Einer schiesst quer..

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Hallo Leute,

Kurz zu meiner Person (bin seit heute hier registriert ;) ): Ich komme aus Belgien, bzw Ostbelgien, wo man bis heute Deutsch spricht, ich spiele in zwei Bands, eine davon ist eine Death/TrashMetal-Coverband, die ich auch selbst gegründet habe vor 2 Jahren, und eine andere Band (um die es in diesem Thread eigentlich geht), wo ich vor kurzer Zeit als Gitarist eingestiegen bin.

Die Vorgeschichte
Als ich meine Band gegründet habe mit dem Gitaristen, der damals auch erst mit Gitarrespielen anfing, hatten wir einen Keyboarder in die Band genommen aus dem Nachbardorf, welcher allgemein als Alleinunterhalter gilt. Als er drin war spielte er gerne den Boss und wollte und die Probezeiten vorschreiben, was wir aber ganz klar verneint haben, und deshalb standen wir dann in einem Konflikt. Der Vater von dem hat ein kleines Tonstudio und damit gibt er öfters auch bei anderen Leuten an, dafür ist der Vater allgemein bekannt. Er kam in unser Haus und sagte nicht einmal "Hallo", sondern kam ins Zimmer und sagte "Wir müssen den Jungs mal eine PA kaufen", wo mein Vater dann mal ganz klar sagte (da wir noch garnicht spielen konnten und nicht einmal einen Schlagzeuger hatten), dass wir erst einmal spielen lernen sollten, bevor wir eine PA besorgen. Mein Vater hat früher zwei Bands gegründet und hat meiner Band dann etwas später noch die alte PA gegeben. Wir warfen kurz später den Keyboarder raus, weil er uns mit seiner Art, Boss zu spielen, einfach viel zu sehr nervte. Ab nun hab ich mit meiner Band ein anderthalb Jahr gespielt.

Die Nachgeschichte
Irgendwann kam dieser Keyboarder zu mir und meinte er hätte eine eigene Band gegründet (später kam raus dass der Schlagzeuger diese gegründet hatte und nicht er), und daraufhin haben wir uns verabredet, diese Band mal schauen zu kommen. Wir gingen einmal auf eine Probe von denen, zu dem Zeitpunkt hatte die Band eine Sängerin, die aber nicht sehr gut singen konnte *hust*, bzw es versuchte, ein Gitarist der wie unserer auch erst anfing und dann der Schlagzeuger, der heute 7 Jahre lang spielt. Was sie spielten war eine Katastrophe, trotzdem haben wir uns nichts anmerken gelassen, und haben ihnen aber ein paar Tips gegeben, wie sie es sicherlich besser machen können. Ab nun versuchte diese Band genau so gut zu werden wie wir mit meiner Band, weil der Keyboarder innerlich noch immer in einem Konflikt mit uns stand und noch immer versuchte uns etwas zu beweisen und auf kurze Zeit besser zu spielen als wir. (Was das nützt frag ich mich heute noch..) Das ging dann Monate so weiter, bis an dem Punkt wo sie uns in der Schule prahlten von ihrer neuen PA, die man angeblich durch das ganze Dorf hören würde wenn man etwas aufdreht etc. An dem Punkt haben wir uns einen Spass draus gemacht und ihnen gesagt, sie sollten mal auf eine Bandprobe von uns kommen. Dort angekommen waren alle ziemlich still und sagten nicht einmal, dass wir gut spielen würden oder schlecht halt, weil niemand Kritik aussprechen wollte, ich glaube an dem Punkt haben sie bemerkt dass man nicht ein Jahr Banderfahrung von heut auf morgen bekommt.. :confused:
In dieser Zeit gingen uns 2 Leute stiften, die Sängerin und der zweite Gitarist, sodass wir nur noch zu dritt waren und uns auf unsere Spieltechnik konzentrierten, ab dem Punkt wollten wir in Metal einsteigen. Später bekamen wir noch 2 Member und ab jetzt machen wir Death Metal usw. Zeitgleich bekam die andere Band eine Sängerin, wo ich glatt behaupten würde dass die besser ist als alle in dieser Band gemeinsan. Jedenfalls kam sie in die Band, und der Keyboarder ging ihr auf die Nerven, (ihr müsst wissen, dass sie einen Freund hatte bzw noch immer hat und mit dem sehr glücklich ist) indem er ihre Hand immer hielt und sie jede Probe dumm anmachte. Sie konnte jeden in dieser Band leiden bis auf den Keyboarder, weil der etwas von ihr wollte, in dieser Zeit habe ich mich mit der Sängerin gut angefreundet, weil ich ihren Freund gut kenne. Nach dem Schuljahr ging ich mal zu einer Bandprobe von denen, und ich war ziemlich positiv überrascht von ihrem Sound, den sie jetzt hatten. Der Keyboarder hatte ich einen Bass gekauft und wollte sich daran versuchen, er sang ebenfalls. Aber die Sängerin hatte nach wie vor nicht genug Lieder, welche sie singen könnte, und ich sah ihr deutlich an, dass sie sich ziemlich langweilte. :D Der Gitarist spielte einen guten Rythmuss, aber an den Solos mangelte es, und da ich mich in den Ferien ziemlich langweilte, hab ich ihnen dann vorgeschlagen, dass ich über den Ferien ihnen gerne unter die Arme greifen würde. (An dem Punkt konnte ich den Schlagzeuger und die Sängerin und den Gitarist sehr gut ausstehen, bis auf den Keyboarder und mir war bewusst, dass man nicht über eine Zeit lang in eine Band geht, denn wenn man wieder geht bringt das der Band natürlich nichts) Der Vorschlag kam gut an, und ab dem Punkt war ich dann nun Gitarist in der Band. Ich spielte an dem Zeitpunkt eigentlich Bass, und ab und zu Gitarre, ich sah es als Gelegenheit, mich in Gitarre etwas zu steigern, was mir auch gelungen ist wenn ich jetzt zurückschaue. Ich habe mich sehr mit dem Schlagzeuger und der Sängerin angefreundet und wir unternehmen mittlerweile auch einiges (die beiden waren auf meiner Party letztens), und seit ich da bin meint die Sängerin, dass die Gesamtsituation in der Band sich massiv gebessert hätte, da vorher alle irgendwie durchdrehten und jetzt seie es etwas anderes.

Situation jetzt
Alle finden, dass der Keyboarder ziemlich nervt, (er schreit dauernd einen an, wenn man ihn mal nicht anschaut, er spielt dauernd Boss und will anderen vorschreiben, wann sie aufstehen dürfen um was zu trinken, beim Schlagzeuger zumindest. Er lässt andere nicht ausreden und wenn andere am diskutieren sind, spielt er mit seiner Bassgitarre dazwischen oder klimpert auf seinem Keyboard rum, usw...) aber das Problem ist, dass der Keyboarder am längsten dabei ist nach dem Schlagzeuger selbst, und dass die Eltern ziemlich gut befreundet sind, sowie die Schwestern, die beste Freundinnen sind. Das macht es ihnen etwas schwierig ihn rauszuwerfen, was sie auch eigentlich vorhaben (ich rede ihnen da nichts ein, schliesslich bin ich der letzte der in die Band reinkam, und ich will da nichts bestimmen oder Boss spielen, denn das ist definitiv nicht meine Art) Die Sängerin hat ihm mal die Meinung gesagt (alles was ich oben aufgezählt habe), daraufhin hat er total nervend reagiert, sagte sogar er hätte jetzt garkeine Freunde mehr und würde sich umbringen.. kaum ein Tag vergangen, hat er schon gepredigt er würde sich bessern und man würde schon bei der nächsten Probe sehen dass alles besser ist. Auf dieser genannten Probe wurde es allerdings noch viel schlimmer, er wollte jetzt noch viel mehr auffallen, was jetzt noch viel mehr nervte als vorher.. :confused: Ich habe von vielen Leuten gehört, dass der sich nie ändern wird, weil er schon immer so war. Deshalb will auch niemand etwas mit ihm zu tun haben, weil er mit allem angibt und alle Leute zumüllt mit dem was er ist und was er hat, usw.. Auf meiner Party habe ich ihn nicht eingeladen, das hat er allerdings auch spitz bekommen, weil er alle sooo genervt hat (eine Probe fiel wegen meiner Party aus), dass der Schlagzeuger sagte, sie wären bei mir. Daraufhin hat er mich zugelabert, wieso ich es nicht nötig hätte ihn einzuladen. Ab dem Punkt bin ich überventiliert und habe ihm gesagt was ich denke, und das hatte mit der Band allgemein nicht viel zu tun, da er mit jedem so ist. Aber meine Worte schienen ihm mehr nahe zu gehen, als die Meinungsäusserung der Sängerin, die ihm ganz klar gesagt hat was Sache ist. Über mich hat er sich noch viel mehr aufgeregt.. :screwy:

Wie bringt man solche Leute zur Vernunft? Geht das überhaupt? Was würdet ihr tun? Demnächst haben wir sogar eine Probe organisiert (wovon der Keyboarder nichts weiss), wo man ihm garnicht bescheid sagt, dass überhaupt Probe ist. Aber würde man ihn rauswerfen hätte ich schon 2 weitere Leute gefunden die einsteigen würden. Denn er selbst spielt zwar nicht schlecht, aber dafür auf einem Aldikeyboard, auf dem Bass ist er einfach eine Lusche (Sorry :)), und beim Singen ahmt er nur alles nach, aber einen eigenen Stil (was man von jedem Sänger verlangt) hat er jedoch nicht.

MfG
 
Eigenschaft
 
Tja, was soll man da gross sagen?
Wenn der Typ sich nichts sagen lässt, gibts nur eins - rauswerfen.
Die Selbstmorddrohung sollte daran nichts ändern.
Allerdings sollte man ihm (oder seinen Eltern) die Idee nahe bringen mal über eine psychotherapeutische Beratung nachzudenken.
Diese "keiner mag mich, keiner spielt mit mir"-Mentalität sollte man nicht unterschätzen.
Solche Leute sind bisweilen tatsächlich Suizid gefährdet.
Aber soweit es Eure Band angeht, solltet Ihr da keine Rücksicht nehmen!
 
Wow - what a story (good for five songs ...).

Also auf die Gesamtsituation einzugehen, fällt mir jetzt etwas schwer, aber ich kann ja mal einige Sachen aufgreifen, die mir aufgefallen sind:

1. Konkurrenz und Wettbewerb
Also ich sach jetzt mal, dass beide Bands in Konkurrenz zueinanderstehen und der Keyboarder und Du auch. Das muss nix schlechtes sein, denn Wettbewerb stachelt an und weckt Engagement. Aber insgesamt geht es mehr in Richtung Konkurrenz und Ausstechen.
Dazu kommt noch, dass die jeweiligen Papas auch in Konkurrenz zueinander stehen, was sie über die jeweiligen Bands bzw. ihre Söhne austragen.

2. Need somebodys help
Von den Persönlichkeiten bist Du und der keyboarder recht unterschiedlich: Du scheinst eher der helfende, aufbauende, akzeptierende und akzeptierte Mensch zu sein - er der (selbsternannte) Führertyp, der damit aber auch nur begrenzt klar kommt und nicht wirklich akzeptiert wird.

Aber eins mal deutlich gesagt: Mein Eindruck ist, dass Ihr beide starke Personen seid und Ziele verfolgt und andere bewegen könnt. Ihr habt dabei allerdings unterschiedliche Strategien.

Mach Dir einfach mal deutlich, dass aus Sicht des Keyboarders Deine Hilfsangebote, seine Band professioneller zu machen, eine Bedrohung von seinem Status, seiner Kompetenz und seines Alleingeltungsanspuches darstellen. Es geht hier nicht darum, dass Deine Angebote hier ehrlich gemeint sind. Es geht darum, dass Du in "seine" Kreise eindringst und dort die Karten neu mischt.
Sowas läuft in einer solchen Situation nie konfliktfrei ab.

Du könntest auch einfach so reagieren, dass Du "die" "ihr" Ding machen läßt und Dich auf Deine Band konzentrierst. Wird sich ja doch früh genug zeigen, wer die Nase vorn hat. Zudem nicht gerade alltäglich, dass Du die eigene Konkurrenzband "aufpäppeln" willst. Na ja - auf jeden Fall hast Du es geschafft, überall Deine Finger drin zu haben ...

3. and all the things around
Dein Urteil über die Fähigkeiten, Persönlichkeiten und sozialen Kompetenzen scheint sehr klar zu sein - und möglicherweise auch zutreffend.

Wünschen könnte ich Dir noch ein bißchen Weitblick und Einsicht in dynamische Strukturen.
Das ganze Gebilde aus Freundschaft, Musik und Bands unter Euch Gleichaltrigen (sage ich jetzt mal so) ist eben eine komplizierte Kiste. Wenn Du es mal aus Sicht des keyboarders betrachtest: Der baut immer wieder Sachen auf und dann zerbrechen sie, die Leute wandern ab, er wird hinauskomplimentiert und steht vor einem Scherbenhaufen - und immer bist Du dabei die Person, die mitmischt. Irgendwie auch Schei*e.

Dazu kommt noch das Gerangel der Eltern, die Konkurrenz der Papas und das Wedeln mit PA und sonstigen Dingern.

4. Was tun?
Ich entwerfe einfach mal ein Szenario, so eine Art Version:

Der keyboarder muss lernen, sein Ego zu bremsen, denn er zerstört durch seine Art langfristig das, was er aufgebaut hat. Von ihm zu verlangen, das selbst zu machen hieße den Papst zum Abdanken zu bewegen.
Die einzige Möglichkeit, die er und die Band hat, ist, einen neuen Führungsstil auszumachen: Diskussion und alle entscheiden - oder es gibt einen neuen leader (was ich allerdings für eine weniger gute Sache halte). Es muss ihm klar sein, dass es nur diese eine Perspektive für ihn und die Band gibt.

Das heißt aber auch, dass alle da an einem Strang ziehen - alle aus der Band.

Ist diese Basis da, sind andere Problemen lösbar:
Die PA können bei Auftritten beide Bands nutzen. Dafür beteiligt sich Eure Band finanziell. Dann kann er sich ein neues keyboard leisten.

Kommt mal alle runter davon, Euch gegenseitig Steine in den Weg zu legen und legt Eure gesamten Energien darein, gemeinsam weiter zu kommen. Organisiert gemeinsam Gigs. Bindet die Papas ein und macht mal einen Neustart. Wer die Nase dann vorne hat, entscheidet sowieso das Publikum und nicht Ihr. Sorgt einfach für einen fairen Wettkampf und unterstützt Euch gegenseitig. Das Ziel heißt: wir rocken die Gegend. Fertig und gut. Dann habt Ihr wirklich was erreicht.

Die Alternative heißt einfach so weiterwursteln wie bisher mit unterschwelliger Konkurrenz und Abstechen.

Klar könnt Ihr auch einfach den keyboader kippen. Dann hast Du zwei Bands.
Aber irgendwie habe ich das Gefühl, das Personenkarussel wird sich weiter drehen und als wäre das auch nur eine kurzfristige Lösung. Denn irgendwie seid ihr alle auf mehreren Ebenen verbandelt. Dann schon alle Stricke reißen lassen - aber das bewußt. Ich habe aber auch das Gefühl, ihr werdet sowieso noch ein paar Jahre miteinander auskommen müssen, Euch über den Weg laufen und Euch Euer Publikum teilen müssen.

Möglicherweise klappt das nicht so oder nicht so einfach wie hier skizziert.
Aber bei der verfahrenen Situationen und den Vorgeschichten wäre es meiner Ansicht nach einen Versuch wert.

x-Riff
 
Allerdings sollte man ihm (oder seinen Eltern) die Idee nahe bringen mal über eine psychotherapeutische Beratung nachzudenken.
Diese "keiner mag mich, keiner spielt mit mir"-Mentalität sollte man nicht unterschätzen.
Solche Leute sind bisweilen tatsächlich Suizid gefährdet.

Ich finde diese Äußerung auch besorgniserregend. Wahrscheinlich wäre es wirklich gut mal mit seinen Eltern (und ihm natürlich) darüber zu reden. Vielleicht ist es tatsächlich sogar gut mal nen Therapeuten aufzusuchen. Da ist nichts schlimmes dran, hab auch schon bei mir im Freundeskreis erlebt, dass das helfen kann.

Ansonsten stimme ich auch mit vielem was x-riff geschrieben hat überein. Versucht Eure Energien zu bündeln. Und da Du der Einsichtigere zu sein scheinst, akzeptiere einfach, dass Du bei ihm mit Aggression nicht weit kommst und setz Dich mal zu nem ruhigen Gespräch mit ihm zusammen. Und überrumpel ihn nicht damit. Sag zu ihm, Du würdest Dich gerne mal mit ihm unterhalten und frag ihn wann er dafür Zeit hätte. Lass Dich nicht von ihm dazu verleiten aggressiv zu werden, und mach ihm klar, dass Du ihm nichts schlechtes willst. Er muss halt akzeptieren, dass ne Band ein Gemeinschaftsprojekt ist, in der nicht nur einer sagt, was Sache ist. Aber das weiss er bestimmt auch selber und bemerkt nur nicht in jedem moment, wie sein Verhalten rüberkommt. Wichtig ist in dem Zusammenhang nie die Person selbst zu kritisieren, sondern ihm nur klar zu machen wie es Euch dabei geht und welche Reaktionen sein Verhalten bei Euch hervorruft.

Das nur mal alles so als meine Meinung. Aus der Ferne ist sowas immer schwer richtig einzuschätzen.
 
Was ich noch anmerken möchte:

Wie bringt man solche Leute zur Vernunft? Geht das überhaupt? Was würdet ihr tun? Demnächst haben wir sogar eine Probe organisiert (wovon der Keyboarder nichts weiss), wo man ihm garnicht bescheid sagt, dass überhaupt Probe ist.

Das ist wirklich feige. In einer Band muss Offenheit herrschen, wenn die einen über die anderen hinterrücks lästern, oder Ähnliches, bringt das keinem was. Von daher sollten alle offen sein und ihm sagen was sie denken und nicht hinter seinem Rücken irgendwas organisieren.
 
Wow - what a story (good for five songs ...).
1. Konkurrenz und Wettbewerb
Also ich sach jetzt mal, dass beide Bands in Konkurrenz zueinanderstehen und der Keyboarder und Du auch. Das muss nix schlechtes sein, denn Wettbewerb stachelt an und weckt Engagement. Aber insgesamt geht es mehr in Richtung Konkurrenz und Ausstechen.
Dazu kommt noch, dass die jeweiligen Papas auch in Konkurrenz zueinander stehen, was sie über die jeweiligen Bands bzw. ihre Söhne austragen.
Es ist zur Zeit ja nicht so, dass die beiden Bands sich als Kongurenz, da die Interessen ganz verschieden sind, ich denke der Keyboarder hat auch keinen innerlichen Konflikt mit unserer Band ansich, da wir ja nur Metal spielen. Es bleibt ja eigentlich nur der Konflikt zwischen mir und ihm.

Wünschen könnte ich Dir noch ein bißchen Weitblick und Einsicht in dynamische Strukturen.
Das ganze Gebilde aus Freundschaft, Musik und Bands unter Euch Gleichaltrigen (sage ich jetzt mal so) ist eben eine komplizierte Kiste. Wenn Du es mal aus Sicht des keyboarders betrachtest: Der baut immer wieder Sachen auf und dann zerbrechen sie, die Leute wandern ab, er wird hinauskomplimentiert und steht vor einem Scherbenhaufen - und immer bist Du dabei die Person, die mitmischt. Irgendwie auch Schei*e.

Dazu kommt noch das Gerangel der Eltern, die Konkurrenz der Papas und das Wedeln mit PA und sonstigen Dingern.
Ich sag mal so, ich bin ja nicht derjenige, der diese Sache in Rolle gebracht hat, sondern die Sängerin die mir dauernd berichtet hat, wie ihr diese Situation auf den Keks geht. Ich weiss was du meinst, denn ich habe aus der Sicht des Keyboarders mitgemischt, aber das ist nun wirklich nicht so, ich habe nur das gesagt, was die anderen Member aus der Band ebenfalls gesagt haben. Dass ich da stehe und er meint, ich wäre der Auslöser von allem, ich kann mir vorstellen dass das wirklich scheisse ist, aber deshalb sag ich den anderen nur die Meinung und sie sagen es ihm. Was soll ich dagegen tun, dass er so denkt? Ich glaube da gibt es nicht viel... :confused:

Das Problem ist allerdings, dass man ihm das nicht klar machen kann, er ist Narzist übelster Art, und jedes mal wenn man ihm das klar gemacht hat, kaum ist etwas Zeit vergangen glaubt er, er müsste nochmal cooler wirken, was die Situation noch viel schlimmer macht! Er war schon immer so, und ich glaube nicht dass sich das einfach so ändert. Aber wenn man zusammen Musik macht wird das Kritisch, da wartet man nicht ewig auf andere. Ich vergleiche das mit einem Member, der nicht regelmässig Proben kommt.

Andererseits muss ich noch klarstellen, dass er wahrscheinlich nicht sehr Suizidgefährdet ist, er ist nicht depressiv oder so, er ist einfach viel zu gut drauf. Und wenn jemand dann nicht weiss wann es anfängt zu nerven ist das schlecht. Es klang eher nach einer Portion Selbstmitleid.

Wir haben allerdings beschlossen, jetzt die Sache kurz zu machen, und wenn er wieder nervt (was sicherlich wieder der Fall sein wird), dann werden wir ihm sagen dass wir ihn rauswerfen, wenn er sich nicht anpassen kann. Aber ich werde da nicht den Mund öffnen sondern auch nur hinhören.

MfG
 
Andererseits muss ich noch klarstellen, dass er wahrscheinlich nicht sehr Suizidgefährdet ist, er ist nicht depressiv oder so, er ist einfach viel zu gut drauf.

Ich musste leider die Erfahrung machen, dass du dich darauf nicht verlassen kannst. Natürlich muss man nicht befürchten, dass jeder grundsätzlich suizidgefährdet ist, aber dass jemand nach außen völlig glücklich oder "gut drauf" erscheint, heißt noch lange nicht, dass er völlig unbedenklich ist.

Ansonsten: Ausquatschen. Alles hintenrum Informieren und Beschweren bringt euch nicht weiter, das Problem muss auf den Tisch.
Wenn ihr ihn wirklich los werden wollt, dann werft ihn raus. Wenn ihr ihm ne Chance geben wollt, dann stellt ihm ein Ultimatum. Vielleicht würde es auch helfen, wenn ihr ihm einfach jedes Mal, direkt wenn er euch wieder auf den Keks geht, darauf ansprecht. Wenn er erstmal merkt, wie häufig das vorkommt, kommt er vielleicht von selbst auf den Gedanken, dass da was nicht stimmt, oder möglicherweise hat er irgendwann auch einfach keine Lust mehr auf euch und geht von alleine.

Aber wie gesagt: Quatscht euch aus! Sowas als Band mit sich rumzutragen kann euch einfach nur Schaden und es hilft niemandem.
 
Was ich noch anmerken möchte:



Das ist wirklich feige. In einer Band muss Offenheit herrschen, wenn die einen über die anderen hinterrücks lästern, oder Ähnliches, bringt das keinem was. Von daher sollten alle offen sein und ihm sagen was sie denken und nicht hinter seinem Rücken irgendwas organisieren.

Klar ist das feige, aber wir selbst wussten nicht wie alle Member zu dieser Sache stehen, und wir mussten dann eben mit den anderen vorerst mal reden, bevor wir Mike dann eingeladen haben, das mag wirklich feige sein, aber wenn nur einer da steht und ihm sagt was ihn stört, finde ich, ist das ziemlich unüberlegt und dann ist einer dann der Bumann, obwohl alle so denken nur in dem Moment keine richtige Stellungnahme haben.

MfG
 
Ich musste leider die Erfahrung machen, dass du dich darauf nicht verlassen kannst. Natürlich muss man nicht befürchten, dass jeder grundsätzlich suizidgefährdet ist, aber dass jemand nach außen völlig glücklich oder "gut drauf" erscheint, heißt noch lange nicht, dass er völlig unbedenklich ist.

So ist es leider. :( Und normal ist es sicherlich nicht, wenn einer sagt "dann bring ich mich halt um." auch wenn solchen ankündigungen zum Glück nicht grundsätzlich entsprechende taten folgen.

Wie gesagt, ein Gespräch mit den Eltern (mit Verweis auf die Möglichkeit einer Therapie) könnte wirklich gut sein
 
sehr interessante geschichte... .
ich würde es nicht eine probe mit so einer band aushalten. die suizid-drohung würde ich nicht ernst nehmen. sowas sagt man schnell mal, da man überreagiert. mit den eltern sprechen ist vielleicht keine schlechte idee nur sollten sie auch vorsichtig sein sonst könnte das ganze noch schlimmer werden.

tut euch sowas nicht an und werft ihn raus. sowas kann man auch "nett" probieren nur wird es in eurem fall wohl eher eine schlacht werden. es ist wirklich eine verschwndung der zeit, denn wie du schon gesagt hast geht das ganze ja nicht gerade erst seit gestern.

würde mich mal interessieren was nun rausgekommen ist?!
 
Kurz und knapp: der Typ ist ein Arsch und keiner will etwas mit ihm zu tun haben. Punkt.
Dann sagt es ihm aber auch klipp und klar und die Sache ist für euch gegessen. In einer Band muß man zwangsläufig Kompromisse eingehen aber irgendwann ist Schluß mit lustig und bevor die Band vor die Hunde geht schmeißt ihn raus. Ich kenne diese Scheißgefühl auch (von früher) wenn man mit Magenschmerzen zur Probe geht und hinterher total frustriert ist und das ist auf Dauer nicht auszuhalten. Die Tatsache das du dir die Geschichte hier so ausführlich von der Seele schreibst zeigt doch schon wie sehr dich die Sache belastet.
Also lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende! Natürlich seit ihr dann eine zeitlang die Bösen die den armen Jungen gefeuert haben aber das geht vorbei.

Sprecht aber sicherheitshalber mit seinen Eltern falls an der Suizidabsicht etwas dran sein sollte.
 
Hi Leute,

Die Sache läuft weiter: Wir hatten mit dem Gitarist gesprochen, um zu wissen, was er davon denkt. Aber der Gitarist hat dem Keyboarder das wahrscheinlich alles erzählt, weshalb der Keyboarder letzte Woche auf der Probe nicht mehr so nervte wie vorher, und überhaupt ganz anders war als sonst. (An dem Punkt habe ich mir schon fast Sorgen gemacht um den) Er nervte zwar schon durch seine Anwesenheit, was alle so ähnlich sehen, nur diesmal hat er sich noch soweit zurückgezogen, dass man nie auf die richtige Gelegenheit kam ihm das mal zu sagen, da er immer wieder nur knapp an der Grenze des "Ertragbaren" war.

Heute war ich krank und konnte nicht zur Probe erscheinen, aber der Keyboarder, Gitarist und Schlagzeuger haben im Proberaum mal aufgeräumt, und der Schlagzeuger meinte, er wäre heute wieder so gewesen wie er sonst ist: total nervend. Der Schlagzeuger musste ihn 6x darum bitten, vom Schlagzeug aufzustehen! Jetzt weiss ich nicht genau, woran das liegen mag, wahrscheinlich meinte er, wenn er auf einer Probe sich zurückhällt, kann er danach wieder machen was er will. Jedenfalls wollen wir bei der nächsten Probe auf einen Moment abwarten, wo wir ihm sagen dass er nervt, und dass er gehen kann, wenn er nicht aufhört. So wie es aussieht wird er auch nicht aufhören, und dann müsste er leider gehen...

Die unendliche Geschichte, jedenfalls kommt sie mir so vor... :(

MfG
 
Jedenfalls wollen wir bei der nächsten Probe auf einen Moment abwarten, wo wir ihm sagen dass er nervt, und dass er gehen kann

Macht euch doch nichts vor, ihr traut euch einfach nicht!
Da muß dann halt einer die Regie übernehmen und es ihm sagen und nicht einen imaginären Moment abwarten der vielleicht passen könnte. So drückt ihr euch doch nur vor seinem Rauswurf und findet jedes Mal eine neue Ausrede warum es diesmal nicht passte.
 
Korrekt, immer los damit. Gerade bei einer Probe kann man die Situation garnicht gebrauchen.
 
Hi,

Ich von meiner Seite würde das auch sofort so machen, ich hätte den schon X-mal rausgeworfen, das Problem sind die familiären Freundschaften mit den Eltern, die uns Steine in den Weg legen. Darauf baut teilweise auch die Band auf, seit ich und die Sängerin da sind eher nicht mehr so krass wie damals. Aber ich werde sehen was wir da machen können.. Mittwoch Probe, ich werde berichten.

MfG
 
Mal ein ganz anderer Gedanke: Was euer Keyboarder sich leistet ist bestimmt nicht lustig, aber ihr laßt ihn ja auch gewähren. Wenn ihr ihm klarmachen könnt, daß sein Verhalten für euch nicht akzeptabel ist und ihr es auch nicht mehr duldet, hat er die Chance, sich zu ändern. Anstatt ihn aus der Band zu werfen, könnt ihr ihn ja auch mal aus dem Übungsraum werfen, wenn es zu schlimm wird. Bleibt aber sachlich und gebt ihm zu verstehen, daß ihr ihn behalten wollt, wenn er sich anpassen kann. Wenn das nicht geht, müßt ihr euch trennen. Und wegen der Selbstmordaussage, nehmt es nicht auf die leichte Schulter, sprecht mit seinen Eltern, falls ihr irgendwelche Bedenken habt. Ihr seid nicht in der Lage, das wirklich zu beurteilen.

Wenn eure und seine Eltern schon von dem Problem in der Band wissen, könntet ihr auch die einschalten - als Vermittler. Das klingt vielleicht etwas peinlich aber immerhin haben Eltern in der Regel etwas mehr Lebenserfahrung als ihre Kinder und warum sollte man das nicht nutzen? Vermittler heißt aber Vermittler, die Entscheidung müßt ihr am Ende selbst treffen.

PS: Hut ab, daß Du die Angelegenheit nicht einfach mit dem Holzhammer gelöst hast!
 
Krasse Geschichte...
Ich kenne sowas auch, dass man immer wieder Gründe sucht um jemanden rauszuwerfen und nach Situationen sucht wo s passen könnte und es ist nicht gut darauf zu warten...
Mich würde jetzt auch interessieren was rausgekommen ist...
 
Naja, so richtig nach Gründen für einen Rauswurf hat er ja nicht gesucht. Aber es wäre tatsächlich nett, wenn er mal erzählen würde, was jetzt Sache ist.
 
Hi,

Ich kanns einfach nicht glauben, niemand traut sich ihn an die frische Luft zu setzen! Das ist mittlerweile so, dass er nie was falsches tut um nach Aussen fehlerfrei zu wirken, aber alleine schon die Art wie er mit einem redet geht einem gewaltig auf den Senkel, das kann einfach nicht gut werden, und dann diese anderen Dinge, die einen nerven. Nun gut, ich hatte x Diskussionen mit dem Schlagzeuger, der eigentlich in der Lage wär ihn rauszusetzen, da er und seine Mutter quasi die Band gegründet haben. (seine Mutter hatte ihm geraten, den Kerl reinzunehmen -.-) Er meint er würde ziemlich blöde da stehen wenn er ihm das alleine klarmachen will, da die Mütter gut befreundet sind, und die Schwestern beste Freundinnen sind. In meinen Augen wird das langsam zur Arschkriecherei irgendwie. Ich bin nicht drastig mit sowas, aber ich überlege mir, wenn das zu krass wird, einfach mal auf einer Probe wieder meinen Kram einzupacken und mal zu gehen, um manchen klar zu machen dass sie mal endlich zusehen sollen was an der Situation zu ändern.

Fällt euch noch was anderes dazu ein?

MfG
 

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