Ich hab jetzt die letzten 10 Beiträge nicht mehr komplett gelesen, da ich mal wieder nicht aus dem Lachen herauskomme, wie schnell sich hier dogmatische Weltansichten auf die Füße treten.
An den Threadersteller: Wenn du eine sachliche Diskussion zu einem solchen Thema erwartest, wirst du diese NIEMALS finden. Das hier ist eines der berühmt-berüchtigten Sommerloch-Themen, in denen sich aller Belehrbarkeit trotzend fast immer die selben Leute in Haarspalterei üben. Hier hat jeder seine ganz persönlichen Ansichten und Präferenzen, und es wird sich daran auch nichts ändern.
Ich persönlich gehöre zu den Leuten, die der Meinung sind, dass sowohl die Auswahl des Holzes (in dem anderen Thema, das eine ganze Menge der hier anwesenden ebenfalls zur Schlammschlacht haben werden lassen) als auch die Dicke bzw. das Vorhandensein und die Art einer Lackierung den Klang ebenfalls maßgeblich beeinflussen. Und ja, auch Holz schwingt und beeinflusst damit den Klang. Jeder Grundschüler weiß, dass eine Schallausbreitung im Weltraum zB unmöglich ist, da es kein Medium - in dem Fall Luft - gibt, dass diese akustischen Impulse transportieren könnte. Im Gegensatz dazu hört man Unterwasser häufig noch leise Geräusche über viele Kilometer Entfernung (was natürlich daher kommt, dass Wasser im vergleich zu Luft eine sehr viel höhere Dichte hat).
E-Gitarren betreffend möcht ich noch das Beispiel der allseits bekannten Deadspots anführen - was eigentlich auch schon im letzten Thread hätte erwähnt werden müssen - ich hoffe ich erklärs richtig, andernfalls bitte korrigieren.
Deadspots entstehen durch Resonanzüberlagerungen des gespielten Tones, also dem auf der Saite gegriffenen Bund, und der eigenen Resonanzfrequenz des verwendeten Holzes/sonstigen Materials. Treffen diese beiden Faktoren aufeinander, wenn man einen bestimmten Ton spielt, löschen sich Teile der Frequenzen gegenseitig aus. Das resultiert in erheblich weniger Sustain und einem irgendwie hohl und eben totklingenden Ton. Bei meiner RAN Custom (Signatur) ist das zB so.
Ich denke, damit ist endgültig genug bewiesen, dass Holz sowohl bei A- wie auch bei E-Gitarren einen nicht unerheblichen Anteil am Sound hat. Logisch, dass dieser Aspekt bei einer Akustik viel deutlicher, weil wegen vorhandenen Schalllochs und dem schnell bewegendem Medium Luft - welches noch dazu von den Innenwänden des Instrumentes teils reflektiert, teils absorbiert und damit zusätzlich verstärkt wird - zum Tragen kommt. Aber auch bei E-Gitarren kann man diesen Aspekt beobachten. Meine RAN zb. spielt sich extrem steif und irgendwie träge, was sicher nicht am durchgehnden Hals liegt. Dafür habe ich schon zuviele derart konstruierte Instrumente in der Hand gehabt. Im Vergleich zu meiner Bolt-On Carvin Contour ist sie extrem unsportlich und dünn. Alles weitere könnt ihr aber meiner Signautr entnehmen. Nur soviel noch, die Contour ist in einem UV-Verfahren hauchdünn lackiert und hat zudem nur einen geölten Hals, die RAN hat Polyester-Lack, so dick wie ein Lolli drauf. Die Contour klingt wesentlich lebendiger und spritziger und vor allem lauter. All das ist zwar kein wasserdichter Beweiß für Lack-oder-nicht-Lack, aber es gibt im Groben die Richtung vor.
So, und jetzt wär hier mal Zeit für Schicht im Schacht. Es sollte nach zwei Thread mit Nahezu der gleichen Themenwahl, von denen einer schon gekippt ist, doch möglich sein mal die Füße still zu halten. Und lasst diese dämlichen Glaubenskriege sein. Es ist eher kontraproduktiv, ein solches Thema so totzudiskutieren. Das verunsichert insbesondere die Unerfahrenen.