effektentwicklung von 0 auf 100

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Wie funktioniert die Effektentwicklung bei Ibanez, Zvex, Dunlop, usw. ?
Wie genau arbeiten die Entwickler dort und entwickeln neue Effektpedale?

Haben die eine einfache Steckplatine (vielleicht noch nen Oszilloskop und andere messgeräte) und ein riesiges sortiment an elektronikbauteilen und tüfteln drauflos?

Gibt es spezielle Dinge, die man zur Effektentwicklung braucht?
Was davon könnte man für den Heimanwender empfehlen?
 
Eigenschaft
 
Das wichtigste wird wohl Fachwissen in der Elektronik sein. Ein Multimeter und ein Labor Netzteil ist wohl auch von Vorteil. Wenn du DSPs programmieren willst brauchst du natürlich noch einen Computer, Compiler, Programmer etc.

Gruss,
Jonas

BTW: Kennt jemand von euch ein günstiges DSP Kit was sich für Gitarren/Audio Effekte eignet?
 
hab ich mal in ähnlichem zusammenhang etwas über die entwicklung von verzerrern geschrieben:
http://forum.musikding.de/vb/showpost.php?p=267355&postcount=19

ich habe an einem meiner selbstgebauten verzerrer, der für die härteren klänge meiner band verantwortlich zeichnet (neben einer marshall-18W-emu für low gain und der eigentlichen ampzerre), unterm strich ein jahr lang rumgefrickelt, bis ich mit dem ergebnis zufrieden war - wobei das bei mir auch nicht einfach war: ich wollte einen treter, der einen leicht fuzzigen leadsound aus singlecoils holt, ohne aber bei tieferen sachen zu matschen. der heutige kompromiss gefällt mir und wurde auf meiner homepage dokumentiert: http://home.arcor.de/raphrav/Verzerrer.html
 
ich habe schon mehrmals dieses komische Board bei Effektentwicklern bzw. welche die sich so bezeichnen gesehen (siehe anhang - zwischen dem kleinen vox amp und dem oszilloskop)

wie heißt das? wozu ist das gut?

oder ist das nur eine überdimensionale steckplatine?
 

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das istn steckbrett, ja.
bekommste in jedem elektronikteilehandel - kannst die schaltung aufbauen, ohne löten zu müssen, und nach belieben dran rumprobieren.

aber glaub mir, das ist ganz nett für den final test, oder um die größe eines einzelnen bauteils zu optimieren - ums schaltungsverständnis, planen, dimensionieren etc. kommst nicht rum, sonst sitzt du lang vor so einem teil mit probieren.

und: gerade bei verzerrern gibt es kaum was, was es nicht gibt - da wurde schon ziemlich alles machbare gebaut etc...

PS: so was z.b: http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;L...wQASAAAA9bHeg187e8a3199b062910ed2d64a26811b9a
 
das istn steckbrett, ja.
bekommste in jedem elektronikteilehandel - kannst die schaltung aufbauen, ohne löten zu müssen, und nach belieben dran rumprobieren.

aber glaub mir, das ist ganz nett für den final test, oder um die größe eines einzelnen bauteils zu optimieren - ums schaltungsverständnis, planen, dimensionieren etc. kommst nicht rum, sonst sitzt du lang vor so einem teil mit probieren.

und: gerade bei verzerrern gibt es kaum was, was es nicht gibt - da wurde schon ziemlich alles machbare gebaut etc...

PS: so was z.b: http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;L...wQASAAAA9bHeg187e8a3199b062910ed2d64a26811b9a

Bei manchen Shops wird es unter Breadboard gehandelt.
Ich hab mir mal den Wolf gesucht mit dem Wort Steckbrett :D
Das obere von beiden ist ein fertiges Entwicklungssystem von Atmel (http://shop.embedded-projects.net/product_info.php/info/p174_Atmel-AVR-STK500.html). Das Untere das Breadboard.
IMG_1252.JPG.JPG


Hätte schonmal Lust auf sowas, aber das ist zeitraubend. Wäre es nur die Programmierung, aber da brauch man ja auch noch Platz für die Hardware :D
Schenk mir mal jemand einen schönen Hobbykeller.

Noch was Schönes: http://instruct1.cit.cornell.edu/courses/ee476/FinalProjects/s2000/katz/
 
ist halt die Frage ob man was Digitales oder Analoges bauen möchte.
Ich steh im Moment eher auf analoge Sachen. Hier fällt schonmal das Programmieren, Flashen usw. bei Mikrokontrollern weg.

Außerdem denke ich mal, dass man sich bei analogen Sachen besser an bestehende, bewährte Schaltungen halten kann und diese nach seinen Vostellungen verändern kann. Hier einen Widerstand tauschen, dort einen Kondensator einfügen usw.
 
Außerdem denke ich mal, dass man sich bei analogen Sachen besser an bestehende, bewährte Schaltungen halten kann und diese nach seinen Vostellungen verändern kann. Hier einen Widerstand tauschen, dort einen Kondensator einfügen usw.

Also so einfach ist das auch nicht mit dem "mal hier mal da was tauschen". Wenn die alle nach dem Prinzip arbeiten würden, wäre eine Entwicklung (da auf zufälligen Ergebnissen basierend) überhaupt nicht planbar. Bevor es zu einer zusammengesteckten Schaltung kommt, wird erst mit einer Schaltungssimulation am PC (z. B. Spice) gearbeitet. Wenn diese beiden Schritte erfolgversprechend waren, wird ein Prototyp gelötet, danach das Platinenlayout erstellt und wieder geprüft. Hängt also eine Menge Arbeit dahinter, die man beim Endprodukt gar nicht sieht.
 
Hatte schonmal jemand spasseshalber (oder auch ernsthaft) mit einem µC Effekte gebastelt?
So in der Art http://instruct1.cit.cornell.edu/co.../s2003/Gjr8tl74/ECE476FinalProject/Index.html
Also Boss Micro BR in ganz klein selbstgebaut :D
Ich hab noch einen atmega rumliegen aber ich hab da so mein Zweifel ob das von der Qualität und Performance überhaupt zu gebrauchen ist. Ich hab mal einen Synth basierend auf einem Atmega 8? gehört aber das war schon ziemlich LoFi. :D

Naja ich werde wohl vorerst auf meinem PC weiter programmieren. ;) Sollte ich den heiligen Modelling-Gral gefunden haben kann ich mich immer noch mit DSP Boards plagen :D

Gruss,
Jonas
 
ist halt die Frage ob man was Digitales oder Analoges bauen möchte.
Ich steh im Moment eher auf analoge Sachen. Hier fällt schonmal das Programmieren, Flashen usw. bei Mikrokontrollern weg.

Außerdem denke ich mal, dass man sich bei analogen Sachen besser an bestehende, bewährte Schaltungen halten kann und diese nach seinen Vostellungen verändern kann. Hier einen Widerstand tauschen, dort einen Kondensator einfügen usw.

ich bin ja, wenn du mal in den link geschaut hast, in etwa so vorgegangen. allerdings ist es wie auch schon geschrieben eben nicht so, dass man da mal per trial-and-error das teil tauscht und gut ist. - ich betone noch mal, dass das verständnis der schaltung extrem wichtig ist und du ohne nicht weit kommen wirst.
wenn du aber im sinne von "ich will das und das erreichen, also verändere ich die komponente, weil das das und das bewirkt" vorgehst, kannst du eben was verändern und erreichen.
 
grandios. Spice ist die Droge die mir gefehlt hat. :D

Mal im ernst ich hab mich immer gewundert warum ich keine Simulation finde, die mir eine Schaltung so aufbereitet, dass ich an bestimmten Punkten Spannungen usw. zeitlich simuliert bekomme.

Nachdem ich von Opensourcesachen wie Qusc zu LTSpice geraten bin hat sich mein Blick auf die Dinge drastisch geändert. Ich dachte immer naja klar mit Eagle kann man einen Schaltplan auf Platinenlayout trimmen und son bisschen Automatisierung ist auch dabei. Aber so richtig Simulation ist damit nicht möglich (oder nur mit meiner lustigen Version oder ich habs noch nicht entdeckt?!).

"LTSpice" als Einstiegsdroge bringt mich schon einen großen Schritt weiter. :great:

Was für Programme nutzt ihr für die Simulation (Vorteile/Nachteile)?

Ich find LTspice (nach einer 1 Stunde Schnuppern) ganz intuitiv gemacht mit diesem virtuellen Oszi, wo der Mauszeiger zu Elektrode wird und man die Schaltung wie im "echten Leben" durchmessen kann.
 
Wenn du Opensource magst kannst du dir ja mal Gnucap ansehen. ;)

Gruss,
Jonas
 
LTspice ist nicht schlecht. Es ist relativ Benutzerfreundlich und man kommt schnell zu ergebnissen. Ich hab mal kurzerhand die Vox 847 Wah Schaltung eingehämmert und mir dann die Dämpfung auf ein Frequenzspektrum auftragen lassen und man kann erkennen, welche Frequenzen bei welcher Poti-Einstellung (Pedal-Einstellung) angehoben werden bzw. gedämpft werden. Ist wirklich ein super Programm hätte nicht gedacht, dass es sowas gibt.

Leider sieht es mit der Bauteile-Bibliothek etwas mau aus auch was die Erweiterbarkeit betrifft.

Beispielsweise gibt es keinen Mosfet BS170. Erst nach umständlichsten Deteihinundhergeschiebe und irgendwelchen Direktiven konnte ich den BS170 aus dem INternet einbinden.

Bei Pspice soll wohl die Bauteil Bibliothek besser sein. Habe mal die Student version ausprobiert und ich finde es total unübersichtlich und Bauteile kann ich so gut wie gar nicht finden (liegt vielleicht an der Demo Version).

Gnucap werd ich mir demnächst mal ansehen.
 
Also mein Arbeitsplatz kann schon mal mit dem des Ingenieures von EHX im Video mithalten.
Zumindest was die Ordnung angeht :D
 

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