Erfahrungen mit Transport aus USA

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Ich weiss, dieses Thema wurde hier schon oft diskutiert, über die Suchfunktion bin ich aber leider nicht fündig geworden.

Im Moment hat mich gerade ein GAS-Anfall fest im Griff und ich bin der Meinung, dass ich unbedingt die neue Gibson ES 339 brauche. Leider ist dieses Modell nur in USA erhältlich und auf Nachfrage bei einigen Händlern habe ich erfahren, dass dies in nächster Zeit wohl auch so bleiben wird.

Ein Freund von mir lebt in Florida und könnte mir die Gitarre besorgen. Da es hier ja einige User gibt, die diesen Weg auch schon beschritten haben, will ich einfach mal nachfragen mit welchen Spediteuren (DHL, UPS...) es Erfahrungen gibt.

Bin für jede Info dankbar.

Gruss Günni
 
Eigenschaft
 
Ich habe beruflich (IT Branche) und auch hobbymäßig mit Gitarren- und Ampversand langjährige Erfahrung mit diversen Paketdiensten.

Ja, UPS hat einen sehr schlechten Ruf und das auch zu recht, aber es gibt international keine Alternative.

Begründung des schlechten Rufs: UPS geht mit Standardsendungen äußerst brutal um und es kommt dabei sehr oft zu Beschädigungen, die dann eben nicht versichert sind (vermutlich, damit der Kunde nächstes Mal den teuren versicherten/Premium Versand wählt) - ist mir alles schon selbst passiert!

Begründung, warum es keine Alternative zu UPS gibt: Nur UPS versichert Pakete in beliebiger Höhe und wenn man eben versicherten Versand nimmt, kommt das Paket auch immer unversehrt an (und ist im Schadensfall ja ohnehin versichert).

Wichtig: Gleich bei Erhalt der Ware auf Unversehrtheit prüfen und am besten den UPS Mann 5 Minuten hinhalten (die müssen eigentlich sofort abhauen!), Verpackung öffnen und Gitarre auf Halsbruch, etc. checken.
 
Ein Freund von mir lebt in Florida und könnte mir die Gitarre besorgen. Da es hier ja einige User gibt, die diesen Weg auch schon beschritten haben, will ich einfach mal nachfragen mit welchen Spediteuren (DHL, UPS...) es Erfahrungen gibt.

Also ich hab schon 2 Gitarren aus den USA, selbst mit Zoll und Steuer ist es wegen dem Dollarkurs einfach phenomenal billig, sich dort Gitarren zu holen...

Bei mir hats super funktioniert mit dem Standard USPS EMS (US Postal Service - Express Mail Service, ich weiss geil langer Name). Einfach Gitarre super verpackt am besten in ein Flightcase oder wenn ein gutes Case dabei ist reicht das auch und rundherum noch mit Lustpolster und/oder Zeitungspapierknöllchen ausgekleidet. Ab in ne grosse Schachtel und los damit. Kostenpunkt bei USPS ca. 100-150 Euro, je nach Gewicht der Klampfe.

Alle Freunde die es noch "sicherer" wollten und mit UPS oder FedEx versendet haben, haben einerseits wesentlich mehr bezahlt (ab 250 Euro aufwärts) und zudem war die Lieferung wesentlich schlechter. Man hat richtig gesehen wie mit den Paketen geworfen wurde. Mein USPS Paket hatte keinen Kratzer...

Alle Versandarten natürlich versichert!

Hoffe das hilft dir weiter.

Edit: Vom obigen Poster das ist Quark. USPS, DHL und FedEx versichern alle in voller Höhe (zumindest meine Pakete).
 
...Begründung, warum es keine Alternative zu UPS gibt: Nur UPS versichert Pakete in beliebiger Höhe und wenn man eben versicherten Versand nimmt...

hi hoss!

bist du sicher, daß das so ist?

kann man nicht bei USPS (United States Parcel Post) auch versichert versenden?


ich frage, weil ich in der Vergangenheit gute Erfahrungen mit denen gemacht habe und der Versand deutlich günstiger war als z.b. bei UPS...

allerdings haben die inzwischen auch die Preise drastisch angezogen...


cheers - 68.
 
hoss schrieb:
Wichtig: Gleich bei Erhalt der Ware auf Unversehrtheit prüfen...
Wenn Du mit "Unversehrtheit" die Verpackung meinst: wohl wahr! Ansonsten wird man bei unbeanstandeter Annahme einer äußerlich erkennbar beschädigten Verpackung später nicht mehr den Beweis eines Transportschadens führen können.

hoss schrieb:
.. und am besten den UPS Mann 5 Minuten hinhalten (die müssen eigentlich sofort abhauen!), Verpackung öffnen und Gitarre auf Halsbruch, etc. checken.
Hälst Du das auch dann für nötig, wenn der Karton äußerlich unbeschädigt ist :confused:
 
Danke schon mal für die prompten Antworten!

Wie läuft denn bei USPS die Anlieferung? Die haben doch wahrscheinlich keinen Vertrieb in Deutschland.
 
Hälst Du das auch dann für nötig, wenn der Karton äußerlich unbeschädigt ist :confused:
Ja, wenn der Versender schlecht verpackt hat und die Gitarre im Karton Spiel hat, kann der Hals z.B. bei einer Gibson schon mal knacken, wenn die den Karton runterknallen lassen.
 
Wie läuft denn bei USPS die Anlieferung? Die haben doch wahrscheinlich keinen Vertrieb in Deutschland.
DHL/Post bringt das.

Meines Wissens nach kann man bei denen nicht so hoch versichern.

Meine riesige Metropoulos Lieferung (10 Kartons) habe ich übrigens von hier aus bei Spedition Schenker beauftragt. Natürlich versichert.
Die haben das in USA beim Lieferanten abholen lassen (von einer USA Cargo Firma) und haben sich auch um alle Zollformalitäten gekümmert. Perfektes Service!
Zahlt sicher aber nur bei echt großen, teuren Sendungen aus. http://www.schenker.de
Habe 6 Paketdienste abgegrast, Schenker war der günstigste und die Erfahrung eines Kollegen war auch positiv.
 
USPS wird, wie jedes andere Unternehmen auch, einen Spediteur bzw. Frachtführer mit der Auslieferung beauftragen.
 
Ich persönlich habe mit USPS gute Erfahrungen gemacht - Paket war versichert und kam unversehrt an.

@guenni
In meinem Fall wurde das Paket beim nächsten Zollamt angeliefert, ich bekam eine Benachrichtigung und konnte das Paket dann dort, nach Zahlung von Zoll und Einfuhrumsatzsteuer, mitnehmen.
 
USPS Priority Mail ist die beste lösung meiner Ansicht nach!

Habe damit bis jetzt nur gute Erfahrung gemacht und preisgünstig ist es auch ;)
 
Ich habe gerade mal bei USPS recherchiert, die versichern bis max 2.500$. Das würde bei mir ja reichen.
 
Hoss: bei USPS kann man auch beliebige Summen versichern, kostet halt ein paar Dollar zusätzlich. Gibt es nur nicht für alle Versandarten, glaub erst ab Express International.

Ich habe in den letzten Jahren bestimmt so um die 50 Pakete und Päckchen mit USPS Priority International (billigste sichere Option) aus USA bekommen mit ganzen Gitarren und diversen Teilen und alles kam ausnahmslos unversehrt an. Die Woche kommt noch eine Klampfe und ein Body, würde mich wundern wenn da was schief geht.
 
So isses du musst bei USPS den EMS Service nehmen, dann versichern sie in beliebiger Höhe (meine teuerste Klampfe waren 2600 Dollar und das ging).
Gebracht hat das die Post/DHL, beim zweiten mal hab ich dann den "Drop In" Service genutzt, da geben sie das Paket bei der nächstgelegenen Post ab und du bekommst ne SMS. Dann einfach nach der Arbeit dort abholen. Spart viel Ärger wenn man nicht zu Hause ist...
 
Ich habe mal gelesen, dass man vor dem Transport wegen der Lagerung im unklimatisierten Transportraum die Saitenspannung reduzieren sollte. Wegen der tiefen Temperaturen könnte sich sonst der Hals verziehen. Das ist doch wohl ein Märchen oder ist da wirklich was dran?

Gruss Günni
 
Märchen, ganz klar. Wenn sich der Hals wegen Temperaturschwankungen verzieht, tut er das auch wenn gar keine Saiten drauf sind.
 
Also die Idee mit dem Eigenimport aus den USA leuchtet mir ja soweit ein.... meine Sorgenpunkte wären da mal dahingehend:

1. Wie ist das mit dem Zoll? Ich muss 19% Einfuhrumsatzsteuer entrichten oder?

2. Wenn z.B. Brazilian Rosewood verbaut ist - und das wird entdeckt (bitte keine Spekulation über die wahrscheinlichkeit des falls - kenne einen Zollbeamten und der freut sich immer über Holzimportware aus geschützten Hölzern) ist dann meine Gitarre UNWIEDERRUFLICH weg?

3. Wie handhabt man das mit den Garantiesachen? Auf Kulanz deutscher Vertriebe hoffen? Zurücksenden? Hoffen, dass nichts kaputt geht? Rechnung vom Gitarrenbauer selber bezahlen?

Ich könnt ja mal meine Gedanken dazu bestätigen/entkräften....aber nicht drüber spekulieren^^


Greetz
AlohaHe
 
1. Wie ist das mit dem Zoll? Ich muss 19% Einfuhrumsatzsteuer entrichten oder?

2. Wenn z.B. Brazilian Rosewood verbaut ist - und das wird entdeckt
Ad 1) nicht nur 19%, steht in ca. 200 Threads in diesem Forum. SOGAR IN DER FAQ!!!

Ad 2) nix wird entdeckt :)
 
hi alohahe!

zu 3.

auf kulanz eines deutschen vertriebs kannst du in diesem fall wohl kaum hoffen - warum sollte er sich dir gegenüber kulant zeigen bei einem instrument das du nicht bei ihm gekauft hast ;)

das ist in meinen augen der einzige echte nachteil: die tatsache, daß man im falle eines defekts/garantieanspruchs weitgehend alleine dasteht - es sei denn du willst nochmal die fracht in die usa und zurück bezahlen ;)


cheers - 68.
 
Also das Risiko eines Defekts bei einer neuen Gitarre schätze ich eher als gering ein, wenn Du jemanden hast, der das Instrument vor Ort checken kann (wie in meinem Fall). Da müsste dann schon beim Transport was passieren und das ist ja versichert. Und Gitarren sind ja keine HighTech Geräte ...

Ob sich das Ganze lohnt, steht auf einem anderen Blatt. Kosten siehe:https://www.musiker-board.de/vb/e-gitarren/62319-sonstiges-gitarre-aus-usa-importieren.html
Ich habe es mal durchgerechnet: In meinem Fall kommt die Gitarre incl. aller Gebühren auf ca. 1.550€. Bei Thomann steht sie für 1.555€ im Online Shop, allerdings nicht lieferbar. Ersparnis also gleich null. Wie die bei Thomann auf diesen Preis kommen, ist mir allerdings schleierhaft. Die hatten noch nie eine auf Lager und ob es die jemals in Europa geben wird steht in den Sternen.https://www.thomann.de/de/search_dir.html?sw=es339&x=6&y=1

Fazit: Wenn es die Gitarre in Deutschland gäbe, würde ich sie hier kaufen, auch wenn sie 100-200€ teurer wäre. So werde ich das ganze Prozedere halt mal durchprobieren. Und wenn sich tatsächlich ein Garantiefall ergibt, werde ich mal ne Woche Urlaub in Florida machen ...:D

Gruss
Günni
 

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