Anschlag beim RD700GX -> leise Töne nicht so dolle?

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olove
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Hallo zusammen,

kurze Vorstellung:
Ich bin gerade dabei, mir nach 12 Jahren Pause (habe als Kind/Jugendlicher gespielt, war aber immer zu faul) wieder ein Klavier zu suchen, weil ich tierisch Bock habe, zu spielen.
Aus verschiedensten Gründen soll es ein Stagepiano sein und rein von der Theorie her landete ich bisher zwischen dem Roland RD-700 GX und dem Kawai MP8 II.

Ich war nun heute im Laden, um die guten Stücke mal probezuklimpern und stehe vor einem Dilemma ...
Das Roland gefällt mir als Instrument eigentlich besser, es hat den moderneren Touch, mehr Möglichkeiten und eine weniger "altmodische" Bedienung als das Kawai. Die Tasten fühlen sich auch toll an, besser als der ganze andere Plastik-Kram, diese leicht rauhe Oberfläche fühlt sich wirklich toll an.

Mein Problem war nur gerade, dass ich es irgendwie nicht hingekriegt habe, mit dem Roland gescheite Pianissimo-Töne zu spielen. Der Anschlag ist doch relativ kräftig und verlangt einiges an "Schwung", damit überhaupt mal was aus dem Teil rauskommt. (es war in der Werkseinstellung).
Beim Kawai fühlt sich die Tastatur deutlich weicher an und es fiel mir auch sehr leicht, ganz "sanft" zu spielen.

Was tun sprach Zeus. Kann man an dem Roland noch was drehen? Meine kleinen Spielerein über die Einstellungen brachten nicht viel, wenn ich den "Touch" auf Easy gestellt habe, kamen die relativ lauten Töne einfach früher, leise spielen war immer noch nicht möglich.
Die Abstufung der Lautstärke war beim KAwai deutlich besser. Trügt mich hier mein Gefühl oder was meint ihr?

Danke für's zuhören beim Premierenposting :)

Olaf
 
Eigenschaft
 
Hallo Olaf,
vielleicht ein Pedal an den "Piano"-Ausgang anschliessen? Kann ein Switch (On/Off) oder Continous Pedal sein.

Gruesse aus der Schweiz
 
Hallo Olaf,

wenn du die Anschlagdynamik verstellst, müsstest du genau anders herum vorgehen. Wenn du auf "Easy" stellst, erreichst du mit leichterem Anschlag eher die lauten Töne, was du ja schon festgestellt hast. Du musst die entgegengesetzte Einstellung vornehmen. Ich besitze das Instrument leider nicht, aber bei anderen Herstellern heißt die Einstellung dann "hard". Hierbei musst du stärker anschlagen um lautere Töne zu bekommen, d.h. um Pianissimo zu spielen musst du nicht ganz so vorsichtig spielen.

Hallo Olaf,
vielleicht ein Pedal an den "Piano"-Ausgang anschliessen? Kann ein Switch (On/Off) oder Continous Pedal sein.

Was soll denn der Piano-Ausgang sein? Und was soll er bezwecken??

Drifter
 
Hallo Drifter,

'Piano-Ausgang' ist ein unfachmännischer:) Ausdruck fuer den FC1 Anschluss.

Gruss
 
Hallo olove,

erst mal willkommen im Forum!
Ich kann Deine Erfahrungen mit den Kawais voll bestätigen - mit dieser Mechanik (AWA Grand PRO II) lassen sich außergewöhnlich gut Pianissimo-Passagen spielen. Das (die Tastatur allgemein) gab bei mir den Ausschlag für Kawai statt Roland. Andere finden Kawais zu "schwammig".

Auch volle Zustimmung zu Drifters Erkläuterung.
Aber bei einem Top-of-the-Line-Stagepiano wie dem RD700GX sollte es noch differenziertere Anpassungsmöglichkeiten geben als "Anschlag leicht/mittel/hart...".
Ich meine damit die Möglichkeit, eine Art "Empfindlichkeitskurve" einzustellen, um über den gesamten Dynamikbereich eine optimale Kontrolle zu haben.
Da ich kein RD700GX habe, kann ich hierzu keine genaueren Angaben machen, aber schau doch mal in der Anleitung nach, da muß es noch weitere Möglichkeiten geben! (mit meiner langsamen Verbindung bleib ich gerade immer hängen).
Bei Kawai kann man je nach Modell sogar in "Echtzeit" beim Spielen eine persönliche Dynamikkurve und somit Abstimmung aufzeichnen, beim Roland muß es sowas ähnliches auch geben.
Wenn Du Dich per Anleitung vorbereitet hast, kannst Du auch beim Probespielen gezielt ausprobieren, ob sich das Roland zu Deiner Zufriedenheit einstellen läßt (ich bin sicher, das geht!), um späteren Enttäuschungen nach dem Kauf vorzubeugen.

@bidou: ich glaube, oloves Problem ist nicht, die Lautstärke per Lautstärkepedal oder per Soft-/(una-corda-)-Pedal zu ändern, sondern einfach darum, daß er es schwierig findet, allein durch den Anschlag im Pianissimo-Bereich die Töne zu kontrollieren. :) Da hilft ihm kein Pedal-Trick ;)

Viel Glück
Torsten
 
@be-3: Ich denke, du hast mich genau verstanden :)

Ich werde das Gerät nächste Woche mal zum Testen mit heimnehmen dürfen und weiter damit rumspielen.

Mich interessieren halt mal Aussagen von Besitzern dieses Teils, ich kann mir auch nicht vorstellen, dass man da garnix machen kann bei den vielfältigen Einstellungsmöglichkeiten.

Olaf
 
Natürlich kann man da was "machen". Habe ich allerdings bisher nur wenige Male getan, weil ich Vergleichsmöglichkeiten besitze, und zwar einen Klavierflügel von Schimmel und ein Kawai CA-51, welches die gleiche Tastatur wie das MP8 II hat. Von daher kann ich sagen: das Spielgefühl des Roland RD-700GX kommt dem meines Flügels noch am nähesten, tatsächlich habe ich nie ein anderes digitales Stagepiano oder Klavier angespielt, dessen Tastatur-Klangverhalten einem echten Flügel näher kommen würde (weit entfernt ist es vom Original trotzdem noch). Die Tastatur von Kawai ist äußerst leichtgängig, unrealistisch und im Vergleich mit dem akustischen Klavier scheint sie geradezu lächerlich. Ja, sie ist extrem feinfühlig und bringt sogar noch Töne hervor, wenn man die Taste im Schneckentempo runterdrückt, wie auch - um deine Frage zu beantworten - ein oder zwei Piano-Samples des Roland RD 700GX. Allein, realistisch ist das nicht...
 
Hm, ok, ich muss wohl mal irgendein Klavier aufsuchen und daran rumfummeln, damit ich wieder einen realistischen Vergleich habe :)
 
Hm, ok, ich muss wohl mal irgendein Klavier aufsuchen und daran rumfummeln, damit ich wieder einen realistischen Vergleich habe :)
Es kann nie ein Fehler sein, das eigentliche Ziel aus den Augen zu verlieren :great:

@-Imperator-:
Alle Achtung! Die Meinungen über Tastaturen gehen ja weit auseinander, aber ich habe noch nie einen solchen Verriß der Kawai-Tastaturen gelesen :)
An dieser Stelle mein Beileid zum Kauf Deines Kawai CA-51 (warum eigentlich gekauft?)
Es gibt jedenfalls auch erhebliche Unterschiede zwischen verschiedenen Flügeln und Klavieren. Ich kenne zwar keinen Schimmel (nur verschiedene C. Bechstein-Flügel, Steinway-Klaviere und -Flügel, ein August-Förster-Klavier, natürlich Yamaha und einmal kurz einen Bösendorfer). Und ich kann sagen: alle spielen sich zum Teil erschreckend unterschiedlich. Ausgelutschter Schul-Bechstein auf der einen Seite und neu überholter Steinway. Da sind die Unterschiede deutlicher als von Roland zu Kawai!
Was genau meinst Du mit "äußerst leichtgängig" meinst, ist mir nicht ganz klar. Das "Tastengewicht" ist eher höher als bei Steinway und Co. und zusammen mit der "Hammerträgheit" hat mein Kawai CA-91 einen deutlich schwereren Anschlag als so manches Klavier (allerdings nicht Steinway-Klavier).

Wie dem auch sei, die Geschmäcker sind (zum Glück) verschieden, aber das prädikat "lächerlich" haben die Kawais beileibe nicht verdient.

Aber abgesehen von den Tastatur-Diskussionen: einen erheblichen (!) Einfluß auf das Spielgefühl hat nicht nur das rein physikalische Verhalten der Tasten, sondern auch die Art und Weise, wie der Anschlag in Töne (Lautstärke und Klang) umgesetzt wird. Wenn man da mit der Intonation (bright, mellow, ...) und der Dynamikkurve (ich nenn's jetzt mal so) experimentiert, stellt sich trotz mechanisch identischer Tastatur ein sehr unterschiedliches Spielgefühl ein.
Fazit: ohne akustische Rückmeldung ist praktisch kein Urteil über das Spielgefühl möglich.

olove muß einfach sein "Lieblings-Klavier" finden und dann versuchen, den Roland möglichst ähnlich einzustellen. Und er wird sicherlich ein brauchbares Ergebnis erzielen können.

Viele Grüße
Torsten
 
Es gibt jedenfalls auch erhebliche Unterschiede zwischen verschiedenen Flügeln und Klavieren. Ich kenne zwar keinen Schimmel (nur verschiedene C. Bechstein-Flügel, Steinway-Klaviere und -Flügel, ein August-Förster-Klavier, natürlich Yamaha und einmal kurz einen Bösendorfer). Und ich kann sagen: alle spielen sich zum Teil erschreckend unterschiedlich. Ausgelutschter Schul-Bechstein auf der einen Seite und neu überholter Steinway. Da sind die Unterschiede deutlicher als von Roland zu Kawai!
Was genau meinst Du mit "äußerst leichtgängig" meinst, ist mir nicht ganz klar. Das "Tastengewicht" ist eher höher als bei Steinway und Co. und zusammen mit der "Hammerträgheit" hat mein Kawai CA-91 einen deutlich schwereren Anschlag als so manches Klavier (allerdings nicht Steinway-Klavier).

Wie dem auch sei, die Geschmäcker sind (zum Glück) verschieden, aber das prädikat "lächerlich" haben die Kawais beileibe nicht verdient.

Aber abgesehen von den Tastatur-Diskussionen: einen erheblichen (!) Einfluß auf das Spielgefühl hat nicht nur das rein physikalische Verhalten der Tasten, sondern auch die Art und Weise, wie der Anschlag in Töne (Lautstärke und Klang) umgesetzt wird. Wenn man da mit der Intonation (bright, mellow, ...) und der Dynamikkurve (ich nenn's jetzt mal so) experimentiert, stellt sich trotz mechanisch identischer Tastatur ein sehr unterschiedliches Spielgefühl ein.
Fazit: ohne akustische Rückmeldung ist praktisch kein Urteil über das Spielgefühl möglich.

olove muß einfach sein "Lieblings-Klavier" finden und dann versuchen, den Roland möglichst ähnlich einzustellen. Und er wird sicherlich ein brauchbares Ergebnis erzielen können.

Viele Grüße
Torsten

@Torsten:
Ich war etwas ein Eile, als ich meinen Beitrag erstellte, und in der Eile fliegen einem oftmals Worte aus dem Mund, die in ihrer Unbedachtheit und Grobschlächtigkeit nicht die Meinung ihres Benützers widerspiegeln. So etwas wird nicht mehr vorkommen, probieren wir es an dieser Stelle sachlicher.

Das CA-51 dient dem Zwecke der Bedürfnisse anderer Familienmitglieder, mehr oder weniger ambitioniert 3-4mal in der Woche zu klimpern. Es ist also weder "mein" Klavier im näheren Sinne, noch habe ich es gekauft.

Verschiedenste Klaviere von Steinway über Yamaha bis Bösendorfer habe ich ebenfalls gespielt - von den namhaften Herstellern wohl alle, wie ich denke - und ich bin mir der teils gravierenden Unterschiede im Tastaturverhalten natürlich bewusst.
Der Bösendorfer meiner Großmutter - an diesen habe ich beim Erstellen meines letzten Beitrages gar nicht gedacht - etwa, Baujahr 1912, ist auch extrem leichtgängig, aber eben nicht "lächerlich" leichtgängig. Dieser Sachverhalt ist schwierig zu erklären, aber es spielt natürlich eine subjektive Komponente in die Frage mit rein, die da lautet: "kauf ich es diesem Digitalklavier tatsächlich ab, dass die Tastatur mit diesem Verhalten solche Töne hervorbringt?". Bei Kawai lautet meine Antwort ganz klar "Nein, nie im Leben!".

Ich meine...seien wir doch mal ehrlich: Jemals ein akustisches Klavier angetroffen, dessen Tastatur-Klang-Verhalten auch nur im Entferntesten Kawai ähneln würde?:D:p

Aber ich habe mittlereile eingesehen, dass die Subjektivität der Sache all diese Ausführungen der schieren Lächerlichkeit preisgibt, deswegen...nun ja, wie schon angedeutet wurde, letztendlich sind die Geschmäcker verschieden.

Wobei ich persönlich jedem, der auch nur halbwegs ambitioniert Klavier spielen möchte, zu einem akustischen solchen raten würde...und sei es nur ein 113cm-Kastenklavier.:gruebel:
 
Ich stand vor derselben Entscheidung wie du. Um vernünftig zu testen, habe ich mir das RD700GX bestellt und das Kawai von ner Bigband aus der Nähe geliehen. Anfangs war ich absolut Pro Kawai, weil beim ersten Spielen mir das Kawai deutlich besser gefallen hat. Die "Leichtigkeit" hat mir auch sehr gefallen. Allerdings habe ich ziemlich schnell gemerkt, dass gerade bei schnelleren Passagen etc das Kawai doch sehr sehr schwammig ist. Woran liegt das? Soweit ich mich erinnere hat die Kawaitastatur, wenn man eine Taste langsam kontinuierlich nach unten drückt, immer denselben Widerstand. Wenn du das mal bei nem echten Klavier machst, kommst du irgendwann an den Punkt, an dem ein größerer Widerstand vorhanden ist, weil der Hammer im Klavier sich bewegt. Das hat Roland in dem RD nachgebildet. Ich gehe davon aus, dass das auch der Grund ist, weshalb sich die Tastatur für mich besser spielen lässt. Ich habe 12 Jahre an einem echten Klavier geübt und habe mich am RD direkt einigermaßen zu Hause gefühlt. Und fall auf den Holztastaturmarkengag von Kawai bloß nicht rein. Ne Holztastatur hat gegenüber einer anderen mMn keine Vorteile. Das Teil wird nur unnötig schwer, ist mit Sicherheit deutlich anfälliger (Luftfeuchtigkeit...) und außerdem spürt man sowieso nicht, ob unter dem Plastiküberzug jetzt Holz oder Plastik ist ...
Außerdem bietet das RD deutlich mehr Features, sieht schicker aus und ist wie gesagt einiges leichter. Ich hab jetzt n V-Piano und bin froh, dass ich das nur für mich zum üben und aufnehmen nutze und (bisher noch) nicht jede Woche zu irgendner Bandprobe schleppen muss. Das Teil wiegt genauso viel wie das Kawai. Alleine will ich son Teil nicht tragen wollen ;)

Ach und überprüf doch beide Pianos mal auf Samplefehler. Beim RD kam mir das G" irgendwie viel dünner vor, als die benachbarten Töne (bei dem Expressive Grand Piano). Ob das Kawai auch solche Schwächen hat, weiß ich nicht. Ich habe beide über 2 HS80 Monitore gespielt, vielleicht fällts auf normalen Boxen auch gar nicht auf, das musst du selbst nochmal testen.

Spiel einfach nochmal auf beiden mit DENSELBEN KOPFHÖRERN ODER ABHÖRE und entscheide dann.
 
Also ich hab das Vorführgerät des Shops seit 2 Tagen zum testen hier und werde es am Freitag gegen ein neues tauschen, ich finde es wirklich gut und habe mich auch gut an den Anschlag gewöhnen können.
So kann die Klavierzeit also wieder beginnen :)
 

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