Ibanez Artcore AGB200 Toneregler ohne Funktion

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quattrobass
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Hallo Zusammen,

ich habe mir einen gebrauchten Ibanez Artcore AGB200 zugelegt. Leider funktioniert der Toneregler nicht, bzw. ich kann keine Tonveränderung hören. Werksseitig ist ein 500k Poti mit einem 22nF Kondensator verbaut. Ich habe einen neuen Poti und einen neuen Kondensator eingebaut. Ohne Erfolg. Nun habe ich den Kondensator gegen einen 47nF Kondensator ausgetauscht. Keine Veränderung. Hat jemand einen Ahnung was da nicht in Ordnung ist?
 
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Hallo Quattrobass,

ohne Bilder ist das unmöglich zu sagen.

Meine Sammlung passiver Schaltungen kennst Du?
Ich kenne die Schaltung des Artcore nicht auswenig, aber sie sollte (fast gleich) mit drin sein: http://161589.homepagemodules.de/t2...chaltplan-Sammlung-fuer-passive-E-Baesse.html

22nF sin für Bässe sehr wenig, da ist 47nF schon gut.
Ich nehme zwar an, dass nur ein einziges Kabel falsch angelötet ist, aber ohne Bild ...
Vielleicht hilft Dir bereits meine Sammlung?

Gruß
Andreas
 
Um zu testen, ob sich der Klang grundsätzlich ändert, würde ich den Pickup versuchsweise mal direkt über den Kondensator an Masse legen.

Das entspricht dann der Schaltung bei komplett zugedrehtem Tone-Poti. Wenn dabei die Tonblende funktioniert, müßte die vom Volume-Poti zum Tone-Poti gehende Leitung unterbrochen sein, so daß der Tonregler in der Luft hängt und ohne Wirkung ist.


Ups...Andreas war schneller.:rolleyes:
 
Hallo,
ihr seid aber fix. Die Schaltungen von Cadfael habe ich mir schon angeschaut, aber nichts dabei was mir weiterhilft. Ich habe die Elektronik nicht ausgebaut, sondern nur den Toneregler herausgefummelt, durch die F-Löcher sehr kompliziert. Am mittleren Pin von dem Poti ist ein gelbes Kabel welches zum Volumepoti geht. Rechts daneben der Pin ist frei und am linken Pin und am Gehäuse ist der Kondensator. Dann gehen vom Gehäuse noch zwei schwarze Kabel ab. Wohin kann ich nicht sehen, ist alles sehr eng.
In eine ruhigen Minute werde ich doch mal alles zerlegen.
 
Dann ist die Verkabelung schon mal richtig.

Da es bei beiden Kondensatoren nicht geklappt hat schließe ich einen defekten Kondensator aus. Das Poti ist vermutlich auch in Ordnung.

Vermutlich ist ein Kabelbruch oder ein loser Kontakt bei dem schwarzen oder gelben Kabel.
Das schwarze Kabel am Gehäuse und dem einen Beinchen des Kondensators ist die Masse.
Das gelbe Kabel geht zum Volumenpoti, entweder zum mittleren oder linken Beinchen (das nicht an Masse/Gehäuse liegt).

Mit einem Messgerät käme man etwas weiter ...
Aber prinzipiell richtig angeschlossen ist das Ton-Poti ...

Gruß
Andreas
 
@ Cadfael,

der AGB 200 hat 1 Volume, 1 Tone, 1 Dreiweg - Troggle. Also geringfügig anders als die Gibson Schaltung.
 
...Am mittleren Pin von dem Poti ist ein gelbes Kabel welches zum Volumepoti geht. Rechts daneben der Pin ist frei und am linken Pin und am Gehäuse ist der Kondensator...
Das entspricht doch genau der üblichen Standard-Schaltung, die ich verlinkt habe.

Um also festzustellen, ob bei dieser Dimensionierung grundsätzlich überhaupt eine hörbare Klangänderung zu erwarten ist, schließ eine Meßstrippe an diesem gelben Kabel an und verbinde damit einen Kondensator gegen Masse (zB Ausgangsbuchse). Jedesmal wenn du mit dem freien Ende des Kondensators die Masse berührst, muß der Klang deutlich dumpfer werden. Wenn das schon nicht funktioniert, ist was grundsätzliches faul und die Feinheiten der Schaltung sind dafür erstmal egal!
 
Du hast aber nicht zufällig flatwounds drauf, oder?

Auf einem meiner Rickenbacker habe ich La Bella 760fl aufgezogen. Die Höhenblende hat dort auch keinen hörbaren Effekt mehr, funktioniert aber defintiv. Die Saiten liefern einfach nix, was es wegzuregeln gäbe :D
 
Hallo,
ich habe die Serien Saiten von Daddario drauf sin Roundwouds.
Habe jetzt mal die Elektronik ausgebaut und aufgezeichnet.

Den Hinweis von Uli mit dem Kondensator habe ich noch nicht probiert, werde es aber heute noch machen.

Hier mein Schaltplan, ich hoffe ich hab nichts vergessen.
 

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Das entspricht ja im Prinzip der von mir oben verlinkten Schaltung, außer daß ich den zweiten Pickup und den Toggle zur besseren Übersichtlichkeit weggelassen hatte. Mit Toggle wäre es die Bassversion dieser Schaltung, wobei der Schalter und der zweite PU imho nicht ursächlich an dem Tonproblem beteiligt sein können, insofern schaltungstechnisch dafür erstmal uninteressant sind.
 
Hier ein kurzer Zwischenbericht.
Ich habe alle Kabel (außer Pickup) durchgemessen.
Einen Kabelbruch kannich ausschließen.

Dabei habe ich festgestellt, wenn ich an der Klinkenbuchse das Messgerät an beide Pins halte, schlägt es voll aus. Ich dachte erst die Buchse ist defekt (Kurzschluß). Dann habe ich das Volumepoti in die andere Richtung gedreht und das Messgerät hat bis zur Hälfte ausgeschlagen. Ist das normal?

Beim Tonepoti habe ich das Messgerät an den mittleren Pin (gelbes Kabel) und an das Gehäuse gehalten - Messgerät halber Ausschlag - egeal auf welcher Stellung der Poti ist.

Ihr seht, ich habe keine Ahnung.

Hallo Uli,
bei der Schaltung sitzt der Kondnsator ja auf dem mittleren Pin. Wo kommt der denn nun hin?

Hallo Zusammen,
vom Tonepoti habe ich nun das gelbe Kabel abgelötet und einen neuen Kondensator direkt an das Kabel angelötet. Das andere Ende des Kondensators habe ich dann an Masse gehalten. Keine Tonveränderung. Der Fehler muß also woanders liegen.
 
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Ich behaupte mal ...

dein Bass ist völlig in Ordnung ... :rolleyes:

Also die Verkabelung (wie im Plan) ist richtig.

Der Ausschlag des Messgerätes ist ebendalls normal.
HOT geht ja an den mittleren Pin (Schleifer). Auf die eine Seite gedreht (zu) ist kein Widerstand zu Masse da > Kurzschluss > Bass ist still. Auf der anderen Seite liegt ein Widerstand von 500k Ohm zwischen Schleifer (Hot) und und Masse > Der Strom geht lieber durch den Pickup.

Dass sich beim Tonpoti nichts andert ist auch normal, da ja der Kondensator dazwischen hängt.

Es gibt noch einen "Test" ...
Der AGB hat ja Kappen. Um die zu schützen klebst Du einen Streifen Tesafilm über einen PUs. Zum leichteren Abziehen darf er überstehen. Es muss auch nur ein Streifen sein. Am besten nicht über die Mitte des PUs, sondern links oder rechts versetzt, so dass er über eine der beiden Spulen unter der Metallkappe geht. Das Tesa ist lediglich ein Kratzschutz!

Jetzt nimmst Du eine Münze (1 Euro?). Du drehst die Höhen amp Amp voll auf, machst den Amp nicht zu laut an und verbindest den Bass. Den Wahlschalter stellst Du auf den abgeklebten PU (welcher ist egal) und machst den Volumenregler voll an. Der Bass kann auf einem Teppich oder Tuch liegen ...
Jetzt klopfst Du mit der Münze auf den PU/Tesafilm und drehst ie Höhenblende zu. Dann sollte sich das "Pocken" dunkler anhören. Mit der Münze umgehst Du die Saiten. Der Unterschied beim Klopfen wird vielleicht nicht gigantisch sein, sollte aber (bei voll aufgerissenen Höhen am Amp) zu hören sein.

Gruß
Andreas
 
...bei der Schaltung sitzt der Kondensator ja auf dem mittleren Pin. Wo kommt der denn nun hin?
Da das Tone-Poti nicht als Spannungsteiler sondern als Vorwiderstand geschaltet ist, spielt es keine Rolle, ob du am Bahnanfang rein und am Schleifer rausgehst oder umgekehrt. In beiden Fällen wird das Audiosignal kontinuierlich über den regelbaren Widerstand an Masse gelegt. Der Kondensator muß halt nur an dem jeweils freien Ende des Potis sein und nicht an dem vom Lautstärkeregler kommenden. Aber das wird bei einem werksseitig verkabelten Instrument schon richtig gemacht sein, also laß es wie es ist.;)

Ich glaube auch nicht, daß da ein wirklicher Fehler vorliegt, eher daß die Kombination von PU, Saiten, Kondensator und Verstärker keine effektivere Regelung zuläßt. Wenn du mit dem Klang wirklich unzufrieden bist, solltest du dann eher über eine aktive Schaltung nachdenken...
 
Hallo,
ich habe die Elektronik wieder montiert. Es ist vermutlich wirklich alles ok.
Auf der E und A Saite höre ich definitiv keine Veränderung. Auf der D und G Saite ist wirklich eine kleine Tonveränderung zu hören. Bei meinen anderen passiv Bässen ist der Tonunterschied viel größer.
Möglicherweise ist das bei dem AGB200 normal.

Falls jemand so einTeil besitzt kann er uns ja mal mitteilen wie das bei ihm ist.

So genug gebastelt, jetzt wird gebasst.
 
Hallo quattrobass,

bei meinem AGB 140 (quasi der Vorgänger vom AGB 200) ändert sich der Klang bei zugedrehter Höhenbldende leicht in Richtung mittig/nasal. Bei einem zweiten AGB 140, den ich im Muslikladen hatte, war so gut wie keine Klangveränderung durch die Höhenblende vernehmbar.

Gruß
 

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