Oder Basslab. Da geht auch nix.
Zunächst muss ich meine eigene Aussage etwas relativieren. Aber nur eine. Das mag daran liegen, dass ich vor lauter Schmerzen die letzte Zeit sehr, sehr wenig
geschlafen habe, ein Bandscheibenvorfall macht mir unglaublich zu schaffen. An Schlaf ist Nachts nicht zu denken, und ich bin etwas dünnhäutig. Das aber nur am
Rande.
Ich muss mich für die Onlinezeit entschuldigen, die manch Einer wohl verbraucht hat, um nach Nippo Gakki zu suchen. Da hab ich was verwechselt.
feif:
Es handelt sich bei dem Hersteller um Fujigen-Gakki, einen Hersteller, der 1960 in einem aufgelassenen Viehstall mit der Herstellung von Vilolinen und klassischen Gitarren
angefangen hat, 1962 nahmen sie elektrische Gitarren mit ins Programm auf. In den 70ern wurde bei Fujigen u.A. Greco, Yamaha und Ibanez-Instrumente gebaut. Von 1981
bis 1997 wurde für Fender Japan(Squier) gebaut, 1992 - 1998 wurde für Gibson/Orville by Gibson gebaut. Bis heute baut Fujigen Gakki Gitarren und Bässe für Ibanez und
Epiphone, und drängt scheinbar jetzt mit Gitarren und Bässen eigenen Labels auf den Markt. Erst im Jahre 1981 wurde ein CNC-Router gekauft, und auch eigene PU's werden
seither hergestellt. Wer den Vertrieb hat, konnte mir auf die Schnelle nicht erklärt werden, es waren gegen 17:30 Uhr zu viele Kunden im Laden.
Ich konnte gerade noch meine 2 Stck Beyma-Neodym-Speaker 12'' und meine Saiten packen und ich glaube sogar, dass er die 3 Satz Saiten gar nicht aufgeschrieben hat vor
lauter Hektik. Da muss ich morgen mal anrufen.
Wenn ich die lange Zeit, die ich jetzt Bass spiele, Revue passieren lasse, kommt mir in den Sinn, dass alle günstigen und gut verarbeiteten Bässe, die ich habe und hatte, wohl
von Fujigen Gakki gebaut wurden: Ein Squier Jazz Bass Fretless, ein Squier Jazz sowie den Ibanez K5. Der Fretless wurde gestohlen, der bundierte anl. des Kaufes eines Lado-
Basses um 1982 verkauft. Der Ibanez K5 ist einer meiner meisstgespieltesten Bässe.
Grundsätzlich maße ich mir an, ein Urteil über die derzeit "schlechten" Bässe abgeben zu können. Dieses Jahr spiele ich seit 38 Jahren Bass und feiere mein 36 jähriges Bühnenjubiläum.
Ich glaube an mehr als trockenes Wetter. Bei meinen Bässen ist nichts geschrumpft. Ich glaube an schlecht "abgehangenes" (Hunger!) Holz, dass überdimensional schrumpft.
Also nicht genügend abgelagertes Holz + Trockenheit. Aber das darf es doch auch nicht sein... Darf ich dann die überstehenden Bundstäbchen abrichten? Was ist, wenn der
Hals wieder Feuchtigkeit bekommt?
Bassman13, Du widersprichst mir nicht! Natürlich handelt es sich um Produktionsschwankungen! Nur wurde in der Vergangenheit jeder 5. Bass zurückgeschickt, heute muß man
4 oder 5 Bässe in die Hand nehmen, um einen "brauchbaren" in die Finger zu kriegen. Man kann sich bestimmt einen guten Fender-Bass um die 500,-- - 750,-- Euro kaufen, wenn
man vor einem Lager wie dem von Station Musik steht, sich alle Bässe des Modells zeigen lässt, das man möchte, viel Zeit investiert und kein Problem damit hat, den Verkäufer
in den Wahnsinn zutreiben. Davon abgesehen ist das Dein Recht! Bässe sind für mich Anschaffungen für das ganze Leben.
Es können nicht alle Fender-Bässe Mist sein. Das hat keiner gesagt. Viel Spass weiterhin mit Deinem prima Bass.
Frage: Beklagen sich Yamahaner oder Ibanesen über schrumpfende Hälse? OK, die sind in der Regel gesperrt. Aber im Vergleich auch sehr dünn. Wenn ich sehe, dass mein
Ibanez K5, ein 5-Saiter in der Preisklasse eines Fender 4-String, absolut wertig verarbeitet ist, hochwertige Hardware verbaut hat, einen z.B. Blechwinkel kann man da lange
suchen, dann kann ich den Aufschlag, der für den Namen Fender bezahlt werden muß, genau beziffern: 1 extra - Saite.
Jost: Diese Zeit hat den Ruhm der Sqier-Instrumente begründet. Die F-Bässe waren so schlecht, dass es eine Zumutung war. Ich rede von einer langen Zeitspanne, in der ich
Fender-Bässe beobachtet habe. Nachdem ich einen Kasuga Jazz-Bass 1978 gekauft hatte, wollte ich unbedingt einen "echten" Fender - mit viel Glück konnte ich damals 1979 meinen
"Schatz", Bj. 1964, erstehen. Alle anderen, neuen Fender-Bässe waren reinweg nichts. Außer einem ebenfalls "selektierten" Jazz-Bass, den der Besitzer meines Preci damals erstanden
hat. Aber da mussten auch einige Bässe in die Hand genommen werden. Als ich ca. 1992 einen Jazz-Bass kaufen wollte, fiel die Wahl auf einen Häussel Jazz 5 Headless, weil
ich einerseits mich dann doch für einen 5-Saiter entschieden habe und 2. kein anständiger Jazz-Bass in dieser Preisklasse weit und breit zu kaufen war. Damals ging mein Häussel
6-Saiter gebraucht für DM 1.100,-- über den Tisch, und genau so viel wollte Harry für den 5-Saiter. No brainer.
Ich schreibe irgendwann, dass ich den Hype um die 70's - Jazz-Bässe nicht verstehe, da die, die heute noch gespielt werden, mindestens einen Replacement-Hals, oft einen Squier,
haben, und von Dreipunkt- zu Vierpunkt-Halsbefestigung umgebaut werden mussten. Außerdem schreibe ich, dass es immer wieder mal Zeiten gab, in denen Fender-Bässe Mist
waren. Ich erinnere mich daran, dass man bei meinem Händler im Laden herzlich über die Dreipunkt-Halsplatte gelacht hat. Wir nahmen die paar, die er damals hatte kommen
lassen, in die Hand und schauten, wie weit man die Hälse seitlich bewegen konnte. Ein Kollege hat sich links und rechts in die Halstasche Funierstreifen eingeklebt, um den Hals
zu stabilisieren. Die anderen, die ich aus der Zeit kenne, wurden modifiziert wie oben beschrieben.
Ich sehe mich durch den Post von ToxXx bestätigt. Wenn man genügend Zeit und Geduld aufbringt, kann man von jedem Hersteller ein prima Instrument kaufen. Und noch ein letztes
Mal: Von meinen 12 Bässen stehen 7 seit Beginn des Winters in meinem Wohnzimmer, davon sind 5 Instrumente bundiert. Sie haben alle die Trockenheit des Winters genau so
abbekommen wie die Instrumente im Showroom eines Händlers. Jedoch kann ich bei meinen Bässen keine überstehenden Bundstäbchen oder andere Schrumpfungsprozesse feststellen.
Dazu habe ich (in meinem durch die Örtlichkeit beschränktem Rahmen) festgestellt, dass die Qualität der gängigen Fender-Modelle in den letzten 2-3 Jahren wieder (mal) abgenommen
hat, um nicht zu sagen, dass es eine Frechheit ist, solche Instrumente auszuliefern.
Ein zu hoher Sattel oder ein schlecht eingestelltes Instrument ist für mich kein Grund, auszuflippen. Das sollte von einem Händler behoben werden können. Sonst hat er den Beruf
verfehlt. Dass aber Instrumente so ausgeliefert werden, ist für mich der Beweis, dass auf Kosten der Kunden oder der Händler, sofern sie ihren Kunden einwandfrei eingestellte
Instrumente ausliefern wollen, an der Qualitätskontrolle gespart wird. (Kohle Kohle Kohle, Kohle Kohle Kohle, Kohle Kohle Kohle, dam da daaaa...)
Ich habe während meiner Laufbahn schon viele Bässe verschiedener Marken und viele Fender-Instrumente in der Hand gehabt und Zeiten erlebt, wo Fender-Instrumente in einem
absolut indiskutablen Zustand ausgeliefert worden sind. Ich habe den Aufstieg von Kasuga, Fenix, Tokai und Squier erlebt, die "aus dem Nichts" erstklassige Fender-Kopien auf den
Markt geworfen haben. Diese Instrumente aus dieser Zeit sind heute unter Sammlern zum Teil mehr wert als die Originale. Mein Lieblingsgitarrero spielt nur noch eine 25-Jahre
alte Edwards-Paula, eine "Billig-Kopie" von ESP für den Japanischen Markt,die mit Bareknuckles-PU's versehen ist. Keine Seiner Gibsons kommt da 'ran. Die Klampfe ist so dermaßen
"nach dem Original" gebaut, dass man sie wohl wegen der alter Plagiats-Klagen nicht weltweit bekommt. Der Unterschied liegt u.A. in günstigeren Hölzern. Aber da schrumpft nichts.
Seine alte Strat kommt jetzt, nach 30 Jahren, zum neu bundieren, das darf sein. Eine neu gekaufte Fender-Strat musste zurückgegeben werden, da man den Hals nicht in einen leicht
bespielbaren Zustand eingestellt bekommt.
Es sind momentan wenige Beispiele, wenn es mehr würden, müsste ich Zeilenhonorar verlangen.
Aber sind meine Erfahrungen, und ich möchte noch einen guten Precision-Bass
in meiner Sammlung haben. Ob Fender draufsteht oder nicht, ist mir relativ egal. Es wäre schön, wenn es ein Fender werden würde. Aber es kristallisiert sich heraus, dass ich nach
dem ich mich jetzt drei Jahre in Oberschwaben vom Bodensee bis Karlsruhe umgeschaut habe, dass es kein Fender wird. Entweder nehm ich den Fujigen mit - oder greife etwas tiefer
in die Tasche und kaufe einen Mike Lull P5, ich hätte doch gerne einen 5-Saiter. Denn die 5-Saiter Precision von Fender sind etwas schwach auf der Brust, wenn es um das tiefe H geht.
Mal sehen. Und bei einem Mike Lull-Instrument muß ich mir keine Gedanken um schrumpfende Hälse machen.
http://www.mikelull.com/Instruments/P4_P5/P5_Large.htm
So long - sagt Kong
Ciao
Uwe