Proberaum mit Teppichen dämmen?

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Hi erstmal.

Ich habe folgendes Problem:
In unserem Proberaum sind Mitten und Höhen gut gedämmt, jedoch hört man auch 3 Häuser weiter noch das Brummen der Bässe.Nach reichlich langem Nutzen der SuFu und dem Lesen zahlreicher Beiträge bin ich zu dem Schluss gekommen, dass eine Raum im Raum Konstruktion wohl das Beste wäre.Nur leider haben wir nich das Geld dafür.
Meine Frage ist, ob es helfen würde, den Boden mit Trittschalldämmung und Teppichen auszulegen, Rohre mit Schaumstoff zu verkleiden und an Decke und Boen in 10cm Abstand zu Wand Dachlatten anzubringen und dann eine Teppichwand aufzuspannen.(An Teppiche komme ich Kostenlos ran und Dachlatten sind recht günstig.
 
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Moinsen!

Eine Dämmung zu bekommen um Bässe nach außen hin zu unterdrücken ist sehr schwierig, und Du hast es schon richtig erfaßt. Eine Raum in raum Lösung ist da das angebrachteste. Wenn Du aber in Anlehnung einer Holzrahmenbauweise, wie sie im Hausbau verwendet wirst arbeitest, könntest Du einige Ergebnisse erzielen! Man verwende sogennante Dämmplatten aus dem Baumarkt, aber du mußt auch an den Fußboden denken, evtl einen 2. Boden einziehen und dazwischen dämmen. Das kommt aber der angesprochenen Raum in Raum Dämmung sehr nahe.

Rein mit Teppichen wirst Du nicht besonders weit kommen! Für fenster und Türen z.B. gibt es Schalldämende Varianten, die sind aber auch nicht für lau zu beziehen!:)

Greets Wolle
 
Ok, danke schonmal.
Wie gesagt fehlt uns das Geld für Baumaterial, deswegen die Idee mit den schweren Teppichen.Da uns aber sonst die Nachbarn irgentwann auf schmerzhafte Weise umbringen werden müssen wir was tun.
 
Mit den Teppichen an den Wänden (mit entsprechender Unterlattung) kannst du wohl die Raumakustik positiv verändern, nicht aber die Schalldämmung nach Aussen.
 
Ok.Mal angenommen wir würden wie oben beschrieben mit Dämmmatten arbeiten und Alles selbst machen.Wie hoch wären die Materialkosten bei einem Raum mit 5,20m x 3m x 1,90m
(l x b x h)?
 
Also ich kann mal ein bisschen von unserem Proberaum berichten:

Es war einmal ein alter Schweinestall:

Boden rausgerissen(Mann hat das nach Scheisse gestunken, obwohl der Stall schon seit bestimm70 Jahren nicht mehr in Betrieb ist), und neu Betoniert und ausgebessert. Dann haben wir aussenherum Ständerwände hochgezogen und in der Wand verschraubt.
Diese Ständer wurden dann mit einer Dampfbremse und dann mit Glaswolle(Rockwool Steinwolle ging nicht, wegen der Wandfeuchtigkeit) ausgelegt(waren zugeschnittene Teile) und an der Seite zum Nachbar haben wir 2 Lagen Steinwolle genommen. Dazwischen kamen Blechplatten(alte Offsetdruckplatten glaube ich), um eine noch bessere Isolierung zu erzielen. Die Steinwolle Pads waren immer glaub so ca. 7-8cm dick. Auf den anderen Seiten des Raumes wurde stinknormal einlagig Steinwolle gelegt.
Darüber wurden auf die Ständerwände Rigips Schallschutzplatten geschraubt. Die heissen Piano Platten und sind ein bisschen schwerer als die anderen und kosten allerdings auch mehr sind aber auch ziemlich gut isolierend.

Diese Platten haben wir doppelt genommen, um eine bessere Schallisolierung zu erreichen.

Die Decke wurde mit dem Akustikbaustoff Herakltih bedeckt ist, das sind Holzwolle-Zement Platten, die wir auf eine Trägerkonstruktion mit ein Paar alten Latten hochgemacht haben. Die akustik ist echt ok, vor allem Dämmen die Teile auch, was bei Noppenschaumstoff nich so der Fall is, dafür sin die akustikeigenschaften beim Noppenschaum anders.

DER STROM: Wir haben für den Strom 3 verschiedene Stromkreise:

1 Stromkreis für Heizung, Licht, PARs, Nebelmaschine etc. und alles was stört.
Der 2. Stromkreis für Ton, Mischpult, Endstufe, Guitar Amps etc.
Und die dritte ist eine Zecon (Keine ahnung wie man das schreibt) Starkstromdose mit 32 Ampere, falls man das mal braucht, (und wenn ich später nur ne Hobelmaschine einstecke).

Am Schlagzeug hatten wir das Problem, dass die Hihat immer zurückknallte, da wir das Drumset in die Ecke gestellt haben. Abhilfe schafft Noppenschaum, den ich Gratis bekam da eine Firma neue Maschinen (Server) bekommen hat und da ists drin verpackt gewesen.

Zum Gesang abnehmen haben wir eine Reihe Noppenschaumstoff von oben nach unten an die Wand getackert und darum soll noch ein Vorhang kommen, so als Kabine um Hall, etc. zu eliminieren.(wobei die akustik an sich nicht wirklich scheisse ist aber studio like ists nich).

Heizung ist son Wärmewellen Heizgerät mit 1500Watt reicht vollkommen aus.

Ich kann ja mal ein Paar PIC's schiesssen wenn Bedarf besteht^^

EEEDDIITT: Die Kosten werde sich wenn man alles kaufen muss so auf ca 1500-2000€ belaufen

Greez
Mr.Fender
 
Und eben da liegt unser Problem:mad:...
Wir haben nicht mal schnell 2000€ über.Heisst quasi dass ich das vergessen kann oder?
 
Respekt, echt geiler Proberaum:great:
Nur haben wir ja ein Problem mit zu viel Lautstärke nach Aussen hin und da habt ihr in nem Bunker wohl eher weniger Stress.
Bringen die Stellwände was gegen Lautstärke nach Aussen oder reicht der Beton aus?
 
Bei sowas heisst es leider nicht Sekt oder Selter sondern Sekt oder Sahara.
Will sagen : ein bisschen hier und da und ein paar Teppiche vom Opa bringen nur ne Verbesserung der Akkustik im Raum,leider keine wirkliche Schalldämmung nach aussen.
Das grosse Problem heisst Trittschall.
Wenn Ihr einfach was an die Wände schraubt und da dann Platten dranschraubt,ist da zwar ne zweite Wand,aber die hat festen Kontakt mit der Aussenwand und durch die Trittschallübertragung gehen die Schwingungen munter von der inneren zur äusseren Wand - Effekt annähernd null.
Man muss dafür sorgen,dass das Mitschwingen gedämpft wird,also alle Vierkanthölzer der Unterkonstruktion nur mit Teppichstücken dazwischen an die Wand und die Schrauben im Holz mit irgendeinem Gummi so umhüllen,dass sie keinen direkten Holzkontakt haben.
Und dieses Konstrukt darf natürlich auch nicht fest auf dem Boden stehen,da muss auch was dämpfendes zwischen.......
Und zwischen Latten und Platten dann wieder dämpfen und Schrauben mit Gummi...
Denn wenn man irgendwo schlampt,macht man die ganze Sache zu einem grossen Teil zunichte.
Und zwischen Wand und Platten muss dann auch noch was,nur Luft dämmt nicht,man kann da Glaswolle oder Steinwolle nehmen,auch alte Matratzen - hatten wir im letzten Proberaum.
Problem des Ganzen : was es bringt,merkt man erst,nachdem man recht viel Geld und sehr viel Arbeit investiert hat,da jeder Raum anders ist und jede Band nen anderen Lärm mit anderen Frequenzen erzeugt.
So wie Mr.Fender es beschrieben hat,ist das schon angesagt wenn es was bringen soll.
Teppich an der Wand bringt nach aussen absolut null,Eierpappen auch,Vorhänge,.....
Schalldämmung heisst : Masse hat Klasse.

Gruss
Ingo
 
Ok...dann heissts jetz wohl sparen...
Danke nochmal für die Tipps von allen.
 
Also, wir haben auch einen Proberaum selber schallisoliert. Hier: http://simplysax.de/Proberaum.htm Kannst du die einzelnen Schritte sehen. Alles in allem ca. 1500 Euro. Da wirst du nicht drum rum kommen. Teppiche machen den Klang im Raum besser, haben aber im Prinzip so gut wie keine Schalldämmung.

Wenn ihr z.b. Rohre habt, die durch den Raum laufen, ist das nicht so gut. Sie transportieren die Schall schön durchs ganze Haus. etc.
 
Würde es wenigstens leichte Abhilfe schaffen die Rohre mit Schaumstoff zu ummanteln?
Ausserdem hab ich gehört dass es was bringt, das Schlagzeug auf Paletten weg von der Wand auf Gummifüsse zu stellen.Was ist davon zu halten?
 
hi
1. Falsches Forum
2. Ihr solltet die schwächsten Glieder zuerst bearbeiten. Sprich Fenster, Tür, Rohre. zu Fenster und Tür steht schon viel im Forum -> Sufu. Rohre werden auch "massiv" gedämmt. Ich würde 30-40 mm MDF nehmen als Hülle und drinnen ca 10 cm Steinwohle.
3. Solltet ihr soviel wie möglich entkoppeln. d.h. Schlagzeugpodest, ambesten auf dichten schaumstoff; Bassamp und Gitarrenamps und Subs genauso.

Wenn es immer noch nicht reicht, dann könnt ihr Richtung Aum in Raum gehen.

Wichtig ist auch je besser die Raumakkustik im Raum, desto leiser kann man proben => weniger "bums" nach drausen.

viel Erfolg
JB
 
Ok ann werden wir zunächst bei Rohren und nem Podest bleiben und dann weitersehen.
 
Ok ann werden wir zunächst bei Rohren und nem Podest bleiben und dann weitersehen.

Ich hab leider keinen Link, aber wenn es eine bestimmte Frequenz ist, die zu den Nachbarn rüberdröhnt, dann könnte man vielleicht mit Spanplatten und etwas Glaswolle etwas basteln. Das müsste man aber berechnen. Im Prinzip eine Box 'rückwärts', ein Resonanzkörper bei genau der Frequenz, der mit Dämmmaterial gefüllt ist.
Da ist aber Akustik-Know-how geefragt. Vielleicht kann EDE da was rechnen.

Edit: Hab mal interesshalber gegoogelt:
http://mitglied.lycos.de/MundU/audio/bauplanbasstrap.htm
http://europa.spaceports.com/~fishbake/basstrp/basstrap.htm
http://www.silentsource.com/PDF/modexcorner.pdf
http://en.wikipedia.org/wiki/Bass_trap
 
Das Einzigste was hilft tieffrequente Töne wirksam gegenüber dem Nachbaranwesen zu dämpfen ist zeimlich viel Masse. Ein Beispiel wäre mit 20cm CALMO Steinen eine Wand zu bauen und dahinter nochmals ca. 15cm Beton gut verdichtet. Ohne das jetzt durchgerechnet zu haben, konnte ich so in einer ähnlichen Situation nach Besprechung mit einem Bauphysiker/-akustisker gute Dämmwerte erreichen (die Nachbarn beklagen sich nicht).

@Carl
Die Helmholtz Resonatoren und Basstraps sind eher dazu gedacht einen Raum akustisch zu optimieren, also die Reflektionen in den Griff zu bekommen. Inwieweit dies auch zur Niederfrequenten Schalldämpung nach aussen hin reicht ist nicht einfach zu beantworten.

Wie oben beschrieben werden lt. Bauphysiker Masseelemnte genüber Trittschall und tieffrequente Anteile verwendet.
 
@Carl
Die Helmholtz Resonatoren und Basstraps sind eher dazu gedacht einen Raum akustisch zu optimieren, also die Reflektionen in den Griff zu bekommen. Inwieweit dies auch zur Niederfrequenten Schalldämpung nach aussen hin reicht ist nicht einfach zu beantworten.

Das ist mir durchaus klar. Der Geadnke dahinter war eher: Hab ich eine Resonanzüberhöhung von 15 dB im Raum und dämpfe die weg, dann hab ich's nicht nur im Raum besser, sondern es kommen auch aussen 15 dB weniger an...
Daher die Einschränkung mit der bestimmten Frequenz = Resonanz...

Breidbandig hilft nur: Reflektieren mit etwas, das zu schwer zum Mitschwingen ist, und das nach außen akustisch entkoppeln. Siehe schwimmender Estrich... Da stimmt deine Aussage vollkommen!
 
Also echt nochmal danke dass sich alle so viel Mühe geben mit guten Ratschlägen.
 
also ich hab mal n bisschen hin und her überlegt...
ich hab viel über schalldämmung mit teppichen und dämmung nach außen durch raum-in-raum techniken gelesen und vllt is mir n gedanke gekommen um das zu kombinieren!
Ich hab mir gedacht wenn man genug Teppich hat um alle Wände + Decke abzudecken dann könnte man den doch auch so an die Wand schrauben (Mit entsprechend langen und dicken Schrauben) dass er an jeder Stelle so ca. 5cm Abstand zur Wand hat und die Wand an keiner Stelle berührt. Dadurch is der Schall im Raum gedämmt, durch die entkopplung von der Außenwand sollte es dann nach außen hin auch leiser werden (Und ne gemütliche Atmosphäre gibts auch noch :)). Der Boden ist da natürlich außen vor, der müsste seperat gemacht werden um zu verhindern dass der Trittschall durch den Boden in die Außenwände übertragen wird.
Das ist meine Idee. Kommentare bitte!
 

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