Extremer Qualitätsverlust bei Bässen und Gitarren greift um sich!

Ganz schön viel Meinung in einem Post!

Bei mir wirft das nur noch mehr Fragen auf ... :gruebel:

Wieviel Bässe verkauft Fender eigentlich im Jahr? Wieviel % davon weisen die hier diskutierten Mängel auf?
Wieviel % zahlt man beim Fender eigentlich für den Namen? Und wieviel % zahlt man eigentlich bei Music Man für den Namen?


edit: Nippon Gakki ist/war doch Yamaha? Gibt es da nun eine Art Reissues ?
 
Zuletzt bearbeitet:
woodlander: Wenn man sich 3 - 4 Bässe im Schnitt zeigen lassen muß, um einen zu finden, der was taugt, dann beläuft sich die Anzahl der nicht einwandfreien Bässe auf....? Na dann fang mal an zu rechnen. Da sind die absoluten Produktionszahlen unerheblich.

Custom Shop - Bässe mal ausgenommen. Die sollten schon einwandfrei aus der Box kommen. :D

Mal ganz grundsätzlich: Ich habe nichts gegen Fender Bässe, vor allem nichts gegen nen guten Precision. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Fender-Bässe einfach immer schlechter werden. Letzten Oktober der A/B - Vergleich: Nagelneuer Precision American Standart gegen meinen abgeratzten 1964 Preci. Der Besitzer des neuen Precision war von Sound und Verarbeitung seines neuen Basses für rund € 1.000,-- enttäuscht. Beim Sound konnte ich helfen, bei der Verarbeitung nicht.

Diese Angaben beziehen sich auf Erfahrungen, die nicht nur ich gemacht habe. Du kannst, anstatt zu motzen, die offenen Fragen ja eruieren, fällt Dir bestimmt nicht schwer. Oder auch 36 Jahre lang Bass spielen, verschiedene Bässe besitzen, kaufen, verkaufen und im Laufe der Zeit Deine eigenen Schlüsse ziehen. Ich selbst habe noch einen von 5 Fender Bässen, davon ehemals 3 Precis und 2 Jazz-Bässe. Einfach, weil ich bedeutend bessere Instrumente gefunden habe. Der Eine ist allerdings Sonderklasse und geht nicht weg. Niemals.

Kannst Du glauben, dass ein Fender Jazzbass Fretles gehen musste, da ein Fenix bedeutend besser war/ist?

Fender musste sich ende der 70er/anfang der 80er Jahre schon mal von in Japan gefertigten Billig-Bässen die Butter vom Brot nehmen lassen, bis sie die Squier-Reihe ebenfalls in Japan auflegen ließen. In den darauffolgenden 20 Jahren hat Fender ne Weile schwer aufgeholt, sind aber derzeit wieder schwer am nachlassen.....

Deine Jazz 60 und 70 classics haben beide so um € 800,-- gekostet. Sind sie dieses Geld tatsächlich wert? Wobei ich geschrieben habe, dass es sich bei den 60 und 70 Reissues (oder Classic) in der Regel um recht gute Bässe handelt. So viel kostet der Nippon Gakki auch, ist aber bei weitem besser verarbeitet als die adäquaten Fender-Bässe. So einen Bass kriegst bei Fender nicht unter € 1200,--. Da steht nichts über, da ist keine Halstasche ungenau, da sind hochwertige Teile verbaut, die Hälse sind erstklassig, kein dead spot, nichts. Ein Instrument, das mich seit langem mal wieder zum Staunen gebracht hat. Und nur solche Instrumente kaufe ich.

Musicman verkauft/baut bei weitem nicht so viele Bässe wie Fender, die Hölzer sind bei weitem besser, die Endkontrolle ist viel gründlicher. Die Relation der schlecht ausgelieferten Bässe ist umgekehrt bzw. bedeutend besser als bei Fender. Bei Fender bekommt man erstmal mässige bis schlechte Bässe in die Hand, bis ich einen sehr guten finde. Bei MM muss man den schlechten Bass erst mal suchen. Fender kann sich die Preise der billigen bis mittleren Bässe nur hinrechnen, wenn sie in Masse produzieren und den Einkauf (Holz, Hardware) sowie die Löhne kurz halten. Dass da u.A. die Qualitätskontrolle darunter leidet, kann man sich ausrechnen. Die Preisdifferenz in gute Klanghölzer investiert, keine Korpi aus 3 verschiedenen Brettern, Gitarrenbauer anstatt Hilfsarbeiter angestellt, und eine anständige Qualitätskontrolle, und schon wären die Fender-Bässe 1. so gut wie die von Musicman und 2. ebenso teuer.

Fakten? Scheinbar hast Du einfach die Kernaussage meines Posts überlesen. Er dreht sich nicht "nur" um die drei Fragen, die Du stellst. Glaubst Du im Ernst, dass Fender veröffentlichen würde, wieviel Ausschuß ist, wieviel "Brauchbares" produziert wird und wieviel "gute Bässe" in den Handel gelangen? Dass es Qualitätsschwankungen gibt ist sogar Fender bekannt. Warum tun sie dann nichts dagegen? Der Name Fender ist heutzutage nicht mehr mit "Qualität" gleichzusetzen.

Außerdem ist es interessant, dass das Billig-Segment von Fender, Squier, mindestens ebenso gute Bässe baut wie Fender? OK, sie nehmen günstigeres Holz, und die Produktion liegt im fernen Osten, in Billiglohn - Ländern.

Und wenn ich die höherwertigen Nippon Gakki - Bässe in den Vergleich nehme, bezahlt man bei Fender 25 - 30 % Aufschlag für den Decal. So einen Bass kriege ich bei Fender nicht unter Euro 1.200,--.

Durch die bei weitem höhere Qualität bei Musicman ist der Aufschlag für den Decal bei höchstens 10%.

Du hast bei Deinen Mexikanern einfach Glück gehabt. Und mal im Ernst, wer würde zugeben, dass er einen unterdurchschnittlichen Bass gekauft hat? Das würde ja von mangelndem Fachwissen zeugen.
Dann investiert man lieber 200,-- Euro in das werksneue Instrument, um sagen zu können, es ist ist ein sehr gutes.

Mein Musikalienhändler, mit dem ich schon seit mehr als 36 Jahren Geschäfte mache, hat es aufgegeben, Fender-Instrumente zu führen, da er entweder viel Nachbearbeiungszeit 'reinstecken muß, die ihm niemand zahlt, oder eben 3/4 der Bässe und Gitarren zurückschicken muß. Bei Musicman muß er das nicht. 6 Stck im 4. Quartal 2011, davon 3 Sterling by MuMa. Alle ohne Beanstandungen. Alle selbst gesehen und anlässlich Bassunterricht, den ich dort im Hause gebe, selbst gespielt.

Der zweite Musikalienhändler in meiner Stadt ist bedeutend grösser. Er betreibt 2 Läden in verschiedenen Städten sowie ein größeren Internet-Vertieb mit einem großen Lager hier in der Nähe. Er vertreibt die tiefpreisig angesetzten Bässe und Gitarren übers Internet und hofft scheinbar dabei, dass die "Anfänger", die so billige Bässe kaufen, glauben, dass das so sein muß bei einem Fender. Er sucht sich die besten Instrumente heraus und hängt sie in den Showroom. Bestellungen werden nur über eine Abnahmegarantie gemacht, soll heissen, dass wenn Du einen im Laden bestellst, ihn dann auch abnehmen musst. Egal, wie er aussieht. Da lassen sich viele Leute scheinbar einschüchtern. Ich wollte einen 5-Saitigen P-Bass, keinen Am. Standart, zum antesten, Kaufinteresse war vorhanden. Das sei nur möglich, wenn ich die Abnahme auch garantiere. Nicht mit mir.

Inzwischen hat dieser Laden nur noch Customshop-Instrumente im Laden, ausser dem einen Squier Classic Vibe 50's und einem MIM-Preci, der akzeptabel war. Akzeptabel, nicht gut.

Jetzt wird es eben wieder ein Musicman, diesmal ein Sterling by Music Man Sting Ray5 RAY35. Den beschafft mir mein Händler um € 860,--, und wenn er auch nur eine Kleinigkeit hat, dann geht er sofort zurück. Wobei ich davon nicht ausgehe. Derzeit sind nur noch 2 Stck Stingray 4 Classic da, die neue Bestellung kommt dieser Tage.

Schau Dir die Firmenpolitik von Fender an. Kaum hattes sie SWR gekauft, schon waren die Amps nichts mehr. Und im Gitarren / Bass-sektor ist das Qualitätsdefizit die letzten Jahre deutlich spürbar. Fender ruht sich auf seinen Lorbeeren aus. Ist nicht das erste mal. Das sagen auch Bekannte von mir, darunter ein Fender-Endorsee. Er bekommt seit 10 Jahren einen Bass jährlich vom italienischen Generalimporteur, allerdings nicht umsonst, sondern er bekommt 60% Rabatt, das ist seiner Meinung nach die gesamte Handelsspanne des Importeurs.

Das einzige, was mich an Fender wirklich interessiert, ist einer der neuen Bassman-Amps. Am liebsten der Bassman 300. :D

So long - sagt Kong

Ciao

Uwe
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich habe das als Nicht-Bassist gerade zufällig gelesen und da fielen mir gleich ein paar passende Threads bei den Gitarren ein. Im Telecaster-Userthread musste sogar der HCA-E-Gitarrenbau "murle1" von Problemen mit dem diesjährigen kalten Winterwetter berichten. https://www.musiker-board.de/userthreads-e-git/136305-telecaster-user-thread-432.html#post5762917
Das Problem geht schon auf der Seite vorher los, falls es interessiert.
Auch bei den Akustik-Gitarren gab es einen passenden Wetter-Thread, falls es jemand übersehen hat: https://www.musiker-board.de/guitar-lounge-git/466840-luftfeuchtigkeit-unter-30-bei-diesem-wetter-gefahr-fuer-unsere-instrumente.html
Also Börsengang hin oder her und Qualitätsmanagement etc., im aktuellen Fall darf man vom gerade überstandenen Winterwetter ausgehen. :)
 
@kong

etwas OT, aber wer oder was ist Nippon Gaki? konnte leider keine eigene website finden, nur der Verweis, dass sie wohl etwas mit Yamaha zu tun haben.
 
@Kong

Glaube bitte nicht, dass es in meiner Welt nur Fender gibt! Ich mag einfach Jazz Bässe am liebsten und nach ebenfalls sehr vielen Käufen und Verkäufen sind es "aktuell" eben die beiden Classics die ich habe.
Du hast bei Deinen Mexikanern einfach Glück gehabt. Und mal im Ernst, wer würde zugeben, dass er einen unterdurchschnittlichen Bass gekauft hat?
Mag sein ja, aber ich habe die Dinger auch lange gesucht und wenn die nicht meinem Qualitäts und Klangempfinden entsprächen wären sie eben wie die ganzen anderen Bässe wieder weg.

Deine Jazz 60 und 70 classics haben beide so um € 800,-- gekostet. Sind sie dieses Geld tatsächlich wert?
Nun lass mich dass bitte mit deinen Worten beantworten ;)
Da steht nichts über, da ist keine Halstasche ungenau, da sind hochwertige Teile verbaut, die Hälse sind erstklassig, kein dead spot, nichts.
... und btw beim Sunburst 70´s dazu noch einen 2-teiligen Body dessen Maserungen auch noch perfekt zusammenpassen. Den habe ich übrigens im Tausch genommen für meinen Japan Mustang und der war ebenfalls spitzenklasse verarbeitet.

Das soll alles nicht heißen, dass es keine Fenders mit Quali Problemen gibt. Aber es heißt, wenn man einen Fender will, dann kann man schon einen sehr guten finden.
Das führt mich direkt zu deiner Frage
Kannst Du glauben, dass ein Fender Jazzbass Fretles gehen musste, da ein Fenix bedeutend besser war/ist?
Warum sollte ich dir das nicht glauben. Ich nehme an du als Schwoab bisch genauso pingelig wie i .. und wenn ebs nix isch denn isch´s nix ;)

So und jetzt sag endlich mal was zu den Nippon Gakki Dingern. Wo gibt´s sowas überhaupt heute zu kaufen? Weil ich kenn Nippon Gakki zwar aus der Yamaha History und deren Tochterfirma, aber finde nirgends neue Bässe von denen. Ich hatte 3 Yamahas bis jetzt und die waren von guter Qualtät, von daher glaube ich dir sofort dass die Gakkis gut sind. Nur wo ?

Gruß,
woody
 
Zuletzt bearbeitet:
Stimmt schon, Nippon Gakki ist (in der Zwischenzeit) der Konzern, unter dem u.A. Yamaha Bässe und Gitarren baut. Wir wissen, dass Yamaha auch andere Dinge
herstellt, u.A. Motorräder, es gibt unter Nippon Gakki sogar ne Werft für Supertanker. Wer oder was sollte sie daran hindern, unter dem eigenen Konzernnamen
Instrumente auf den Markt zu bringen? Ich weiß nicht viel über diese Bässe (außer, dass sie klasse sind :D), bin aber gerne bereit, mal zu fragen, wer z.B.
den Vertrieb von denen hat. Auf dem Headstock steht nur Nippon Gakki und eine Seriennummer. Keine Stimmgabeln oder andere Verweise auf Yamaha sind
zu finden.

Zur Erklärung: Die Nachsilbe Gakki bedeutet "Firma" oder "Konzern". Hoshino Gakki hat z.B schon lange Gitarren gebaut, bis sie dann in den 50er-Jahren von
einem verstorbenen spanischen Gitarrenbauer den Namen "Ibanez" kaufen konnten. Zu Hoshino Gakki gehören u.A. auch noch Tama (Drums). Wie es sich mit
Nippon Gakki und Yamaha verhält weiss ich nicht genau, es könnte sich aber ähnlich verhalten. Also so, wie der Daimler Benz - Konzern verschiedene Firmen
hält wie Mercedes, Unimog, DASA, ZF, was weiß ich noch alles.

Es stehen nur zwei Stück im Laden meines Händlers, der JazzBass in einem schönen Goldgelb, der Precision in einem tollen Fiesta Red. Ich habe die Bässe auch
sofort mit Yamaha in Verbindung gebracht.

Du, weil vom See, soddescht jo gar koine Sorga g'het han weaga deara Luftfeichtigkeit. I hock emma Neabelloch, trotzdem war des Scheißkalt ond
trucka deen Wenter. :D :D ;-)

Kuck, ich bin auch kein Fender - Hasser. Ich hab ja meinen "Ol' Reliable", und den liebe ich heiss und innig. :D Ich habe vor wenigen Jahren auch
versucht, noch einen oder zwei gute Fenderbässe meiner Sammlung einzuverleiben. Es gab nichts, was meinen Ansprüchen gerecht geworden wäre.
Ich habe die Suche mehr oder weniger aufgegeben. Ich muß scheints mal einfach wieder an einen gebrauchten Bass 'ranlaufen. Oder vorerst den
Nippon Gakki kaufen. :D

Und ich habe eben nur diese zwei Händler im Ort, den Kleinen, mit dem ich seit 36 Jahren Geschäfte mache, und den Anderen, der sehr viel mit
Fender macht. Noch vor nem halben Jahr hatte er jede Menge 50er Reissues vom Precission Bass in Seinem Showroom, viele waren aged. Da
hab ich mich natürlich gerne umgesehen.Es waren aber wirklich nur jeder 4. ein brauchbarer Bass, und als der Verkäufer mit einem Blinzeln
fragte, welchen Bass er denn jetzt einpacken dürfe, bekam er ein paar harte Worte zu hören. Der arme Kerl war ganz geknickt, als ich fertig war. :D :D

Ich hab Ihm dann mal meine alte Streitaxt mitgebracht, um Ihm zu zeigen, was ich mir vorstelle. Denn ich hatte bei meinem langen Besuch den Eindruck,
dass man mich so nach dem Motto "schon gut, so überkandidelte Kunden mit überzogenen Vorstellungen können wir eigentlich nicht brauchen, der meckert
nur rum, hat aber keine Ahnung" verabschieden wollte. Den hat er zuerst skeptisch angeschaut, nicht wissend, welches Baujahr die Planke denn hat. Er gab
ihn mir zurück mit den Worten "Den hast aber schon viel gespielt, was? Da würde ich mir auch keinen Neuen kaufen. Der ist super."

Im Moment hat er nur noch die beiden Bässe da stehen, die ich schon beschrieben habe. Auf die Frage, ob er die ganzen Klampfen denn verkauft
hätte, kam ein kurz angebundenes "Zurückgeschickt. Du hattest recht, viel Schrott". Der Verkäufer ist sehr nett, er zieht meinen Gitarristen buchstäblich
immer in den Keller: "Kuck ma, ich hab ne neue Custom Shop Stratocaster mit wasweißsich für Halsmaßen und Pickups!" Dann hängen neben den
normalen Strats und Teles immer bis zu 10 Stck 5.000,-- Euro-Strats.

Mit Bässen kennt sich jedoch niemand wirklich aus in dem Laden. Bei dem meiner Besuch, bei dem ich meinen Preci dabei hatte, meinte der Chef, er
würde "schon sehen, ich wüsste so einiges über Bässe, ob ich Ihm vielleicht erklären könnte, was die Fingerstütze unter den Saiten denn bringen würde". ,

Sollte man eigentlich schon wissen, dass das aus einer Zeit stammt, in der von Fender angenommen wurde, dass Bässe mit dem Daumen gezupft würden,
und dass die restlichen Finger dort das Gegenlager bilden sollten. Ach, meine interessanten Ausflüge in den Showroom dieses Händlers fanden im Sommer
des letzten Jahres statt.

Ich habe eben kurz auf der Internetseite des großen Ladens geschaut, was er denn im Angebot hat. Er bietet A L L E S an, aber nur 5 oder 6 Bässe werden
als verfügbar angegeben, darunter ´der MIM und der Sqier 50's Classic Vibe, die ich in der Hand gehabt habe. Dann noch ein "Relic", und wenn der im Laden
ist, dann nehm ich den die Tage mal in die Hand.

Ich glaube nicht, dass sich die Probleme mit den Bundstäbchen nur auf das trockene Winterwetter zurückführen lässt. Wie weit müsste ein gut verarbeiteter
Hals denn schrumpfen, bis man richtige Probleme mit den Bundstäbchen bekommt? Die waren doch vorher schon nicht sauber abgerichtet. Daher -und weil ich die

In meinem beheizten Wohnzimmer stehen derzeit 6 Bässe, die 6 die ich dauernd spiele. Einer fällt aus dem Beispiel 'raus, weil Fretless. :D Es handelt sich um
je einen Warwick Streamer Stage, Harry Häussel Jazz Bass 5, Aria Akustikbass, Fender Precision Bj. 1964, Ibanez K5 und Musicman Stingray 5. Bei keinem
dieser Bässe hat sich der Hals diesen Winter spürbar bewegt. Die Bundstäbchen sind unauffällig. Liegt aber vielleicht mit daran, dass mein neuester Bass
Baujahr 2008 ist. Das ist der Ibanez K5, ein 5-Saiter, der einen 5-fach gesperrten Hals hat. Der MuMa ist Bj. 1995, wie bekannt ein einteiliger Hals, der Warwick
ist von 1989, auch mit mehrfach gesperrtem Hals. Die Luft war während der Kälteperiode so trocken, dass ich Hautprobleme bekommen habe, wunde Ellenbogen
und so 'n Scheiß. Das hatte ich in dem Umfang noch nie! Aber die Bässe...... Keine Probleme.

Eben habe ich auf WDR den Gig von Shinedown gesehen, und musste auch gleich googeln, was denn der Eric Bass für ein Instrument spielt. Ich hab den
Dean, den er spielt, nicht erkannt. Zumal er auf der offiziellen Seite der Band noch Musicman Stingrays spielt. Daher - und auch, weil ich den Rest der
"Rockpalast"-Sendung angeschaut habe - erklärt sich meine späte Antwort. :D ;)

Ach, und nochmal: Versprochen, ich schau die Tage mal zu meinem Händler 'rein und frage nach dem Vertrieb der Bässe, ich muß sowieso hin, da müssen die Tage
ein paar Replacement-Speaker für ne Box von mir angekommen sein. ;)

Gut Nacht, so long - sagt Kong

Ciao

Uwe
 
Also ich fasse noch mal einiges zusammen...mit dem Zitieren klappt das bei so viel text nicht mehr. ;)

Classic 50s und Road Worn sind praktisch identische Bässe aus dem gleichen Werk, die dann unterschiedlich mit Farbe bestückt werden. Die Probleme, die ich hier eingangs angesprochen hatte sind auch bei Road Worn Modellen aufgetreten. Ebenso bei einem Sandberg und eben Ibanez Gitarren.

Fast alle teuren Modelle über 1000 Euro waren gut mit Ausnahme zweier Fender Vintage Modelle.

70 er Jahre Fender gelten inzwischen selbst in der Firmengeschichte des Konzerns als die schlechtesten. Nicht umsonst war Fender 1982 fast pleite.
Aber keine Sorge, die 70 er Bässe, die heute noch übrig sind sind wohl eher die guten, die die Zeit überlebt haben.

Und was ich auch so sehe: Selbst wenn Gitarre oder Bass im Laden noch gut verarbeitet ist, darf das Instrument nicht zwangsläufig zu Hause bei trockener Luft nachschrumpfen! Von meinen besten Bässen schrumpft auch hier zu Hause nichts mehr und dazu gehören meine Mexico und Japan Fender genauso wie auch mein 68 er Fender Bass.

Das Zufallsprinzip gibt es sicher auch. Zu meinen best verarbeiteten Bässen gehört auch ein Danelectro Bass für momentan 222 Euro. ich will allerdings meine hand nicht dafür ins Feuer legen, dass nun alle Danos perfekt sind.
Ich weiß aber, dass ich mich in diesen Industriezweigen auf nichts mehr verlassen kann, außer auf mein eigenes testen!

Ich habe tatsächlich auch noch nie einen schlechten Musicman in der Hand gehabt. Sie sind aber auch nie diese weit verbreitete Massenware gewesen. Preise sind im Übrigen auch bei Fender deutlich gestiegen.
Wäre fraglich, wie ein Musicman sich für 500 Euro als Masseninstrument zeigen würde.

Mir persönlich nutzt ein Bass anderer Firmen nicht viel wenn ich mich auf dem Revival Trip befinde. Beatles mit Höfner, Surf mit Fender. Ist für mich keine Alternative zu wissen, dass eine ESP Streitaxt in schwarz das bessere Instrument sein könnte weil es optisch nicht passt.
Nun habe ich meine Schäfchen im Grunde auch im Trockenen, meine perfekten Bässe stehen hier und bleiben.

Für mich ist es aber immer noch inakzeptabel, dass ein Instrument für 500 bis 800 Euro nicht gut verarbeitet ist. Ich kaufe schließlich keinen Bausatz!
 
Man sollte nicht vergessen, daß Fender von Anfang an nicht unbedingt mit dem Herzen sondern mit Blick auf die Brieftasche produziert hat. Hälse auf einen Body zu schrauben haben die Gitarrenbauer anfangs als unwürdig oder Kifferidee abgetan, aber Fender hat es aus reinen Kostengründen gemacht und. Es gab auch immer wieder Schlampereien, ich erinnere mich an meinen ersten JazzBass 1975. Was für ein Drecksteil, die Bünde reingekloppt (viel zu hohe Saitenlage) und zwischen Halstasche und Body mußte ich Münzen stecken, damit der Hals nicht wackelt oder auch eine Luxusserie ca. 1995. Durchscheinende Lackierung und der Body aus ca. 5 cm breiten Holzresten zusammengeleimt, aber dafür goldfarbene Hardware.
Ich habe allerdings gerade in letzter Zeit zwei Squier Instrumente gekauft, die sehr schön verarbeitet sind und die ich mit wesentlich teureren Fendern beim Kauf verglichen habe.
 
Ich muss Kong leider in einigen Punkten widersprechen:

Dass man kein gutes Fender Instrument unter 800 Euronen bekommt ist IMHO völliger Blödsinn. Mein Highway1 Precision hat mit 750€ gekostet. Und das Geld ist der auf JEDEN Fall wert. Die Halstasche ist PERFEKT. Da ist kein halber Millimeter Platz. Auch der Sattel passt optimal und die Saitenlage ist auch wunderbar einstellbar. Das einzige ist, dass die Potiknöpfe sich ab und zu lockern. Das fällt für mich aber unter Serienstreuung, und das wirds genauso bei MuMa als auch bei Sandberg, Nippon Gakki und im Gibson Custom Shop ab und zu geben.
Und dieser Bass hat, als ich ihn gekauft hatte, sich durch viele andere Durchgesetzt (u.a. Warwick Streamer, Sterling by MM Sterling, Sandberg Vm), und das nicht zuletzt durch die ausgezeichnete Bespielbarkeit und vor allem durch den Sound!
Und ich möcht hier nicht übertreiben, aber:
Wenn mir heute jemand einen Fender Custom Shop Precision im Tausch gegen meinen anbieten würde, ich wüßte nicht, ob ich zustimmen würde. Auch wenn der Derzeitige Verkaufswert vielleicht ein 20tel eines neuen Custom Shop Basses beträgt
 
Mein Ltd Viper 254 (ca. 2007 gekauft) für nicht mal 500 € ist bis auf eine kleine Stelle an der Kopfplatte, die nicht richtig lackiert wurde, super verarbeitet, kam perfekt eingestellt und macht heute noch Spaß zu spielen. Ich habe auch einen Highway One JazzBass (müsste von 2010 oder 11 sein). Super Bass, diverse Am-Standard oder Specials die ich gespielt habe konnten da nicht mithalten.
Das hat allerdings viel mit Glück und Geduld zu tun. Gute Instrumente findet man wohl in jeder Preisklasse, allerdings lässt die Konstanz nach. Je günstiger, desto länger wird man suchen müssen um ein ordentliches Instrument zu finden...
Die Fender Custom Shop Modelle haben sich bei mir nicht unbedingt durch besseren Sound, Verarbeitung oder Bespielbarkeit eingeprägt, sondern vor allem durch das Gefühl das hier wirklich wert auf ausgesuchte Hölzer gelegt wurde. Die Bässe waren einfach super leicht und man konnte die Hölzer einfach richtig spüren, ka wie ichs beschreiben soll ;)
Die Squier-Modelle die ich gespielt habe (Vintage Modified Jazz bundiert, fretless; Preci usw.) und ein Mexiko 60er konnten mich dagegen überhaupt nicht überzeugen...viel zu schwer, schlecht eingestellt, der Mexikaner hatte einen sehr schlecht gefeilten Sattel, die ersten Bünde liesen sich kaum spielen usw...
Fame-Bässe fand ich bisher auch für ihren Preis ziemlich ordentlich. Hatte nur ein einziges Mal ein Modell erwischt bei dem ich plötzlich den Potiknopf in der Hand hatte, aber das zählt für mich nicht als Verarbeitungsmangel.
Ich finde es aber gerade bei solchen etablierten Herstellern wie Fender traurig wie man den guten Namen ausnutzt....:(
 
Leute,

wenn ich das alles so lese, frage ich mich langsam schon, ob ich noch den von mir angestrebten American Standard Jazz Bass kaufen soll oder ob das nicht nur überteuert und qualitativ minderwertiges Zeug ist.
Ich kann wohl auch nicht so gut beurteilen, ob ein Bass nun supergut ist oder gravierende Mändel hat, hätte aber schon gerne einen schönen Jazz-Bass. Die arge Serienstreuung ist mir auch ziemlich unverständlich, anno 2012 müsste
es doch möglich sein, bestimmte Fertigungsprozesse so einzustellen dass das passt (Also ich krieg ja Passungen im 1/100tel mm-Bereich auch hin ;-) ).
 
Du willst einen schönen Jazz Bass und am liebsten einen US Fender, also hast du deine Anforderung doch schon definiert. Wichtig ist doch nur, dass du als Kunde da keine Qualitätsmängel hin nimmst ;)
Achte auf die üblichen Dinge:
- Holz und Gewicht. Bei transparenten Lackierungen auch Maserung und nicht mehr als 2 teiliger Body
- Halstasche und dessen Spaltmaße
- Hals selbst, also Haptik, Beschaffenheit, Maserung, Feeling
- Fretwork. Sind die Frets sauber und bündig eingelassen und stehen nicht seitlich über
- Seitenlage gut einstellbar und ohne Schnarren
- Hardware ok und gut montiert
- Sound so wie gewünscht

Sei einfach pingelig und falls du per Versender kaufst schick bei Mängeln rigoros zurück, solang bis DU zufrieden bist mit deinem Bass.

ps: Wer wie ich Jazz Bässe mit 7.25" Radius will, der kann nur bestimmte Fender kaufen! Da Gibts keine Alternativen von anderen Herstellern.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Im "Telecaster User Thread" berichtet murle1 (Gitarrenbauer RBC Guitars), dass er in 20 Jahren noch nie soviele "geschrumpfte Hälse" gesehen hat, wie in den letzten Monaten ...

Ich vermute also, dass nicht die Qualität Fenders dahinter steckt, sondern das Wetter in Deutschland ...
Verschwörungstheoretiker können auch einen Fukushima-Fallout dafür verantwortlich machen ...

Holz arbeitet ja auch noch, wenn es bereits tot ist. Ein Unterschied zu uns Menschen ...
Ich vermute, dass das Holz viel mehr "merkt" was los ist und viel mehr agiert und reagiert, als sich das ein "aufgeklärter Mitteleuropäer" vorstellen kann. Mit der "Aufklärung" haben wir uns nämlich von vielen Dingen verabschiedet, die "Naturvölker" noch wahrnehmen können ...

Wenn Rainer (murle1) völlig unabhängig von Moulin diese Thematik anspricht, glaube ich nicht, dass es mit "Qualitätsverlust" bei den Herstellern zu tun hat. Beweisen kann ich natürlich nichts. Meine Vermutung geht aber eher in Richtung "kollektives Handeln der Holzgemeinschaft" ...

Und man darf nicht vergessen, dass wir einen verdammt trockenen Winter in vielen Teilen Deutschlands hatten. Vielleicht reagiert das Holz sogar auf ein Wetter, das in den nächsten Monaten noch kommen wird??? Das mag absoluter Blödsinn sein, aber zuviel gebe ich nicht auf die Allwissenheit der "aufgeklärten Welt" ...

Gruß
Andreas
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 6 Benutzer
Oder Basslab. Da geht auch nix. :D :D

Zunächst muss ich meine eigene Aussage etwas relativieren. Aber nur eine. Das mag daran liegen, dass ich vor lauter Schmerzen die letzte Zeit sehr, sehr wenig
geschlafen habe, ein Bandscheibenvorfall macht mir unglaublich zu schaffen. An Schlaf ist Nachts nicht zu denken, und ich bin etwas dünnhäutig. Das aber nur am
Rande.

Ich muss mich für die Onlinezeit entschuldigen, die manch Einer wohl verbraucht hat, um nach Nippo Gakki zu suchen. Da hab ich was verwechselt. :p :pfeif:

Es handelt sich bei dem Hersteller um Fujigen-Gakki, einen Hersteller, der 1960 in einem aufgelassenen Viehstall mit der Herstellung von Vilolinen und klassischen Gitarren
angefangen hat, 1962 nahmen sie elektrische Gitarren mit ins Programm auf. In den 70ern wurde bei Fujigen u.A. Greco, Yamaha und Ibanez-Instrumente gebaut. Von 1981
bis 1997 wurde für Fender Japan(Squier) gebaut, 1992 - 1998 wurde für Gibson/Orville by Gibson gebaut. Bis heute baut Fujigen Gakki Gitarren und Bässe für Ibanez und
Epiphone, und drängt scheinbar jetzt mit Gitarren und Bässen eigenen Labels auf den Markt. Erst im Jahre 1981 wurde ein CNC-Router gekauft, und auch eigene PU's werden
seither hergestellt. Wer den Vertrieb hat, konnte mir auf die Schnelle nicht erklärt werden, es waren gegen 17:30 Uhr zu viele Kunden im Laden.

Ich konnte gerade noch meine 2 Stck Beyma-Neodym-Speaker 12'' und meine Saiten packen und ich glaube sogar, dass er die 3 Satz Saiten gar nicht aufgeschrieben hat vor
lauter Hektik. Da muss ich morgen mal anrufen. :D

Wenn ich die lange Zeit, die ich jetzt Bass spiele, Revue passieren lasse, kommt mir in den Sinn, dass alle günstigen und gut verarbeiteten Bässe, die ich habe und hatte, wohl
von Fujigen Gakki gebaut wurden: Ein Squier Jazz Bass Fretless, ein Squier Jazz sowie den Ibanez K5. Der Fretless wurde gestohlen, der bundierte anl. des Kaufes eines Lado-
Basses um 1982 verkauft. Der Ibanez K5 ist einer meiner meisstgespieltesten Bässe.

Grundsätzlich maße ich mir an, ein Urteil über die derzeit "schlechten" Bässe abgeben zu können. Dieses Jahr spiele ich seit 38 Jahren Bass und feiere mein 36 jähriges Bühnenjubiläum.

Ich glaube an mehr als trockenes Wetter. Bei meinen Bässen ist nichts geschrumpft. Ich glaube an schlecht "abgehangenes" (Hunger!) Holz, dass überdimensional schrumpft.
Also nicht genügend abgelagertes Holz + Trockenheit. Aber das darf es doch auch nicht sein... Darf ich dann die überstehenden Bundstäbchen abrichten? Was ist, wenn der
Hals wieder Feuchtigkeit bekommt?

Bassman13, Du widersprichst mir nicht! Natürlich handelt es sich um Produktionsschwankungen! Nur wurde in der Vergangenheit jeder 5. Bass zurückgeschickt, heute muß man
4 oder 5 Bässe in die Hand nehmen, um einen "brauchbaren" in die Finger zu kriegen. Man kann sich bestimmt einen guten Fender-Bass um die 500,-- - 750,-- Euro kaufen, wenn
man vor einem Lager wie dem von Station Musik steht, sich alle Bässe des Modells zeigen lässt, das man möchte, viel Zeit investiert und kein Problem damit hat, den Verkäufer
in den Wahnsinn zutreiben. Davon abgesehen ist das Dein Recht! Bässe sind für mich Anschaffungen für das ganze Leben.

Es können nicht alle Fender-Bässe Mist sein. Das hat keiner gesagt. Viel Spass weiterhin mit Deinem prima Bass. :D

Frage: Beklagen sich Yamahaner oder Ibanesen über schrumpfende Hälse? OK, die sind in der Regel gesperrt. Aber im Vergleich auch sehr dünn. Wenn ich sehe, dass mein
Ibanez K5, ein 5-Saiter in der Preisklasse eines Fender 4-String, absolut wertig verarbeitet ist, hochwertige Hardware verbaut hat, einen z.B. Blechwinkel kann man da lange
suchen, dann kann ich den Aufschlag, der für den Namen Fender bezahlt werden muß, genau beziffern: 1 extra - Saite. :D

Jost: Diese Zeit hat den Ruhm der Sqier-Instrumente begründet. Die F-Bässe waren so schlecht, dass es eine Zumutung war. Ich rede von einer langen Zeitspanne, in der ich
Fender-Bässe beobachtet habe. Nachdem ich einen Kasuga Jazz-Bass 1978 gekauft hatte, wollte ich unbedingt einen "echten" Fender - mit viel Glück konnte ich damals 1979 meinen
"Schatz", Bj. 1964, erstehen. Alle anderen, neuen Fender-Bässe waren reinweg nichts. Außer einem ebenfalls "selektierten" Jazz-Bass, den der Besitzer meines Preci damals erstanden
hat. Aber da mussten auch einige Bässe in die Hand genommen werden. Als ich ca. 1992 einen Jazz-Bass kaufen wollte, fiel die Wahl auf einen Häussel Jazz 5 Headless, weil
ich einerseits mich dann doch für einen 5-Saiter entschieden habe und 2. kein anständiger Jazz-Bass in dieser Preisklasse weit und breit zu kaufen war. Damals ging mein Häussel
6-Saiter gebraucht für DM 1.100,-- über den Tisch, und genau so viel wollte Harry für den 5-Saiter. No brainer.

Ich schreibe irgendwann, dass ich den Hype um die 70's - Jazz-Bässe nicht verstehe, da die, die heute noch gespielt werden, mindestens einen Replacement-Hals, oft einen Squier,
haben, und von Dreipunkt- zu Vierpunkt-Halsbefestigung umgebaut werden mussten. Außerdem schreibe ich, dass es immer wieder mal Zeiten gab, in denen Fender-Bässe Mist
waren. Ich erinnere mich daran, dass man bei meinem Händler im Laden herzlich über die Dreipunkt-Halsplatte gelacht hat. Wir nahmen die paar, die er damals hatte kommen
lassen, in die Hand und schauten, wie weit man die Hälse seitlich bewegen konnte. Ein Kollege hat sich links und rechts in die Halstasche Funierstreifen eingeklebt, um den Hals
zu stabilisieren. Die anderen, die ich aus der Zeit kenne, wurden modifiziert wie oben beschrieben.

Ich sehe mich durch den Post von ToxXx bestätigt. Wenn man genügend Zeit und Geduld aufbringt, kann man von jedem Hersteller ein prima Instrument kaufen. Und noch ein letztes
Mal: Von meinen 12 Bässen stehen 7 seit Beginn des Winters in meinem Wohnzimmer, davon sind 5 Instrumente bundiert. Sie haben alle die Trockenheit des Winters genau so
abbekommen wie die Instrumente im Showroom eines Händlers. Jedoch kann ich bei meinen Bässen keine überstehenden Bundstäbchen oder andere Schrumpfungsprozesse feststellen.
Dazu habe ich (in meinem durch die Örtlichkeit beschränktem Rahmen) festgestellt, dass die Qualität der gängigen Fender-Modelle in den letzten 2-3 Jahren wieder (mal) abgenommen
hat, um nicht zu sagen, dass es eine Frechheit ist, solche Instrumente auszuliefern.

Ein zu hoher Sattel oder ein schlecht eingestelltes Instrument ist für mich kein Grund, auszuflippen. Das sollte von einem Händler behoben werden können. Sonst hat er den Beruf
verfehlt. Dass aber Instrumente so ausgeliefert werden, ist für mich der Beweis, dass auf Kosten der Kunden oder der Händler, sofern sie ihren Kunden einwandfrei eingestellte
Instrumente ausliefern wollen, an der Qualitätskontrolle gespart wird. (Kohle Kohle Kohle, Kohle Kohle Kohle, Kohle Kohle Kohle, dam da daaaa...)

Ich habe während meiner Laufbahn schon viele Bässe verschiedener Marken und viele Fender-Instrumente in der Hand gehabt und Zeiten erlebt, wo Fender-Instrumente in einem
absolut indiskutablen Zustand ausgeliefert worden sind. Ich habe den Aufstieg von Kasuga, Fenix, Tokai und Squier erlebt, die "aus dem Nichts" erstklassige Fender-Kopien auf den
Markt geworfen haben. Diese Instrumente aus dieser Zeit sind heute unter Sammlern zum Teil mehr wert als die Originale. Mein Lieblingsgitarrero spielt nur noch eine 25-Jahre
alte Edwards-Paula, eine "Billig-Kopie" von ESP für den Japanischen Markt,die mit Bareknuckles-PU's versehen ist. Keine Seiner Gibsons kommt da 'ran. Die Klampfe ist so dermaßen
"nach dem Original" gebaut, dass man sie wohl wegen der alter Plagiats-Klagen nicht weltweit bekommt. Der Unterschied liegt u.A. in günstigeren Hölzern. Aber da schrumpft nichts.
Seine alte Strat kommt jetzt, nach 30 Jahren, zum neu bundieren, das darf sein. Eine neu gekaufte Fender-Strat musste zurückgegeben werden, da man den Hals nicht in einen leicht
bespielbaren Zustand eingestellt bekommt.

Es sind momentan wenige Beispiele, wenn es mehr würden, müsste ich Zeilenhonorar verlangen. :D Aber sind meine Erfahrungen, und ich möchte noch einen guten Precision-Bass
in meiner Sammlung haben. Ob Fender draufsteht oder nicht, ist mir relativ egal. Es wäre schön, wenn es ein Fender werden würde. Aber es kristallisiert sich heraus, dass ich nach
dem ich mich jetzt drei Jahre in Oberschwaben vom Bodensee bis Karlsruhe umgeschaut habe, dass es kein Fender wird. Entweder nehm ich den Fujigen mit - oder greife etwas tiefer
in die Tasche und kaufe einen Mike Lull P5, ich hätte doch gerne einen 5-Saiter. Denn die 5-Saiter Precision von Fender sind etwas schwach auf der Brust, wenn es um das tiefe H geht.
Mal sehen. Und bei einem Mike Lull-Instrument muß ich mir keine Gedanken um schrumpfende Hälse machen.

http://www.mikelull.com/Instruments/P4_P5/P5_Large.htm

So long - sagt Kong

Ciao

Uwe
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 6 Benutzer
Im "Telecaster User Thread" berichtet murle1 (Gitarrenbauer RBC Guitars), dass er in 20 Jahren noch nie soviele "geschrumpfte Hälse" gesehen hat, wie in den letzten Monaten ...

Ich vermute also, dass nicht die Qualität Fenders dahinter steckt, sondern das Wetter in Deutschland ...

Gruß
Andreas


Für diese Möglichkeit würde sprechen, dass in einem großen Laden auch unzählige Ibanez Gitarren betroffen waren. Dann müsste man bei Gebrauchtkäufen wieder auf gute Jahrgänge achten.


Aber so ganz glaube ich nicht an eine alleinige Heizungsursache.
Ich glaube inzwischen an eine Abnahme der Hoilzqualität, die gerade jetzt bei einer ungünstigen Wetterperiode aufgetreten ist, und wenn es neue Verfahren zur Holztrocknung gibt, kommen die vermutlich nicht nur bei einem Massenhersteller zur Anwendung.
Allerdings spricht dagegen auch wieder, dass die betroffenen Vintage Fender aus ausgewähltem Holz hergestellt werden, und das führt eher nicht zu Schrumpfungen. CS Bässe und American Standard sind auch nicht betroffen.

Als Fender vor einiger Zeit die Preise angehoben hat dachte ich noch: Besser Preis steigern als Qualitätsverlust. Nun habe ich beides gleichzeitig und das schmeckt gerade mir nicht weil ich fast nur Reissue Modelle spiele.
Und das ausgerechnet jetzt, wo ich feststellen konnte, dass die Mexico Instrumente in den letzten zwei Jahren deutlich an Qualität gewonnen hatten!

Da ich vielleicht gar nicht mehr so viele Bässe kaufen muss ist es für mich persönlich noch tragbar aber allgemein ist das für jeden Anfänger unzumutbar, denn im Laden wird schlechteste Instrument problemlos - ich möchte dafür wetten - an diese unwissenden verkauft!
 
Zuletzt bearbeitet:
Und das ausgerechnet jetzt, wo ich feststellen konnte, dass die Mexico Instrumente in den letzten zwei Jahren deutlich an Qualität gewonnen hatten!

Das Gefühl hatte ich auch, meine MiM Lone Star Strat (letztes Jahr gekauft) ist super verarbeitet und rundum einfach mal eine gute Gitarre und der Preis von knapp 700€ dafür auch einigermaßen gut angelegt. Natürlich zahlt ma die letzten 100€ für den Namen, aber Schwamm drüber.

Als ich Ende letzten JAhres mal unterwegs war, Bässe antesten, war ich von den Fender-Dingern aber generell nicht so begeistert, da war immer irgendein Verarbeitungsmangel dran, Bünde, Lack, Mechaniken, Spaltmaße. Nichts Großes, aber für die Preise nicht akzeptabel, teilweise waren die Squiers da besser verarbeitet. Ausnahme: die fiesen Dinger für 2000€ aufwärts (Marcus Miller J und so)...
 
Solche Romane hier... huiuiui.

Ein Mitarbeiter in Köln in einem großen Musik-Laden (engl. Music Store) sagte mal Fender benutzen seit Jahren immer wieder die selben Schablonen zum Aussägen, daher werden die Schablonen auch immer abgenutzter und daher ist die Qualitätsschwankung bei Fender ganz normal.
;)
 
- Holz und Gewicht. Bei transparenten Lackierungen auch Maserung und nicht mehr als 2 teiliger Body


hm meiner hat einen dreiteiligen Korpus. Ist das irgendwie schädlich? Der war so rein subjektiv viel besser als alle anderen im Laden vorhandenen.
So rein optisch finde ich das nicht ideal, aber gibt es da sonst Probleme mit?
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben