Gitarrenart - Musikstyle (Zusammenhang)

eschen
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Ich hab grad das sehr interessante Review zur Squire Strato Bullet gelesen und es gab einen comment über den speziellen "Sound" von dieser Gitarre bzw. Stratocastern und irgendwie wurde noch der Track "Sunday Bloody Sunday" erwähnt, schätze mal von U2?! ^^

Nun wollte ich mal fragen ob jemand mal so die Standardspielweise auf verschiedenen Gitarrenmodellen anhand einiger Songbeispielen nennen könnte :p ich bin leider (noch) ein Musikkonsument und kein Musikgenießer - insofern kenne ich mich da leider 0 aus, aber ich denke es ist interessant und auch wichtig zu wissen was man mit den "Standardgitarren" macht, bzw wie die sich unterschiedlich anhören =)

Sorry, wenn das etwas verwirrend rüberkommt, keine Ahnung wie man das gut beschreiben kann ;)
 
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Hallo Eschen,
Man kann nicht pauschal sagen,
dass eine Gitarre sich für einen bestimmten Musiksil eignet,
allerdings werden in bestimmten Stilrichtungen bestimmte Modelle bevorzugt,
dies heißt nicht,
dass andere Modelle schlechter oder Ausnahmen sind,
wirst du ja an meinen Beispielen gleich sehen!

SG-meist härtere Musik (Black Sabbath, AC DC, Frank Zappa...)
Ausnahmen: Claptons Fool SG...

Strat-meist Blues, Bluesrock, Pop, ehr sanfteres Zeug (Clapton, Peter Green, Hendrix...)
Ausnahmen: Iron Maiden....

Tele-meist Country, Blues, Bluesrock (Paisley, ...)
Ausnahmen: Marillyn Manson, der eine von Aerosmith...

Les Paul-wird fast überall verwendet, Rock, Bluesrock, Blues, Punk....

ES-meist Jazzige Sachen
Ausnahmen Oasis,...

Ich hoffe ich konnte dir einen kleinen Einblick geben und habe deine Frage weitgehend beatwortet.

Gruß
Jonathan
 
Mein Vorredner hat ja schon einige Beispiele genannt.

Ich möchte nur nochmal etwas stärker drauf hinweisen, dass da auch viel Image-Fragen und Modetrends eine Rolle spielen.

Gitarrist XY von Band Z, die gerade total angesagt ist, spielt diese oder jene Gitarre. Schon rennen Scharen von Nachwuchsgitarristen in die Läden und wollen auch son Ding haben. Ist jetzt etwas überspitzt, aber so läuft das häufig.
Die Industrie versucht ja auch mit diversen Signature-Modellen, diesen Trend noch weiter anzukurbeln.

Hinzu kommt, dass irgendwann auch das Publikum gewisse stilistische Erwartungen hat. Neulich traf ich in meinem Lieblings-Musikladen einen Countrygitarristen, den ich flüchtig kenne. Er hatte gerade irgendeine Ibanez aus der SZ-Serie getestet und meinte etwas seufzend: "Tolle Gitarre, würde ich gerne kaufen. Aber damit kann ich mich bei meinem Publikum nicht sehen lassen..."

Was ich damit sagen will: Vieles ist eine Sache von Konventionen, bestimmten Stilen und Moden. Ob und inwiewet man sich dem unterwirft, muss man selbst wissen.
Tatsache ist aber, dass Gitarren längst nicht so auf einen Stil festgelegt sind, wie Musikpresse und Industrie uns glauben machen wollen. Wenn hier immer nach "Metal-Gitarren" gefragt wird, kommt öfters die Antwort "Man kann mit jeder Gitarre, die mindestens einen Humbucker (Tonabnehmer mit zwei Spulen und eher kräftigem, "fetten" Sound) hat, Metal spielen. " So isses.

Und man darf auch einies nicht vergessen: Der Sound kommt nicht nur von der Gitarre, sondern auch vom Gitarristen und vom Verstärker und evtl. Effekten. Viele Leute sind immer so auf die Gitarre fixiert, aber die ist auch nur ein Bestandteil in einer ganzen Kette von Faktoren, die letztendlich den Sound bestimmen. Nur weil jemand eine Stratocaster in die Hand nimmt, klingt das noch lange, lange nicht wie Mark Knopfler zu Dire Straits Zeiten....
 
...und meinte etwas seufzend: "Tolle Gitarre, würde ich gerne kaufen. Aber damit kann ich mich bei meinem Publikum nicht sehen lassen..."

Was ich damit sagen will: Vieles ist eine Sache von Konventionen, bestimmten Stilen und Moden.

Das scheint aber machen echt egal zu sein. Denn neulich sah ich bei meinem Eltern, in so eine wahnsinns tollen volkstümlichen Sendung, einen mit 'ner B.C.Rich Bich herumklimpern. Okay das ist kein totales Metalmonster aber eben eine eindeutige B.C. Rich.
 
Ich würde anders unterscheiden, klar gibt's "bevorzugtere" Modelle, aber schaut man sich nüchtern bei bekannten Gitarristen verschiedener Stile um, wird man feststellen das es eigentlich völlig egal ist, weil man mit jeder Solidbody jede Art der Rockmusik spielen kann, bei manchen Modellen geht's schwieriger mit anderen einfacher.
Man sollte da nüchtern die Gegebenheiten betrachten, verschiedene Pickups, verschiedene Mensuren und Griffbrettradien, das sind die grundlegenden Unterschiede neben Holzarten und Bauweise.
 
Hi,

@ eschen:
Respekt, man sieht sofort, daß Du Dir eigene Gedanken machst und nicht nur nachplapperst, was Du hier oder anderswo aufschnappst. Ich halte diesen Thread für sehr sinnvoll, denn das angesprochene Thema beschäftigt wahrscheinlich jeden Anfänger (und nicht nur die). Bei den Gitarrentypen gibt es schon klangliche Unterschiede, aber letztlich ist es so, wie MarshallRoar und Blue Gator schon klargestellt haben, man kann "im Prinzip" mit jeder Gitarre alles spielen, manche eignen sich für manches ein wenig besser. Dass mit Humbucker bestückte Gitarren für Härtere Sachen besser geeignet sind als rein SC-bestückte, wird man so konzidieren müssen.

Sehr schön finde ich die Liste von MarshallRoar! (Wobei ich Jimi Hendrix jetzt aber nicht in die "eher sanfter"-Ecke stellen würde), da gibt es noch zahlreiche weitere Ausnahmen.

z.B. wird gern behauptet, Rockiges würde eine Solid Body (also eine "normale")-E-Gitarre voraussetzen, mir fallen als Gegenbeispiele spontan die Foo Fighters (Gibson ES) ein, ich glaube auch noch Sum41 und natürlich Farin Urlaub (Ärzte), die es alle mit Semi-Akustiks ordentlich krachen lassen.

Oder z.B. Reggae/Ska:
Da wird immer wieder behauptet, das könne man nur mit einer Strat(ähnlichen) Single-Coil E-Gitarre oder ES-artigen spielen. Und was hatte Bob Marley immer umhängen? Eine Gibson Les Paul. Ich gehe im Sommer immer auf 2,3 Ska-Festival, da ist alles zu sehen, ES. Strat, Tele, Les Pauls, PRS, Jazzgitarren whatever.

Tele:
Gerne mit Blues/Country assoziiert, aber z.B. Joe Strummer (The Clash) hat damit seine Punkrock-Karriere bestritten, ebenso beim Britpop (z.B. Blur). Ich meine sogar mich erinnern zu können, daß jemand man erwähnt hat, daß der Slipknot-Gitarrist eine Tele spielt.

Eine andere Musikrichtung, bei der mir immer wieder auffällt, daß wirklich ALLES gespielt wird, ist auf jeden Fall Punk(rock), wobei die Paulas/SG schon vorherrschend sind.

Die ES ist für mich auch DIE Bluesgitarre, siehe B.B. King, eher nicht Jazz (aber damit sind wir wieder beim eigentlichen Threadthema :) ). (ES und sog. Jazzgitarren sehen sich auf den ersten Blick sehr ähnlich, die Jazzgitarren sind aber i.d.R. dicker und wegen des fehlenden Sustainblocks anfälliger für Rückkopplungen, vereinfacht gesagt)

Mich persönlich nervt es immer, wenn jedem jungen Metal-Aspiranten hier im Forum eingebläut wird, daß er unbedingt eine Ibanez braucht oder der Fragesteller gleich mit dem Vorschlag eines B.C.Rich-Zackenbarschs abgefertigt wird. Gerade bei den Teilen denke ich, daß die "böse" Optik (die in meinen Augen hochpeinlich ist) 90% der Kaufabsicht ausmacht, obwohl die Teile (soweit ich das beurteilen kann) nicht "böser" klingen als eine Ibanez oder Yamaha oder Gibson oder ESP/LTD, aber bedeutend unhandlicher ist.

Grüße
Christian
 
Hm... geht es Dir darum evtl. eine Gitarre für eine bestimmte Musikrichtung zu kaufen? Oder eher darum aus Interesse zu sehen welche Gitarre in welchem Stil am häufigsten genutzt wird?

Ich glaub das Gitarrenmodell macht nur einen kleinen Teil eines bestimmten Sounds aus. Eric Clapton klingt nicht wie Eric Clapton weil er eine Stratocaster spielt sonder weil er heimlich daheim übt ;). Bei den anderen großen Gitarristen sieht das genauso aus.

Man sollte auch nicht vergessen was alles an einem Gitarrenklang mitwirkt. Das fängt bei den Fingerkuppen an, geht über die schwingende Saite und hier kommt dann erst die eigentliche Gitarre mit dem Schwingverhalten der Hölzer und dem Verhalten der Pickups. Und danach ist die Gitarre auch schon wieder vorbei und es kommen die Effektpedale, der Verstärker mit dazu gehörendem Lautsprecher und in der heutigen Zeit ja auch meist noch Mikrofone einschließlich deren Position vor der Gitarrenbox, dann der Vorverstärker im Mischpult, die Bearbeitung im Pult und dann noch die PA oder die Anlage im Wohnzimmer, die dem Klang auch eine Eigenfärbung gibt. Der Teil der Gitarre in dieser Kette ist IMHO nicht so groß wie er gern geredet wird.

Das in bestimmten Musikstilen gerne bestimmte Modelle gespielt werden hängt, wie Blues Gator schon geschrieben hat, von den Großen Namen dieses Genres und den Marketingabteilungen einiger Firmen ab. Das Blueser gern zur Strat greifen liegt vielleicht auch daran, dass die Herrn Clapton und Vaughn halt gern Strat gespielt haben.

Wenn man vorhat sich eine Gitarre zu kaufen sollte man einfach so lange verschiedene Modelle probieren bis man eine Gitarre findet auf der man sich sofort heimisch fühlt. Ich finde das wichtiger als nur nach der Optik zu gehen oder weil der Gitarrist XY auch dieses Modell spielt.

Just my two cents.

Grüße

Michael
 
Bei dem Thema ist es aber äußerst lustig das die eigentliche Optik schon früher nicht zum Musikstil passte :D

Mal ein paar Beispiele der Klassiker:
Les Paul: wenn man so eine Goldtop anschaut, inklusive der alten Tuner, dem Binding, dann riecht das Ding förmlich nach Western/Country.. edler Amikitsch :D Leider in dem Genre eher nur am Rand zu finden.

Telecaster: ein hübsches Beispiel wie eine Gitarre aussieht die jemand zum Zweck entwickelt eine Erfindung günstig zu verkaufen, Brett mit Hals, funktionell aber nicht hübsch (trotzdem die Countrystromklampfe geworden, ganz wie Leo es wollte..).. im Grunde vom simplen Aufbau her ein Stück Popkultur, das wurde aber dann eher die Strat.

Stratocaster: das UFO, ergonomisch nahezu perfekt, hübsch, vielseitig, zukunftsorientiert, ihrer Zeit weit vorraus.

SG, ebenfalls so eine Klampfe die vom äußeren Stil eher in die härtere Ecke passte, die gab's nur noch gar nicht ;), bis auf den Hals/die Kopfplatte natürlich.

Flying V, Firebird, evtl. auch Jaguar.. die Musik zu den Dingern musste auch erst noch erfunden werden ;)

..trotz diesen Ausfluges sind wir noch immer nicht im stark verzerrtem Bereich angekommen, das kam erst später.
 
Dieser Thread ist wirklich sehr interessant :great: .

Auch wenn bei mir der Kauf meiner 2. E-Gitarre noch ein Weilchen dauern wird, macht man sich ja doch ab und zu Gedanken, was einem so gefallen könnte ;). Und ich hab mich echt ziemlich in die Fender-Strats und deren Sound verliebt :eek: :great: . Allerdings spiele ich auch öfters Punk-Rock-Sachen. Wäre sowas mit einer Strat mit SSS-Bestückung auch möglich? Denn man sagt ja eigentlich immer, dass man im Grunde mit jeder Gitarre alles spielen kann ;). Wenn ich allerdings bei meiner Yamaha Pacifica über den Single Coil spiele, bekomme ich einfach nicht wirklich einen guten verzerrten Sound hin ... was wahrscheinlich eher an falschen Amp-Einstellungen liegt?!
 
Dieser Thread ist wirklich sehr interessant :great: .

Auch wenn bei mir der Kauf meiner 2. E-Gitarre noch ein Weilchen dauern wird, macht man sich ja doch ab und zu Gedanken, was einem so gefallen könnte ;). Und ich hab mich echt ziemlich in die Fender-Strats und deren Sound verliebt :eek: :great: . Allerdings spiele ich auch öfters Punk-Rock-Sachen. Wäre sowas mit einer Strat mit SSS-Bestückung auch möglich? Denn man sagt ja eigentlich immer, dass man im Grunde mit jeder Gitarre alles spielen kann ;). Wenn ich allerdings bei meiner Yamaha Pacifica über den Single Coil spiele, bekomme ich einfach nicht wirklich einen guten verzerrten Sound hin ... was wahrscheinlich eher an falschen Amp-Einstellungen liegt?!

ja, das kann mit ein grund sein. laut deinem profil besitzt du einen roland cube. wenn du in einer band spielen willst brauchst du natürlich einen etwas größer dimensionierten amp (nicht nur auf das volumen bezogen, auch auf die wattzahl, etc).
da kommt auch ein single coil anders rüber, wenngleich auch immer noch etwas "dünner" als ein humbucker. hier kann man dann am amp etwas spielen, die bässe etwas rein, mitten mehr betonen, etc. auch auf die spielweise kommt es an. wer richtig in die saiten reinlangt bekommt auch einen entsprechenden sound als die leute, die die saiten nur zart berühren.
und bei zerre gilt auch hier wieder: weniger ist mehr :) . wenn man in einer band spielt merkt man das besonders.
ich jedenfalls bekomm mit meiner s-s-s strat optimale (dreckige) sounds hin, die für punkmusik in jedem fall ausreichen.
 
Wenn ich allerdings bei meiner Yamaha Pacifica über den Single Coil spiele, bekomme ich einfach nicht wirklich einen guten verzerrten Sound hin ... was wahrscheinlich eher an falschen Amp-Einstellungen liegt?!

Hi,

also erstmal: echt ein super Thema!:great:

Zur Pacifica: Ich habe eine 112 und spiele nur den HB. Die SC klingen mir zu - wie soll ich sagen.. fad? leer? - keine Ahnung.:eek:
Jetzt habe ich mir eine Tele (Nachbau) bei Ebay geschossen. Die hat ja 2 SC. Und naja - die klingen voll geil! Was mich eigentlich bestätigt, denn meine Traumgitarren sind Fender Strat und Tele! :great:

Wobei ich ganz ehrlich sagen muß: antesten ist schon gut und schön - aber eine Gitarre die mich optisch nicht voll überzeugt kommt mir nicht ins Haus. Da kann sie noch so fett und was auch immer klingen.

Außerdem kann mann mit jeder Gitarre jedes Lied spielen. Das sich das dann je nach Intstrument anders anhört ist klar. Aber jede Version wird seine Reize haben. Ein Lied das mir nicht gefällt wird nicht dadurch schöner nur weil es mit einer Fender gespielt wird.
Es hängt halt sehr viel vom jeweiligen Gitarristen ab. Einen Mark Knopfler wirst du immer erkennen, egal ob er eine Strat oder eine Paula spielt.

lg Franz
 
Hm... geht es Dir darum evtl. eine Gitarre für eine bestimmte Musikrichtung zu kaufen? Oder eher darum aus Interesse zu sehen welche Gitarre in welchem Stil am häufigsten genutzt wird?

Letzteres, einfach aus Interesse wie die unterschiedlichen Gitarrenmodelle in "Standardsituationen" klingen ;) weil mir kann leider lang jemand erklären, warum sich der Sound anders ist als der (als Musiknoob hilft mir das wenig) - mit einem Hörbeispiel find ich das wesentlich einfacher :p

@wishboneX: Danke für die Blumen ^^" - ich hab irgendwann mal mitbekommen, dass es besser ist zu fragen als doof zu sterben :p
 
ich hab irgendwann mal mitbekommen, dass es besser ist zu fragen als doof zu sterben :p

Hi,

da hast du absolut recht!:great:
Schließlich gibt es keine blöden Fragen, sondern nur blöde Antworten.:eek:

Aber trotzdem muß man sich trauen die vermeintlich einfachen Fragen zu stellen.;)

lg Franz
 
Und ich hab mich echt ziemlich in die Fender-Strats und deren Sound verliebt :eek: :great: . Allerdings spiele ich auch öfters Punk-Rock-Sachen. Wäre sowas mit einer Strat mit SSS-Bestückung auch möglich? Denn man sagt ja eigentlich immer, dass man im Grunde mit jeder Gitarre alles spielen kann ;). Wenn ich allerdings bei meiner Yamaha Pacifica über den Single Coil spiele, bekomme ich einfach nicht wirklich einen guten verzerrten Sound hin ... was wahrscheinlich eher an falschen Amp-Einstellungen liegt?!

Zu dem Thema kann ich meine eigene Erfahrung berichten:
Ich bin ja auch noch nicht allzu lange dabei, alle meine 3 Gitarren haben 2x HB an Bord, "den" Stratsound kenne ich natürlich auch, aber selbst ausprobiert in einiger Lautstärke am eigenen Amp über einen längeren Zeitraum habe ich eine Fender Mexiko erst vor einiger Zeit. Ich war schon deutlich beeinflußt durch einige Zitate hier aus dem Forum wie "für Verzerrtes ist ne SSS Strat nicht geeignet".
Tja, was soll ich sagen? Falsch!

Mit einer klassischen Strat kann man schon richtig dreckig abrocken (wie auch der Blick in die Rockgeschichte zeigt), gar kein Problem, man muß eben tendenziell ein bißchen mehr Gain einsetzen als bei Humbuckern, weil die PUs einfach weniger Output liefern. Klar, ein Humbucker klingt einfach "fetter", aber gerade für den von Dir angesprochenen Punkrock würde ich sagen langt eine Strat auch. Ich würde aber, wenn ich die Wahl hätte, schon zur HB-bestückten Gitarre greifen. Deswegen mag ich auch Fat Strats so gern, da hat man beides :).

Daß Du mit der Yamaha jetzt nicht den brachialen Zerrsound über die SCs hinbekommst, wird (neben Deiner Spielweise) wohl auch daran liegen, daß Du eben SCs nur in Mittel- und Halsposition hast. Die sind für Powerchord-Riffs eben nicht ganz so gut geeignet wie der Steg-PU (bei Dir HB). Aber mit dem sollte es ja gut klappen.

Das was 3 Beiträge über mir zur Telecaster mit klassisch 2x SC geschrieben wurde, kann ich auch voll unterschreiben: Die Dinger rocken richtig! Ich vermute, daß der mächtigere Korpus dabei einen großen Anteil hat.
Meine nächste Gitarre wird auf jeden Fall ne Tele :))))

Grüße
Christian


P.S.: Falls jemand noch "kuriose" Gegenbeispiele nennen kann, dann immer her damit.
 
P.S.: Falls jemand noch "kuriose" Gegenbeispiele nennen kann, dann immer her damit.

Jeder der nicht nur aktuelle Musik hört kennt genügend Gegenbeispiele. Oder um es einfacher zu sagen: Bei Punkrock z.B. war früher, vorrangig in den USA, nur bedingt der "fettere" Klang gefragt, Zerre mit Single Coils eher alltäglich als etwas Außergewöhnliches. Selbst diejenigen die mit Humbuckern bewaffnet waren legten mehr Wert auf Treble statt auf Bass, wie im übrigen fast generell in Rockmusik in den 70er und auch 80er Jahren.
Das änderte sich erst in den 90ern schrittweise.
Heute werden die meisten Alben vieler Genre, für meinen pers. Geschmack der ziemlich an den alten Vorbildern entlangläuft, eher "zu fett" & zu laut (kein Witz, im Grunde ist das völlig unnötig und macht eigentlich den Klang sogar schlechter, dennoch wird's gemacht, weil's inzwischen üblich ist und eigentlich "nur" den Verkauf ankurbeln soll) produziert, das bügelt viel Flair weg, weil sie kaum noch richtig dreckig klingen.

Daraus resultieren dann auch die heute üblichen Meinungen von "du brauchst aber die Klampfe mit den Pickups dafür", klar, wenn du wie alle anderen heute klingen willst, ist das fast unumgänglich ;) Gerade bei Punk spielte man früher eher was gerade da und oft auch "billig" zu bekommen war.
 
Diese ganzen Antworten bekräftigen eigentlich nur meinen Wunsch nach einer echten Fender Strat :great: , denn ich konnte aus euren Antworten herauslesen, dass auch Gitarren mit SSS-Bestückung sehr flexibel sind (berichtigt mich, wenn ich falsch liege ;) )
 
Diese ganzen Antworten bekräftigen eigentlich nur meinen Wunsch nach einer echten Fender Strat :great: , denn ich konnte aus euren Antworten herauslesen, dass auch Gitarren mit SSS-Bestückung sehr flexibel sind (berichtigt mich, wenn ich falsch liege ;) )

Ich würde behaupten die Strat ist "die" flexible Gitarre schlechthin, Vorbild für alle die sich flexibel nennen, das war die Erste ;)

Wenn du Zeit und eine einigermaßen schnelle Internetanbindung hast, empfehle ich dir zum Thema Strat die Doku "Curves, Contours & Body Horns" (geht auf YT bis Teil 5):
http://www.youtube.com/watch?v=dlKAkb8hWqQ
 

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