Bass oder Tenor? (mit hörbeispie)

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Hallo, der eine oder andere hat vielleicht meinen aderen thread mitgelesen, in dem es um den popsong ging, den niemand ausser mir singen kann....

Also entweder ist meine stimme jetzt völlig kaputt, oder ich bin gar kein tenor wie ich mein leben lang dachte, sondern ein bass....
Mein problem an dem ich auch vor allem beim Gesangsunterricht arbeite ist meine zu geringe range. Es sind nur 2 Oktaven drin. Durch das mitlerweile 3/4 Jahr Unterricht, hat sich meine range in so weit verbessert, als das ich ongs wie z.B. R. Kelly-I believe I can fly mitsingen kann - gerade so mit viel gewalt und die ganze zeit an der absoluten grenze.

Aber im zuge meines songs, an dem ich gerade feile, habe ich auf einmal ein ganz neues register bei mir entdeckt, jetzt wo ich den in eine für normale leute singbare tonart transponiert habe, ist die nummer für mich so hoch das ich mit meiner gewohnten stimme nichts mehr holen kann (ausser bohlen like herumgefiepse im falsett) muss also ca. eine quinte tiefer singen als sonst. Aber mit ein wenig übung und rumexperimentieren, bekomme ich es mitlerweile hin. Und ich habe zum erstenmal in meinem leben keine schmerzen mehr beim singen und werde nicht heiser...

Mit diesem register bekomme ich jetzt mit ach und krach 3 Oktaven, klar auch nicht die welt, aber glatt mal eine mehr als vorher...Nach ein paar recherchen bei wiki, und hier im forum würde ich mich jetzt eher als einen bassbariton einschätzten evtl. sogar als bass.

anbei ein kleiner hörschnipsel, mit dem ich mal meine gesamte range abgedeckt habe, wobei ich die hook fast noch eine ganze oktave tiefer singen könnte, aber das klingt sch....
Auch klingt es recht hell gesungen, aber das mache ich bewusst in dem ich den hals etwas enger mache, und die mundwinkel verziehe, sonst würd´s wie quasthoff´s jazzexperimente klingen (grausam imho)

hier die url:



danke für euren input schon im vorraus

musicmacher

PS: sorry für die schrägen töne aber in diesem register hab ich noch nie gesungen....
 
Eigenschaft
 
Erstmal sind drei Oktaven mehr als genug. Es sei denn, man will klingen wie Mariah Carey oder so.

Für mich klingt die Hörprobe zwar ebenfalls eher baritonesk. Richtige Bässe sind, besonders in der Popmusik, sehr selten. Darüber würde ich mir aber weniger Gedanken machen. Denn diese Fächer kommen aus der Klassik und haben bei weitem nicht nur mit der Range zu tun, sondern auch mit dem Timbre, sogar der physischen Ausstrahlung. Am ehesten kann das Dein Gesangslehrer bestimmen. Doch sogar die liegen mit ihrer Einstufung oft völlig daneben. Hinzu kommt, dass sogar klassische Sänger ihr Stimmfach manchmal wechseln. Ich würde Dir also vorschlagen, dich nicht weiter diesen Kategorisierungen zu unterwerfen. Auch als vermeintlicher Bariton bist Du nicht in einem Käfig von ein paar Tönchen gefangen und kannst Deine Range noch ausweiten.

Allerdings schreibst Du, dass dieser Song Deine gesamte Range abdeckt. Zwei oder Drei OKtaven kann ich da leider nicht hören. Zwar falsettierst Du im Backgroundchor. Das ist aber so leise, dass man da nicht allzu viel zu sagen kann... Bei der Bestimmung der Range, des Timbres und - wenn man den will - des Stimmfachs würde ich das Falsett (und damit meine ich die charakteristische "Piepsstimme") ohnehin vernachlässigen, da es doch namentlich eher weniger mit der eigenen "echten" Stimme zu tun hat (Falsett=Falso=falsch).

...

PS.: Dein Timbre hat eine stark afro-amerikanischen Färbung. Zufall? Oder kommt das vom "hals etwas enger machen und die mundwinkel verziehen"?

...
 
Hallo !
Antipasti hat vollkommen recht.
Drei Oktaven reichen imho völlig aus und werden in der Praxis sowieso so gut wie nie eingesetzt. Die meisten Sänger haben einen Stimmumfang von zweieinhalb bis drei Oktaven - mehr ist selten. Ich habe z.B. einen - singbaren bzw. gerade noch singbaren! - Stimmumfang von H bis h", singe live aber tatsächlich meist nur im Umfang d - g" und decke damit alle möglichen Songs und Genres ab. Mach Dir also keinen Kopp deswegen. Es ist völlig egal, wie hoch oder tief man kommt, sondern es geht nur darum, wie man klingt. Außerdem ist ja eine Erweiterung Deines Stimmumfangs durchaus noch möglich !
Einen Bass kann ich jetzt auch nicht heraushören; echte Bässe sind aber wohl so selten wie echte Altistinnen und diese Einteilung macht auch nur im klassischen Fach Sinn....
schöne Grüße
Bell
 
hallo, erstmal danke für eure antworten....

also das mit den 3 oktaven im song war ein tippfehler, sorry...ich meinte die drei register....die tiefe bruststimme hört man in dem beispiel allenfalls bei der basstimme des chores raus.....diese afro-amerikanische einfärbung, ist schon eher künstlich, die hab ich mir im laufe der jahre eintrainiert......

hm ich sing nachher nochmal ein beispiel ein, dann wird es etwas deutlicher vielleicht, aber tenor bin ich jedenfalls keiner, da würdet ihr mir zustimmen oder?

gruß

musicmacher
 
also das mit den 3 oktaven im song war ein tippfehler, sorry...ich meinte die drei register....die tiefe bruststimme hört man in dem beispiel allenfalls bei der basstimme des chores raus....

Wie gesagt. Beim Chor kann ich eigetnlich überhaupt nichts raushören, außer dass da halt irgendein Chor ist....

.
aber tenor bin ich jedenfalls keiner, da würdet ihr mir zustimmen oder?

Lies einfach nochmal ganz genau, was wir beide zu dem Thema Stimmfach geschrieben haben. :)


Wenn Dir diese Einteilung so wichtig ist, dann versuch es selbst heraus zu finden. Hier kannst Du darüber lesen, welche Merkmale dabei eine Rolle spielen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Stimmfach

.. ich hoffe, danach ist klarer, warum es gerade bei Popmusik keinen Sinn macht, zu sagen: kommt bis c'' = Tenor

wenn es schon bei Oper schwer ist:

"Eine eindeutige Unterscheidung der Stimmfächer ist jedoch kaum möglich, da auch der Typus des Darstellers, seine Bühnenerscheinung und seine Rolleninterpretation berücksichtigt werden müssen; die Grenzen zwischen den Fächern sind darum fließend und nur auf einen Teil des Repertoires anzuwenden, vor allem auf Rollen der klassischen und romantischen Operntradition."
 
Hallo, naja im prinzip ist mir das auch völlig egal, ich will nur wissen, warum ich keine popsongs, in normaler tonart singen kann - zumindest nicht in der stimme die ich hören will....

Also hier nochmal ein Beispiel, ohne hals eng und mundwinkel verziehen:



leider musste ich in pp singen, weil nebenan mein Kollege Kundengespräche führt :) Aber wenn ich wollte hätte ich in der lage auch richtig power...

Also: Stimmfach ist egal, will nur wissen, wie ich ölonomischer singen kann: wie stevie wonder, oder doch eher wie heino?

gruß

musicmacher
 
Bass kann ich nach dem was ich gehört habe eigentlich ausschließen. Ich habe den Eindruck, als ob Du da öfters mal am unteren Ende Deiner Range angekommen bist. Bei einem echten Bass müsste das weitergehen.
Ich tippe auf Bariton bis Tenor.

Was auf jeden Fall für die Stimmökonomie nicht gut ist, ist der abgedunkelte Klang. Hol die Töne aus dem Hals und lege sie auf die Zunge. Warte dann mal ab, wie Du klingst. Das ist näher an Deiner "echten" Stimme.
 
Also: Stimmfach ist egal, will nur wissen, wie ich ölonomischer singen kann: wie stevie wonder, oder doch eher wie heino?

Am oekonimischsten immer noch, wenn Du singst wie musicmacher :p
Was dann dabei rauskommt, vom Stimmfach her - das kann sich aendern (und mir ist das inzwischen sowas von egal). Frag dazu am besten mal Deinen GL.
 

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