Schlangenholzgriffbretter . . . Ist es das vom Geld her Wert?

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Hey,
hab mal son bisschen im Internet rumgeguckt und auf einer Seite für Tonhölzer/klanghölzer n Griffbrett aus Schlangenholz als Halbfertigware gesehn . . . für schlappe 150 € :eek:
Joa Schlangenholz sagt mir was ist halt hartes Edelholz, aber ist es das Wert nur für ein Griffbrett knapp 150 € auszugeben?! Was haltet ihr denn davon? Und hat von euch schonmal jemand ein Griffbrett aus Schlangenholz gesehn oder in der Hand gehabt? :rolleyes:

MfG Jannis;)

p.s. hier mal ein Link, sehn sxchon geil aus die dinger ;) https://ssl.kundenserver.de/s114459...cle=0005_Schlangenholz+Griffbrett+=28SNW-1=29
 
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Was ne Blödsinnige Frage...
Wenns dir das Wert ist, isses das wert, wenn nicht, nicht.

Es is halt seltener, schaut anders aus und klingt wohl anders.
Da gibts keinen Qualitativen Unterschied zu gutem Ebenholz, Palisander oder Ahorn.
Worin sollte der auch bestehen, alle Frequenzen möglichst linear widergeben? Oder möglichlist laut? Ist das ne Qualitätsaussage?

Denkt doch mal bitte ein bisschen drüber nach was ihr mit den Antworten auf eure Fragen anstellen würdet bevor das Geposte losgeht...
 
Naja, wenn ich den Beitrag schonmal aufgesetzt habe, kann ich ja gleich was dazu schreiben:

150€ ist für'n Griffbrett zwar ein bisschen viel, aber wenn dir der Look gefällt, nimm's. Nach dem, was ich bislang über Hölzer für Griffbretter gehört habe, soll Schlangenholz wohl nicht das schlechteste sein.

Die Bespielbarkeit musst du mal am lebenden Objekt probieren. Wenn du keine Gitarre mit Schlangenholzgriffbrett finden solltest, probier' ähnlich harte Hölzer aus.

(Eigentlich wollte ich hier garnichts schreiben, habe aber keine Möglichkeit gefunden, den blöden Post hier zu löschen, darum schreib' ich dieses triviale Zeug hier...)
 
Danke erstmal für die Antwort. Ich wüsste aber auch schonmal gerne, ob jemand hier schonmal Erfahrungen damit gesammelt hat, und wie sich die bespielbarkeit darauf gestaltet, da ich ja wenn überhaupt nicht einfach die Katze im Sack kaufen will! ;)

MfG Jannis
 
Glaube das Griffbrett wäre mir zu dünn und die Oberfläche etwas zu flach...


so ganz ohne Hals und Bundstäbchen ;)
 
:D Ich meinte damit ja wie sich das anfühlt, ob das eher ziemlich trocken ist oder eben auch nicht :D Aber so kann man es natürlich auch interpretieren ;) :D

MfG Jannis
 
ich finde dass sieht mal richtig hässlich aus, als wäre heisse flüssigkeit drüber gelaufen und hätte sich eingebrannt....
 
:D Ich meinte damit ja wie sich das anfühlt, ob das eher ziemlich trocken ist oder eben auch nicht :D Aber so kann man es natürlich auch interpretieren ;) :D

Ich glaube, dass es sich nicht groß außergewöhnlich anfühlt. Wenn es trocken ist, kann man es sicherlich ölen. :)
 
Ich wüsste aber auch schonmal gerne, ... und wie sich die bespielbarkeit darauf gestaltet,
Wie soll bei Holz schon die Bespielbarkeit aussehen? Sie ergibt sich nicht zwingend aus dem Material, sondern aus der Konstruktion des gesamten Halses. Also Griffbrettradius, Art der Bünde, Dicke des Halses und Hals-Radius. Mit dem eingesetzten Material hat das also herzlich wenig zu tun.

Von der Darrdichte her ist Schlangenholz mit Mahagoni oder Linde zu vergleichen (500kg/m^3). Palisander ist mit 800kg/m^3 deutlich schwerer. Über Ebenholz brauchen wir da gar nicht erst zu reden.

Die Härte wird die Bearbeitung extrem erschweren, verspricht jedoch auch einen geringen Abrieb. Die Oberfläche dürfte sich auch ohne Lackierung glatt wie ein Kinderpopo machen lassen.

Ulf
 
Schlangenholz ist fast porenfrei und hat eine sehr glatte Oberfläche. Ich würde auch empfehlen, je nach Geschmack bzw. wenn Dir die Oberfläche zu trocken erscheint, einfach entsprechend mit Griffbrettöl nachzubehandeln. Aber wie willst Du eigentlich ein Griffbrett haben und welchen Sound erwartest Du? Ich will jetzt nicht angeben, aber meine 2 Siggi Braun Customs, die ich seit kurzem habe, kamen beide auf je über 5.000 Euro. Wenn ich in diesem Rahmen 400 Euro für einen 1A Vogelaugenahornhals bezahle und mich jemand fragt, ob mir diese Option soviel wert ist/war, sage ich natürlich: "JA!!!" und habe auch schon Nr. 3 und 4 in Planung. Also warum sollte dem ein oder anderen ein Schlangenholz-Griffbrett keine 150 Euro wert sein? Ist es _Dir_ soviel wert, und wenn ja, warum? Weil es für _Dich_ schöner aussieht als andere Holzarten, oder weil Du die Extraportion cremige Obertöne möchtest bzw. die speziellen klanglichen Vorteile nutzen möchtest, die dieser Holzart nachgesagt werden? Ferndiagnosen sind immer ein Problem. OK, angenommen, Dir wären 150 Euro für dieses Griffbrett nicht zu schade, von welchem Gitarren-Gesamtkonzept reden wir dann und wie teuer käme dann evtl. die gesamte Gitarre? Genausogut könnte man diskutieren, ob ein supergut klingendes Piezosystem 400 Euro kosten muss. Der eine findet's schwachsinnig, der andere kann ohne nicht leben.

Nebenbei bemerkt, ergibt sich eine Gitarre bzw. deren Klang logischerweise aus der Summe der Komponenten, das Griffbrett bildet da einen kleinen Teil. Es kommt natürlich darauf an, was Du für Klangvorstellungen hast und vorausgesetzt, es kommt für das Griffbrett Schlangenholz zum Einsatz, stellt sich natürlich die Frage nach dem Korpusholz, Halsmaterial, Konstruktionstyp (eingeleimter/durchgehender/geschraubter Hals) usw. Nur das Griffbrett separat zu betrachten, ist kaum aussagekräftig.

In Siggi Brauns Infoschrift steht zu Schlagenholz (als Griffbrettmaterial): "Sehr exotisches, porenfreies Holz, sieht aus wie Karamel mit Schokoladenstreuseln. Macht den Ton dick, rund und obertonreich. Sehr teuer!!!" Mir persönlich gefällt Schlangenholz nicht direkt und wenn es unbedingt dieses Material sein soll, empfehle ich Dir, sich das entspr. Stück konkret auszusuchen, da auch diese Holzart variiert und nicht jedes Stück gleich aussieht.

Hier ein Link zu 'ner Siggi Braun Custom mit Schlangenholz-Griffbrett (die Bernard Beck Custom Nr. 1):
http://neu.siggiguitars.de/index.php?option=com_content&task=view&id=140

Man könnte auch fragen: Was ist besser, Gibson oder Fender? Die eine Hälfte sagt G., die andere F. (Bei dieser Umfrage würde ich mich ganz enthalten.)
 
Noch ein Zusatzvorschlag: Mit Scalloping ließe sich der evtl. bestehende Wunsch, mit dem Griffbrett möglichst wenig Kontakt zu haben, weiter ausbauen bzw. perfektionieren - mehr geht nun wirklich nicht. Ich spiele seit 18 Jahren (E-)Gitarre und habe die Vorzüge des Scallopings erst seit wenigen Monaten kennengelernt. Mein Fazit: geil!! Unbedingt ausprobieren. Allerdings habe ich noch immer gewisse Orientierungsschwierigkeiten, da gescallopte Bünde einfach anders aussehen und ich mich noch nicht komplett umgestellt habe. Das Greifen erfordert etwas mehr Präzision (jedenfalls anfangs) und gerade bei Tönen, die ich benden möchte (oder Kombination aus Artificials & Vibrato), muss ich schon ganz genau greifen, da es sonst nichts wird ;-)

Neben den Handling-Vorteilen (deutlich leichtere Hammers, Pulls, Tappings) und den erweiterten Phrasing-Möglichkeiten (Bending, Vibrato) kommt noch die automatische Entwicklung zum präziseren Greifen hinzu - mit der ich so im Vorfeld nicht gerechnet hatte. Die Tiefe der Scallopings kann man, wenn man sich ein Custom-Instrument bauen lässt, hoffentlich mit dem Hersteller abklären. So möchte ich in Zukunft flachere Scallopings, eine Tiefe von ca./max. 1,5 mm reicht mir, da auch so der Griffbrettkontakt bereits fast bzw. so gut wie vollständig aufgehoben ist, aber die Vertiefungen nicht so tief ausfallen, um (jedenfalls mir) die Orientierung zu erschweren. Natürlich würden da Dots oder andere Lagemarkierungen helfen, aber bei Edelholz- oder gescallopten Griffbrettern ist mir eine komplett Einlagen- und Dot-freie Ausführung am liebsten.
 
Mir persönlich gefällt dieses Holz richtig gut. Aber das ist natürlich subjektiv.

Mein Kontrabasser hat einen 4/4 Kontrabass in Violinburst mit einem solchen Griffbrett und das sieht einfach unglaublich gut aus. Klanglich kann ich das Holz allerdings nicht einordnen, dafür würde mir der A/B Vergleich fehlen.
Ich würde den Hals auch nicht einfach nur ölen, bzw. naturbelassen spielen, sondern ordentlich klarlacken. Sonst sieht man bald von der schönen Maserung nicht mehr viel vor lauter Griffbrettschmodder.

Extravaganz hat halt seinen Preis. Wobei es noch deutlich teurere Alternativen gibt.

Oliver
 
Regelmäßiges Ölen (mache ich bei jedem Saitenwechsel) sorgt für ein flutschiges Spielgefühl und Dreck kann sich gar nicht erst ansetzen. Lackierte Griffbretter sind die reinste Bremse, aber jedem das Seine. Denkbar wäre auch eine dünne Lackierung, wie sie z. B. bei Ahornhälsen teilweise verwendet wird. Griffbrettöl lässt zudem die Maserung noch plastischer und intensiver hervortreten.
 
Schlangenholz ist das beste Griffbrettholz, weil es sogar noch härter ist als Ebenholz. Rein physikalisch halt.


Es ist ganz klar eine Frage der Optik.
 

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