Monitore??

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Noyd
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Habe mich vor kurzem mal damit befasst zu gucken was Monitore (studiomonitore) eigentlich sind...Bzw. mir angeguckt wie diese aussehen,das sind für mich stink normale Boxen in erster Linie...Entschuldigt meine Ahnungslosigkeit bin starker Anfänger... Ich besitze 2 etwas ältere,aber sehr gute Lautsprecher, ein 5.1 System (wo ich momentan aber nur das Center,und 2 Sorroundboxen plus Subwoofer laufen habe,bzw. Front,Left-right nich dranne) Und 2 große...Kendo boxen mit jeweils 2...Bassmembranen a 20 CM durchmesser und 2 kleine mit a 8 CM durchmesser...Meine Frage...Sind solche boxen genau so geeignet,oder gibt es da große Unterschiede zwischen den genannten "Studio Monitoren" und diesen normalen Bassboxen...? Also ich muss sagen der Sound ist sehr klar und gut...Doch habe leider Gottes nich den geringsten Plan was Monitore so ausmachen,und was nich...Hoffe mich kann jemand aufklären :D
 
Eigenschaft
 
nein...Damit war gemeint...Das ich erst dachte das diese Dinger...Monitore...wie es der Name schon sagt,Monitore auch sind...Doch wie ich auch geschrieben hatte,dann merkte das es für mich...aussieht wie stinknormale Boxen xD
 
Monitor-Boxen unterscheiden sich Hauptsächlich in 2 Punkten von 'normalen' Boxen

1. sie sind als sogenannte Nahfeld Systeme ausgelegt. Das bedeutet, dass die optimale Abhörposition wesentlich näher an den Boxen liegt - im gleichschenkligen Dreieck so um die 2 Meter.

2. der Frequenzgang ist wesentlich neutraler (linear) und die Systeme reagieren wesentlich schneller - also Impulse werden exakter wiedergegeben.

Das ergibt meist ein ganz anderes - am Anfang eher als unschön wahrgenommenes - Klangbild. Auch die Ortung der Instrumente ist meist erheblich klarer. Hier soll es nicht unbedingt 'schön' klingen, sondern man soll die Fehler im Mix deutlicher hören. Aber es braucht eine gewisse Zeit, bis man sich daran gewöhnt hat - ging mir zumindest so, die ersten Sachen die ich über die Monitore gehört habe, klangen im Vergleich zu meiner Stereoanlage echt grausam. Aber seit sie auf den Monitoren gut klingen, klingen sie auch bei den meisten Anlagen gut - vorher war das eher Glückssache und bedurfte häufig doch noch erheblichen Nacharbeiten.
 
Hmmm...Es heißt also,das es sich überall anders anhört? Wenn ich das richtig verstehe,sind also egal wie gut mein Soundsystem is,die Klangbilder überall verschieden,bzw. es könnte sich woanders komplett scheisse anhören obwohl es auf meiner Anlage super klaren Sound ergibt?

Das wäre ein Grund sich solche Teile anzuschaffen :D Das Ding is...Wohin damit ich hab soviel boxen das ich gar nich mehr weiß wo das alles hin soll haha :D
 
es könnte sich woanders komplett scheisse anhören obwohl es auf meiner Anlage super klaren Sound ergibt?

genau das ist das Problem - mach mal einen Selbstversuch, brenn mal ein paar Titel die Du gemischt hast auf ne CD und hör Dir das bei möglichst vielen unterschiedlichen Geräten an. Klar wird sich auch ein über Monitore gemixtes unterschiedlich anhören, aber es sollte wesentlich gleichmäßiger sein. Hängt natürlich alles stark davon ab, wie gut/schlecht Deine jetzige Abhöre ist - vielleicht hast Du ja Glück und die ist auch fürs Monitoring gut zugebrauchen.
 
Guten Morgen Jungens,

Alles Richtig!!!

Wollt eigtl nur was zum abmischen/mixen sagen. Weil es geht beim abmischen ja um die Kunst, den Track so abzumischen, dass er sich überall gut anhört. Ob bei Mutti im Küchenradio, beim Kumpel mit seiner 5000,- € Bose Anlage oder bei der Freundin im Auto.

Dazu ist eine gute Abhöre (Monitorsystem) ein mehr oder weniger geschultes objektives Ohr und jede Menge Erfahrung unerlässlig.

Denn was für dich gut klingt heisst noch lange nicht, das es für alle gut klingt. Es kommt eben auf die "Mischung" an!

Ich z.B. arbeite mit einem 2.1 Monitorsystem, einem 2 Monitor Referenzsystem und einer 3.1 HiFi Lösung zusammen und prüfe meine Mixe über jede Abhöre mehrmals. Und oft ändere ich den Mix Tage später nochmal ab, weil hier und da was nicht stimmt.

Was ich damit sagen will ist: Ein gutes Monitorsystem ist unerlässlich, auch wenn du eine gute HiFi-Anlage besitzt, kannst du nicht so neutral abmischen, wie mit einem Monitorsystem. Das erklärt schon die technischen/tontechnischen eigenschaften eines Nahfeldmonitors.

Danke
Tom Tom
 
pico schrieb:
Monitor-Boxen unterscheiden sich Hauptsächlich in 2 Punkten von 'normalen' Boxen

1. sie sind als sogenannte Nahfeld Systeme ausgelegt. Das bedeutet, dass die optimale Abhörposition wesentlich näher an den Boxen liegt - im gleichschenkligen Dreieck so um die 2 Meter.

2. der Frequenzgang ist wesentlich neutraler (linear) und die Systeme reagieren wesentlich schneller - also Impulse werden exakter wiedergegeben.
zu 1. Was macht denn eine Box zum Nahfeldmonitor? Meiner Meinung nach ist das hauptsächlich der Abstand zwischen Hoch- und (Tief-)Mitteltöner. Aber auch bei Hifiboxen findet man beispielsweise Koaxiallautsprecher.

zu 2. Schreib ein "sie sollten" dazu, und ich stimme dir zu.
Es gibt vielleicht im Hifibereich viele Hersteller, die ihre Boxen "sounden", ihre Wiedergabeeigenschaften also auf einen bestimmten Klang hin entwickeln. Aber genau so gibt es auch solche, die auf neutrale Abstimmung Wert legen. Und das ein "Monitor" pauschal neutraler sein soll, als eine "Hifi"-Box, kann ich auch nicht so stehen lassen. Nur weil auf einer 200€-Box Monitor drauf steht, heißt das doch nicht, dass sie automatisch neutraler ist, als ihr Pendant aus dem Hifi-Sektor.

Meiner Meinung nach sind die Unterscheide folgende:
Die Boxen werden für unterschiedliche Kunden entwickelt. Der Hifi-Hörer will in der Regel eine schöne Box mit Holzoptik. Die Boxen sind in der Regel passiv, denn einen Verstärker soll man ja noch dazu kaufen. Da ein neutraler Klang, wie richtigerweise erwähnt, für die meisten ungewohnt ist, weil man ihn von mp3-Player und Konsorten nicht kennt, sind viele Hifi-LS etwas schönklingend abgestimmt. Aber auch hier gibt es unzählige Philosophien und sehr gute, neutrale Lautsprecher.
Der Monitor-Benutzer will ein Werkzeug, daher ist die Optik zweitrangig. Aktive LS sparen Verstärker und Platz, es gibt aber auch passive LS. Das Entwicklungsziel mag hier zwar mehr in der Neutralität liegen, aber wirklich errreicht wird es doch auch nur von der sehr hochwertigen und teueren LS. Ein Monitor aus dem günstigen Bereich wird wohl kaum neutral sein.

Was will ich damit sagen?
Der Begriff "Monitor" ist sehr dehnbar und oft ist er meiner Meinung nach nur ein Etikett, das verkaufsfördernd sein soll.

Mein Tip für dich (Noyd) wäre jetzt im Prinzip der von Thomas: mische erst mal auf deiner Anlage, höre die Mixe auf möglichst vielen anderen Anlagen gegen und entscheide dann, ob du Monitore brauchst oder nicht.
 
Da muss ich flix mal zu stimmen. Manche hier erzählen oft, dass Hifi-Boxen immer gesoundet sind oder gar alle eine Badewannen-Abstimmung hätten. Das stimmt einfach nicht. In der aktellen STEREO habe ich noch einen Test von (günstigen) Kompaktboxen gelesen. Die dort abegdruckten Frequenzdiagramme kann man kaum als "Badewanne" beziechnen, sondern waren telweise sehr linear. Eine hatte auffällig angehobene Höhen, aber da stand dann auch im Test, dass die eben auf Dauer unangenehm scharf und überspitzt klingt.
Ich kann daher die naive Feststellung des Threaderstellers "Das sind für mich nur stinknormale Boxen" durchaus verstehen, da muss er sich auch nicht für schämen. Ich behaupte sogar dass beim Hören der Unterschied noch geringer sein kann. Wie flix schon sagte: Die eindeutige Bezeichnung "Studiomonitor" ergibt sich für mich eher aus Optik, Aufbau und Ausstattung. Meine Samsons hier sind aktiv, haben XLR und Klinkeneingänge, Füße zum auf dem Schreibtisch stellen, und eine sehr funktionale Optik. Da sieht man gleich, dass das sie als Studiomonitore konzipiert werden. Sie sind meine einzige Musikanalge hier im Zimmer, also darüber höre ich auch. Und ich denke mir nicht "ui, das klingt jetzt aber alles irgendwie zu analytisch/unschön/..." Nö, ich höre hierüber durchaus gerne Musik, da stört mich nichts konkret dran (klar gibt es wesentlich besser klingende Anlagen, aber das hat für mich jetzt nichts mit Monitor vs. Hifi zu tun). Ich glaube nicht, dass ich in einem Blindtest von einigen "Studimonitoren" und "Hifi-Boxen" eindeutig sagen könnte, ob ich grad einen Monitor oder eine Hifi-Anlage höre.
Ich will es jetzt ja auch nicht übertreiben: Ja, Monitore sind auf ein neutrales Klangbild hin konzipiert, Hifi-Boxen dagegen sollen eher "schön" klingen, und das kann dann je nach Geschmack mal eher analytisch-monitorartig sein oder eher stark gesoundet. Aber im Prinzip sind es beides "ganz normale Boxen", und wenn man nicht viel geld hat, dafür aber ein ordenmtliches Hifi-System hat, dann kann man auch erst einmal darüber mischen.
 
Servus,
wenn man sich die Produktpalette von Studiomonitoren und die von Hifi-Speakern anschaut, wird man feststellen, dass ein sehr großer Teil der Studiomonitore aktiv sind und die Hifi-Sparte in der massiven Überzahl passive Boxen zu finden sind.

Worin liegt der Vorteil des aktiven Systems (außer, dass keine zusätzl. Endstufe benötigt wird)?
Das Eingangssignal kann vor der Endstufe schon durch eine Frequenzweiche laufen. Für die Frequenzweiche sind dann aufgrund der niedrigen Ströme und Spannungen kleinere/günstigere Bauteile verwendbar oder die Weiche kann sogar digital realisiert werden und so ohne viel Aufwand an die Box oder auch an die Raumsituation angepasst werden. Es können sogar Laufzeitunterschiede von Hoch- und Tieftönern mittels digitaler Delays ausgeglichen werden (Was zwar insgesamt zu einer Latenz der Box führt, aber im nicht hörbaren Bereich weit unter 10ms).

Bei in der Überzahl passiven Hifi-Systemen muss mehr Arbeit in die Entwicklung einer passiven Frequenzweiche gesteckt werden, deren Verhalten nicht nur von den Bauteilen auf der Platine sondern auch von der frequenzabhängigen Impedanz der Speaker beeinflusst wird. Das macht die Sache nicht einfacher.
Dass es immernoch so viele passive Hifi-Speaker gibt, liegt daran, dass viele Hifi-Leute ihre Verstärkereinheiten in den Systemen weiter nutzen möchten.

Viele Grüße
Moritz

EDIT: Das heißt natürlich nicht, dass eine aktive Monitor-Box besser klingen muss als eine passive Hifi-Box und umgekehrt.
 
Yapp meine "großen" Kendo boxen sind wie ihr es schon sagt,passiv...Sie gehen in meinen Verstärker und von dort aus über den AUX Ausgang in meinen PC über die Onboard Karte... Alles drum und dran wird wohl unter 400 Euro nicht zu kriegen sein,ist aber auch schon etwas älter,ich denke das sollte fürs erste zum abmixen besser geeignet sein,als ein 100-150 Euro billig Monitor, ich habe wie gesagt mehrere Boxen hier dran,und auch zwei sehr alte hochtöner mit Bassreflex,und werde vorerst damit abmischen,bis Finanziell etwas besseres möglich ist...Und den oben genannten Tipp mal befolgen...Aus spaß werde ich mal ein Projekt aufnehmen in kürze,und es dann bei verschiedenen bekannten,im Auto,auf deren Anlage,Gute Hifi Anlage sowie Billigset von Saturn für 15 Euro ausprobieren und mir die unterschiede anhören... Ich freue mich das ihr so zahlreich Infos gegeben habt...Nun kann ich mir auch ein besseres Bild über "Monitore" Machen und weiß wozu ich diese gebrauchen kann...Danke euch allen :)
 
Zu den Kendo Boxen ohne Typen Bezeichnung lässt sich leider wenig sagen.

Aber mal allgemein gesagt:

HiFi Boxen, die fürs Monitoring geeignet sind, fallen in der Regel beim Probehören und im Direktvergleich gegen HiFi Boxen die nicht fürs Monitoring geeignet sind, im HiFi Laden durch.

Mein Bauchgefühl und meine Lebenserfahrung zeigt mir persönlich, dass mindestens ca. 95% der handelsüblichen HiFi Boxen nicht für das Monitoring geeignet sind.

Topo :cool:
 
Nein du brauchst keine Typen Bezeichnung...Die sind 100%ig nicht fürs Monitoring geeignet :D Jedoch hab ich hier echt alte Dinger,wie schon gesagt mit hoher Frequenz u. Bassreflex (glaube hab was anderes geschrieben,war nen schreibfehler sorry) Ich kann die Teile echt überhaupt nich zuordnen,bin aber wie gesagt ein totaler LAIE :D Also entschuldigt meine Unwissenheit!!

MFG
 
OK - ich hab das wohl etwas zu sehr verallgemeinert.

Was die Konstruktion von Nahfeld-Monitoren angeht, so ist da nicht der Abstand der Systeme das Kriterium, sondern der Abstrahlwinkel und der wird durch die Form des Konus bzw. der Membran bestimmt. Auch die Gehäuseform und das Resonanzverhalten spielen hier eine entscheidende Rolle. Wie ich schon schrieb, ist auch das Impulsverhalten eines solchen Systems meist ein anderes, als bei HiFi-Systemen, das im wesentlichen aus Steifheit und Masse der Membran bestimmt wird.

Die direkte Kopplung von Verstärker und Systemen bringt hier entscheidende Vorteile, da der Konstrukteur genau weiß wie das Signal verstärkt wird und das ganze läst sich viel besser aufeinander abstimmen, Der HiFi-Boxen Konstrukteur weiß ja nicht welchen Verstärker der Anwender später verwendet, also wird er versuchen, die Box für ein breites Spektrum an Verstärkern zu konstruieren.

Das schielen auf die Kurven des Frequenzganges sagt eigentlich nicht unbedingt etwas über den Klang einer Box aus - ich vergleich das mal mit Mikrofonen, da sieht man auch bei allen fast identische Kurven, aber trotzdem klingen sie dann doch sehr unterschiedlich.
 
Ich entsinne mich gelesen zu haben, dass oftmals auch "ältere" und weniger qulitativ hochwertige Monitore zum abmischen genutzt werden. Gemäß dem Motto: " was auf einfachen Geräten gut klingt, wird auch auf anderen klingen". Es gibt schließlich ne menge Leute, die ihre Musik nicht gleich auf super Hifigeräten abspielen.
Kommt also darauf, wo wan den Wert beim eigenen Sound legt, oder wen man erreichen will. Wenn ich mal ganz platt gesagt Hiphop produziere und wert auf Bass lege werde ich mir andere Studiomonitore als ein Freund des britischen Mittensounds zulegen :)
Glaube es gab mal in einem Recordingmagizin vor kurzem eine Auflistung verschiedenster Monitore mit eigenschaften und Preis, vielleicht was da jemand mehr....
 
Ich entsinne mich gelesen zu haben, dass oftmals auch "ältere" und weniger qulitativ hochwertige Monitore zum abmischen genutzt werden. Gemäß dem Motto: " was auf einfachen Geräten gut klingt, wird auch auf anderen klingen". Es gibt schließlich ne menge Leute, die ihre Musik nicht gleich auf super Hifigeräten abspielen.

Nein, das ist ja gerade der Trugschluss. Wenn ich auf einer schlecht klingenden Anlage mische und dort tatsächlich einen guten Klang erziele, heißt das noch lange nicht, dass der Mix auch auf einer besseren Anlage ebenfalls gut klingt. Das liegt daran, dass ich mit einer günstigen Box gar nicht die klanglichen Feinheiten beurteilen kann, die mir eine einigermaßen lineare, hochwertige Box wiedergibt.
Sonst würde ja jeder auf einer 29,99-Aldi-Anlage mischen. ;)
 
Leuchtet ein :D :D :D
 
Habe nochmal nach dem Magazin geschaut. In music & PC 3/08 ist ein testericht über Nahfeldmonitore
für die Preisunterschiede ab 200 € bis ... und das ist nicht ultimate high end ;)
 
ja ja aber wer hat denn bitte von euch geld für ne abhör anlage? ich meine genelec hat jetzt irgendwas für knapp über 4000€ rausgebracht, was für deren abhörkram ja noch sehr erschwinglich ist. dann setzt ich mir lieber kopfhörer auf :p
 
Mit 500,-€ Invest für 2 aktive Boxen ist man schon als Hobby Produzent schon ganz weit vorne.

Topo :cool:
 

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