Udo Pipper - Meinungen

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Hab mal die SUFU gecheckt und nichts gefunden.

Als Leser der G&B gefallen mir die Kolumnen von Hr. Pipper immer mit am Besten, da er nen guten Schreibstil hat und man immer was persönliches aus den Artikeln mitnehmen kann. Jedenfalls ich.
Ich finde es höchst erfreulich das in so einer "großen" Zeitschrift wie der G&B noch so bissiger Journalismus Platz findet.
Oftmals spricht es mir aus der Seele was er schreibt, z.B. über den Vintage-Markt und die Leute, die die Fäden ziehen...
Ich fand es auch sehr erstaunlich bzw. traurig, dass er anscheinend dazu "veranlasst" wurde sich öffentlich zu entschuldigen.

Ich denke mal das sich hier eine gute und kontroverse Diskussion entwickeln könnte.
Was haltet ihr von seinen Kolumnen?
Ich fände mal interessant zu wissen was ihr dazu sagt, da ich denke das hier viele G&B Leser unter uns sind...
 
Eigenschaft
 
Also ich bin bei Pipper immer gespalten...er schreibt durchaus auch gute Sachen, aber Dinge wie das sein Sound Sonntags besser wäre, da dann die Fabrik nicht arbeiten würde und er seine Kabel angeblich Cmweiße abgeschnitten hat, bis er seinen Sound hatte...nun ja...jedem das seine... :D Ich finde der Typ hört ziemlich viele Dinge, die zumindest mir sehr egal erscheinen
 
Cooler Thread!

Ich oute mich als Pipper-Rubriken-zuerst-Leser.
Ist eigentlich das erste, was ich in einer neuen Gitarre & Bass Ausgabe lese.

Der Grund dafür ist einfach, daß Udo Pippers Geschmack, was Gitarren und Geräte angeht, sich mit dem meinem ziemlich gleicht. Er setzt auf Qualität und einen gewissen Individualismus, was sein Zeugs angeht und plaudert in seinen Rubriken immer wieder aus dem Nähkästchen. Man erfährt viel von den Nebenschauplätzen und den Geschichten drumherum.

Der Schreibstil gefällt mir auch, auch wenn er für meinen Geschmack ab und zu sehr darin abdriftet, sich für seine Denkansätze und Ansichten vor dem Leser erklären bzw. rechtfertigen zu müssen. Das muß nicht sein. Schließlich wird ja keiner gezwungen, die Texte zu lesen.

Zu der immer wieder auftauchenden Kritik, daß ein Pipper angeblich das Gras wachsen hört ( z.B. das Kabelthema letztens ), muß ich sagen:

ich hätte früher auch nicht daran geglaubt. Wurde aber vor einem halben Jahr eines Besseren belehrt: Ich spiele seit Jahren ein Klotz T.M. Stevens Signature Kabel ( nicht wegen des Endorsers, sondern weil das Kabel gut ist ). Kenne also den Klang recht gut. Habe mir vor ner Zeit für meine A/B-Box ebenfalls T.M. Stevens Kabel gekauft, jedoch das aktuelle Nachfolgermodell in der gleichen Länge.

Aus Faulheit habe ich, entgegen des üblichen Vorgehens, mal das neue Kabel hergenommen, um mal so ein bißchen zu klimpern. Normalerweise benutze ich da immer das gleiche "Stammkabel".

Der Unterschied war gehörig. Transparenter, direkter, höhenreicher.
An der Kabelsache ist definitiv was dran und wenn sich mal Zeit und etwas Geld bietet, werde ich mir mal ein Vovox Klangleiter und ein Spectraflex zulegen.
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Um zurück zum Thema zu kommen. Viele der Sachen, die Pipper anspricht, haben einen sehr interessanten Ansatz. Es wird gerne viel um Nuancen und Details geplaudert, es werden Verbesserungsvorschläge und Optimierungen genannt. Diese Artikel sprechen vor allem Leute an, die ihren Ton vom Grundgerüst schon gefunden haben, jedoch noch an den Details feilen wollen. Ob einem diese Experimente das Geld wert sind und ob man damit was anfangen kann, muß jeder für sich entscheiden.

Der Knackpunkt ist eben, daß viele es entweder gleich als Esotherik abtun, die anderen es vielleicht schon zu sehr wie das "Amen in der Kirche" betrachten. Ein goldener Mittelweg ist sicherlich das Richtige. Lesen, sich Gedanken dazu machen, kritisch hinterfragen.

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Bei seinen Testberichten bin noch mehr gespaltener Meinung. Der Testbericht in der aktuellen Ausgabe der G&B zum Thema Gibson Custom Shop Historic Collection VOS 59er Standard ist grundsätzlich vom Ansatz und Inhalt richtig und ich kann auch die Begeisterung für die Qualität der Gitarre in allen Belangen teilen, habe sie schließlich auch.

Der Bericht ist mir aber, von der Schreibweise, fast schon zu euphorisch und entrückt von objektiver, journalistischer Sachlichkeit. Habe ihn fast schon als werbelastig entfunden.

Letzendlich werde ich aber weiterhin Pippers Beiträge als erstes lesen, weil diese mich bei jeder Neuausgabe eigentlich am Meisten reizen.
 
da ich keine kohle ausgebe um mir musikzeitungen zu kaufen, kenne ich den guten mann leider nicht, aber das mit der fabrik die sonntags net arbeitet, was seinen sound beeinflusst, klingt interessant :D kann das mal jemand näher erläutern?
 
da ich keine kohle ausgebe um mir musikzeitungen zu kaufen, kenne ich den guten mann leider nicht, aber das mit der fabrik die sonntags net arbeitet, was seinen sound beeinflusst, klingt interessant :D kann das mal jemand näher erläutern?

Es ging darin um Einstreuungen und Schwankungen im Stromnetz und deren Auswirkungen auf den Verstärker.
Auch um so Sachen wie "sauberen" Strom, also ein Signal ohne Störquellen.

Wenn man also große Industriezweige oder auch Handwerksbetriebe in der Nähe hat, die viel Saft aus'm Netz ziehen, dann wirkt sich das auch im geringen Maße auf dein eigenes Netz aus.

Sonntag=kein Betrieb=andere Versorgungsverhältnisse.

Inwieweit sich das empirisch auf den Klang eines Verstärkers auswirken kann, möchte ich hier nicht beurteilen.

Kleiner Querverweis sei gestattet: ein Effektgerät klingt mit unterschiedlichen Batterietypen auch anders bzw. kann klingen. Und wenn die Batterie mal leerer wird, verändert sich der Klang wiederum. Das lässt sich nicht von der Hand weisen.
Wie dem auch sei, ich benutze Netzteile dafür. :D
 
Kleiner Querverweis sei gestattet: ein Effektgerät klingt mit unterschiedlichen Batterietypen auch anders bzw. kann klingen.
Dass man beim Thema Udo Pipper auch auf dieses kommt, passt hervorragend. ;)

Ich genieße Pippers Artikel jedenfalls mit entsprechender Vorsicht, bzw. glaube ihm vieles einfach nicht. :)
 
Dass man beim Thema Udo Pipper auch auf dieses kommt, passt hervorragend. ;)

Ich genieße Pippers Artikel jedenfalls mit entsprechender Vorsicht, bzw. glaube ihm vieles einfach nicht. :)

Das mit der Batterie ist, glaub ich, auch ein ehemaliges Pipper-Thema. Läßt sich aber leicht rekonstruieren. Nimm mal einen 9V-Akku und ein paar andere handelsübliche Batterien und mach den Vergleich. Die Spannung macht's. Und nicht jede Batterie bringt genügend Saft rüber.
 
Dass man beim Thema Udo Pipper auch auf dieses kommt, passt hervorragend. ;)

Ich genieße Pippers Artikel jedenfalls mit entsprechender Vorsicht, bzw. glaube ihm vieles einfach nicht. :)

..wußtest du das nicht mit den Batterien?

Zink-Kohle-Batterien sind für Rock und Metall-Hydrid-Batterien für Heavy-Metal.

Mal im Ernst..ich wette, viele dieser Lack-Unterschied-Hörer und andere Ton-Götter würden keinem Test standhalten. Aber es liest sich halt gut.
 
..wußtest du das nicht mit den Batterien?

Zink-Kohle-Batterien sind für Rock und Metall-Hydrid-Batterien für Heavy-Metal.

Quark.:D
Es gibt ein paar Batterien, mit denen man gute Erfahrungen gemacht hat und dan denen hält man fest, und manche, die Scheiße waren und die lässt man in Zukunft. Ich würde z.B. nie mehr 9V Akku Blöcke in Effektgeräten betreiben. Und sind sie noch als so stark angepriesen, die klingen immer irgendwie so, als wenn ihnen gleich der Saft ausgeht.
 
Quark.:D
Es gibt ein paar Batterien, mit denen man gute Erfahrungen gemacht hat und dan denen hält man fest, und manche, die Scheiße waren und die lässt man in Zukunft. Ich würde z.B. nie mehr 9V Akku Blöcke in Effektgeräten betreiben. Und sind sie noch als so stark angepriesen, die klingen immer irgendwie so, als wenn ihnen gleich der Saft ausgeht.

...veranstalte mal einen Test, ich entlarve dir dann diesen ganzen Vodoo. Einige der Probanden werden nicht mal Röhre oder Transe unterscheiden können, geschweige denn Batterie- und Lackklang.

Einigen Musikern (und Journalisten) scheint es manchmal an Gesprächsthemen zu mangeln und greifen dann zu solchem Schmarrn. Der ahnungslose Leser/Hörer soll dann ehrführchtig zu ihnen aufblicken.
Ähnlich den Verdauungs-Poeten in einigen Gourmet-Magazinen, die sich 5 Seiten über eine Herbst-Kartoffel aus dem ALDI (auch Feinkost Albrecht) auslassen.
 
...veranstalte mal einen Test, ich entlarve dir dann diesen ganzen Vodoo. Einige der Probanden werden nicht mal Röhre oder Transe unterscheiden können, geschweige denn Batterie- und Lackklang.

MeinAnderesIch schrieb:
Der Knackpunkt ist eben, daß viele es entweder gleich als Esotherik abtun, die anderen es vielleicht schon zu sehr wie das "Amen in der Kirche" betrachten. Ein goldener Mittelweg ist sicherlich das Richtige. Lesen, sich Gedanken dazu machen, kritisch hinterfragen.

Pauschal von Röhre und Transe zu sprechen, bringt ja eh nix. Da gibts zu viele Konstruktions und Preisklassenunterschiede.
Genauso siehts bei Lacken aus. Gitarre A klingt ja grundsätzlich vom Holz her schonmal anders als Gitarre B, auch wenn sie auf'm Papier gleich sind.

Einigen Musikern (und Journalisten) scheint es manchmal an Gesprächsthemen zu mangeln und greifen dann zu solchem Schmarrn. Der ahnungslose Leser/Hörer soll dann ehrführchtig zu ihnen aufblicken.
Ähnlich den Verdauungs-Poeten in einigen Gourmet-Magazinen, die sich 5 Seiten über eine Herbst-Kartoffel aus dem ALDI (auch Feinkost Albrecht) auslassen.

Der Punkt ist eben der, daß manche Leute es eben sehen, hören, schmecken, fühlen, andere es wiederum nicht.

Wenn jemand den Wein aus'm Supermarkt als die Krönung empfindet, wird er halt auf Unverständnis stoßen, wenn jemand anderes diesen Wein nicht unbedingt als Hochgenuss empfindet und zur dreimal so teuren Flasche vom Weinhändler greift. Das hat was mit Erfahrungen machen zu tun und mit dem Verarbeiten dieser Erfahrungen.

Es gibt auch Leute, die Kaufen die Wurst und das Brot aus'm Supermarkt, weil es auch den Magen voll macht, andere machen es nicht.

Sowas pauschal als Schmarrn abzustempeln ist schlichtweg anmaßend und man sollte genauso Toleranz für die zeigen, die es ( vielleicht vermeintlich ) hören, wie für die, die mit der Thematik nix anfangen können.
Ich kann ja nicht in den Kopf des anderen reinhorchen und ausmachen, wo die Grenze desjenigen in der Wahrnehmung liegt.
 
@MeinAnderesIch....merkst du eigentlich nicht, das du dir selber widersprichst?

Außerdem halte ich es für äußerst kontraproduktiv, Kiddies hier im Forum darauf hinzuweisen, wenn sie klingen möchten wie "Körk", das es nicht allein am Equipment liegt, und hier lesen die gleichen Kiddies dann Philosophien über den Klang von Zink-Kohle-Batterien.

Du gestattest, das ich mich jetzt wieder ernsthafteren Threads in diesem Forum zuwende?

Schönen Abend noch :)
 
@MeinAnderesIch....merkst du eigentlich nicht, das du dir selber widersprichst?

Mit was denn bitte?

Außerdem halte ich es für äußerst kontraproduktiv, Kiddies hier im Forum darauf hinzuweisen, wenn sie klingen möchten wie "Körk", das es nicht allein am Equipment liegt, und hier lesen die gleichen Kiddies dann Philosophien über den Klang von Zink-Kohle-Batterien.

Erstens mal, dieser Thread richtet sich wohl weniger an Kiddies. Denke mal, Pipper schreibt jetzt nicht unbedingt die Anfänger-Workshops in der G&B.

Also hier einen auf moralisch zu machen und zu mahnen, die Kiddies nicht unnötig zu verwirren, halte ich etwas für fragwürdig. Jeder hat ein Hirn zum Denken und zwei Ohren und kann sich selbst was zusammenreimen.

Zweitens: der Klang hängt von so vielen Faktoren ab und in diesem Thread wurde oft genug erwähnt, daß es sich bei solchen Themen oftmals nur um minimale Detailverbesserungen handelt. Damit sollten sich die Kiddies wohl erst beschäftigen, wenn die gröberen Fähigkeiten und Kenntnisse vorhanden sind.

Was den Klang von Batterien und sonstigem angeht, solltest Du Dich da nicht zwanghaft auf etwas verrennen. Ich hab das Thema nicht weiter spezifiziert, mit den Zink-Kohle Batterien und dergleichen bist Du eingestiegen. Habe lediglich gesagt, daß manche Batterien ( allgemein gehalten ) in manchen Effektgeräten besser funktionieren als andere.

Habe mir damals extra ein Ladegerät und ein paar 9V-Akkus gekauft, um einigermaßen kostengünstig meine 9V-Blöcke zu haben. Hat nicht funktioniert, weil die Batterien eben nicht den nötigen Saft hergebracht haben, obwohl sie es von den Daten her müssten. Genauso verhält es sich mit verschiedenen anderen Batterien.

Um es mal ein bißchen zu differenzieren:
ich würde nicht soweit gehen, konkret die einzelnen Marken und Legierungen zu katalogisieren. Dennoch empfinde ich manche Marken in Effektgeräten als langlebiger und stabiler, manche einfach nicht als brauchbar. Das macht sich meiner Meinung in Verzerrer-Pedalen am Meisten bemerkbar. Da klingts dann z.B. mit der einen Batterie mumpfiger wie mit der anderen. Bei vergleichbaren Daten und gleichen Einstellungen wohlgemerkt.
Solche Sachen habe ich auch nicht von Anfang an systematisch festgestellt, sondern passieren durch Zufall. Man hat eine Batterie drinnen und die ist okay. Beim nächsten Mal kauft man halt wahllos eine eines anderen Herstellers und wundert sich, warum der Verzerrer so scheiße klingt. Dann hakt man halt nach und geht die Sache halt mal ein bißchen investigativ an und kauft sich mal zwei, drei neue Batterien verschiedener Hersteller und stellt dann auf einmal fest, daß da teilweise deutliche Unterschiede vorherrschen. Bei manchen hört man dann wiederum keine. Und genau darauf wollte ich hinaus. Nicht auf
Zink-Kohle-Batterien sind für Rock und Metall-Hydrid-Batterien für Heavy-Metal.

;)

Wer's nicht glaubt, soll's lassen, wer's mal ausprobieren will: es kostet ja nur ein paar Euro.

Genauso könnten wir mit den verschiedenen Saitenherstellern, Röhren, Kondensatortypen und sonstigem verfahren. Da hat jeder seine Vorlieben und manche hören da Unterschiede und manche eben nicht. Das ist ja nicht als Qualitätsaussage zu verstehen.

Aber alles als Hirngespinnst abzustempeln, bloß weil man nicht der selben Meinung ist bzw. den Unterschied aus welchen Gründen auch immer nicht wahrnimmt oder nicht darauf achtet, halte ich für ziemlich deplaziert.

Wenn Du Dich nicht mit dem Thema auseinandersetzen willst, ist das Dein Bier.
Ich habe hier ja nichts als geltende Regel formuliert, sondern als subjektiv wahrgenommenen Eindruck. Im übrigen beschäftigt sich nunmal der Thread mit Pippers kontroversen Artikeln. Da prallen eben die verschiedenen Meinungen aufeinander.

Dies sollte aber immer noch mit einer gewissen Toleranz für jeweiligen Ansichten des anderen geschehen. Gezwungen zum mitlesen wird ja keiner.

Du gestattest, das ich mich jetzt wieder ernsthafteren Threads in diesem Forum zuwende?

Schönen Abend noch :)

Gerne.

Ebenfalls schönen Abend. :)
 
Batterien beeinflussen z.T. auch den Klang eines Effektgerätes.
Eine Batterie gibt nicht Konstant die gleiche Spannung ab- und auch
nicht aus jeder Steckdose kommt konstant die gleiche Spannung.

Das kann einen Anteil ausmachen- und bei diversen Akkus/Batterien sind die
Toleranzen wohl so weit ausgelegt, dass es keinen Einfluß auf die Funktion
von Fernbedienungen- oder Kinderspielzeug hat, aber sehr wohl auf sowas
wie Gitarreneffektgeräte. Am Preis kann man es nicht festmachen, die Aldi
99 Cent Batterien klappen bei mir hervorragend, sind langlebig- und im
Vergleich zu manchen Batterien für 8 Euro/Stück wesentlich besser.

Ich habe auch schon div. 110V/220V Versionen von Amps gehört- und
da haben mir die 220V Versionen z.T. klanglich wirklich besser gefallen.
(Das ist irgendwo ein Aspekt, den ich selbst nicht ernst nehmen kann)

Der Punkt ist eben der, daß manche Leute es eben sehen, hören, schmecken, fühlen, andere es wiederum nicht.
Wenn jemand den Wein aus'm Supermarkt als die Krönung empfindet, wird er halt auf Unverständnis stoßen, wenn jemand anderes diesen Wein nicht unbedingt als Hochgenuss empfindet und zur dreimal so teuren Flasche vom Weinhändler greift. Das hat was mit Erfahrungen machen zu tun und mit dem Verarbeiten dieser Erfahrungen.
Hmm. Der Punkt bei dem ganzen ist doch der, dass es genügend Menschen gibt,
die wirklich sehr viel reden/schreiben- die im Endeffekt aber nicht wirklich ernst
genommen werden können. Es ist wie bei den Rockstars. Lernt man jemanden
kennen, dann merkt man ganz schnell, dass es auch nur Menschen sind und
das vermeintliche so hochgelegte Podest beginnt zu bröckeln- oder es wächst,
da man sich nicht nur mit der Musik- sondern auch mit den Menschen und ihren
Ansichten/ihrem Wesen anfreunden kann. Jeder von denen kocht mit Wasser-
und jeder von denen hat seine Macken, seine ganz eigenen Ansichten- und
manchmal auch seine ganz eigenen evtl. recht verbohrten Ansichten.

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich den wenigsten Journalisten wirklich sehr
hohe Kompetenzen zugestehe- oder besser gesagt.. den wenigsten gestehe
ich zu, dass sie fachliche Kompetenz mit objektivem Journalismus verbinden.

Gerade Menschen wie Udo Pipper müssen sich ein Image aufbauen/bewahren.
Man muss seine "Fangemeinde"- oder die Klientel die man mit seiner "Arbeit" bedient
nunmal auch zufriedenstellen. m.M.n. geht es da um nichts anderes.

Herr Pipper hat u.a. auch über Klangveränderungen bei unterschiedlichen Mechaniken gesprochen.
Begründet hat er seine Ansichten von Grover- und Kluson Mechaniken mit dem anspielen unterschiedlicher
Les Paul Gitarren, mit eben den jeweiligen Mechaniken. Hier muss ich dann aber ganz klar sagen, dass eine
Gitarre aus Materialien besteht, die niemals gleich sind- und die eine Gitarre auch nie wie die andere klingt.

Kann man so einem Menschen ernsthaft zutrauen, dass er Dinge hört-,
fühlt- und schmeckt, die ein anderer eben nicht wahrnimmt ?

Meiner Meinung nach nicht. Ich finde, dass sowas auch dazu beiträgt, dass
sich Halbwahrheiten-, Pauschalaussagen und diverse urbane Legenden des
Gitarren- und Verstärkersektors verbreiten.

So gerne ich "Fachzeitschriften" lese, so sehr muss ich aber auch gestehen,
dass man sie mit Vorsicht genießen soll und seine eigenen Erfahrungen machen muss.
Da jeder Mensch, wie MeinAnderesIch so schön sagt, ein eigenes Hirn- und zwei Ohren hat,
liegt es m.M.n. an ihm es zu benutzen. Macht er es nicht, dann wird er sich irgendwann
auch mal recht lächerlich machen.

Interessant finde ich meist nur Interviews von Profimusikern. Welches Equipment nutzen sie,
welche Mikros, wie haben sie Problematiken gelöst, vor denen ich evtl. auch mal hing- oder noch hänge.
Die müssen sich nicht um eine dauerhafte Leserschaft- und deren "Befriedigung" scheren.

Die machen Musik- und wenn ihnen irgendwas nicht passt dann wird herumexperimentiert bis es passt.
Die fragen nicht im Internet, ob ein 5150 mit einer 7 Saiter parrat kommt, die fragen nicht ob sie mit
Gitarre- und Amp XY Metal spielen können. Die experimentieren/probieren- und machens einfach.

Sowas bietet mir einen inhaltlich größeren Wert.
 
Was mich bei all diesen Diskussionen unglaublich abstößt, ist dass immer alles mit "man muss es eben selbst gehört haben" abgetan wird, sobald nach Beweisen verlangt wird.
Ich meine mich z.B. bei dem Kabeltest an die Aussage zu erinnern, dass auf Aufnahmen verzichtet wurde, da die Unterschiede so gering seien, dass die dann nicht mehr wahrnehmbar wären.

Na bitte.. da fragt man sich doch, wozu das ganze?!
Es gibt meiner Meinung nach WESENTLICH einflussstärkere Parameter - gerade beim Aufnehmen.

Ich bin Maschinenbaustudent im Hauptstudium, also angehender Ingenieur.
Also von "berufswegen" der rationale Typ.
Es gibt mittlerweile so unglaublich ausgefuchste Mess- und Simulationsmethoden, dass es durchaus möglich sein sollte endlich mal mit all dem wirklich aufzuräumen.
Bzw. zu quantifizieren, was sich jetzt KONKRET wirklich wie auswirkt.

Ich fürchte nur leider selbst dann wird es Leute geben, die sich hochwertige Digitalkabel kaufen, damit sich die Bits auch wohl fühlen und nach der Wandlung schöner klingen, oder so.

Entschuldigt bitte meinen Sarkasmus.. :)

Aber mal ehrlich. Als Ingenieur lernt man eben die WICHTIGEN Parameter zu identifizieren, der Rest ist einfach bedeutungslos.
Kann ggf. durch Korrekturfaktoren berücksichtigt werden.

Und da kommt eben das SPIELERISCHE Können, der allg. Wartungszustand des Equipments (Rauschen..) weeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeit vor Kabeln, "weichgewalgte" Speakerkarton u.ä.

Es gibt Disziplinen wie Maschinenakustik oder Strukturmechanik, die sich u.a. mit Schwingungsübertragung in Materialien beschäftigen...
Die Herren Experten der Presse sollten dort vielleicht mal eine Studie in Auftrag geben. :)

Meine Meinung.
 
ich finde udo pippers artikel meist recht interessant, wenn er denn mal beim thema bleibt;), meist verschreibt er sich nämlich in dingen, die vielleicht zum thema passen aber nicht besonders hilfreich sind.

seine artikel über verstärkertechnik und ampverbesserungen sind (für mich) relativ lehrreich.
allerdings finde ich es auch übertrieben, über kabel wie über verstärker zu schreiben. ich habe auch die erfahrung von klangunterschieden bei kabeln gemacht, allerdings nicht solch gravierende, als das ich nur noch zu einem einigen greifen würde. zudem dauert es ewigkeiten, bis man alle möglichen kabel ausprobiert hat, um seinen klang zu finden.
ebenso wie die sache mit dem stromnetz oder mit dem abstand des mikros vom amp. für den hobbymusiker ist so etwas kaum umsetzbar. hilfreich sind solche hinweise imho nur im studio.
 
Im Prinzip lese ich diese Kolumne ja recht gerne.
Ich finde sie unterhaltsam und auch nett geschrieben. Nur sonderlich viel Inhalt finde ich darin selten. Das liegt meiner Meinung nach oft daran, dass so gut wie gar nicht auf die physikalischen Hintergünde der beschriebenen Phänomäne eingegangen wird.
pirxpilot schrieb:
Was mich bei all diesen Diskussionen unglaublich abstößt, ist dass immer alles mit "man muss es eben selbst gehört haben" abgetan wird, sobald nach Beweisen verlangt wird.
Genau das meine ich.
Da wird über ach so toll klingende Mesa-Thiele-Boxen geschwärmt, aber es wird nicht erklärt, was den die genauen physikalischen Hintergründe und Besonderheiten dieser Konstruktion sind. Ich habe die Kolumne über die verschiedenen Boxen interessiert gelesen, um dann festzustellen, dass doch recht wenig drin stand. Das ist gut, und das klingt genial, aber warum bitte schön?
Und die Ausrede, das kann man nicht messen, finde ich nur teilweise richtig. Denn die wichtigen Daten einer Box zu bestimmen ist nun beleibe keine neue Wissenschaft.

Man kann natürlich keine Hifi-Maßstäbe ansetzen, aber dennoch hätten mich Messungen von verschiedenen Boxen interessiert. Der Vergleich von Hörtest und Messung hätte vielleicht ein paar interessante Ergebnisse ergeben.

Ähnlich verhält es sich mit der Kolumne über den Kabelklang. Er wirft darin mit ein paar Schlagwprten wie Skineffekt um sich, bleibt aber jede Erklärung schuldig. Auch hier gibt es durchaus messtechnische Möglichkeiten, die die Höreindrücke erklären könnten. Wieder nur das, muss man hören. Ich würde es aber gerne auch mal verstehen!

Das soll jetzt nicht heißen, dass ich diese Kolumne nicht mag, ich lese sie immer noch gerne, nur bin ich der Meinung, dass man sie durchaus kritisch lesen sollte, da hier so gut wie ausschließlich eine subjektive Meinung dargelegt wird, die so gut wie nicht belegt wird. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass ist auch gar nicht die Absicht.
 
.......
Das soll jetzt nicht heißen, dass ich diese Kolumne nicht mag, ich lese sie immer noch gerne, nur bin ich der Meinung, dass man sie durchaus kritisch lesen sollte, da hier so gut wie ausschließlich eine subjektive Meinung dargelegt wird, die so gut wie nicht belegt wird. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass ist auch gar nicht die Absicht.

Vom Gefühl zur Erkenntnis ist in diesem Fall nur ein kleiner Schritt.
Der Kernsatz in der aktuellen Kolumne, Seite 232, dritte Spalte, ganz oben:

Udo Pipper schrieb:
Ich möchte keine Mythen oder Manifeste verbreiten, sondern nur meine eigenen Erfahrungen.

Deutlicher kann man es doch wohl nicht sagen, oder?
Weitere Zitate:

- mich interessiert das "Investigative", der von der Praxis und der eigenen Erfahrung genährte Journalismus.
- Für mich ist nicht alles Wahrheit, was geschrieben steht.
- Jeder muss nach dem suchen, was seinen künstlerischen Absichten am besten entspricht .... selbst die Empirie lässt uns hier im Stich.

FAZIT: Es geht Udo Pipper nicht um die Sache als solche und schon gar nicht um die Festlegung einer Norm, die für alle gültig zu sein hat, sondern um SEINE Sicht der Dinge. Es geht um das Weitergeben von Erfahrungen, damit andere in der Auseinandersetzung damit ihre individuelle Sichtweise entwickeln können.
In diesem Anspruch hat er viel mit Abi v. Reininghaus gemeinsam. (Zitat: "Journalismus ist grosse Klappe auf Papier")

Mit beider Ansichten kann man übereinstimmen oder es lassen. Wer kann, mag sich etwas von ihrer (reichlichen) Erfahrung mitnehmen, bestimmte Ideen oder Themen als Inspiration aufgreifen, ausprobieren und ggf auch als für sich selbst unzutreffend oder unbrauchbar verwerfen. Aber Offenheit und eigenständiges DENKEN sind nun mal erforderlich - anders als bei z.B. Sagmeisters Anleitungen für "turnarounds mit alterierter Dominante". Das kann man auswendig lernen und dann glauben, man wäre ein Held.

Es gibt aber kein "Leadsheet" für Geschmack und kein Platinen-layout für Musikalität.
Das das den einen oder anderen anpisst, kann ich mit gut vorstellen. Sich selbst eine Meinung zu bilden - im RICHTIGEN LEBEN und unabhängig von dem, was auf Papier und im Netz irgendjemand anderes äussert - ist ein langwieriger, teurer und nicht nur angenehmer Vorgang. Da muss man schon ein wenig investieren. Jemand wie Udo Pipper kann dem Leser diesen Weg erleichtern, aber ABNEHMEN kann er ihn nicht.

Sich eine EIGENE, unabhängige Meinung zu bilden, ist aber nicht für jeden ein erstrebenswertes Ziel: Wer einen Guru sucht der immer und endgültig recht hat und den Weg zum TONE-Nirvana weist, ist bei Udo Pipper vermutlich an der völlig falschen Adresse.
 
Aber mal ehrlich. Als Ingenieur lernt man eben die WICHTIGEN Parameter zu identifizieren, der Rest ist einfach bedeutungslos.

Als Musiker habe ich als allerwichtigsten Parameter MEINEN Geschmack identifiziert......

Mit welcher ausgefuchsten Mess und Simulationsmethode möchtest Du den denn jetzt mal analysieren?


(Interessanter Gedanke: "Geschmack" ist evtl Parameter und Messmethode gleichzeitig?)
 
hi folks,

leider muß ich wieder mal - so ganz frisch aus dem urlaub - polarisieren:

die physiker wollen beweise, die musiker wollen hören.

ich hatte persönlich das glück via mail von udo pipper wertvolle hinweise zum thema "deluxe reverb von platine auf handverdrahtung umrüsten" zu bekommen.
vieles von dem was udo zum thema sound, ansprache usw.beschrieben hat, deckt sich mit meinen neu gewonnenen eindrücken, wir sprechen da eine sprache.

seine kolumnen lese ich auch sehr gerne. auf grund von mir befreundeten spezialisten ist mir sehr bewußt, dass udo pipper kein absoluter fachmann zum thema elektrotechnik ist, aber er hat für musiker relevante kenntnisse und für musiker relevante soundvorstellungen.

genau das ist für mich als musiker wichtiger als wissenschaftliche beweise.

mit freundlichem groove hanno
 

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