Gitarrensignal per D.I. klingt grässlich, warum ?

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Markus Gore
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Hallo erstmal , ich habe gerade versucht eine Gitarrenspur per D.I. out mit meinem Röhrenverstärker von Marshall aufzunehmen. Aber ich bekomme einen undefinierten verzerrten klang raus ( ich will verzerrt aufnehmen ).
Es klingt garnicht nmach gitarre, viel zu spitzer klang als ob es gnadenlos übersteuert wäre.
Allerdings ist der amp ziemlich leise eingestellt wegen den nachbarn .

An der soundkarte kann es nicht liegen. ich denke die reicht dafür aus (ESI Maya 44)

Wie gesagt ich gehe mirt der gitarre in den amp und über den D.I. in die soundkarte, kein mischpult kein preamp.
Was mache ich Falsch ?

PS:
Ich habe es auch mal mit einem kleinen Transitor verstärker versucht, dies ging viel besser aber der sound war auch nicht ähnlich dem wie er eigenlich sein sollte.
 
Eigenschaft
 
Ich vermute, dass du gar nichts falsch machst. Die DI-Outs der Marshall-Röhrenverstärker (JCM 800/900 z.B. - die neuen kenne ich nicht) klingen nunmal grässlich.

Besser wäre es, den Amp zu mikrofonieren. Eine andere Möglichkeit wäre, eine geeignete DI-Box mit Speaker-Simulation (Hughes &Kettner Red Box, Behringer GI-100) zwischen Amp und Box zu schleifen und das Signal dort abzugreifen. Zwar ist Mikro bei ordentlicher Lautstärke in dem Fall die erste Wahl, jedoch kann man auch mit der zweiten Methode bessere Ergebnisse erzielen als mit deiner jetzigen.
 
ja es ist ein alter marshall, deswegen klingt es wohl so gräßlich, hm schade ... dann mach ich weiter mit nem micro, aber das geht erst morgen wieder :)

ich habe übrigens gerade bemerkt das er clean gut klingt, verzerrt aber kann manns vergessen.
 
ich habe übrigens gerade bemerkt das er clean gut klingt, verzerrt aber kann manns vergessen.
Das liegt an der fehlenden (oder schlechten) Boxensimulation. Eine Gitarrenbox klingt extrem dumpf, sie überträgt keine Höhen - und klingt auch sonst ziemlich eigenwillig. Musik klingt darüber auch kacke, aber sie ist halt Teil des Instruments "E-Gitarre" und macht also den Klang mit. Das, was du als schreckliches verzerrtes Signal empfindest, ist der tatsächliche Sound eines verzerrten Gitarrenverstärkers. Eine Gitarrenbox würde dann u.a. dafür sorgen, dass die fiesen hohen Frequezen geschluckt werden. Du könntest eine Box per Software simulieren. Die Modellingsoftware Revalver kann das per sogenannter Faltung mit einer Impulsantwort. Da hat man quasi ein "Sample" eines echten Boxen/Mikrofon-Setups, welches man laden kann, und dann klingt es so, als würdest du darüber spielen. Ist ghalt eine komplette Modellingsoftware, aber du kannst dann ja in dein virtuelles Rack nur die Boxen packen und sonst nichts. Von Revalver gibt es eine Demo.
Die vorgeschlagene Hadrwarevarinate (RedBox, GI100) gehen natürlich auch.
 
dann kann ich auch direkt mit nem micro aufnehmen oder guitarrig benutzen . aber danke , das wusste ich nicht, ich frage mich nur wozu die hersteller sich die mühe machen und einen D.I. einbauen wenn dieser so gut wie sinnlos ist
 
Naja, bei den meisten Marshall-Amps kann von Mühe nicht die Rede sein, so wie die klingen. Es gibt aber auch Hersteller, die haben da richtig brauchbares auf den Markt gebracht.
 
So ein DI Signal ohne Boxensimulation kann dazu verwendet werden, weitere Endstufen und angeschlossene Gitarren-Boxen anzusteuern oder ein unverzerrtes Signal mit grösster Klarheit ohne Mikrofon in ein Mischpult zu leiten.
Somit ist das alles andere als sinnlos. Man muss nur wissen, wozu man so ein Signal braucht. ;)

Der Amp ist auch deswegen nicht schlecht:
Wenn Du egal an welchen teuren, geilen Gitarrenamp statt Gitarrenbox eine Breitbandbox mit Höchtöner (z.B. Bühnenmonitor) anschlössest (schönes Wort, gell?), hättest Du bei Verzerrung den gleichen Effekt. Schrille Höhen, unnatürliche Verzerrungen, sägiger Sound. Da helfen auch Röhren nix.

An dieser Stelle formt die Gitarren-Box den Klang: Fast nix über 6 kHz, davor eine kräftige Überhöhung für den "kring". Und das ist nur der Frequenzgang. Die dynamischen Faktoren sind damit lange nicht beschrieben.

Also nicht auf Marshall schimpfen! Lieber das Richtige machen: Mikro vor und Aufnehmen. Mit ein wenig Zeit und Mühe wird man damit die besten Ergebnisse bekommen.

Übrigens gibt es auch haufenweise Aufnahmen von Top-Hits (z.B. Murder on the dancefloor) da ist so ein sirrender "Moskito im Joghurtbecher"-Sound, wie er verzerrt aus dem DI-Out kommt, als Solosound verwendet worden. Kann auch sein, dass man hier einen Verzerrer direkt ins Pult gestöpselt hat.

Also auch hier wieder: Jeder, wie er mag....
 
für solo-Sachen kann ich mir so einen Sound auch durchaus vorstellen, brauchbar einsetzen kann man so einiges - je nach Anwendungsgebiet

übrigens kann man mit Mikro vor Speaker meiner Erfahrung nach sogar sogar mit wenig Erfahrung schon oft bessere Ergebnisse bekommen als über schlechte Recording-Lineouts oder Boxensimulationen
 
ich frage mich nur wozu die hersteller sich die mühe machen und einen D.I. einbauen wenn dieser so gut wie sinnlos ist

Diese Frage habe ich mir auch schon oft gestellt. Was Überflüssigeres als DI/Lineouts an Gitarrenamps gibt's kaum.

Das ist echt ein Phänomen. Kein Mensch benutzt diese Option. Und niemand vermisst sie an einem Amp, der sie nicht hat.

Mit Ausnahme bei Modeller-Amps mit REC-Out, wo das Modelling ja vor der Verstärkung digital abgegriffen, speakersimuliert und analog gewandelt wird. Also kein Vor- und Endstufe und kein Speaker an der Klangentstehung beteiligt sind, wie das umgekehrt bei allen Nicht-Modellern zwingend der Fall ist.
 
So ein DI Signal ohne Boxensimulation kann dazu verwendet werden, weitere Endstufen und angeschlossene Gitarren-Boxen anzusteuern oder ein unverzerrtes Signal mit grösster Klarheit ohne Mikrofon in ein Mischpult zu leiten.
Somit ist das alles andere als sinnlos. Man muss nur wissen, wozu man so ein Signal braucht. ;)

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Übrigens gibt es auch haufenweise Aufnahmen von Top-Hits (z.B. Murder on the dancefloor) da ist so ein sirrender "Moskito im Joghurtbecher"-Sound, wie er verzerrt aus dem DI-Out kommt, als Solosound verwendet worden. Kann auch sein, dass man hier
einen Verzerrer direkt ins Pult gestöpselt hat.

Also auch hier wieder: Jeder, wie er mag....

Es gibt Anwendungsgebiete.

Wenn ich für mich keinen Sinn in Sonnencreme sehe, weil ich nie Sonnenbrand bekomme, so ist Sonnencreme an sich doch nicht sinnlos! ;)

Und wen stört schon ein DI-Out?

Ich könnte mich auch fragen, was nutzt ein Rec.-Out, bei dem ich die Spekersimulation bei Bedarf nicht abschalten kann, um z.B. einen externen Speakersimulator anzuschliessen, dessen Sound ich besser finde?

LG Jörg
 
naja, was jedenfalls einigermaßen passabel klingt ist mein übungscombo mit kopfhörer-ausgang. Ist ja auch logisch denn dieser ist ja dafür gemacht damit sich das signal auch mit kopfhörern gut anhört. Also kann man damit auch aufnehmen.
 
ja, "passabel" eben... Kopfhörerausgänge sind normalerweise nicht die Erfüllung in Sachen Klangqualität
 

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