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Bastiab
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Auch ich besitze nun einen Yamaha XF6 seit drei Monaten und möchte kurz meine subjektiv persönlichen Vorzüge und Kritik äußern.
Völlig in Schwarz steht er vor mir, obwohl mir die helle Farbe mit den weißen Sequenzer-Tasten besser gefiel, ich alter Nörgler. Das sah beim XS machine-mäßiger aus
Ich finde das Gehäuse des aktuellen Motif´ sehr wertig und stabil. Alle Potis und Fader sind stramm und teuer. Das Daten-Eingaberad, sowie sämtliche Drucktaster sind von normaler Qualität, aber die gleichen Taster gibt´s auch bei meinem EX5, und die halten seit 1999. Ich liebe die Tastatur des XF6; straff und sehr angenehm zu spielen.
Kein Klappern oder ähnliches. Ist die vom XF7 eigentlich noch etwas besser als die vom XF6 ? Kann das jemand vergleichen?!
An den Seiten des Keyboards befinden sich Griffmulden um das Tragen des Gerätes zu erleichtern.
Selbst das linke Pitchbend-Rad besitzt eine Schnackbremse, das kennt man ähnlich vom WC-Deckel, der sanft auf die Brille gleitet. Also eine Rundum-Sorglos-Hardware. Ich vermisse schmerzlich einen echten Nummern-Block, um Zahlenwerte einzugeben. Beim EX5 gibt es diesen Luxus, beim Motif geht das nur anhand des Datenrades, oder anhand zwei virtueller Nummern-Zeilen im Display bei ausschließlich ganz wenigen Funktionen, oder durch die zwei Werte-Tasten (vor und zurück), welche aber auch 10er-Wertesprünge ermöglichen. Trotzdem alles umständlicher als der gute alte Nummernblock am EX5 Man soll wohl nicht selber schrauben und Sound-Sets kaufen, oder es gab halt keinen Platz mehr auf dem Panel, wer weiß.
Nun gehts an das Innere. Mich nerven die langen Umschaltphasen vom z.B. Performance-Modus zum Voice-Modus, sowie die Bootzeit von 44 Sekunden. Das Display ist gut lesbar und individuell anpassbar. Tolle Feinheiten wie Auto-Load oder Wahl des Startmenues, welches sich nach jedem Einschaltvorgang einstellt, finde ich prima.
Die Sounds: welch sagenhafter Fundus an hochwertigen und brauchbaren Multisamples da bleibt mir fast die Spucke weg. Die hat man auch bis ans Ende seines Lebens noch nicht alle ausgeschöpft. Das neue S6 Piano pardon, den Flügel. finde ich richtig toll, rund, warm, er beflügelt mich halt.
Streicher-Samples, tolle Gitarren, und endlich ausreichende Synthesizer-Pads, PWM- und Hook-Sounds, irre viele Drums einfach riesig. Die Bagpipes (Dudelsack) dagegen gefallen mir dagegen nicht. Ein richtiger Aah-Chor fehlt auch. Den lad´ ich mir dann halt aufs Flash. Das ist aber auch schon alles, was ich an den Waves auszusetzen habe. Ach doch noch die Tatsache, dass von den fast 4000 Waves viele Links-/Rechts-Varianten aufweisen. Dies müllt meines Erachtens das riesige ROM unnütz zu und erschwert die Suche nach bestimmten Waves.
Der Synthesizer: Bis auf die sehr umfangreichen Filter ziemlich langweilig ausgestattet. Leider nichts innovatives Neues. Statt echte Soundgestaltung von Anfang (OSC) an, werden in den Presets oft nur leicht bearbeitete vorgefertigte hochwertige (Stereo-) Samples abgefeuert und mit viel Effekten aufgeputscht. Das macht Korg mit seiner (nur) 2-OSC-Struktur der HI-Synthese ebenfalls bis heute leider immer noch ähnlich genauso. Aber mein schlimmster Nachteil wie ich finde: das Key-On-Delay ist so schlecht (weil grob gerastert), dass lebendige Attack-Verhalten von Analog-Synthesizern kaum und nur sehr eingeschränkt erzielt werden können. Das wäre so wichtig! Mit diesen Extrem-Verzögerungen lassen sich zwar Arpeggios in einer Voice bilden, aber die klassische Verzögerung bleibt somit total auf der Strecke. Man kann dieses Problem auch kaum weder mit Abschaltung des Synchro im LFO-Modus, noch mit der XA-Schaltung kompensieren. Hier fehlt etwas gravierendes. Was nutzt ein Rolls Royce, wenn man damit nur geradeaus fahren kann.
Mein Yamaha EX5 ist zwar alt, aber er ist MEHR Synthesizer als mein neuer Motif XF. Ich hätte mich z.B. im Motif über einen variablen Startpunkt der Sample-Waves im OSC-Modus gefreut. Das würde die Synthese schon sehr effektiv erweitern. Und die vielen Nur-Loop-Waves (ohne Attack-Phase) aus dem ROM ersparen (weil ja praktisch doppelt vorhanden). Oder die Waves ähnlich Transwaves PEQ-mäßig durchfahren lassen zu können, wie es bei meinem Ensoniq TS-10 möglich war. Wäre das schön
Da nützen mir auch die vielen acht Elements nicht weiter. Nun darf ich nicht alle guten Funktionen eines Ensoniq ESQ-1, TS-10, Yamaha EX5, Roland JX-3P oder JV 2080 u.a. vereint in einem neuen Motif erwarten. Aber so simple Dinge wie viel zu groß gerasterte Key-On-Delay-Werte wirken wie eine Bremse beim Soundbasteln. Wehrmutstropfen: die Voices des Motif XF lassen sich jede für sich mit EQs versehen, welches in dieser Hinsicht eine gute Bereicherung ist.
Ich sehe den Synthesizer des Motif XF ehr als sehr edlem und reichhaltig ausgestatteten Sample-Player, statt als vollwertigen Synthesizer. Nun hat der Motif aber Audio-In, welcher einen zweiten Synthezizer einschleifen lassen kann, ohne dass man einen zusätzlichen Mixer benötigt. Endlich!! Die Filtersweeps funktionieren Mod-Wheel-Rad sehr angenehm und seidenweich.
Der Sampler: leider auch nicht viel besser als im EX5. Der Workflow ist ähnlich lahm. Deutlich verbessert hat sich natürlich die Rechengeschwindigkeit zum Speichern, Laden, Wandeln, u.ä.
Der EX5 war übrigens die erste Workstation mit Flash-Option, und nicht der Motif XF; zwar nur mit 8, bzw 16 MB, aber auch darauf ließen sich schon hunderte Drumsounds, Effekte und Waveforms dauerhaft abspeichern. 2000 MB im Motif sind zwar enorm besser, weil mehr, dadurch vergrößert man aber auch seine Speicher- und Schaufel-Orgien. Also auch mehr Stress. Höher hinaus ist nicht immer besser.
Der Workflow bezüglich des Mappings von Multisamples (=Keygroups) geht jedoch prima von der Hand. Leider vermisse ich eine wichtige Funktion, die da Loop-Normalize oder Smooth-Loop heißt, um Knackser an Looppunkten künstlich zu glätten. Das fehlte schon beim EX5, und er wurde deswegen damals schon kritisiert. Bitte entschuldigt mir immer den Vergleich zum EX5, aber ich habe dazwischen keinen Motif besessen. Stattdessen gibt es Funktionen wie Time-Slice (sinnvoll zur Midi-Tempo-Synchronisation) und Pitchshifting, welche ich persönlich weniger mag, da man das Audiosignal ziemlich verfälscht. Die Geschwindigkeit einer Drum-Loop regele ich tatsächlich noch mit der Tonhöhe, als es zu zerfetzen. Das Speichern der Samples dagegen auf USB z.B. geht komfortabel und schnell von der Hand. Ich bin geneigt, riesige Sampledaten zu verwalten Da haben wir es wieder Beim EX gehe ich mit mehr Überlegung ans Flash-Einmachen Leider hat sich mein USB-Library-Stick (sechs Sound-Sets eines namhaften Sound-Vertriebes) ins Nirwana verabschiedet. Der Motif will diesen Stick einfach nicht mehr lesen. Dummerweise habe ich noch keine Sicherheitskopie erstellt gehabt. Ich Depp. Beim Vertrieb dieses Sound-Anbieters stieß ich auf Garantie-Verdrossenheit, da ich Zweitbesitzer der Originalware bin. Die Sticks arbeiten im Motif XF halt mal unzuverlässig, ich hätte sofort eine Kopie machen sollen., hieß es dort. Die Originalware und wurde erst vor 2 Monaten dort teuer gekauft. Ein USB-Stick mit Sounds im Wert von 210 Euro sind nun futsch. Ärgerlich. Was bin ich bestraft. Zumal ich schon tagelange Arbeit mit diesen Soundsets investiert hatte. Der USB-Port am Motif XF zeigt sich tatsächlich etwas träge bis unzuverlässig; kompatible Sticks will der Motif manchmal einfach nicht erkennen. Auf Tour würde ich mich also mit ´nem USB-Stick als Backup-Kopie-Medium nicht wagen. Mit einem PC oder einer HD als Speichermedium habe ich den Motif bisweilen nicht betrieben.
Den Sequenzer habe ich noch nicht ausprobiert, wohl aber ein Note-On-Test, wobei ich dutzende Piano-Noten gestackt auf den ersten Takt einer Sequenz aufgenommen habe. Wo der EX5 noch gnadenlos abkackt, meistert der Motif XF diese Aufgabe mit Bravour. Alle Noten werden nahezu punktgenau wiedergegeben. Ich freue mich schon auf die ersten Songs; der Sequenzer macht mich neugierig. Wenn der wirklich stabil läuft, wäre das der Hammer.
Die ca. 8000 Arpeggios sind vom feinsten arrangiert (das Gerät heißt ja auch Motif). Inspirieren tun sie mich nicht wirklich, um neue Ideen oder Songs zu erstellen. Sie gehen hier ehr in Richtung Entertainer-Keyboard.
Meiner Meinung ist diese Arpeggio-Geschichte langsam veraltet und überzüchtet zugleich. Mein Tipp an Yamaha: die nächste Workstation sollte nicht mehr Motif heißen. Und noch ein oder zwei zusätzliche Synthesearten bieten (Kronos, lächts )
Mein Fazit: ein gutes bis sehr gutes Universal-Keyboard, welches auch möglichst viele Anwender und Musikinteressierte erreichen soll. Eine Art VW Golf. Zum Nachladen und Spielen von vielen guten synthetischen, akustischen und modernen Sounds ist der Motif XF ein Paradies. Als Workstation zur Produktion von Songs ist mir der Synthesizer zu schwach und uninnovativ; hier würde ich ihn mit einem weiteren Synthesizer zusätzlich betreiben. Der Effekt- und Master-Effekt-Bereich ist in allen Belangen wie ich finde vorbildlich. Selbst Multiband-Kompression lässt sich am Ende seines Werkes einsetzen. Toll! Das erfordert einige Grundkenntnisse und Zeit, um das effektiv und korrekt einzusetzen. Das macht die Workstation wirklich komplett. Für den Preis gibt es meiner Meinung nach fast nichts Stärkeres auf dem Markt.
Völlig in Schwarz steht er vor mir, obwohl mir die helle Farbe mit den weißen Sequenzer-Tasten besser gefiel, ich alter Nörgler. Das sah beim XS machine-mäßiger aus
Ich finde das Gehäuse des aktuellen Motif´ sehr wertig und stabil. Alle Potis und Fader sind stramm und teuer. Das Daten-Eingaberad, sowie sämtliche Drucktaster sind von normaler Qualität, aber die gleichen Taster gibt´s auch bei meinem EX5, und die halten seit 1999. Ich liebe die Tastatur des XF6; straff und sehr angenehm zu spielen.
Kein Klappern oder ähnliches. Ist die vom XF7 eigentlich noch etwas besser als die vom XF6 ? Kann das jemand vergleichen?!
An den Seiten des Keyboards befinden sich Griffmulden um das Tragen des Gerätes zu erleichtern.
Selbst das linke Pitchbend-Rad besitzt eine Schnackbremse, das kennt man ähnlich vom WC-Deckel, der sanft auf die Brille gleitet. Also eine Rundum-Sorglos-Hardware. Ich vermisse schmerzlich einen echten Nummern-Block, um Zahlenwerte einzugeben. Beim EX5 gibt es diesen Luxus, beim Motif geht das nur anhand des Datenrades, oder anhand zwei virtueller Nummern-Zeilen im Display bei ausschließlich ganz wenigen Funktionen, oder durch die zwei Werte-Tasten (vor und zurück), welche aber auch 10er-Wertesprünge ermöglichen. Trotzdem alles umständlicher als der gute alte Nummernblock am EX5 Man soll wohl nicht selber schrauben und Sound-Sets kaufen, oder es gab halt keinen Platz mehr auf dem Panel, wer weiß.
Nun gehts an das Innere. Mich nerven die langen Umschaltphasen vom z.B. Performance-Modus zum Voice-Modus, sowie die Bootzeit von 44 Sekunden. Das Display ist gut lesbar und individuell anpassbar. Tolle Feinheiten wie Auto-Load oder Wahl des Startmenues, welches sich nach jedem Einschaltvorgang einstellt, finde ich prima.
Die Sounds: welch sagenhafter Fundus an hochwertigen und brauchbaren Multisamples da bleibt mir fast die Spucke weg. Die hat man auch bis ans Ende seines Lebens noch nicht alle ausgeschöpft. Das neue S6 Piano pardon, den Flügel. finde ich richtig toll, rund, warm, er beflügelt mich halt.
Streicher-Samples, tolle Gitarren, und endlich ausreichende Synthesizer-Pads, PWM- und Hook-Sounds, irre viele Drums einfach riesig. Die Bagpipes (Dudelsack) dagegen gefallen mir dagegen nicht. Ein richtiger Aah-Chor fehlt auch. Den lad´ ich mir dann halt aufs Flash. Das ist aber auch schon alles, was ich an den Waves auszusetzen habe. Ach doch noch die Tatsache, dass von den fast 4000 Waves viele Links-/Rechts-Varianten aufweisen. Dies müllt meines Erachtens das riesige ROM unnütz zu und erschwert die Suche nach bestimmten Waves.
Der Synthesizer: Bis auf die sehr umfangreichen Filter ziemlich langweilig ausgestattet. Leider nichts innovatives Neues. Statt echte Soundgestaltung von Anfang (OSC) an, werden in den Presets oft nur leicht bearbeitete vorgefertigte hochwertige (Stereo-) Samples abgefeuert und mit viel Effekten aufgeputscht. Das macht Korg mit seiner (nur) 2-OSC-Struktur der HI-Synthese ebenfalls bis heute leider immer noch ähnlich genauso. Aber mein schlimmster Nachteil wie ich finde: das Key-On-Delay ist so schlecht (weil grob gerastert), dass lebendige Attack-Verhalten von Analog-Synthesizern kaum und nur sehr eingeschränkt erzielt werden können. Das wäre so wichtig! Mit diesen Extrem-Verzögerungen lassen sich zwar Arpeggios in einer Voice bilden, aber die klassische Verzögerung bleibt somit total auf der Strecke. Man kann dieses Problem auch kaum weder mit Abschaltung des Synchro im LFO-Modus, noch mit der XA-Schaltung kompensieren. Hier fehlt etwas gravierendes. Was nutzt ein Rolls Royce, wenn man damit nur geradeaus fahren kann.
Mein Yamaha EX5 ist zwar alt, aber er ist MEHR Synthesizer als mein neuer Motif XF. Ich hätte mich z.B. im Motif über einen variablen Startpunkt der Sample-Waves im OSC-Modus gefreut. Das würde die Synthese schon sehr effektiv erweitern. Und die vielen Nur-Loop-Waves (ohne Attack-Phase) aus dem ROM ersparen (weil ja praktisch doppelt vorhanden). Oder die Waves ähnlich Transwaves PEQ-mäßig durchfahren lassen zu können, wie es bei meinem Ensoniq TS-10 möglich war. Wäre das schön
Da nützen mir auch die vielen acht Elements nicht weiter. Nun darf ich nicht alle guten Funktionen eines Ensoniq ESQ-1, TS-10, Yamaha EX5, Roland JX-3P oder JV 2080 u.a. vereint in einem neuen Motif erwarten. Aber so simple Dinge wie viel zu groß gerasterte Key-On-Delay-Werte wirken wie eine Bremse beim Soundbasteln. Wehrmutstropfen: die Voices des Motif XF lassen sich jede für sich mit EQs versehen, welches in dieser Hinsicht eine gute Bereicherung ist.
Ich sehe den Synthesizer des Motif XF ehr als sehr edlem und reichhaltig ausgestatteten Sample-Player, statt als vollwertigen Synthesizer. Nun hat der Motif aber Audio-In, welcher einen zweiten Synthezizer einschleifen lassen kann, ohne dass man einen zusätzlichen Mixer benötigt. Endlich!! Die Filtersweeps funktionieren Mod-Wheel-Rad sehr angenehm und seidenweich.
Der Sampler: leider auch nicht viel besser als im EX5. Der Workflow ist ähnlich lahm. Deutlich verbessert hat sich natürlich die Rechengeschwindigkeit zum Speichern, Laden, Wandeln, u.ä.
Der EX5 war übrigens die erste Workstation mit Flash-Option, und nicht der Motif XF; zwar nur mit 8, bzw 16 MB, aber auch darauf ließen sich schon hunderte Drumsounds, Effekte und Waveforms dauerhaft abspeichern. 2000 MB im Motif sind zwar enorm besser, weil mehr, dadurch vergrößert man aber auch seine Speicher- und Schaufel-Orgien. Also auch mehr Stress. Höher hinaus ist nicht immer besser.
Der Workflow bezüglich des Mappings von Multisamples (=Keygroups) geht jedoch prima von der Hand. Leider vermisse ich eine wichtige Funktion, die da Loop-Normalize oder Smooth-Loop heißt, um Knackser an Looppunkten künstlich zu glätten. Das fehlte schon beim EX5, und er wurde deswegen damals schon kritisiert. Bitte entschuldigt mir immer den Vergleich zum EX5, aber ich habe dazwischen keinen Motif besessen. Stattdessen gibt es Funktionen wie Time-Slice (sinnvoll zur Midi-Tempo-Synchronisation) und Pitchshifting, welche ich persönlich weniger mag, da man das Audiosignal ziemlich verfälscht. Die Geschwindigkeit einer Drum-Loop regele ich tatsächlich noch mit der Tonhöhe, als es zu zerfetzen. Das Speichern der Samples dagegen auf USB z.B. geht komfortabel und schnell von der Hand. Ich bin geneigt, riesige Sampledaten zu verwalten Da haben wir es wieder Beim EX gehe ich mit mehr Überlegung ans Flash-Einmachen Leider hat sich mein USB-Library-Stick (sechs Sound-Sets eines namhaften Sound-Vertriebes) ins Nirwana verabschiedet. Der Motif will diesen Stick einfach nicht mehr lesen. Dummerweise habe ich noch keine Sicherheitskopie erstellt gehabt. Ich Depp. Beim Vertrieb dieses Sound-Anbieters stieß ich auf Garantie-Verdrossenheit, da ich Zweitbesitzer der Originalware bin. Die Sticks arbeiten im Motif XF halt mal unzuverlässig, ich hätte sofort eine Kopie machen sollen., hieß es dort. Die Originalware und wurde erst vor 2 Monaten dort teuer gekauft. Ein USB-Stick mit Sounds im Wert von 210 Euro sind nun futsch. Ärgerlich. Was bin ich bestraft. Zumal ich schon tagelange Arbeit mit diesen Soundsets investiert hatte. Der USB-Port am Motif XF zeigt sich tatsächlich etwas träge bis unzuverlässig; kompatible Sticks will der Motif manchmal einfach nicht erkennen. Auf Tour würde ich mich also mit ´nem USB-Stick als Backup-Kopie-Medium nicht wagen. Mit einem PC oder einer HD als Speichermedium habe ich den Motif bisweilen nicht betrieben.
Den Sequenzer habe ich noch nicht ausprobiert, wohl aber ein Note-On-Test, wobei ich dutzende Piano-Noten gestackt auf den ersten Takt einer Sequenz aufgenommen habe. Wo der EX5 noch gnadenlos abkackt, meistert der Motif XF diese Aufgabe mit Bravour. Alle Noten werden nahezu punktgenau wiedergegeben. Ich freue mich schon auf die ersten Songs; der Sequenzer macht mich neugierig. Wenn der wirklich stabil läuft, wäre das der Hammer.
Die ca. 8000 Arpeggios sind vom feinsten arrangiert (das Gerät heißt ja auch Motif). Inspirieren tun sie mich nicht wirklich, um neue Ideen oder Songs zu erstellen. Sie gehen hier ehr in Richtung Entertainer-Keyboard.
Meiner Meinung ist diese Arpeggio-Geschichte langsam veraltet und überzüchtet zugleich. Mein Tipp an Yamaha: die nächste Workstation sollte nicht mehr Motif heißen. Und noch ein oder zwei zusätzliche Synthesearten bieten (Kronos, lächts )
Mein Fazit: ein gutes bis sehr gutes Universal-Keyboard, welches auch möglichst viele Anwender und Musikinteressierte erreichen soll. Eine Art VW Golf. Zum Nachladen und Spielen von vielen guten synthetischen, akustischen und modernen Sounds ist der Motif XF ein Paradies. Als Workstation zur Produktion von Songs ist mir der Synthesizer zu schwach und uninnovativ; hier würde ich ihn mit einem weiteren Synthesizer zusätzlich betreiben. Der Effekt- und Master-Effekt-Bereich ist in allen Belangen wie ich finde vorbildlich. Selbst Multiband-Kompression lässt sich am Ende seines Werkes einsetzen. Toll! Das erfordert einige Grundkenntnisse und Zeit, um das effektiv und korrekt einzusetzen. Das macht die Workstation wirklich komplett. Für den Preis gibt es meiner Meinung nach fast nichts Stärkeres auf dem Markt.
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