Sorry fürs nochmal hochholen, aber ich wollte schon seit längerem noch ein paar Punkte zu dem thema schreiben, bin aber nicht dazu gekommen
Gibt es gute Bücher zu dem Thema?
Es gibt eine Vielzahl guter Bücher zum Thema. Aber es ist so, dass man aus einem einzelnen Buch, oder besser gesagt aus einer einzelnen Quelle, nicht alles erfährt was man wissen kann. Es empfiehlt sich also Bücher und Fachmagazine zu lesen, Videos zu schauen, Workshops zu besuchen oder auch mal ein Praktikum in einem Studio zu machen. Und natürlich ist auch das Mitlesen und Verfolgen von Forum-Diskussionen mitunter sehr fruchtbar, auch von Themen die einen selbst erstmal nicht interessieren bzw. interessant erscheinen.
Und da ich bis jetzt alles mit der DAW mache; reicht das aus? Oder sind bestimmte Hardwaregeräte (Interface,...) Voraussetzung für Studioqualität?
Eine halbwegs taugliche Raumakustik und ein ebensolches Wiedergabesystem (Audio-Interface und Monitor-Boxen) ist die Voraussetzung damit Du überhaupt hörst, was Du da machst, wenn Du Sounds auswählst und diese im weiteren Verlauf bearbeitest. Ansonsten brauchst Du im Grunde nichts. MIDI-Eingabegeräte wie ein Masterkeyboard oder ein Drum-Pad helfen natürlich den kreativen Fluss nicht durch Rumklickerei auf dem Bildschirm zu bremsen.
Gewöhnlich kannst Du Beats auch ohne Interface machen. Wenns Deine Soundkarte hergibt
Dieses "hergeben" ist aber so gut wie nie der Fall. Stichworte: Latenz und Klangqualität/unverfälschter Klang
Wenn der Bass zu schlabbrig ist, nen Bassboost rein; oder mit Klangkompression arbeiten.
Ja, toll. Ein "Bassboost" macht aus einem "schlabbrigen Bass" nur mehr schlabbrigen Bass. Kompression und vor allem Entzerrung sind da schon eher zielführend.
Der Punkt ist, würde man meine Beats in nem Club mit großen Soundsystem abspielen, würde man einen deutlichen Qualiunterschied merken im Vergleich mit herkömmmlicher im Studio produzierter Musik.
Ich weiß zwar nicht genau was Du unter "herkömmmlicher im Studio produzierter Musik" verstehst, aber meist heißt das ja "professionelle Produktionen" und da lautet die Diagnose eben: Das ist der Unterschied zwischen einer Homerecording-Produktion und einer professionellen Produktion von jemanden der das beruflich macht. Die Erfahrung und das Wissen macht den Unterschied.
Meine Frage ist eben wie ich mich steigern kann...
Lernen, üben, ausprobieren, lernen, üben, ausprobieren, lernen, üben, ausprobieren, lernen, üben, ausprobieren. Da führt kein Weg drumherum.
Wenn du dir meine Beats mal anhörst; ich würde nicht sagen das die nicht fett/breit genug klingen; ich finde das halt insgesamt die Quali bzw. die Gerätekompatibilität nicht toll.
Stimmt. Das liegt an mangelndem Wissen und Erfahrung.
wurde mir von nem Tontechniker gesagt; er meinte, dass das an meinem Equip liegen würde.
Ja, solche "Tipps" kommen meistens von Kollegen die andere zwanghaft/krampfhaft auf Abstand halten wollen/müssen. Oder sie wissen es einfach nicht besser.
Und wenn ich z.B. nen Track/Beat von Kollegah auf schlechten Handyboxen abspiel und dann meinen, merkt man einfach den krassen unterschied.
Ist auch irgendwie schwer zu beschreiben.
Da sind wir wieder bei dem Punkt "professionelle Produktion vs. Homerecording-Produktion".
Die Antwort bringt mich so leider nicht weiter.
Könntest du bitte etwas präziser werden? Um welchen Beat gehts?
Bei einem Beat hab ich den Bass nicht mittig gemacht, kann sein, wusste nicht, dass das zu den no-go's gehört. Was kann ich sonst noch am mix konkret verbessern?
Im Grunde bringt sie dich schon weiter, denn sie sagt aus, dass Du noch sehr viel lernen musst.
Den Bass nicht mittig anzulegen ist nicht unbedingt ein no-go (man kann ja machen was einem gefällt), aber es gibt keinen gewinnbringenden Grund es zu tun. Die Lokalisation von tiefen Frequenzen ist dem menschlichen Gehör nur eingeschränkt bis gar nicht möglich, zudem verschenkt man Energie und Platz im Mix, wenn man Bassanteile aus der Mitte nimmt.
Was Du konkret verbessern kannst ist sehr viel und darauf einzugehen würde den Rahmen eines Posts/Threads ganz sicher sprengen.
Verstehe ich das richtig: Weniger Stereoanteile um eine bessere kompatibilität und weniger Verzerrung zu haben?
Das eine hat mit dem anderen erstmal nichts zu tun.
Sry was meinst du mit 'trocken' 'erdig'?
Bezogen auf den Hall oder insgesamt auf den Beat? Hast du nen Bsp?
Entweder nutzt Du Synth-Presets (Nexus?) die mit Hall aufgeblasen wurden, damit sie unbedarften Leuten als ganz toll vorkommen oder Du ertränkst selbst die einzelnen Elemente deines Mixes in einer Hallsuppe. Hör doch mal die von Dir angesprochenen professionell produzierten Beispiele genau an, nimmst Du da einen so übertriebenen Hall-Einsatz wahr? Sicher nicht.
Meine Ausgangsfrage war ja eigentlich eine andere, vorallem eben bezogen auch auf die Geräteinkompatibilität...denke nicht das man da nach Gefühl experementieren muss um eine Lösung zu bekommen.
Doch. Und auch experimentieren kann zielgerichtet geschehen, das heißt ja nicht, dass man wild auf gut Glück an irgendwelchen Reglern von denen man nicht weiß was sie bewirken von Effekten und Prozessoren von denen man nicht weiß wozu sie gut sind herumdrehen soll.
Die Aussage 'lern Mischen' war hfür mich wie nen Schlag ins Gesicht, da ich mich m. M. nach vorallem in letzter Zeit stark verbessert habe was den Mix angeht
Das eine schließt das andere ja auch nicht aus. Du wirst dich noch oft stark verbessern bis Du letztlich wirklich gut Mischen kannst. Das ging wohl jedem so, der sich intensiv mit der Thematik beschäftigt hat.
Deine Sounds sind einfach nicht mehr up-to-date. Diese 808 oder 908 Sounds...
Da möchte ich Dir widersprechen, denn in weiten Teilen basieren auch heutige Produktionen aus dem vom TE praktizierten Genre noch auf solchen Sounds - es kommt aber natürlich darauf an wie man sie verarbeitet. Eine 808 spuckt natürlich nicht den Sound aus den man von Produktionen aus bspw. dem Bereich Trap von 808-BDs kennt.