Mischpulte im digitalen Studio

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monthy
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Ich habe jetzt mal eine Einsteigerfrage:
Warum stehen in den meisten großen Studios immer noch riesige Analogkonsolen rum?
Wie werden die hier eingesetzt? Und vorallem wie wird es verkabelt, dass man quasi seinen Sequenzer damit fernsteuern kann?
Ich werd nicht ganz schlau aus der ganzen Sache. Das meiste funktioniert heute doch mit nem PC und einer DAW-Fernsteuerung.

Ich freue mich über Ausklärung der Unwissenden ;)

Grüßle, monthy
 
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Ganz einfach

Viele Studios haben analoge Effektgerät(haben/sollten/...vermutlich/vieleicht die besser Qualität als Plug Ins) oder sonstige Hardware, die sie benutzen möchten, und im diese "Signalquelle" dem Mix bei zugeben brauchen die halt noch einen analogen Mixer. Das Signal wird vom PC/Mac in das Interface geschickt, dort umgewandelt, von Digital auf Analog und wen der Song nicht auf der Bandmaschine abgemischt wird, kommt er wieder ins Interface und wird wieder umgewandelt.
 
Wenn wir die endlose Digital vs. Analog Debatte mal außen vor lassen, sind es eigentlich recht einfache Gründe:

- das "externe" mischen, also außerhalb des PCs, wird von vielen als haptisch angenehmer und intuitiver empfunden; Controller hin oder her

- auf einer analogen Konsole habe ich keine graphischen Equalizer, keine Kompressionskurven etc., sondern nur die Potis und ihre Beschriftung, und im wesentlichen meine Ohren. D.h., man läuft bei dieser Arbeitsweise nicht so schnell Gefahr, "optisch" zu mischen, ala: so sieht mein EQ bei der Kick immer aus, als wirds schon passen.
Klar, ist natürlich schon auch eine Frage der Disziplin.



Im großen und ganzen hast du schon recht mit deiner Auffassung des ganzen: nein, brauchen tut man eine analoge Konsole in einem Studio nicht mehr. Sie werden ja auch immer seltener (weil es sich heute auch kaum noch jemand leisten kann sich sowas zu kaufen).

Aber nach wie vor kann man fast sagen, dass so ziemlich jeder "Hit" (ob man ihn mag oder nicht) auf einer analogen Konsole gemischt wurde.

Technisch nötig oder nur Gewohnheit bzw. Ausnutzung der vorhandenen Möglichkeiten? Keine Ahnung!
 
Leider doch!
Für Otto-Normalverbraucher(und leider auch Musiker) gehört so'n Schiff von Mackie&Co nun mal zu einem Studio. Wenn die da 'n Houston vor'm Bildschirm rumlungern sehn, fühlen die sich verarscht.:cool:
 
Naja, das wird beim besten Willen kein Kriterium sein ;)

klangliches kriterium nicht, aber verkaufsargument sehr wohl ;) das is glaub ich auch der hauptgrund, warum sich die ICON systeme so gut verkaufen. is ne billige mischpult-atrappe. ich hab auch noch kaum einen engineer dabei beobachten können, wie er was anderes als die fader an dem ding anfasst. die encoder-rädchen hat meistens noch kaum mal einer angefasst ;) ... das heisst für mich, dass das ding zu einem gewissen teil halt doch nur zu optik beiträgt.
 
Also Leute, ich behaupte trotzdem: es gibt in Deutschland kein seriöses Studio, dass eine derartige Investition aus "optischen Gründen" tätigt, oder viel mehr tätigen kann...

Was der Musiker an vorhandener Technik erwartet, dürfte seriös arbeitende Menschen nicht interessieren, der Musiker hat mit der eigenen (Instrumenten)Technik genug Verpflichtungen um die er sich kümmern muss.

Und gut, wenn sich Leute eine sündhaft teure Controlleroberfläche ins Studio stellen, damit aber eigentlich nicht arbeiten wollen, greift da wohl so oder so bald das Prinzip der natürlichen Marktauslese...

Und neureiche Hampelmänner die sich eine analoge Sch...verlängerung ins Wohnzimmerstellen, fallen hier ja eh durchs Raster ;)
 
Heyho,

Welchem Recordingbegeisterten schlägt bei diesem Anblick nicht das Herz höher?
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Ein riesiges Analogmischpult hat wohl eher nur noch Staubfängerfunktion in einem technisch aktuell gehaltenem Tonstudio.

Viele Grüße
Moritz
 

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Also, ich arbeite sowohl mit einem digitalen Pult und ab und an auch mal in einem fremden Studio mit einer 64 Kanal Analog Inline - Konsole. Grundsätzlich arbeite ich darauf hinaus so wenig das Signal wandeln zu müssen wie möglich, die Arbeitsweisen sind aber zumindest bei mir grundverschieden. Bei der Analogkonsole mache ich sehr viel schon während der Aufnahme, also EQs, vorkomprimieren, etc. weil mir dabei der Sound einfach mehr zusagt. In meinem eigenen kleinen digitalen Setup werden vorher ausschließlich die LowCuts gesetzt. Daher werden Produktionen auf digitaler Ebene mehr "gebastelt" und auf der analogen Konsole intuitiver. Beides macht Spaß, wobei das mixen auf der Ana seinen ganz eigenen Reiz hat, da schiebt man dann irgendwann mit allen 10 Fingern die Fader durch die Gegend und der Sound überträgt sich direkter auf das was man gerade macht. Digital arbeite ich dann doch viel "parametrischer", weil meine DAW Controller blöderweise nur 16 Kanäle gleichzeitig steuern kann.

Aber meine allgemeine Meinung: Wenn analog dann aber mit einer guten Signalkette, stimmt da ein Element nicht, dann nützt mir auch ein tolles Pult nichts. Und wenn analog, dann so wenig wie möglich wandeln.

PS: DIE LAVALAMPE, ich komm mir schon als Außenseiter vor, weil ich keine hab!!! :) ich schmeiß mich weg... und wetten... die ist wichtig für den Sound *g*

Zu diesem Thema weiter in der Plauderecke:
https://www.musiker-board.de/vb/plauderecke/275612-lavalampen-f-r-den-guten-ton.html
;)
 
pico
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  • Grund: Sry, das hatte sich überschnitten :).
Heyho,

Welchem Recordingbegeisterten schlägt bei diesem Anblick nicht das Herz höher?
77934d1211835655-mischpulte-im-digitalen-studio-icon.jpg

Ich hab die ICON D von Digidesign schonmal in echt im Studi sehen und bedienen dürfen... schniekes Teil! Aber eben rein Digital auf Digidesign Hard- & Softwarebasis...

Mir fehlt da schon irgendwie nen schickes Lexicon Hallgerät ( NEIN KEIN VST - EIN ECHTES AUSSER KISTE IM RACK ;) ), sowie einige andere Gerätschaften! ^^

Beste Grüße, Czebo
 
Ach nein, jedes mal den den Monitor wegklappen, weil er dem Center-Speaker im Weg ist,... auf Dauer auch anstrengend.
Dann schon lieber Onboard-Soundkarte, Kopfhörer von Mediamarkt, Surround-Simulation und SX3 illegal runterladen!


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(achja: Achtung! Dieses Posting beinhaltet in manchen Bereichen vielleicht eine kleine Portion Ironie)
 
Ach nein, jedes mal den den Monitor wegklappen, weil er dem Center-Speaker im Weg ist,... auf Dauer auch anstrengend.
Dann schon lieber Onboard-Soundkarte, Kopfhörer von Mediamarkt, Surround-Simulation und SX3 illegal runterladen!


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..du vergasest die Lavalampe ;) :D
 
Ach nein, jedes mal den den Monitor wegklappen, weil er dem Center-Speaker im Weg ist,... auf Dauer auch anstrengend.
Dann schon lieber Onboard-Soundkarte, Kopfhörer von Mediamarkt, Surround-Simulation und SX3 illegal runterladen!


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(achja: Achtung! Dieses Posting beinhaltet in manchen Bereichen vielleicht eine kleine Portion Ironie)


:D:D:D So issat!
 
Also ich hätte gerne ein Heimstudio, was komplett ohne PC arbeitet.

Der Grund dafür ist einfach: Ich bin nun mal kein PC Experte... Und bei so mancher komplizierten Software wäre ich auch vielleicht total überfordert.
Man hängt eh schon genug vor dem PC, da muß man nicht auch noch auf dem Teil produzieren :D

Zum Glück gibt es ja auch dementsprechende Recorder/Multitracker, um komplett ohne PC aufnehmen zu können :great:


Und es kann ja auch Leute geben, denen die Bedienoberfläche eines Pultes einfach mehr zusagt.
Und wieso sollen die dann alles mit dem PC und einer DAW machen? Nur weil es trendi ist und es fast jeder macht?

Die Hauptsache ist doch wohl eher das das Ergebnis gut ist.
Da ist es doch egal wie man das alles prodziert hat :)
 
aber das da oben ist ein Digitalpult - da geht ohne Rechner grad mal gar nichts ;)
 

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