Das ist auch genau die richtige Methode. So ein fetter Kolben ist ziemlich unhandlich und man kann leicht irgendwo gegen kommen und was verschmoren.
Aber für die Potikappen und die Schirme dort anzulöten ist alles unter 60(58)W eigentlich leichtsinnig.
Für die etwas ungeübteren im Löten:
Bei kleinen Leistungen wird allmählich die gesamte Potikappe aufgeheizt, weil die Wärme zeit hat, sich auszubreiten. Und bis dann endlich die Löttemperatur erreicht ist, ist auch die gesamte Kappe auf dieser Temperatur. Von der Kappe aus strahlt dann diese Temperatur schnell auf die leiterbahn und auf Kunststofflagerteile. Auch die Platine hält nur begrenzt Temperatur aus.
Besser ist es, mit einem stärkeren Lötkolben möglichst schnell eine kleine Stelle der Kappe auf löttemperatur zu bringen. Das sollte in max. fünf Sekunden erledigt sein.
Man bringt zuerst etwas Zinn auf die Kappe und etwas Zinn auf die Stelle des Kabelschirms. Dann drückt man mit einer Pinzette den Schirm auf die Kappe und bringt das Zinn beider zum verschmelzen.
Nach dem Verschmelzen von Geflechtschirmzinn und dem Zinn auf der kappe schadet es nicht, wenn man das Poti sofort anbläst zum kühlen.
Für die Anschlüsse des Potis kommt man natürlich mit viel weniger leistung aus. Aber auch mit einem stärkeren Kolben geht das problemlos.
Kabel verzinnen, Lötöse verzinnen, Kabel dagegen halten und beides verschmelzen.
Die Potis meiner Gibson habe schon 300 Pickupwechsel klaglos weggesteckt, das sind 600 Aufheizungen.
Habe gerade den Koffer meiner neuen Tradi aufgemacht. Boah der Geruch, das ist wie eine glücklichmachende Droge. Besser als Schokolade.
