Ei oder Henne; Amp oder Gitarre, was ist wichtiger?

Wollen wir uns darauf einigen, dass es ausgewogen sein sollte?

Mein Bekannter spielt Bass und hechelt irgendwelchen recht teuren Bassmodellen hinterher - spielt aber immer noch über seinen 119 Euro-Würfel. Das tut mir dann auch irgendwie weh weil ich denke, dass nen anständiger Amp hier sicher mehr/besseren Sound bringen würde, als der Umstieg vom ohnehin schon recht ordentlichen 300 Euro Einsteigerinstrument auf das 1.200 Euro-Modell. So meinet ich das auch in meinem ersten Post.

Ich hatte jetzt auch nicht das Gefühl, dass es hier irgendjamand darum geht, spielerische schwächen mit mords-Equipement zu kaschieren. Ich spiel auch vergleichweise schlecht, hör mein gedudel aber dann doch lieber aus meinem Blues Junior als aus meiner Brotdosen-Übungstranse.

Das es durchaus einen Punkt - bezogen auf die Qualität von Instrument und Amp - gibt, wo es zur übertiebenen Haarspalterei wird ist mir klar, das war aber auch nicht das, was ich hier oder in meinem ersten Post gemeint hatte.

Kann man wirklich davon ausgehen, dass Amp und Gitarre ordentlich sind, dann gewinnt natürlich wieder die Gitarre.
 
Gut, dann hatte ich da etwas falsch interpretiert..... tschuldigung...
 
Die Frage ist tückisch. Man könnte auch fragen, was den Geschmack stärker beeinflusst: Das Fleisch oder die Sauce. Wenn ich mich beim Fleisch dann zwischen Rinderhüfte und Oberschale entscheide und bei der Sauce zwischen Senfsauce und Kräuterbutter, dann ist klar, dass die Sauce entscheidender ist, da sie völlig unterschiedlich sind während sich das Fleisch nicht allzuviel tut.

Ebenso: Gibson-Paula vs. PRS Singlecut wird nicht so einen großen Unterschied machen wie Vox AC15 vs. Mesa Rectifier.
Bzw. umgekehrt: Fender Telecaster vs. BC Rich Warlock macht mehr aus als Marshall JCM800 vs. Laney GH100L.

Ich für meinen Teil habe gelernt, dass die Box in ihrem Einfluss meist deutlich unterschätzt wird. Und da gibt es auch nochmal zwei verschiedene Faktoren: Boxenkonstruktion und Lautsprecher.

Um am Ende eine Aussage über den Einfluss verschiedener Faktoren tätigen zu können, muss man immer das gesamte System mit all seinen Einzelheiten einbeziehen. Und das hört beim Equipment längst nicht auf und geht weiter mit dem Raum, Position des Amps im Raum, Position der Aufnahmequelle, Tagesform des Hörenden...

Sehr philosophisches Thema ;)

MfG
 
Sagen wirs so,
sobald ich eine gewisse Grundausstattung als Amp habe, (britisch, nicht zu laut damit die Röhren arbeiten können) fokussiere ich mich ehr auf Gitarren.
Ich habe jetzt einen AC15 Heritage und der reicht mir einfach als Lautmacher, gefällt mri vom Charakter und ist einfach zu handeln - im Anpassen von Sounds und der Lautstärke.
Wenn ich jetzt meine Gibson LP mit P90, Ibanez Semihollow oder die Fender Anniversary Tele vergleiche sind das ehr die Variablen, die ich mir im Sound wünsche als ein JVM4 mit 12 verschiedenen Sounds.
Und mit einer Gitarre auf der ich mich wohlfühle bekomme ich schönere Sounds kredenzt als mit gutem Equipment was mir nichts "sagt". So werd ich warsch ehr mit meiner Ibanez As93 mit meinem Amp besser klingen als an nem Diezel und ner PRS
 
Ich würde das so zumindest nicht unterschreiben.
Das Holz ist entscheidend für die Saitenschwingung. Und die Tonabnehmer tun erstmal nichts anderes als diese Schwingung abnehmen. Dann färben sie noch. Aber die Grundlage ist das Holz. Meine Meinung.
Und ich wette, dass ich durchaus nen riesigen Unterschied habe, wenn ich die Tonabnehmer meiner Framus in meine Epi LP Special II einbaue.

es gab hier mal einen user der um genau diesen ammenmärchen auf den zahn zu fühlen eine gitarre aus einem alten DVD-Spieler (ja richtig gelesen ;)) plus altem hals einer tele kopie gebaut hat .. spätestens ab crunch hat man keinen unterschied zu einer normalen tele mehr gehört.
 
Ich bin wirklich kein Freund von diesen Voodoo Annahmen, aber bezüglich des Holzes einer Gitarre bin ich mir über Unterschiede sicher. Das mit dem DVD-Player würde ich wiederum für ein Ammenmärchen halten und bezüglich des Unterschieds: Aufnahmequalität, Wiedergabequalität und ähnliches spielen da wohl eine größere Rolle als das Material an sich. Aber wenn du die zwei Teile live hören würdest, dann wäre das meiner Überzeugung nach durchaus etwas, dass man deutlich wahrnimmt. (Nebenbei: ich glaube das wahrzunehmen und bin weit davon entfernt das zu besitzen was ich ein wirklich gut ausgebildetes Gehör nennen würde)
 
Ich entschuldige mich nun erstmal ausdrücklich dafür, eine so "sinnfreie" Frage gestellt zu haben ...:p

Ich denke ein Forum und zudem noch ein "Biergarten" ist durchaus ein Ort, wo man über eine Frage philosophieren kann, zu der es keine allgemein gültige Antwort gibt. Die Diskussion ist dabei aber IMO sehr angenehm und fruchtbar verlaufen. Schade, dass das nicht jedem trotzdem gefällt...

Ich fand und finde die Antworten dennoch sehr interessant, denn ich glaube schon, dass die unterschiedlichen Meinungen auch viel mit unterschiedlicher Wahrnehmung (aber auch Erfahrungen) zu tun haben.

Was die Frage "Equipment optimieren vs. lieber mal Spielen lernen" angeht, so ist das IMO noch mal eine ganz andere Fragestellung, die sicherlich berechtigt ist, aber hier nicht gestellt ist.

Ansonsten, ohne Verstärker ist eine E-Gitarre auch nicht viel mehr als ein drahtbespanntes Holzstück...

Ich fand die Auswahloptionen, die hier genannt wurden schon sehr inspirierend und wenn ich mir vorstelle, ich stände vor der Wahl zwischen
einer Fender Classic Vibe Strat + Marshall JTM oder Custom Shop Strat + Fender Frontman mit entsprechender Wattzahl (passende Boxen/Laustsprecher sind für mich Teil eines Amps....) so würde ich nicht eine Sekunde zögern und die erste Kombination wählen. Es gibt jedoch auch andere Paarungen, wo das längst nicht so klar ist.
 
Ich bin wirklich kein Freund von diesen Voodoo Annahmen, aber bezüglich des Holzes einer Gitarre bin ich mir über Unterschiede sicher. Das mit dem DVD-Player würde ich wiederum für ein Ammenmärchen halten und bezüglich des Unterschieds: Aufnahmequalität, Wiedergabequalität und ähnliches spielen da wohl eine größere Rolle als das Material an sich. Aber wenn du die zwei Teile live hören würdest, dann wäre das meiner Überzeugung nach durchaus etwas, dass man deutlich wahrnimmt. (Nebenbei: ich glaube das wahrzunehmen und bin weit davon entfernt das zu besitzen was ich ein wirklich gut ausgebildetes Gehör nennen würde)
hab leider kein plan mehr mehr wo der thread zu finden ist aber wenn du ein wenig suchst kannst dich gerne selbst überzeugen ;)
 
Hallo
Da brauchs ja auch nicht unbedingt eines bespannten DVD Players :)
Ich kann jedem dem ein paar Euro Wertverlust nichts ausmachen einfach mal raten eine Ebayklampfe für 40 Euro zu bestellen und sich die Mühe zu machen die vielleicht noch ein bisschen nachzustellen.
Es ist sicher so das die teuren Äxte sich bequemer und flotter bespielen lassen aber was den Klang angeht brauchen die Dinger sich nicht wirlich zu verstecken.
Und wenn man sie in nen Modeller steckt isses eh egal den zumindest die Billigmodeller sind ja Quasi so ne Art Klangnormungsgerät für Elektrogitarren, da kann man auch nen Kringel Fleischwurst mit Saiten bespannen.
Ich hatte zwei Ebaygitten und sie sind inwischen einer Classic Vibe Tele gewichen aber mann konnte darauf echte Musik machen und sie haben sich drei Jahre gehalten ohne das irgendwas schief oder defekt gewesen wäre.
Bei den Verstärkern ists halt eben anders da finde ich die Unterschiede gravierender.
gruß
Hartmut
Der den Klang der Billiggitarren gut fand, einzig die Pickups pfeiften zu früh los, aber auch nicht viel zu früh
.
 
@gincool: Dann ist mir immer noch nicht klar welche Aufnahmetechnik der User nutzt, welche Einstellungen am Amp, welchen Amp, ob er einen Sound verbiegt und den anderen nicht, etc.

@lautenquäler: ich nutze einen X3 live (nicht unbedingt Billigmodeller, aber maximal Mittelklasse, kein axe fx oder sonstwas) und da kommt der Unterschied zwischen verschiedenen Gitarren durchaus noch deutlich raus wie ich finde. auch unterschiedliche Pickupreglerstellungen sind relativ deutlich zu verorten. Also Klangnormungsgerät ist was anderes ;)

Übrigens: "pfiffen" ;)
 
Ich lass meinen Amp eigentlich infrieden, d.h. ich mache die Grundeinstellung und den Rest schraube bzw schalte ich an der Gitarre... somit ist mir eine flexible Gitarre wichtiger als ein flexibler Amp.

...vielleicht bin ich auch nur zu faul mich zu bücken:D...

mfG
 
@gincool: Dann ist mir immer noch nicht klar welche Aufnahmetechnik der User nutzt, welche Einstellungen am Amp, welchen Amp, ob er einen Sound verbiegt und den anderen nicht, etc.

@lautenquäler: ich nutze einen X3 live (nicht unbedingt Billigmodeller, aber maximal Mittelklasse, kein axe fx oder sonstwas) und da kommt der Unterschied zwischen verschiedenen Gitarren durchaus noch deutlich raus wie ich finde. auch unterschiedliche Pickupreglerstellungen sind relativ deutlich zu verorten. Also Klangnormungsgerät ist was anderes ;)

Übrigens: "pfiffen" ;)

weiss leider nicht mehr exakt was verwendet wurde aber die aufnahme war brauchbar und es waren std. clean, crunch und rocksounds ^^ edit: es war ein axe fx ;) also eins von wie von dir grade angesprochen ein modeller der oberklasse ;)

edit: hier der link: https://www.musiker-board.de/experiment-einfluss-des-korpus-auf-den-klang-einer-e-gitarre-498/
 
Zuletzt bearbeitet:
Mhh...die Frage ist schon hart. Ich hab sie mir neulich auch selbst noch gestellt und bin bislang zu noch keinem richtigen Ergebnis gekommen.
Anfangs habe ich mehr in Gitarren investiert und habe über einen Vox AD100VT gespielt. Dann kam jetzt eine Phase, in der ich mehr oder minder absichtlich ein paar Verstärker (Roland MicroCube, VHT Special 6, Marshall Valvestate 8100 + H&K 4x12er-Box) und Effekte angeschafft habe. Mittlerweile besitze ich 6 Verstärker und 8 E-Gitarren.

Als ich vor kurzem bei meinen Eltern ausgezogen bin musste ich mich dann entscheiden, welche Gitarren und Verstärker ich mit in die neue (kleine) Wohnung nehmen würde, denn alles könnte ich hier unmöglich sinnvoll unterbringen. Irgendwo möchte man ja auch noch in der Wohnung platz zum Leben haben. Ergo musste ich das ganze austüffteln, musste mir überlegen, was ich für die gelegentlichen Wochenenden bei meinen Eltern dort lasse und was ich unbedingt in meine Wohnung mitnehmen muss. Quasi das Zeug, ohne dass ich nicht leben kann. Mitgekommen sind 1 Verstärker (Marschall Valvestate 8100 + 4x12er) und 4 Gitarren. Den Rest vermisse ich hier auch nicht wirklich. Insbesondere die anderen Verstärker nicht.

Für mich sind Gitarre und Verstärker aber was den Sound anbelangt eher gleichberechtigte Komponenten. Da die Gitarre aber für mich das in der Regel fassbare Element ist, hat sie schon leicht die Nase vorne. Vlt. eine 60:40 Gewichtung zu Gunsten der Gitarre...mhhh...
 
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@lautenquäler: ich nutze einen X3 live (nicht unbedingt Billigmodeller, aber maximal Mittelklasse, kein axe fx oder sonstwas) und da kommt der Unterschied zwischen verschiedenen Gitarren durchaus noch deutlich raus wie ich finde. auch unterschiedliche Pickupreglerstellungen sind relativ deutlich zu verorten. Also Klangnormungsgerät ist was anderes ;)

Übrigens: "pfiffen" ;)

Hallo
Pfeiften pfiffen, Worte sind nur Schall und Rauch :)

Den unterschied zwischen Strat und Jazzomme höre ich auch deutlich, bei Strat und Tele wirds schon etwas schwerer.
Spätestens aber wenn ich zB drei Strats eingestöpselt habe Dann habe ich keinen großen Unterschied mehr am Modeller, da tut die Alba (verkauft) nichts großartig anderes wie die American Standard von 1987 oder die Kasuga aus den 70ern.
Wenn ich das am Attax vergleiche, der ja auch günstig aber kein Modeller ist dann Klingt die American Standard etwas dünn und kühl, die Kasuga aus den 70ern eben etwas wärmer und dreckiger (richtung Tele) und die Alba klang wie die Strat nur wesentlich lauter und dreckiger aber auch undifferenzierter als die Kasuga oder American Standard.
Schlecht klingt keine der drei, am Modeller sind die Unterschiede aber deutlich geringer.
Noch geringer wurden die Unterschiede übrigens am Boss GX700 (der ja im Prinzip zu den Urvätern des modelns gehört auch wenns damals nicht so hies) welchen ich dann irgendwann begeistert verkauft habe.
gruß
Hartmut
 
Und ich behaupte - dafür werden mich viele wieder hassen -, dass es Menschen gibt, die schon vor langer Zeit aufgehört haben, auf eine Verbesserung ihres Spielniveaus hinzuwirken und jetzt, auf einem Nebenschauplatz sozusagen, ihre ganzen Bemühungen dafür einsetzen, d e n Sound hinzukriegen! Ich will das ja gar nicht kritisieren, aber man sollte sich darüber bewußt sein, wenn man solche Fragen diskutiert. Insofern wäre eine vielleicht sinnvollere Frage: Was macht Euch mehr Spaß: Gitarre spielen oder am Amp d e n Sound finden? (Diese Frage hätte dann für mich sogar ein wenig Sinn!)

Es wird aber auch umgekehrt ein Schuh daraus. Wenn du den "falschen" Amp hast drehst du ständig daran herum weil du nie wirklich zufrieden bist. Findest du einen Amp dessen Sound dir gefällt kannst du dich wieder auf das wesentliche, nämlich die Verbesserung deines Spiels, konzentrieren.

Aber das wichtigste ist weder Gitarre noch Verstärker sondern das Kabel dazwischen. Ohne ist nämlich beides nutzlos. Es sei denn du stehst darauf E-Gitarren als Akustik Klampfe zu verwenden.:redface:
 
Hm, gut.
Aber ich glaube, man die Frage schlicht reduzieren:
Gitarre ohne Amp: geht.
Amp ohne Gitarre: geht nicht.(Kann man natürlich machen. Amp an. Betriebsleuchte ansehen. Auch ein Hobby.)
Punkt und Ende.;)
 
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wow da sag ich nur amen schön zusammengefasst :D

Ich will hier auch gar nicht groß weiterdiskutieren,sondern nur meinen Blickwinkel wiedergeben.

Ich finde die Umstände des Spielen/Übens sind auch entscheident dafür was wie wichtig ist.

Bei mir Persönlich ist es so,das ich nur zuhause Spiele und das auch noch über Kopfhörer, da würde mir der Geilste Riesenamp relativ wenig nützen,da ich ihn so leise drehen müsste das er keine chance hat klang zu entwickeln.

Da ich halt mit meinem AMP ganz zufrieden bin, gewichte ich natürlich die Gitarre stärker.

Wenn aber jetzt jemand 3x die Woche im Proberaum ist und vlt 1-2 Gigs im Monat hat, dann sieht die Sache schon wieder ganz anders aus.
Da is dann der Amp fast schon Wichtiger.

daher mein Argument:

Der Verwendungszweck und die Umstände sind mit entscheident

schönen gruß
 
Seit Samstag, definitiv der Amp! Denn bei der Probe Spiel ich eine Ltd Viper200fm über einen Marshall Valvestate Hybrid mit passender 4x12er. Mein 2ter Gitarrist wollt seine Nigelnagelneue Ltd KH-602 mit aktiven EMGs mal über meinen Marshall laufen lassen....

=> KEIN UNTERSCHIED DER GITARREN HÖRBAR!!

Wir ham ne halbe Stunde lang da rumgedudelt mit den 2 Klampfen, haben alles mögliche am Amp verdreht, die Klampfen hören sich zum Verwechseln gleich an, und dass bei nem Preisunterschied von ca. 700€ !

Hat mich schon n bisschen geschockt, aber natürlich auch gefreut :cool:
Deswegen, Soundtechnisch entscheidet der Amp in meinen Ohren.



Also, zerlegt mich :ugly:
 

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