Compressor für fingerspielenden Bassisten pflicht ?

  • Ersteller Killcycle
  • Erstellt am
Killcycle
Killcycle
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
29.04.22
Registriert
10.01.05
Beiträge
183
Kekse
47
Ort
Landshut
Hi,

Unser Bassist spielt ausschließlich mit Fingern in unsere Metalcore Band.
Das Problem ist, dass man im Endeffekt nur den Anschlag immer sehr laut hört und den eigentlichen Ton weniger stark, da er ja durch die Finger so dumpf ist.

Das Problem ist dann bei einer Aufnahme doppelt schlimm, da so ja nie richtig Druck ensteht.

Muss ein Bassist bei ner Musikrichtung die richtig Punch hat/braucht also immer mit Compressor spielen ?!

Wie macht ihr das ?
Danke vorab!
 
Eigenschaft
 
Hm, ich bin der Ansicht, dass man so an seinem Ton arbeiten sollte, dass man ihn ausschließlich mit seinen Fingern kontrollieren kann.
Das gibt mir persönlich sehr viel mehr Flexibilität.

Ich übe auch stets ohne Compressor.
Für Aufnahmen, kann man ruhig einen nehmen, wenn man bis dahin den Ton noch nicht so gut unter Kontrolle hat...das dauert ohne hin Jahre, bis man sämtliche dynamischen Nuancen sauber spielen kann.

Aber für die Bandprobe würde ich ihn auf gar keinen Fall verwenden.

Letztlich ist und bleibt ein Kompressor ein Hilfsmittel, welches eigene Unzulänglichkeiten kaschiert.

Das war jetzt recht hart formuliert, dennoch, ich denke den Kern trifft es durchaus.
 
... Letztlich ist und bleibt ein Kompressor ein Hilfsmittel, welches eigene Unzulänglichkeiten kaschiert.

Das war jetzt recht hart formuliert, dennoch, ich denke den Kern trifft es durchaus.
naja ... abgesehen davon, dass ich auch so ein pfuscher ;) bin, kann man einen entsprechenden kompressor ja auch als soundbildendes hilfsmittel einsetzen.
 
Wenn ich's mal so als Zwischenfrage einwerfen darf, ich kenn mich ja auf dem Effekte & Co. Gebiet so gut wie kaum aus, sind ordentliche Kompressoren nicht eh ziemlich unbezahlbar?
 
naja ... abgesehen davon, dass ich auch so ein pfuscher ;) bin, kann man einen entsprechenden kompressor ja auch als soundbildendes hilfsmittel einsetzen.

Ja, das stimmt schon, ich benutze z.B. die Röhrensimulation des EBS Multicomp, um mir einen etwas brilianteren Ton zu verschaffen.
Die Kompression habe ich aber komplett rausgedreht.

Bitte nicht falsch verstehen, für Aufnahmen und Auftritte, sind die Teile ja durchaus geeignet.
Aber bei der Probe oder beim Üben zu hause...naja, da denke ich, sind sie eher hinderlich.
 
Ja, das stimmt schon, ich benutze z.B. die Röhrensimulation des EBS Multicomp, um mir einen etwas brilianteren Ton zu verschaffen.
Die Kompression habe ich aber komplett rausgedreht.

Bitte nicht falsch verstehen, für Aufnahmen und Auftritte, sind die Teile ja durchaus geeignet.
Aber bei der Probe oder beim Üben zu hause...naja, da denke ich, sind sie eher hinderlich.

Man muss es ja nicht übertreiben. Mit der Kompression. Aber die Diskussion ist uralt. Geschmackssache halt. Nur Live und bei Aufnahmen nicht. :D
 
Wenn ich's mal so als Zwischenfrage einwerfen darf,
darfst du, die fragen nach empfehlungen und preisen kommen irgendwann sowieso (wieder) ;)
...sind ordentliche Kompressoren nicht eh ziemlich unbezahlbar?
nöh. wahrscheinlich sind wir hier (bisher) alle amateure. setzen wir ´mal einen halbwegs sauberen und gleichmäßigen anschlag voraus macht ein kompi keinen besseren bassisten. ich schalte dezent eine billige bassquetsche von digitech vor (zweiband). eigenliche klangformung z.b. über den tubegrowl am amp. das bringt dann den gewünschten druck und punch. bis 150,00/200,00 gibt es m.e. schon treter, die gut für die klangformung geeignet sind. im rackbereich kenne ich mich nicht so aus. ich schieße aber auch nicht mit kanonen auf spatzen - siehe eingangssatz.
 
Muss ein Bassist bei ner Musikrichtung die richtig Punch hat/braucht also immer mit Compressor spielen ?!

Natürlich ist "muss" immer doof aber ich sag mal so:

vom mixingstandpunkt her ist für einen druckvollen homogenen bandsound im NACHINEIN, eben beim Mix ein kompressor aufm bass doch ne gewisse pflicht!
 
"Das Problem ist, dass man im Endeffekt nur den Anschlag immer sehr laut hört und den eigentlichen Ton weniger stark, da er ja durch die Finger so dumpf ist."

Man hört nur den Anschlag? Vielleicht sollte der Bassist erst mal seine Technik verbessern, so dass ein vernünftiger, definierter Ton rauskommt. Irgendwie klingt das so als wollte er mangelnde Technik mit nem Kompi ausgleichen oder lese ich das falsch? Ich empfehle Akustikbass und Wiese :)
 
Man hört nur den Anschlag? Vielleicht sollte der Bassist erst mal seine Technik verbessern, so dass ein vernünftiger, definierter Ton rauskommt

Vielleicht sollte der ein oder andere lernen, mit dem Kompressor umzugehen, bevor er die Geräte als Teufelszeug/Ketzerei und so weiter dastellt!

"Alle Nuancen des Spiels werden gekillt" jo, bei threshold auf -20db mit 1:unendlicher kompression vielleicht....

immer dieses Gebashe von diesen ach so puristischen tollen "einzig wahren" Bassisten.

ein Komrpessor kann ein wunderbares Hilfsmittel sein bzw. IST ein wunderbares Hilfsmittel, wenn man ihn mit Verstand einsetzt. Aber jo, ist ja eh alles "neumodischer kram"
 
Ich würde ihm vielleicht mal das Plek nahe legen, ich weiß, das mag man nicht, aber wenn er damit die gewünschten Resultate erzielen kann...

Kompressor an sich gefällt mir eigentlich nicht, er engt ein und man kann das alles auch selbst hinbekommen, wenn man an der eigenen Technik arbeitet.
 
@Tieftonsüchtiger:
Genau darauf sollte es eigentlich nicht hinauslaufen...

Jeder hat hier bisher gesagt, dass der Kompressor sicherlich ein praktisches Hilfsmittel ist wenn man ihn dezent benutzt.
Letztlich also nichts was deinem Standpunkt widerspricht.

Aber auf lange Sicht, sollte man zumindest bei Übesituationen auf ihn verzichten.
 
... Kompressor an sich gefällt mir eigentlich nicht, er engt ein und man kann das alles auch selbst hinbekommen, wenn man an der eigenen Technik arbeitet.
dann versuche mal, einen "dichteren sound" mit der spieltechnik hinzubekommen :rolleyes:.
noch einmal: kompressoren sind keine stützräder für fahranfänger! ;)
 
Dichter im Sinne von fetter wie zB durch einen HB anstatt eines SC? Denn mit einem J Bass würde man ja nunmal nie so viel "Raum" abdecken, wie mit einem Stingray, wenn man nur den Bridge PU fährt. Vielleicht versteh ich dich aber auch grad einfach falsch. :D
 
Um mal zwischen 2 sachen zu unterscheiden:

- Kompressor für das "anfetten" des sound
- Kompressor zum ausgleichen von dynamikschwankungen

Beides verständliche sachen nur sollte man dann schon wissen was man wie will. gerade beim ersten muss man vorsichtig sein. für dein ein oder anderen part kann man schonmal einen bodentreter mit starker kompression nehmen. hat dann zwar nichtmehr so viel dynamik, aber wenn der part das zulässt ists ok. dann mus das gerätchen nur eben zuschaltbar sein, und nicht dauerhaft an!!

Aber um das mal so klarzustellen: ein kompressor raubt nicht die dynamik.
Selbst bei einer relativ starken kompression kann man noch gut aktzente setzen.
Man muss halt dann nur sein spiel wirklich im griff haben und richtig betonen.
Aber es geht, auch mit kompressor!
 
Dichter im Sinne von fetter wie zB durch einen HB anstatt eines SC? Denn mit einem J Bass würde man ja nunmal nie so viel "Raum" abdecken, wie mit einem Stingray, wenn man nur den Bridge PU fährt. Vielleicht versteh ich dich aber auch grad einfach falsch. :D
erstens nein. zweitens ja ;).
"gute" kompression hat was mit einem geringen crestfaktor zu tun. es geht nicht darum, z.b. unpräzise wechselschläge in der lautstärke glattzubügeln sondern die pegeldifferenzen in einem anschlag. dann wird das klangbild insgesamt dichter (vll. auch fetter). das dichtere/fettere kriegst du auch hin, wenn du dezent in die verzerrung fährst. deshalb auch meine erläuterung zum bass-squeeze. das ding kling alleine und aufgerissen sch****. deshalb lege ich dort zuerst die trennfrequenz der bänder fest (ich spiele sehr unterschiedliche instrumente), komprimiere recht milde (das kann man auch so zum mixer schicken), und mache den rest über gain, master und röhrensättigung am amp. um das wie ´rauszufinden habe ich stunden gebraucht - und ich lerne immer neue situationen und kombinationen kennen.
also: mit einem kompressor kann man sowohl das geamte klangbild eines stingrays oder jazzis verbessern oder auch versauen. ist immer eine frage der individuellen einstellung. ;)

technisch können das andere besser erklären. und, man entschuldige die fettschrift ;)
 
Um mal den Anfangspost nochmal aufzugreifen:
Es klingt für mich so, also würde dein Bassist eher über dem Hals-PU spielen und recht hart anschlagen. Er soll mal versuchen, über dem Bridge-PU anzuschlagen. Dadurch wird der Ton weniger Basslastig sondern bekommt mehr definierte und knurrigere Mitten. Wenn's dann zu dünn klingt, kann man immer noch ein wenig Bässe reindrehen am Amp. Jedenfalls wär das mein allererster Ansatz, den ich probieren würde.

Plek würd ich so jetzt nich gleich empfehlen. Wenn er mit Fingern spielen will, will er mit Fingern spielen. Wir kriegen das schon irgendwie hin.
 
In Sachen Kompression empfinde ich es wieder einmal so: Da ist weniger eindeutig mehr. Zumindest für mich. was ich nicht benötige und möchte ist dieses "Pumpen" bei eindeutig zuviel Kompression, aber so ein eher subtil eingestellter Kompressor, der ständig mitläuft und "meinem Sound" gut tut ist durchaus eine Bereicherung und bislang fand das auch jeder Tonmann sehr gut. Bei mir verrichtet diese Arbeit im übrigen der t.c.electronic Vintage Compressor, einer meiner besten Käufe ever...;):D

Der ist übrigens absolut baugleich mit dem T-Rex Comp Nova.
 
Hi,

also ich möchte mal auf verschiedene Punkte eingehen. So, wie ich das sehe. ;)

Zunächst einmal, wenn man bei Fingerspiel fast ausschließlich Anschlag hört, muß ich an Steve Harris' Technik denken (Bünde und Fingernägel). Mit einem ("ordentlichen" - kein Bodentreter -) Kompressor kann man schon etwas den Anschlagsklick mildern, ohne der Sound zu verändern (und ohne Pumpen). Des weiteren denke ich, daß die vorhandene EQ-Einstellung evtl. nicht die idealste ist.

Plekspiel macht eigentlich einen prägnanteren Anschlag, als Fingeranschlag. Ich würde von dieser Technik keine Verbesserung im Sinne des Threaderstellers erwarten.

Ich finde auch, daß Bass- und Pickupwahl keinen sonderlichen Einfluß auf das angesprochenen Problem haben.

Ich finde man sollte so proben, wie man Live spielt. Sonst findet man auf der Bühne eine volkommen andere Situation vor, als auf der Probe. Also entweder immer mit Compressor, oder nie mit Compressor.

Ich bin ein Fan von Compression, die mir den erweiterten Dynamikumfang des verstärkten Basses wieder etwas mindert. Wenn der Bass dadurch noch etwas "offener" klingt, schön.

Ordentliche Kompressoren müssen nicht teuer sein. Den Behringer Composer MDX2100 bekommt man gebraucht für 35-50 €. Und den finde ich so ordentlich, daß ich gleich zwei davon habe (- für zwei Stacks an zwei verschiedenen Orten). Der dbx 166xl mag besser sein, aber der ist nun wirklich teuer - auch gebraucht.

Grüße, Pat
 
Hi

ich hab mal ne andre oder halt ähnliche frage

gebt mal bei youtube "Bass Lessons" ein.
Glaubt ihr das da die meisten typen auch einen kompressor benutzen?

egal obs jetzt slapping tapping oda normales gespiel ist.

Denn ich wunder mich jedes mal wie das vom klang her so einfach funktionieren soll

Mfg Herke
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben