Ich persönlich sehe den Vorteil darin, dass man sich bei der Kommunikation mit anderen weniger Gedanken um Missverständnisse machen. Burndown hat auch die (ständige?) Unzufriedenheit mit dem Sound erwähnt. So könnte man das eigene "oszillieren" eventuell minimieren, nie wieder "bad sound day"? Weniger rumfummeln am Sound?
Psychologische Probleme lassen sich nicht mit technischen Mitteln lösen. Das beste Gegenmittel zum Rumfummeln am eigenen Sound ist Selbstdisziplin. Finger weg vom Amp, stattdessen lieber an der Tonbildung/Spieltechnik arbeiten. Dieser Ansatz hier ist nur ein Versuch, sich aus der eigenen Verantwortung rauszumogeln. Missverständnisse lassen sich so auch nicht vermeiden. Das Mißverständnis ist der Normalfall in der Kommunikation.
Tja, das wurde in der (Musik-)Geschichte schon häufig so gesagt. Wo wären wir, wenn Ideen immer so abgetötet wurden?
Noch lebt sie ja.
. Bin auf das Ergebnis dieses Vorhabens gespannt. Ich behaupte: es wird keins geben. Weil 1) kein Bedarf und 2) methodisch unsinnig. Die Suche nach dem " Norm-Sound" löst kein existierendes Problem - sonst gäbe es ihn schon lange.
Der Sound soll doch auch nicht aktiv genutzt werden, daher ist sein Charakter irrelevant, nur ein Mittel zum Zweck.
Der einzige Zweck, der mir dafür gerade einfällt, ist hier im Forum ein wenig Zeit zu verballern. Für alles andere gibt es schon lange Lösungen oder braucht es keine.
Totschlagargument. Dann sollten wir das Forum offline nehmen.
Nee, sicher nicht.
Vielleicht bin ich da zu radikal oder zu philosophisch, aber im Kern geht es mir in solchen Diskussionen immer um eine wesentliche Erkenntnis:
Es gibt in dem, was wir als Musiker tun, nur einen Maßstab und das sind WIR. MEIN Hören, MEIN Empfinden, MEINE Vorstellung von dem, was ich tun will. Musik ist subjektiv, unvollkommen und emotional. Das ist kein Fehler, das muss so: Die entscheidenden Maßstäbe sind die der Kunst, der Ästhetik, nicht der Wissenschaft.
Nach Objektivität oder messbarer technischer Perfektion zu streben, ist deswegen von vornherein zu Scheitern verurteilt.
Eben doch... sonst, warum wärst Du dann nicht Bildhauer oder Violinist je nach Stimmung???
Egal... die Ingenieurskunst ist eben auch eine Kunst, aber scheint eben von vielen Gitarristen nicht verstanden zu werden... ...und dabei ist sie doch sooo schön und interessant!
Eben nicht. Die Arbeit von Ingenieuren muss reproduzierbar sein, die von Künstlern darf es nicht sein. Messbarkeit und Objektivität sind Werte, die von Ingenieuren angestrebt werden. Künstler streben nach Subjektivität und Uneindeutigkeit. Man kann methodisch kaum weiter auseinander liegen. Kunst und Ingenieurswesen sind nahezu unvereinbar. Die fehlende Messbarkeit und Objektivität ist nicht das Problem, sondern Sinn und Inhalt der Kunst. Das wiederum verstehen viele Ingenieure nicht.
Nach einem Sound zu suchen, dessen Klang man als "irrelevant" bezeichnet, geht komplett am Sinn der Musik vorbei. Genauso, wie ein "schönes" Durchschnittsgesicht eben NICHT wirklich schön ist. Sondern Durchschnitt.
Deswegen: nach einem langweiligen Durchschnittssound mit irrelevantem Charakter zu suchen, ist Zeitverschwendung. Musikalisch wäre der nicht brauchbar und nicht wünschenswert und man wird sich auch nicht darauf einigen können.
Es gibt auch keinen technisch sinnvollen Zweck, denn alle "Probleme" die ihr hier bislang genannt habt, sind auf anderem Weg schon lang gelöst oder sind keine. Oder keine technischen Herausforderungen, sondern psychologische.
Mich wundert eigentlich, daß das hier schon 6 Seiten lang läuft.... auch weitere 600 Seiten werden daran nicht viel ändern.
Aber macht ruhig. Sagt Bescheid, wenn ihr fertig seid, ich hör mir das gern mal an.