Eigenbau: Les Paul '59

[TheBlackthorn]

Hello world!

Ich habe mit dem Bau einer Les Paul '59 begonnen. Insbesondere Intoxicates Thread "Eigenbau: Meine Historic Les Paul'59 #01" habe ich schon sehr viele hilfreiche Tipps entnommen. Da mir aufgefallen ist, wie nett neuen Mitgliedern hier begegnet wird, habe ich ich mich entschlossen, mich ebenfalls im Board anzumelden und meinen Bau zu dokumentieren. Also los :

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Holz:

Body: Mahagoni, 500x360x47mm; sehr leicht. Link zur Ebay-Auktion

Hals: Sipo Mahagoni, 89x63x660mm; von Stewart-MacDonald

Top: Flamed Maple, 640x405x10mm; von Holz-Faszination; ein bisschen dünn... wird also nur eine flache Wölbung geben. Link zum Angebot (Hoffe der Link geht, wenn nicht bitte melden!)

Griffbrett: Palisander, ebenfalls Stewart-MacDonald; vorgeschlitzt

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Anderes:

Bis auf die Inlays eigentlich alles was an ner Gitarre so dran ist von Stewmac.de... Als Tonabnehmer habe ich mir die GoldenAge Humbucker ausgesucht, da sie bezahlbar sind und in Rezensionen, die ich gelsen habe, recht gut wegkommen. Hoffe sie halten was sie versprechen

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Bis jetzt getan:

-Auf die richtige Stärke runtergehobelt (4,45mm war's glaube ich)
-Positionen von PU-, Schalter- und Elektronikfach, des Kabelkanals sowieso der Bohrungen für Stoptail und Bridge haargenau angezeichnet. Dabei vergessen, dass zumindest die Bohrungen ja erst gemacht werden, wenn das Topteil drauf ist



-Mit der Bandsäge Form ausgesägt und später exakt zurechtgeschliffen



-PU-Fächer ausgefräst (mit Bohrer vorgearbeitet)
-Schalter- und E-Fach samt deren Rändern für die Abdeckungen sowie den Kabelkanal gefräst
-Loch für Jack gebohrt

(Ich weiß nicht, warum die Miniatur so komisch ist. Klickt man drauf ist der schwarze Streifen weg)



-Topteil mit viel Rand ausgesägt und aufgeleimt






Als nächstes werde ich wohl mit dem Hals und seiner Tasche im Body anfangen. Werde den Fortschritt dann hier posten


Lg


TheBlackthorn

 

[Delayar]

Hi!

Sieht sehr gut aus bis jetzt. Ich hätte an deiner Stelle mit dem Loch für die Buchse noch gewartet und sie erst ganz zum Schluss gemacht. Du mußt jetzt nämlich Höllisch aufpassen, wenn du die Decke bündig fräst oder schleifst, dass das Anlauflager nicht "hineinfällt" und du dann eine Delle in der Seite hast. Ebenso ist das bein Abrunden der Kante mittels Fräser heikel.

Mach auch die Löcher für die Brücke erst ganz am Schluss, dann kannst du nämlich die Gitarre zusammenbauen und dann schauen, wie du die Brücke genau platzierst. Die ABR-1 brücken (also die alten schmalen) haben nur einen sehr kleinen Verstellbereich, deshalb sollte man die Brücke sehr sogrfältig platzieren.

mfG
Markus

 

[fiddle]

Hi,

ich finds geil, wie das hier abgeht. Was für ein LP hype.

Frage: wie ist deine Deckenfuge geworden? Schaut so aus, als hättest du die beiden
getrennten Hälften separat auf den Body geleimt. Ich hätte ja zuerst die Decke gefugt,
dann abgerichtet und dann als ganzes auf den body geklatscht.

cheers, fiddle

 

[six harvest]

Hi,

sehr schön, noch ein LES PAUL Bauthread
Hast du eine Bezugsquelle für den abgebildeten Robosander (Schleifwalze). Ich versuche schon dauend einen zu bekommen, außer Stewmac habe ich noch keine Quelle gefunden.


LG

 

[Domo]

Garnicht mal dumm, die Pickupfräsungen schon vor dem Aufleimen in den Body zu fräsen. So braucht man keinen speziellen Schablonenfräser mit Lager oben um das Loch auch in die Decke zu bekommen...

 

[TheBlackthorn]

Hallo, danke für die Antworten!

Ich hätte an deiner Stelle mit dem Loch für die Buchse noch gewartet und sie erst ganz zum Schluss gemacht. Du mußt jetzt nämlich Höllisch aufpassen, wenn du die Decke bündig fräst oder schleifst, dass das Anlauflager nicht "hineinfällt" und du dann eine Delle in der Seite hast. Ebenso ist das bein Abrunden der Kante mittels Fräser heikel.

Hi Delayar, Du hast recht, daran hab ich nicht gedacht.. Werd mir wohl was einfalln lassen müssen, jetzt ist's ja zu spät

Mach auch die Löcher für die Brücke erst ganz am Schluss, dann kannst du nämlich die Gitarre zusammenbauen und dann schauen, wie du die Brücke genau platzierst. Die ABR-1 brücken (also die alten schmalen) haben nur einen sehr kleinen Verstellbereich, deshalb sollte man die Brücke sehr sogrfältig platzieren.

Werd ich machen, danke für den Tipp!

Frage: wie ist deine Deckenfuge geworden? Schaut so aus, als hättest du die beiden
getrennten Hälften separat auf den Body geleimt. Ich hätte ja zuerst die Decke gefugt,
dann abgerichtet und dann als ganzes auf den body geklatscht.

Hallo fiddle, ich hab zuerst die beiden Hälften abgerichtet, damit sie wirklich plan sind und dann in der Tat sofort auf den Body geleimt. Ich wollte auch zuerst die beiden Teile zusammenfügen, dann ist mir aber nicht ganz klar geworden, warum eigentlich... Es macht doch keinen Unterschied, sondern nur Mehrarbeit, oder?
Wie's geworden ist, weiß ich noch nicht, war noch nicht wieder in der Werkstatt.

Hast du eine Bezugsquelle für den abgebildeten Robosander (Schleifwalze). Ich versuche schon dauend einen zu bekommen, außer Stewmac habe ich noch keine Quelle gefunden.

Marke Eigenbau Eine schon schon vorhandene Walze die zum Polieren gedacht war genommen, erst doppelseitiges Klebeband und dann Schleifpapier drauf. Darauf achten, dass das Schleifpapier stoß ist/nicht überlappt! Läuft einwandfrei so


Nochmals danke für eure Antworten, Kritik ist gewünscht!


Lg


TheBlackthorn

 

[fiddle]

**
Hi Delayar, Du hast recht, daran hab ich nicht gedacht.. Werd mir wohl was einfalln lassen müssen, jetzt ist's ja zu spät
**

Naja, so schlimm ist das doch nicht. Kurz kucken, ob du mit der Fräse am Loch vorbei oder
rein kommst und wenn rein, dann setz über das kurzen Stück ab. 3cm von Hand arbeiten ist
sicher nur ne Kleinigkeit. Betrifft: Decke bündig, Boden Radius und später Nut fürs Binding.
so what?

Wenn man die beiden Deckenhälften vorher fugt, bekommt man in der Regel eine schönere
bzw. unsichtbarere Fuge hin. Deshalb die Frage.


cheers, fiddle

 

[TheBlackthorn]

Naja, so schlimm ist das doch nicht.[...]

Mh, hoffe Du hast recht Wird sich zeigen

Wenn man die beiden Deckenhälften vorher fügt, bekommt man in der Regel eine schönere bzw. unsichtbarere Fuge hin.

Ach so.. Na, auch das werd ich sehn, wenn die Klemmen abkommen *daumen drück*


TheBlackthorn

 

[TheBlackthorn]

Hi,

heute konnte ich endlich ein wenig weitermachen

fiddle: Die Leimung der Decke ist ziemlich gut geworden finde ich! Als erstes habe ich die Decke dann heute bündig gefräst, was sehr gut und ohne Probleme ging. Auch das Buchsenloch hat nicht gestört, die Anlaufrolle hatte genug Platz (dazu weiter unten noch etwas).
Da die Ausfräsungen für die Pickups im Korpus bereits drin waren, gingen die Durchbrüche in der Decke recht schnell. @Domo: jetzt weiß ich erst, was du meintest:

Garnicht mal dumm, die Pickupfräsungen schon vor dem Aufleimen in den Body zu fräsen. So braucht man keinen speziellen Schablonenfräser mit Lager oben um das Loch auch in die Decke zu bekommen...

stimmt, war sehr praktisch.

Hier das Ergebnis so weit:



Leider ist mir heute ein Missgeschick unterlaufen: Beim Fräsen der PU-Löcher in der Decke habe ich den Kabelkanal übersehen. In den ist die Anlaufrolle dann reingekommen und schwupp, war ne Macke drin Ärgert mich total! Ab jetzt will ich solche Fehler nicht mehr machen.



Aber passiert ist passiert. Mir fallen nur zwei Wege ein, diese Unaufmerksamkeit wieder auszubessern:
1) Stück Restholz mit ähnlicher Maserung nehmen, einleimen und beischleifen
2) Pickup-Rahmen aus Holz selber machen (eben etwas breiter). Müssten dann natürlich beide sein, was auch wieder viel Zeit kosten würde. Intoxicate hat ja für einen 2-3 Stunden gebraucht.

Ich denke, Variante 2 ist ein wenig eleganter. Bin mir aber noch nicht sicher, vor allem weil ich die Originalrahmen aus Plastik auch ganz gut finde. Was meint ihr?

Morgen geht's wahrscheinlich weiter


Lg


TheBlackthorn

 

[bernt]

Hi,

mir ist sowas Ähnliches auch schon mal passiert und habe dann die Rahmen selber gemacht und eben etwas größer proportional. Letztendlich sahs aber beschissen aus, da die Relationen zum Pickup usw. einfach nicht mehr stimmig waren. Bei nem Millimeter fällt das nicht auf, aber da scheints schon mehr zu sein.
Denke, dass das Ausbessern die bessere Methode sein wird.

Aber insgesamt sieht das sehr gut aus!

 

[hansg]

Hi
Ich würde ermal die erste Variante ausprobieren.
Das fehlende Stück ist im Grund gar nicht so groß.
Das wird wahrscheinlich kaum zu sehen sein.
Wenn es dir dann doch nicht gefällt kannst du ja immer noch neue
Pickuprahmen bauen.

Ansonsten sieht es bisher ja ganz gut aus.
Ein schönes Eigenbauprojekt

Gruss
Hans

 

[fiddle]

Hi,

wenn du Variante 1 machst (Anstückeln), dann muß das perfekt passen, sonst sieht
man das sehr deutlich. Die Passung grob vorbereiten, auf der Unterseite ein kleines
Hölzchen anleimen, damit das Stück in der Höhe immer an der selben Stelle sitzt.
Das einzupassende Holzstück mit Kreide einstreichen, ansetzen, einen kurzen
Hammerschlag und anschließend die Stellen abfeilen, an denen sich die Kreide
abdrückt. Solange wiederholen, bis sich über die gesamte Passfläche Kreide abdrückt.

Wenn du gut bist, dann kannst du es in ner Stunde hinbekommen.


cheers, fiddle

 

[TheBlackthorn]

Gestern habe ich endlich mit dem Hals angefangen. Die Mahagoni-Kantel hat jetzt genau die richtige größe, verjüngt sich zu einem Ende hin und ist exakt abgerichtet. Für die Verjüngung habe ich mit der Bandsäge zuerst auf jeder Seite einen schmalen Streifen abgesägt, danach mit Bandschleifer (2. Seite mit Handhobel, ging wesentlich besser und schneller) bearbeitet und schließlich noch einmal über die Abrichte geschoben.



Die Form des Halses ist genau angezeichnet, sodass ich sie morgen sofort mit der Bandsäge aussägen kann. Vorher wird natürlich auch noch die Nut für den Halsspannstab gefräst (Hab ich mir natürlich gestern den besten Anschlag wo gibt weggesägt na was solls, das dürfte kein Problem sein).

Außerdem werde ich die Macke in der Pu-Ausfräsung ausbessern. Werde wie vorgeschlagen ein Stück Restholz einleimen. Danke für die Kommentare und Tipps!

Wenn ich soweit komme, könnte ich auch schon mit dem Griffbrett anfangen (Hab viel Zeit morgen ).
Dazu eine Frage: Gibt's ein Patentrezept, die Inlays ins Griffbrett einzupassen?


Lg


TheBlackthorn

 

[Damn Dan]

Dazu eine Frage: Gibt's ein Patentrezept, die Inlays ins Griffbrett einzupassen?

Welche Inlays willst Du denn machen? Punkte, Rechtecke oder Trapeze?
Zuerst Griffbrett ohne Radius auf Lange & Breite bringen, dann Bundschlitze machen.
Dann die Mitten der zu markierenden Bünde markieren.

Bei Punkten einfach einbohren.
Bei Inlays mit Ecken und Winkeln mit einem Stechbeitel die Linien stechen und dann ausfräsen. So kann das Holz nicht jenseits des gestochenen Strichs reissen.

Hmm... Diese Hobelbank...Modell Ulmia, 160 cm Breite, 80 cm Höhe, Rechts noch eine L-förmige Spannvorrichtung?

Grüsse

 

[TheBlackthorn]

Oh, das hätte ich dazuschreiben sollen.

Radius und Bundschlitze sind bereits gemacht, insbesondere der Radius war das einzige, wo ich mich vorerst nicht rantraue.

Es handelt sich um die klassischen Crown-Inlays der Les Paul Standart.

Ist es wohl auch möglich, die Vertiefungen komplett mit einem kleinen scharfen Stechbeitel auszuarbeiten, oder wäre das unverhältnismäßig viel Aufwand? Ich habe nämlich weder Fräsköpfe in der Größe noch einen Dremel o.Ä. . Mit der dicken Oberfräse geh ich da lieber nicht dran

Hmm... Diese Hobelbank...Modell Ulmia, 160 cm Breite, 80 cm Höhe, Rechts noch eine L-förmige Spannvorrichtung?

Ein Mann vom Fach Die ist es

Lg

TheBlackthorn

PS@Damn Dan: Toller Thread über die Halbakustik!

 

[Damn Dan]

Ein Mann vom Fach Die ist es

HAH!

Ist es wohl auch möglich, die Vertiefungen komplett mit einem kleinen scharfen Stechbeitel auszuarbeiten, oder wäre das unverhältnismäßig viel Aufwand? Ich habe nämlich weder Fräsköpfe in der Größe noch einen Dremel o.Ä. . Mit der dicken Oberfräse geh ich da lieber nicht dran

Falls Du eine Säulenbohrmaschine hast, würde ich die Vertiefungen damit im "Schweitzer-Käse-Loch-Verfahren (siehe mein Thread) versuchen.
Durch den schon vorhandenen Radius würde das mit der Oberfräse nämlich eine echte Zitterpartie. Kann ich nicht empfehlen.

Nimm aber ein Probestück (Restholz hast Du ja) und übe das 2 oder 3 Mal. Die stehengebliebenen Stücke lassen sich dann recht einfach wegbeiteln. Das Randstechen zuvor nciht vergessen.
Am besten etwas Klebeband auf den Beitel machen, dann hast Du eine Orientierung wie tief Du im Holz bist (Klingensptize - Inlaytiefe, alles klar?)

PS@Damn Dan: Toller Thread über die Halbakustik!

Danke, bald mehr

So, dann gutes Gelingen!

 

[TheBlackthorn]

Hallo!

HAH!

hehe

Heut hab ich doch nicht ganz so viel geschafft wie geplant, bin aber mit dem Hals trotzdem ein ganzes Stück weitergekommen.

Nut für Halsspannstab ist gefräst, die Form ausgesägt und der Leim der beiden Öhrchen des Kopfbretts trocknet grade



Die Anzeichnungen an der Seite sind doppelt, weil ich das Stück nachträglich nochmal runtergehobelt hatte.
Warum ich den TR-Kanal nicht zu Ende gefräst hab, weiß ich selber nicht... Muss ich halt nochmal dran. Auf jeden Fall besser weniger als zu viel

Lasst mich wissen was ihr denkt

Lg

TheBlackthorn

 

[Damn Dan]

Lasst mich wissen was ihr denkt

Ich denke, Du hättest bei der Kopfplattenstückeleileimung noch oben und unten eine Leiste festzwingen sollen, damit die Ansatzstücke sich nicht in der Vertikale verschieben können. Hoffentlich rutscht da nichts.

Dass Du den Kanal noch nicht fertiggefräst hast ist hier sogar von Vorteil:
Die Fläche wird beim erneuten Hobeln nicht mittig unterbrochen und Du bekommst eine sauberere Fläche mit den Ansatzstücken hin.

Grüsse!

 

[TheBlackthorn]

Hoffentlich rutscht da nichts.

Nichts passiert

Hier die Ergebnisse der letzten Arbeiten:


Form der Kopfplatte ausgesägt und Ebenholz-Funier aufgeleimt


Aus Ebenholzreststück eine Abdeckung für das Schalterloch gebastelt


Beides

Ich finde das Ebenholz als Abdeckung ganz schön eigentlich. Jetzt überlege ich, ob's mir die 10-12 Euro für das Elektronikfach Wert ist..

Bei der Kopfplatte sind mir oben die Ecken ein wenig stumpf, das werde ich noch nacharbeiten, d.h. der ganze Headstock wird in der Breite (unwesentlich) schmaler.

Die Macke beim vorderen Tonabnehmerloch hab ich ausgebessert. Ist nicht gut geworden Werd das aufbohren und nochmal machen. So ein Mist, einmal nicht aufgepasst und dann soviel Ärger damit.

Werd erst Montag weitermachen, morgen geht's erst mal nach London


Lg und bis dann


TheBlackthorn

 

[FlyingFabi]

Hey,
schaut doch schon ganz geil aus, alter junge

Mach dir die Mühe und hol dir nochmal so n furnier, es lohnt sich, wenn es dann am ende schön einheitlich ausschaut

Freu mich auf mehr
Fabi