Lackieren: Kleiner Do-It-Yourself Guide

  • Ersteller The Dude
  • Erstellt am
Es gibt mehrere Wege, die ans Ziel führen.

Aber zunächst sollten wir mal klären, wie du dein Finish haben möchstest.
Grundsätzlich gibt es 2 Möglichkeiten. 1. Lackieren, 2. Ölen bzw. Wachsen. Beides lässt sich mit Beize kombinieren.

Solltest du lackieren wollen, empfiehlt sich Porenfüller, da bei offenporigen Hölzern nur so eine glatte, glänzende Oberfläche realisiert werden kann. Die Kiefer zählt allerdings meines Wissens nach nicht zu den offenporigen Hölzern, weshalb hier eigentlich gar kein Porenfüller nötig ist.

Porenfüller ist aber nicht dasselbe wie eine Grundierung. Eine Grundierung hat zwei Funktionen. Zum einen ist sie sozusagen ein Haftvermittler zwischen Holz und Lack und zweitens wird dadurch Unebenheiten auf der Holzoberfläche geglättet.

Die Grundierung wird nach der Behandlung mit Beize aufgetragen.

Beim Ölen, bzw. wachsen muss weder Porenfüller, noch eine Grundierung im klassischen Sinn aufgetragen werden.
Zwar setzt sich auch ein Ölfinish aus mehreren Schichten zusammen, allerdings verwendet man hier in der Regel nur ein Produkt, welches eben mehrmals aufgetragen wird.
Auch hier erfolgt das Beizen vor dem Ölen.
 
Es gibt mehrere Wege, die ans Ziel führen.

Aber zunächst sollten wir mal klären, wie du dein Finish haben möchstest.
Grundsätzlich gibt es 2 Möglichkeiten. 1. Lackieren, 2. Ölen bzw. Wachsen. Beides lässt sich mit Beize kombinieren.

also, am leibsten wäre mir eine klarlackschicht über der beize auf der decke... ich bin aber realist. ich habe weder das händchen, noch die benötigten werkzeuge zur hand...da woll´n w´r uns ma´ nix vomach´n :)

Solltest du lackieren wollen, empfiehlt sich Porenfüller, da bei offenporigen Hölzern nur so eine glatte, glänzende Oberfläche realisiert werden kann. Die Kiefer zählt allerdings meines Wissens nach nicht zu den offenporigen Hölzern, weshalb hier eigentlich gar kein Porenfüller nötig ist.

ah ok

Porenfüller ist aber nicht dasselbe wie eine Grundierung. Eine Grundierung hat zwei Funktionen. Zum einen ist sie sozusagen ein Haftvermittler zwischen Holz und Lack und zweitens wird dadurch Unebenheiten auf der Holzoberfläche geglättet.

Die Grundierung wird nach der Behandlung mit Beize aufgetragen.

Beim Ölen, bzw. wachsen muss weder Porenfüller, noch eine Grundierung im klassischen Sinn aufgetragen werden.
Zwar setzt sich auch ein Ölfinish aus mehreren Schichten zusammen, allerdings verwendet man hier in der Regel nur ein Produkt, welches eben mehrmals aufgetragen wird.
Auch hier erfolgt das Beizen vor dem Ölen.

also, wenn ich nach dem beizen weichwachs (oder so) oder öl verwende kann ich mir das grundieren sparen. muss aber halt alles schön sauber schleifen...ok... ich mach jetzt 2 tage nix anderes...dann kommts darauf jetzt auch nichtmehr an:)

Danke:great:
 
also, wenn ich nach dem beizen weichwachs (oder so) oder öl verwende kann ich mir das grundieren sparen. muss aber halt alles schön sauber schleifen...ok... ich mach jetzt 2 tage nix anderes...dann kommts darauf jetzt auch nichtmehr an:)

Ja, sozusagen. Die Vorarbeit ist natürlich sehr wichtig, aber ich glaube das weißt du.
Übrigens kann man auch Öl- bzw. Wachsfinishs zum glänzen bringen. Mit den entsprechenden Mittelchen und Techniken sind da erstaunliche Sachen möglich. Aber auf dem Gebiet bin ich wirklich kein Spezialist.


keine Ursache!:)
 
Was man bei Kiefer nie vergessen sollte ist, das sie Harz enthalten kann, was sich während des Finishens und danach negativ auswirken kann. Deswegen sollte man wenn man n entsprechendes Stück erwischt hat vorbehandeln. Ich hab da mal was von mit Spiritus abwaschen gelesen, hab aber grad keine Zeit da weiter zu recherchieren. Wenn ichs schaff schau ich heute abend mal nach.
Ein Ölfinish bringst du mit gaaaanz vielen Schichten und ner langen Trockenzeit zum glänzen bzw zu so ner Schichtdicke und -härte das du gescheit polieren kannst.
EDIT:
So noch n kleiner Nachschlag: Hab nochmal nachgeschaut. In meinem schlauen Buch ( Loseblattsammlung Einheimische Nutzhölzer von D. Grosser) wird wirklich empfohlen Kiefer zu entharzen, da es die Beizenaufnahme behindert und bei erwärmung unter der fertigten Lackschicht Harz aus dem Holz austreten kann und es dann logischerweise blasen bildet.
Zu den Produkten wird nix empfohlen aber im google gibts ne Menge bei den üblichen Verdächtigen wie Clou.
Hab dann noch was zum selbermachen gefunden, aber sowas sollte man eher mit vorsicht genießen und vorher unbedingt ausprobieren

http://www.tippsundtricks24.de/heimwerken/do-it-yourself/entharzer-selbstgemacht.html
 
Ich hätte noch eine Frage zur Politur am Ende. Wie muss ich vorgehen wenn ich ein seidenmattes Finisch erzeugen will?
 
Ich hätte noch eine Frage zur Politur am Ende. Wie muss ich vorgehen wenn ich ein seidenmattes Finisch erzeugen will?

Entsprechenden Lack verwenden und nicht oder allerhöchstens ganz sparsam polieren.
 
Hey Leute!

Was hier besprochen wird ist genau mein Thema im Moment. Hab schon einiges gelesen und muss sagen, bin dadurch um einiges klüger oder sagen wir bedachter, was mein neues und erstes Projekt betrifft.

Ganz rasch ne Frage: Wenn meine Gitarre lackiert ist und ich sie dann abschleife, kann ich sie dann ölen bzw wachsen?
(Im Baumarkt meinte man einmal lackiertes kann nicht mehr geölt werden...außerman beizt es ab)

Hier ein link zu meinen Umbauthread.....
https://www.musiker-board.de/vb/technik-modifikationen-diy/134630-gitarren-goes-new-lack-16.html#post3023221

Lg
Hannes
 
Ganz rasch ne Frage: Wenn meine Gitarre lackiert ist und ich sie dann abschleife, kann ich sie dann ölen bzw wachsen?
(Im Baumarkt meinte man einmal lackiertes kann nicht mehr geölt werden...außerman beizt es ab)

Geballte Kompetenz im Baumarkt....:rolleyes:
Das stimmt nicht. Wenn du den Lack gründlich abschleifst, kann man sehr wohl ölen bzw. wachsen. Das geht absolut problemlos. Allerdings kommt bei lackierten Gitarren und Bässen oftmals nicht das ansehnlichste Holz unter dem Lack zum Vorschein.

Umgekehrt wird allerdings zu Problemen führen. Einmal geöltes Holz kann i.d.R. nicht mehr vernünftig lackiert werden, da der Lack keine Haftung auf dem geölten Holz findet.
 
Hi, ich möchte einen Warmoth Body aus Mahagoni + Hals aus AHorn lackieren. Für den Hals soll der Durofix von Zweihorn (1k-Klarlack auf Acrylbasis die seidenmatte Version) zum Einsatz kommen und für den Body ein weißer 2k Mattlack mit Härter, ebenfalls auf Acrylbasis. Alles in der Spraydose versteht sich.

Angestrebtes Ziel ist ein Satin-Finish für den Hals und ein mattes, weißes Finish für den Body.

Mir wurde Fachhändler abgeraten Füller oder im Eingangsposting erwähnte Holzmasse in die Poren reinzuspachteln - je weniger draufgepappt wird desto besser. Keine Grundierung und kein Zwischenschleifen notwendig. Für den Body wurden mir zwei Schichten als ausreichend genannt. Eine Schicht sprühen, antrocknen lassen, dann sofort die nächste. Ich könnte damit leben wenn man die Maserung durchscheinen sieht. In "Make Your Own Electric Guitar" meint Melvyn Hiscock das einige Wal Bässe ein Finish verpasst bekommen, daß nur aus zwei Schichten eines harten Acryllacks bestehen. (Was mir Hoffnung gibt.)

Frage #1: Kann das so "funktionieren", d.h. krieg ich damit ein Finish zustande daß das Holz ausreichend vor Umwelteinflüssen schützt und einigermaßen nach was aussieht. Ist ein 2k Acryllack einigermaßen dem mechanischen Verschleiß gewachsen? Wurde ja nicht so positiv beurteilt...

Frage #2: Auch beim Durofix würde mir gesagt, es wäre okay ohne Füller (Ahorn ist nicht besonders offenporig) einfach loszulegen. Kann das klappen? Wieviele Schichten wären empfehlenswert. Wollte ja erst nen 2k Klarlack, aber die meinten das auch der 1k Durofix ausreichend robust sei. Hat jemand damit evtl. Erfahrung?

Wäre für konstruktive Antworten dankbar.
 
Acryllacke lassen sich relativ gut verarbeiten, haben aber auch einige Nachteile. Dennoch spricht nicht zwingend was dagegen sie zur Lackierung einer Gitarre zu verwenden. Der Zweihorn Lack, zu dem noch 2K ist auch nicht die schlechteste Wahl, sollte also funktionieren.

Mehr Sorgen mache ich mir da über deinen geplanten Schichtaufbau. Ich weiß zwar nicht, welche Ansprüche du an dein Finish hast, aber 2 Schichten Lack auf nicht gefüllertes Mahagoni.....das wird richtig bescheiden aussehen.

Beim Ahorn mag das funktionieren, das ist ein geschlossenporiges Holz, das auch mit 2 Schichten ganz nett werden kann, beim Mahagoni hingegen bin ich mehr als skeptisch.

Mache am besten ein Probestück und beurteile das Ergebnis selbst. Dazu kannst du z.B. ein Stückchen Spanplatte nehmen und die Oberfläche vorher möglichst eben schleifen. Ist zwar kein Mahagoni, aber ein Reststück wird dir Warmoth vermutlich nicht mitliefern...;).
Kann sein, dass ich mich irre und es funktioniert, wenn nicht ist es wahrscheinlich besser, wenn du das vorher mal ausprobiert hast.
 
Der Zweihorn Lack, zu dem noch 2K ist auch nicht die schlechteste Wahl, sollte also funktionieren.

Nee, also der Zweihorn ist nur ein 1k -Lack, bei dem 2k handelt es sich afaik eigentlich um einen Autolack.:redface: Danke jedenfalls für die Info. Kann mir btw jemand ne Produktempfehlung für einen Füller machen, der sich mit Acryllacken verträgt? Der Händler hatte auf die Frage zuerst diese Spachtelmasse hervorgeholt, mir dann aber vom füllern damit abgeraten, weil er meinte das würde zu viel Masse auf die Oberfläche bringen, und daher nachteilig fürs Resonanzverhalten...
 
Hmm....man kann sich endlos drüber streiten, aber ich bin der Meinung, dass du den Füller nicht hören wirst. Wir reden von Solidbodies, nicht von Akustikgitarren, da wäre das in der Tat nachteilig.
Für ein sauberes Finish auf Mahagoni braucht es nun mal etwas, das die Poren auffüllt, da führt kein Weg dran vorbei. Du kannst dazu auch Feinspachtel aus dem Autozubehör nehmen, oder eben die schon angesprochene Clou Holzpaste (die lässt sich auch gut mir Wasser verdünnen und somit optimal einstellen).
Acrylfüller gibt es übrigens recht viele, schmeiß vielleicht mal Google oder so dazu an.
 
hi...seehr geiler bericht...

ich habe mir eine semi acoustic epiphone dot studio gekauft....wie sieht es hiermit dem entfernen des alten lackes aus? wegen dem klang der gitarre? und bei einem eingeleihmten hals...einfach das griffbrett abkleben? und in einem rutsch machen?
 
hi...seehr geiler bericht...

ich habe mir eine semi acoustic epiphone dot studio gekauft....wie sieht es hiermit dem entfernen des alten lackes aus? wegen dem klang der gitarre? und bei einem eingeleihmten hals...einfach das griffbrett abkleben? und in einem rutsch machen?

Danke!

Was meinst du mit Klang? Inwiefern sich der Klang verändert, wenn der Lack entfernt wird? Schwer zu sagen, ich bin mir da nicht sicher, was Semiakustik-Gitarren angeht. Bei Solidbodies würde ich sagen, das wäre kaum wahrnehmbar, bei einer reinen Akustikgitarre, würde man wahrscheinlich schon eher eine Veränderung hören. Ich vermute einfach mal, dass eine Semiakustik irgendwo dazwischen liegt.

Zum Abschleifen: Was nicht geschliffen werden soll und sich nicht abmontieren lässt, wird sehr sorgfältig abgeklebet und an den Übergängen entsprechend vorsichtig gearbeitet. Bitte an kritischen Stellen nicht mit der Schleifmaschine hantieren, was mal weg ist, ist weg.
Schleifen ist immer ein Geduldsspiel, also auch bitte entsprechend Zeit einplanen und nicht hudeln.
 
hey,
danke für deine antwort...eben wegen des klanges habe ich ein bischen bedenken...

jedoch will ich die gitarre einfach matt schwarz srayen ( habe da nicht den höchsten anspruch) und wennman den altenlack anraut/ leicht schleift ( also nicht da sholz drunter zu sehr angreift ) müsste es doch theoretisch alles glatt verlaufen?

danke für die hilfe
gruß, tobi
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ach jetzt verstehe ich was du vorhast. Wenn du die Gitarre doch wieder lackieren willst, dann verändert sich auch der Klang nicht. Es kommt ja wieder Lack drauf.

Nur anschleifen und drüber lackieren kannst du versuchen, aber das birgt die Gefahr, dass sich die Lacksysteme nicht vertragen und du dir deine ganze Gitarre versaust.
Sicherer und professioneller wäre es, wenn du den Lack komplett runter schleifst und neu aufbaust.
Wenn nicht, dann mache vorher wenigstens eine Probe an einer unsichtbaren Stelle, wie die Lacke miteinander reagieren.
 
so, ich will auch einen warmoth body weiss lackieren und bindings plotten lassen und aufkleben. war gerade beim autolackierer und er meint, wenn man kein gutes equipment hat, sollte man grundierung, farbe und klarlack mitm pinsel ganz klassisch auftragen. was meint ihr dazu?
soll ich die binding folie nach dem weiss und vor dem klarlack aufkleben doer ganz am schluss auf den klarlack?
uuuuund, ich habe noch keine adressen gefunden wo ich lacke finde.
kann mir jmd eine grundierung, weissen lack und klarlack empfehlen, bitte?

danke!
 
Pinseln geht natürlich auch, bedeutet aber wesentlich mehr Schleifarbeit. Ein guter Kompromiss wäre aber noch den Lack mit Rollen aufzutragen, das wird etwas gleichmäßiger als mit dem Pinsel.

Sofern das Binding lackbeständig ist, würde ich es nach der Farbe und vor dem Lack aufkleben. Was für Lack soll's denn werden? Nitro, PUR, Acryl...? 1K oder 2K, glänzend oder matt....usw.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben