Hasst Ihr manchmal Eure Songs?

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Hi zusammen

ich hoffe den Thread gibt´s wirklich noch nicht.

Was mich interessiert ist, ob Ihr manche Eurer Songs "Hasst". Z.B. weil sie alt, aber beliebt sind; oder zu persönlich sind, oder sich die Einstellung zum Stück geändert hat etc und wie Ihr damit umgeht sie trotzdem noch zu spielen.

Ich selbst hab` vor einigen Wochen ein Stück geschrieben, was überall gut ankommt, leider geht´s mir im Moment voll auf die Nerven, da sich meine Einstellung zu dem Inhalt geändert hat (ja, irgendwie gehts da auch um eine Frau...bevor Ihr lange rumrätzelt :) ) und nun steh´ich relativ ratlos da... Ich mag die Noten, auch die Wörter... nur irgendwie nervt mich das Ding trotzdem. Liegenlassen hab´ich´s schon, bis ich´s wieder spielen wollte:screwy:
Wie geht Ihr mit solchen Situationen um? Was sind Eure Hasslieben, oder bin ich ein Einzelfall?

Auf regen Erfahrungsaustausch!

Grüße

LesPaulEs
 
Eigenschaft
 
wenn man ein lied halt totspielt oder tot hört, nervts halt irgendwann. geht mir auch so.

desöfteren kommts beim proben vor, dass einer sagt: ey ne nicht nochmal den song, der geht mir so langsam auf die eier. das halt nur wenn keine gigs anstehen.

wenn sich deine einstellung geändert hat, versuch den song aus einer anderen sicht zu sehen, und lass ihn eine weile liegen. irgendwann willst du ihn dann sicher wieder spielen:)

gruß hamstersau
 
das kenn ich sehr gut. was mir dann immer hilft ist es sich den song selbst mal vorspielen zu lassen. denn wenn man einen song selbst spielt kommt er immer noch etwas anders rüber als wenn man ihn sich einfach mal vorspielen lässt.
also wenn wir einen song relativ gut eingespielt haben und ich mir nicht mehr sicher bin ob er mir überhaupt gefällt, lass icih einfach mal unsern anderen gitarrist alleine spielen und ich hock mich an die seite. und zack find ich den song wieder ziemlich geil! ;)
 
Ich steh eigentlich zu allem was ich bisher geschrieben habe. Obwohl ich auch einen Extremfall habe: "A sun for you". Ein Song den ich damals für meine Ex-Freundin geschrieben habe. Er ist relativ makaber und erzählt quasi von unserem gemeinsamen Tod.

Ich bin seit 3 Jahren wieder glücklich mit ihr zusammen und sie hasst den Song. Aber ich hab trotzdem drauf bestanden das er aufs Album kommt weil er meiner Meinung nach ein super song ist.

Also ich steh zu allem was ich schreibe ;)
 
@Long Lost Hope
die Story ist ja schon beinahe einen neuen Song wert :D

@all
Ich bin also kein Einzelfall...
Gibt es noch mehr? Die Strategien fand ich recht interessant...

Grüße

LesPaulEs
 
Hi
Ja es gibt schon gelegentlich Songs, die sich irgendwann "todnudeln". Gibt es wohl in jeder Band. Aber man spielt sie halt trotzdem, dem Publikum zuliebe. So ist es bei meiner Band. Wenn der Song jedoch gar nicht mehr geht, verschwindet er dann aber auch mal sang- und klanglos aus dem Programm.
 
Geht mir auch so, dass mir eigene songs auf den Zeiger gehen.

Aber es gibt da unterschiedliche Umgangsweisen mit - je nach dem, was die Gründe dafür sind:

1. Kommt einem aus den Ohren raus
Song an sich ist gut, Text auch - aber man hat ihn sich einfach satt gespielt.
Wenn er Teil des Programms ist und gut ankommt - je nun: dann spielen wir ihn trotzdem.
Aber freiwillig und aus lauter Lust spiele ich ihn natürlich nicht mehr. Wozu auch?

2. Gefühl paßt nicht mehr
Na ja - Beispiel Liebessong und man hat damit eine bestimmte Dame seines Herzens mit verbunden und daran hängen Erinnerungen und das ist nun vorbei und es paßt für einen persönlich nicht mehr.
Da muss man sich halt entscheiden.
Die Hörer nehmen es ja anders wahr: für die ist es einfach ein (nehmen wir mal an) toller Liebessong.
Nur bei einem selbst ist halt tote Hose.

Ich finde, jeder hat ein Vetorecht, um zu sagen: also der song - der geht nun gar nicht mehr für mich persönlich.
Aber bis auf so extrem starken persönlichen Widerwillen, der gen Unfähigkeit reicht, sollte man auch in der Lage sein, den song in seinem Kern rüberzubringen und ihn als das nehmen, was er eigentlich ist: einen tollen Liebessong.

3. Man steht nicht mehr zur Botschaft
Da finde ich sollte man zu stehen. Man kann es entweder kommentieren oder man sollte dann einen neuen Text machen oder den song bleiben lassen.
Das Publikum hört den Text ja jetzt und nimmt ihn auch so an. Ich will nichts als Botschaft rausbringen, wogegen ich jetzt bin.

4. Der Stil hat sich verändert
Na ja - dann ist es entweder ein eigener Klassiker und gehört in den "Best of" - Bereich oder man läßt ihn, weil er nicht mehr zum jetzigen Stil paßt oder man paßt ihn an.

Ich find da Dylan eigentlich sehr geradlinig.
Der würde nie einen song spielen, nur weil das Publikum den erwartet und hören will. Wer sich davon zu sehr abhängig macht, wird im Grunde seine eigene Revival-Band.
Der sucht sich aus seinem Repertoir aus, was ihm gerade etwas sagt, bringt die musikalisch und von der Gesangsstimme manchmal völlig anders und versetzt dadurch sein Publikum immer wieder in eine gespannte, neugierige Haltung: was kommt denn diesmal von ihm und was macht er nun damit oder daraus?

x-Riff
 
klar kennt doch jeder. Aber bisher kammen sie alle wieder zurück. Also die die auch wirklich ausgearbeitet sind bis zum letzten ton. Halbe unfertige Sachen verschwinden gern mal im Nichts. Aber Nerven tun mich meine Songs nur dann wenn ich sie mehrmals hintereinander spiele. Auch selbst anhören kann sie nicht so oft. Wenn wir mal einen Song aufgenommen haben ist es so das wir ihn stark kritisieren und ausseinandernehmen: Würden sich Leute so was anhören? Unabhänig von der Aufnahmequalität. Selbst gespielt verfliegt der Gedanke dann aber wieder. Nur halt nicht zu oft in einer Probe spielen.
 
Ich hasse meine Songs nicht... aber mein Bruder, weil ich sie zu laut spiele:rolleyes:

kenn ich :D

zum topic:

ich erlebe das gleiche manchmal bei songs die ich (zwar nich selbst geschrieben hab aber) geil find. da kauft man sich n album un findet einen song hammer man hört ihn rauf und runter und iwie verliert er seine wirkung. ich lass ihn dann auch eine weile "liegen" un später ist es wieder etwas besser. inzwischen hab ich aber auch daraus gelernt und ich heb mir wertvolle songs teilweise für wertvolle momente auf (klingt komisch...IS ABER SO :screwy:) zum beispiel würde ich stairway to heaven nicht mitten am tag bei den deutschhausaufgaben hören weil ich da ned konzentriert bin (weder auf das eine noch auf das andere) ich weiß das klingt alles ziemlich seltsam aber irgendwie hilfts. weiß nich genau ob es bei selbstgeschriebenen songs auch klappt aber n versuch ist es wert :great:

ne andere methode ist den song mal n bisschen anders zu hören. zum beispiel wenn man ihn vom album kennt entfaltet er live manchmal eine ganz andere wirkung und man bekommt eine andere sicht. oder andersrum: wenn du ihn immer spielst nimm ihn doch mal richtig auf und hör ihn dir an (das geht nun schon wieder in die richtung von dem was schmendrik gesagt hat)

hoffe ich konnte iwie helfen :redface:

mfg

rob
 
Hi

Mein großes Problem ist, dass meine Lieder stimmungsbezogen enstehen, sprich wenn ich Abends mit super Laune ne Liedidee aufnehme, ist es meistens so dass ich am nächsten Morgen die Idee gleich wieder löschen könnte, weil meine Laune morgens nicht grad die beste ist.

Meine Lösung zu dem Problem: Ne 400GB Festplatte, auf die ich nur meine Songs speicher, damit ich mir selbst sagen kann: "Hast ja genug Platz, kannst dann ja alles lassen und irgendwann mal aufräumen (was ich sowieso sehr sehr selten tue ^^).


MfG
 
frag doch mal den guten angus, ob er daheim noch highway to hell aus langeweile spielt ;)
 
Versuch den Song doch einfach als Erinnerung an deine Vergangenheit zu sehen und verbinde ihn nicht direkt mit deinen Gefühlen.
Vielleicht ist es gar nicht schlecht, dass du diesen Song geschrieben hast, denn ich denke, so wirst du dich immer gut an die Zeit zurückerinnern können, in der du den Song geschrieben hast.
Wenn deine Gefühle etc. sich erst vor kurzem gewendet haben, ist es natürlich verständlich, dass der Song Erinnerungen wachruft, die du vielleicht gerne verdrängen würdest.
Aber ich glaube in 2-3 Jahren wirst du froh sein, dass es diesen Song gibt, weil du durch ihn nicht deine Vergangenheit vergisst.
Ich denke mit etwas Abstand wird es dir wieder Spaß machen ihn zu spielen, wenn du deine Gefühle die an diesem Song hängen verarbeitet hast.
Ich hoffe ich konnte dir wenigstens ein bisschen weiter helfen ;-)
 
Wir haben glaube 2 oder 3 unserer Lieder mittlerweile rausgeschmissen weil sie einfach nicht mehr zu uns passen (vom Text,Melodie, etc)
Jetzt müssen wir halt neue schreiben. So is das
 
Das negative daran songs rauf und runter zu hören, ist natürlich, dass man sich den song irgendwann übergehört hat. Jedoch(so ist es bei mir) verbinde ich lieder immer mit einem bestimmten gefühl, oder situationen in meinem leben, in denen ich das lied oft gehört habe. Genauso, wie ich, was hier auch schon gesagt wurde, mir z.b. stairway to heaven nich auf 'ner party anhören würde. Wenn ich solche lieder höre, brauch ich meine ruhe....am besten bei kerzenschein und 'nem schönen bier ;)
und solche "sentimentalen" lieder höre ich mir dann auch nich allzu oft an, da ich sie einfach zu geil finde, um sie mir zu "überhören"...ja ja, männers...musik is schon was schönes, wa?!
 
ich find die meisten songs die ich schreibe gut. von text und harmonien und melodien her (ok simpel, aber das was ich kann, was für mich genug ist [und genug meine unmusikalischen freunde zu beeindrucken])..
was ich aber wirklich grausam finde ist n song den du um 11 uhr in der nacht an nem wochentag (ich bin schüler für mich is das spät) aufgenommen hast, ihn total geil findest es allen schickst und es dir dann am nächsten tag anhörst und allen sagst.. ja es is jetzt nich so gut.. is ja nur n demo^^ usw usf (könnt ihr mir noch folgen)
ich frag mich immer noch wie ich so klingen konnte - intressanter weise hatte ich die hohen töne richtig gut^^
 
Ich hass meine Stücke spätestens dann, wenn sie fertig sind, weil ich sie dann locker schon 50 mal über Guitar Pro auf eventuelle fehler abgespielt hab und ich es echt nemmer hörn kann. Wenn ichs dann nach 3 Monaten ma wieder öffne denk ich mir dann: Wow des hört sich geil an, des hasst doch ned du geschrieben...
 
Ich bin in der Beziehung sehr perfektionistisch und will immer höher, weiter, toller...Dann denke ich mir manchmal, dass mir viele Songs zu schade sind, sie einfach so zu lassen, dann arbeite ich soviel drann, dass ich die Ideen vorerst ganz verwerfe und erst nach einer ganzen Weile wieder hervor hole und dann wirds meistens auch was ganz nettes;).
 
Wenn mir meine Songs auf die Nerven gehen, variiere ich Parts oder akzentuiere anders. Ein Song ist ja quasi nur Rohmaterial, Material das DIR gehört, also kannst Du damit machen was Du willst.

Da kann dann (stimmungsabhängig) mal eine Ballade plötzlich in Metal, Jazz, Blues oder sonstwas ausarten......ist doch geil. :D
 
Wenn man das selbe zuoft Spielt nervt es Meistens Deshalb finde ich es Schwirig Lieder zu Komponieren die Bei der Fertigstellung nicht nerven
 

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