Cajon: wie spiel ich Ton/Slap?

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Hallo,

wie spielt man eigentlich auf einer Cajon einen Ton bzw. einen Slap? :confused: :confused:

GrĂŒĂŸe
Stefan
 
Eigenschaft
 
Ton und Slap (wie bei Conga, Djembe, ...) gibt es nicht so richtig beim Cajon. FĂŒr den Snare-Schlag an den oberen Ecken mit den Fingern schlagen. Ich spiel das meist aus dem Unterarm. Wenn du dabei mit den Fingern etwas "slappst" wird das evtl. noch ein wenig lauter und Ă€ndert sich evtl. minimal im Ton; ist aber (im Gegensatz zu den zuvorgenannten Instrumenten) IMHO nicht wirklich nötig so etwas zu spielen oder zu beherrschen.
 
Kann man bei der Cajon auch auf die setilichen massiveren Platten schlagen, bzw. ist es ĂŒblich das zu tun?

mfg langy
 
Kann man natĂŒrlich machen, gibt aber - je nach Dicke des Korpus - nicht unbedingt einen lauten Ton. Nicht wirklich, ist aber mal als Effekt oder als Übung zum Ghosten nicht verkehrt - und keinesfalls verboten ;)
 
wie spielt man eigentlich auf einer Cajon einen Ton bzw. einen Slap? :confused: :confused:
Die klanglichen Unterschiede sind beim Cajon tatsÀchlich nicht sehr deutlich heraus zu holen.
Ton, wenn manÂŽs so nennen möchte - entsteht, wenn ĂŒber die Kante hinweg mit soviel Hand- und Fingerspannung geschlagen wird, dass die Finger direkt danach wieder wegfedern. Außerdem kann man vielleicht noch ein wenig in die Schlagplatten-Randbereiche gehen, wo der Snare-Effekt u. U. weniger ausgeprĂ€gt ist (falls da durch gelöste Eckschrauben nicht der Klappersound dominiert).

Beim Slap bleiben die Finger in der Folge des Schlags kurze Zeit liegen. Bis zum Auftreffen sind sie (bzw. die ganze Hand) locker (schlapp?), direkt nach dem Aufprall braucht es dann Spannung, damit sie kurz liegen bleiben. - Bei der Conga gibtŽs dann ja noch die Unterscheidung zwischen Open und Closed Slap, aber das kann man beim Cajon, denke ich, vernachlÀssigen.


 bei der Cajon auch auf die setilichen massiveren Platten schlagen, bzw. ist es ĂŒblich das zu tun?
Bei vielen Cajones ist durch das Material schon ein relativ krĂ€ftiger Ton möglich. Einige Hersteller bieten sogar spezielle Klangzonen an. - Viele Sachen sind natĂŒrlich auch mit etwas Technik beim Schlagen möglich - will sagen, es macht einen Unterschied, ob jemand beispielsweise zur gediegenen NachdrĂŒcklichkeit der Conga-Technik imstande ist oder obÂŽs "nur" zur cajon-typischen Bass-Snare-Clapcorner-Bedienung reicht. - Ich habe vor ein paar Tagen jemanden kennen gelernt, der ein laPeru von Schlagwerk besitzt, das (noch) gar keine Stimmschrauben fĂŒr die Saitenspannung besitzt. Seine Schlagplatte war entlang der Oberkante durchgĂ€ngig um 1 - 2 Millimeter gelockert, sodass (mit UnterstĂŒtzung eines dicken GlöckchenbĂŒndels) eigentlich nur Geschepper zu erzeugen ging. Das hat er aber damit kompensiert, dass er eben sehr viel auf den Seiten gespielt hat, und zwar nicht nur mit den HĂ€nden, sondern auch untenrum mit den Fersen (also: Fuß seitlich zum Cajon auf den Ballen aufgestellt und die Fersen nach innen gegen die Seite).

Ich wĂŒrde sagen, das Cajon ist das ideale Instrument, ganz eigene Stilistiken zu entwickeln. Was "ĂŒblich" ist, sollte deshalb zur Orientierung nicht im Vordergrund stehen. Das kommt bei den meisten BeitrĂ€gen (auch hier im Forum) nicht richtig zum Vorschein - es haben sich da doch schon sehr enggefasste Kriterien (Bass-Snare-Trennung u. Ă€.) und somit auch ein gĂ€ngiger Beratungsstandard herausgebildet. Beides den Möglichkeiten des Instrumenten-Konzepts nicht unbedingt angemessen bzw. zutrĂ€glich.
 
Hallo zusammen,

und Olli
ich bin da auch voll deiner Meinung. Die Cajon ist ein Instrument zum experimentieren und gerade auch im Schlagwerk Kader gibts da total krasse Unterschiede und das ist auch gut so.
Martin Rötger verzichtet ein ganzes Buch lang auf irgendwelche TipschlĂ€ge, was eigentlich total unĂŒblich ist, Hakim Ludin hat auf seiner Cajon DVD ganz neue Techniken von der Kanjir Trommel aus Indien auf die Cajon umgesetzt und spielt mit der einer Hand "Bongo Ă€hnliche" Drehtechniken.
Bei Anne Breick war ich selbst schon auf Workshops und die schwört auf Slap SchlÀge und spielt keinen Ihrer Pop Grooves ohne Slap.
Diese Personen nur mal als Beispiel genannt ...

Weiter oben im Thread hab ich auch die Frage nach den SeitenflĂ€chen gelesen. In keinem Buch werden Noten dafĂŒr erwĂ€hnt, aber ich spiele total gern Grooves damit und meine SchĂŒler mögen das alle sehr gern, dass ist fĂŒr die immer ein Highlight.

Also ich bin auch der Meinung, die Cajon Welt ist groß und selbst alle DVDs und BĂŒcher der besten Cajonspieler/innen zeigen das es noch viel zu entdecken gibt und keinen ultimativen Standard gibt.

Also lasst eurer KreativitÀt freien lauf und die Kisten qualmen !

Greetz Peace
 
Peacefrog schrieb:
Martin Rötger verzichtet ein ganzes Buch lang auf irgendwelche TipschlĂ€ge 

Auch wenn das beim Cajon Ă€ußerst verfĂŒhrerisch ist, vernuschelt beim Tippen alles immer ganz schnell. Bei mir ist das leider inzwischen schon ein Automatismus geworden, den ich musikalisch gar nicht mehr "im Griff" habe.

Peacefrog schrieb:

 die schwört auf Slap SchlĂ€ge und spielt keinen Ihrer Pop Grooves ohne Slap
Aber das machen andere (in Anlehnung an Rimshots) doch auch. Oder warum stellst Du das bei der Anne Breick derart heraus?

Gruß
olliB.
 
Hi Olli,

ich wollte damit nur erklÀren, dass es ganz verschiedene Ansichten zum Cajon spielen gibt.

Puncher hat weiter oben geschrieben :
Ton und Slap (wie bei Conga, Djembe, ...) gibt es nicht so richtig beim Cajon. ............. Wenn du mit den Fingern etwas "slappst" wird das evtl. noch ein wenig lauter und Àndert sich evtl. minimal im Ton

FĂŒr Anne ist das beispielsweise ein riesen großer Unterschied und fĂŒr Conny Sommer auch, so wie in seinen Workshops beschrieben.

Wobei ich aber Puncher gut verstehen kann, weil sehr viele Leute diese Meinung vertreten und auch in vielen Lehrvideos der Slap fast nicht hervorgehoben wird, wie beispielsweise bei der Hakim DVD, dem sind dann andere Dinge offensichtlich wichtiger.

Im Grunde genommen lÀuft es auf genau Deine Meinung heraus dass jeder seine eigene Stilistik entwickelt und es zum Cajon spiel noch keine "Bibel" gibt.

Ein Beispiel dass ich noch vergessen hatte ist JĂŒrgen Schuld von Tycoon Percussion, der spielt fast alles seine Grooves mit einem Besen in der rechten Hand. Bei seiner Technik spielt der sogar total ungewöhnlich. Alle Tips UND offenen Töne mit Rechts und mit Besen und alle BĂ€sse mit Links.
Und das hört sich total klasse an.

Im Grunde genommen sollte deshalb jeder das tun, was Ihm gefĂ€llt und was er fĂŒr richtig hĂ€lt, Hauptsache es groovt.

Im ĂŒbrigen ist mir dein Tip Problem auch schon begegnet. Es gibt Songs fĂŒr beide Stilistiken. Ich spiele halb und halb, mal die Martin Röttger "Netto Spielweise" mit Hi-Hat begleitet aber ohne Tips und manchmal voll ausgefĂŒllte Grooves. Was auch immer wieder schön ist bei Balladen z.B. mit einer Hand Shaker zu spielen.

Greetz Peace
 
Hey Peter
bin durch Zufall auf deinen Beitrag bei den verschiedenen Cajontechniken gestoßen...und da natĂŒrlich auch ĂŒber meine Cajon Besentechnik :)
Klar,die Technik ist genial,weil du da ganz andere Sounds und Grooves spielen kannst ...SEHR VIEL NÄHER am orginal Schlagzeugsound als mit den HĂ€nden oder nur mit Stöcken......ABER...dies ist nur eine ERGÄNZENDE Technik zu den "normalen" Hand Techniken und anderen Techniken die es gibt!!!...und die natĂŒrlich auch nicht zu verachten sind...!!!
Vielleicht kommen wir ja mal in die Gelegenheit zusammen zu jamen und zu grooven...wÀre nett!!
bis dahin liebe und groovige GrĂŒĂŸe
JĂŒrgen

http://www.juergenschuld.com
 

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