Die älteren hohen Pianos haben meist ne höhergesetzte Mechanik die mit zusätzlichen, in Gelenken geführten Stößerstangen als "Distanzierung" mit den Tasten verbunden ist, in diesen Fällen ist ein Dp sicher die bessere Wahl weil die zusätzlichen Mechanikteile die Anschlagpräzision verschlechtern.

Das Hauptargument ist aber die Möglichkeit des lautlosen Spiels mit Kopfhörer denn auch wenn Dir juristisch innerhalb gewisser Zeiten das Spielen nicht verwehrt werden kann nervt es jemanden der für stundenlange Tonleiterübungen kein Verständnis hat doch ziemlich und du verbesserst Dein nachbarschaftliches Verhältnis zu ihm sicher nicht. Wenn ich heute meine eigenen musikalischen Übungsjahre als Wohnungsnachbar miterleben müsste hätte ich aus Verzweiflung schon zur Schrotflinte gegriffen.......;-)
Da braucht nur einer in Deinem Haus Schichtarbeiter sein oder mal werden und untertags schlafen müssen dann gibts verständlicherweise Unfrieden.

Der Moderator (drittes Pedal) ist meiner Meinung nach keine zufriedenstellende Lösung denn einerseits ist der Ton zu dumpf und reproduziert kaum ne dynamische Spielweise, andererseits ist durch den Körperschall den ein Piano entwickelt es meist trotzdem bei neueren Gebäuden durch die Wand oder auch Boden und Decke zu hören wenn du es nicht grade auf mehrere Zentimeter dicke Hartgummiplatten stellst wodurch es wieder zu nem Wackelkandidat würde. Durch das geringere Gewicht und den niedrigeren Schwerpunkt der Dp´s bringen bei diesen Gummiplatten sicher was falls die Tastaturgeräusche zu schlimm sein sollten aber eben ohne große Stabilitätseinbuße.
 
Naja...das kann man auch wieder sehr sehr anders sehen. Meine Meinung ist eher, dass der Klang und die Klangausbreitung wichtiger sind. Auf das letzte Bisschen Tastaturpräzision kann ich verzichten - mich hat das noch nie sonderlich gestört, denn ich war eher froh, vor einem natürlichen Instrument zu sitzen.

Gut, aber lasst euch nicht wahnsinnig machen - wie ich weiter oben schon erwähnt habe, bin ich auch ein hoffnungsloser Fall von Naturklangsfetischist. Ich würde wahrscheinlich sogar ein 109er Yamaha einem MP-8 vorziehen :D
 
Die älteren hohen Pianos haben meist ne höhergesetzte Mechanik die mit zusätzlichen, in Gelenken geführten Stößerstangen als "Distanzierung" mit den Tasten verbunden ist, in diesen Fällen ist ein Dp sicher die bessere Wahl weil die zusätzlichen Mechanikteile die Anschlagpräzision verschlechtern.

Meinst Du die Stangen, die normalerweise auf den Tasten stehen?
Mit Gelenken an die Tasten geschraubt?

Ich frage nur, weil ich zwar schon viele Klaviere von innen gesehen habe, sowas aber noch nie.
 

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