Effekte für Lead

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Hi,

ich habe bis jetzt fast keine Effekte benutzt. Daher habe ich auch wenig Ahnung von den Möglichkeiten, die verschiedene Pedale bieten.

Passend zu meiner neuen Gitarre möchte ich gerne einen besseren Lead Sound zaubern. Ich denke an ein Sound wie bei Jeff Loomis Album Zero Order Phase oder Conquering Dystopia. Dementsprechend brauche ich die Definition bei sweeps und schnellem alternate Picking.

Mein Problem ist folgendes: Spiele ich über den Bridge Pickup sind alle Töne definiert. aber alles ab dem 17. Bund b/hohe e Saite klingt etwas aggressiv. Auf dem Neck Pickup klingt es deutlich besser, aber die tiefen Saiten neigen mehr zu matschen. Während einem Lauf wechseln die meisten Leute denke ich nicht die Pickups, sondern etweder davor oder danach oder liege ich falsch?

Was für Effekte brauche ich um diesen Ton zu bekommen? Das ganze bei meinem Übungsverstärker hinzubekommen wird wohl nicht einfach, aber ich möchte es probieren.

Mir ist klar, dass aus meinem Übungsverstärker nicht die besten Töne kommen werden. Ich möchte Loomis auch nicht komplett kopieren. Es soll mehr als Richtlinie dienen wie ich mir den Ton vorstelle.

Equipp: JL-7 2016, Line 6 Spyder IV 30

Settings:

Drive-4/10
Bass:4,5/10
Mid:5,5/10
Treble: 5/10
Chan Vol. 10/10

Channel: Metal Red/"Rectifier" Simulation
 
Eigenschaft
 
Was die Pickups angeht: du solltest bedenken, dass man bei der Aufnahme von einem Lied ja beliebig oft pausieren kann, um dann das Pickup zu wechseln. Wie man das dann live macht, ist eine andere Frage, wenn du Zeit hast (oder eine schnelle Hand) kannst du ja schnell on the fly zum Neck PU wechseln, ansonsten bleibst du halt bei der Bridge. Jeff Loomis ist aber auch nebenbei einer der besten Metal Leadgitarristen aller Zeiten und sein sauberer Anschlag trägt sicherlich auch was zu seinem Sound bei :rolleyes:
Und für einen Leadsound benutzt man in der Regel eine angemessene Menge Reverb (Hall) und einen (nicht zu penetranten) Delay. Manchmal auch noch einen Chorus, Wah und Phaser sind natürlich für eher langsamere Melodien auch ganz witzig. So mach Ich das zumindest :D
 
Na ja, mit einem Engl Powerball ordentlich aufgerissen und einer Scheckter Jeff Loomis sollte das locker ohne umschalten klappen.
Ein Kemper sollte auch gehen und ich denke mit einem AxeFX oder einem Line 6 Helix kommt man der Sache sehr nahe.
 
Vielen Dank für die Antworten. Delay und Reverb klingt aufjedenfall schonmal echt nice. Während der Aufnahmewechseln macht es natürlich leichter das stimmt. Daran habe ich nicht gedacht. Ich sollte mal Live auf seine Finger achten, wann er zwischen solos wechselt. Hätt ich mir mal ein Beispiel an Laiho genommen :D der hat wenigstens nur 1 Pickup :D Naja Ziele muss man ja auch haben :D

Ja, ein gescheiter Modeller / ne Röhre bringt schon nochmal einen harmonischeren Sound als mein Kreischwürfel. Damals hatte ich gedacht ich spar mal lieber und bin leise:D Jetzt hat der Nachbar sein akkustik Drumset ausgepackt...
 
Auf ner Studioaufnahme wurde bearbeitet ohne Ende, Eqs, Effekte, etc. pp.

Was ich gerne mag bei Leadsounds ist der "Cocked Wah" Effekt, das ist quasi ein aktiviertes Wah-Pedal das aber immer auf derselben Frequenz bleibt (also kein "Gewahe" wo mit dem Fuß das Pedal bewegt wird).

Das bringt in den Sound so eine leicht nölige, quäkig-aggressive Note rein, die aber durchaus geil sein kann.

Hier zB. im Beispiel zu hören.

Erst ohne dann mit Cocked (oder Fixed) Wah Effekt.






Geht zB. damit

https://www.thomann.de/de/electro_harmonix_cock_fight.htm?ref=search_rslt_Chock+Fight_374840_0

Macht den Sound insgesamt auch einheitlicher ..
 
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Hätt ich mir mal ein Beispiel an Laiho genommen

Lieber nicht. Ich bin zwar auch ein bisschen so ein Alexi-Jünger, aber seinen Sound finde Ich echt nicht so. Selbst bei den professionellen (!) Aufnahmen hört sich der Live Sound von CoB manchmal echt kacke an... Aber hail Alexi :hail: ;)
 
Die Cocked Wah kannte ich gar nicht. Sollte ich definitiv mal im Laden anschließen. Mal sehen wie sie sich in meinem Stil macht :)

Live mit 3 Promille zu spielen ist halt auch eine Kunst, die CoB irgendwie beherrschen. Ich finde den Kissing the Shadows Sound am besten von ihnen, aber die Zeit ist halt rum :D
Dennoch ist der Typ halt trozdem heftig unterwegs auf der Gitarre. Sicher kein schlechtes Vorbild, abgesehen vom Alkoholkonsum :D

Was denkt ihr denn über Limiter, Kompressor, Pitch Shifter und Oktaver? Wofür würdet ihr es benutzen oder ist es "Lead untauglich"?

Generell ist mir nur wichtig, dass die Töne definiert bleiben und nichts verwischt, wenn ich schnell spiele :D Den Rest würde ich einfach mal testen, wenn es Empfehlungen gibt:D Session hat ja zum Glück ein Pedalraum :D
 
Aus persönlicher Sicht (ich spiele seit langem am liebsten mit wenig bis gar keinen Effekten):
Limiter kenne ich persönlich vor allem beim Bass´
Ein Compressor dezent eingesetzt kann den Lead Sound ordentlich aufpeppen, grad in der Hinsicht, dass die Einzeltöne definierter werden, auch das Sustain kann damit verlängert werden, das geht dann aber auf Kosten der Dynamik.
Pitch Shifter und Octaver sind sehr spezielle Effekte, die in einem Solo super klingen können, sehr oft wird man sie wohl nicht einsetzen
 
Limiter und Kompressor beeinflussen ja hauptsächlich die Dynamik von deinem Signal, und mit einer Metalzerre sind die eigentlich nicht so wichtig... Pitch Shifter lässt dich mit einer auf E gestimmten Klampfe auf C# Spielen, hat jetzt also auch nichts mit dem Sound direkt zu tun. Ist aber nett wenn man ein Floyd Rose hat :cool:
Ich denk das wichtigste für einen guten Lead Sound sind eigentlich ordentlich Zerre, nicht zu wenig Mitten, Reverb (damit hört sich alles mmn. viel weicher an) und vor allem: Synchronisierte Hände... ;)
 
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ja Reverb hat mir definitiv gefehlt. Dadurch kreischen die hohen Töne jetzt auch weniger :D Macht das ganze auch angenehmer und nicht so penetrant :D Witzigerweise fällt einem das Problem erst deutlich auf, wenn man Leads aufnimmt :D
 
Die Cocked Wah kannte ich gar nicht. Sollte ich definitiv mal im Laden anschließen. Mal sehen wie sie sich in meinem Stil macht :)

Geht genauso mit einem normalen Wah Pedal (zB. Dunlop Cry Baby) das in etwa halb geöffnet ist, der eine Regler des Fixed Wah Pedals ist quasi nichts anderes als das Tretpedal für den Fuß, nur eben feiner "dosierbar".



https://www.thomann.de/de/dunlop_cry_baby_gcb95.htm?ref=search_rslt_cry+baby_103985_2

Oder die Sparversion

https://www.musicstore.de/de_DE/EUR/Fame-Wah-Pedal/art-GIT0003780-000
 
Ich will nochmal auf die PU Umschaltung eingehen. Das wechseln von Bridge auf Halstonabnehmer währen des Soloparts machen sehr viele. Ist eigentlich auch kein Problem, wenn der Switcher gut erreichbar liegt. Da sind meiner Meinung nach der klassische Stratocaster oder Les Paul Switch genau an der richtigen Stelle. Man kan sie ohne großartige Verrenkungen während des Spielens bedienen. Schau dir mal auf YT z. B. mal Yngwie Malmsteen an, der macht das sehr viel oder Doug Aldrich, Gary Moore mit der Les Paul. Da kann man schön Soundvariationen mit herausholen. Ansonsten bin ich auch ein Hall/ Delay Fan bei Soli.
 
@Markusaldrich : Offensichtlich gibts noch mehr zum Üben. Ich hab bei Malmsteen gesehen wie er in einem Lauf noch den Pickup wechselt. Wird ein bischen Koordination benötigen, aber ist ne coole Technik.

Hab Reverb & Delay reingehauen am amp. Jetzt singt sie schon ordentlich. Die anderen Effekte klingen immer noch wie UFO bei dem Amp :D Ich denke um 2 gescheite Pedale komem ich nicht rum, aber für den ersten Test bin ich vollstens zu frieden.

Vielen Dank nochmals
 
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Neben allen genannten Vorschlägen kann es auch etwas bringen, die Anschlagsposition während des Spiels zu verändern. Wenn es zum Beispiel über den Halspickup in bestimmten Lagen matscht, mal näher am Steg anzuschlagen...
 
Nur mal so aus Spass,
für einen cremigeren Sound kann mann auch die Höhen mal kurzfristig mit der Tonblende entschärfen.
Dafür ist das gute Teil ja in der Regel eingebaut.

Ich drehe auch gerne mal am Volumepoti, damit bei Singlenotes in höherer Position
noch ein schönes tragfähiges Signal rauskommt, beim Schrubben darfs dann gerne etwas weniger sein.
Das Teil ist nicht (nur) dafür da, dass in Spielpausen ausgeschaltet wird.

So eine Standardklampfe hat viele tolle Teile, die in der Anwendung durchaus Sinn ergeben.
Spezialisten, die ihren eigenen Sound gefunden haben, können gerne darauf verzichten, dürfen dann aber
auch nicht meckern, wenn kein anderer Sound damit geht.

Die Anschagsposition und natürlich auch der Anschlagswinkel wirken sich auch massiv auf den Klang aus.
 
Höre ich da einen Unterton?

Ich habe mir die Gitarre bewusst ausgesucht nach mehrmaligem Testen. Von daher ist das schon gut so, dass sie keine Standardklampfe ist. Mir reicht der EQ am Amp.

Mir reicht der EQ am Amp.

Der Punkt ist ich meckere nicht, sondern ich frage nach wo mein Fehler liegt! Da ich den Loomis Sound gut kenne, weiss ich was möglich ist. Ein Fehler wäre die pure Akzeptanz anstatt zu lernen es besser zu machen!

Anschlagsposition und -winkel habe ich schon verändert / verbessert. Wie gesagt es klingt mitlerweile ordentlich.
 
Wenn es in den Höhen zu sehr klirrt oder nicht "cremig" wird,
geht mein erster Griff zur Tonblende.

Macht durchaus Sinn, wenn man direkt und dynamisch im Spiel den Ton verändern will. Bei der Loomis kann ich dementsprechend nicht mit reden.
Meine Erfahrung mit dem EMG 81 ist war gerade beim Tonpoti etwas enttäuschend. Liegt möglicherweise an der aktiven Bauweise oder am High Gain Kanal? Z.B. bei Gibson Pickups im crunch Kanal, kann ich die Aussage wiederum verstehen.

Ich mache es, meistens jedoch anders. Bei meinem Spyder kann ich 4 Settings samt EQ speichern und abrufen. Wenn ich dann von Rythmus zu Lead wechseln will, nutze ich den Fußschalter udn habe dadurch eine fixe EQ Position. Nachteil ist natürlich, dass ich nicht dynamisch reagieren kann. Vorteil ist wiederum es ist reproduzierbar. Sprich ich bastel mir meinen Sound so zusammen wie ich ihn haben will und muss nicht viel nachdenken sondern einmal Kanal wechseln und dann habe ich alles so wie ich möchte.

Dementsprechend bevorzuge ich 2+ Kanalamps. Da ich wiederum gleich verfahren kann.

Interessanterweise sieht man auch öfters mal Gitarristen im Metal, die auf den Tonpoti verzichten. Andere lassen den guten Poti voll auf, was dann ja auch nicht unbedingt als "Nutzen" definiert werden kann.
 
Mir kommt es so vor dass sein (main-) Leadsound sehr mittig ist, und eigentlich kaum Bassanteile hat, aber auch die oberen höhen scheinen mir etwas abgesenkt...daher auch das singende...Wenn man diesen Sound einzeln hören würde, wäre der wahrscheinlich garnichtmal so toll.
Ein Video hab ich gefunden, wo man ihn mal wirklich live spielen hört, und er auch das Thema mit dem Pickup schalten anspricht. Ab ca 8:00 hört man seinen Sound alleine.



Wahnsinn, wenn er nach dem Lick wieder auf den Stegpickup schaltet und den Akkord spielt... wie dünn das klingt. Fast schon Hupenartig. der Tipp mit dem fixed Wah ist also garnichtmal so verkehrt, ich tippe aber auf einen dem Amp vorgeschalteten Tubescreamer. Ausserdem würde mir mal überlegen ob ein Rectifier Modeling das richtige für so einen mittigen Lead Sound ist, die meisten Recti Models die ich kenne haben ja eher dezente Mitten. Vielleicht solltest Du eher mal in die 5150 oder auch Marshall Modeling Ecke schauen, da kommst du vielleicht eher in die Richtung. So ein Tubescreamer kann dir aber definitiv auch helfen die Bässe und höhen zu cutten und diesen Mittenhönk zu bekommen.

Dass es bei ihm so singend und trotzdem definiert klingt liegt einfach an seiner unglaublichen Technik. Wenn du so spielen kannst wie Loomis klingst du auch über den Spider gut.

Edit: Achso ja das Topic :)

Wie du im Video siehst, braucht er eigentlich kaum Effekte...in den Produktionen ist natürlich alles dabei, von Delay über Hall und sicher auch mal der ein oder andere Modulationseffekt...aber: Es klingt im Grunde halt einfach so wenn der Herr Loomis Gitarre spielt. Das liegt nicht am Equipment
 
Grund: Posting offtopic
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Ab ca 8:00 hört man seinen Sound alleine.



Wahnsinn, wenn er nach dem Lick wieder auf den Stegpickup schaltet und den Akkord spielt... wie dünn das klingt. Fast schon Hupenartig.

Wie du im Video siehst, braucht er eigentlich kaum Effekte...in den Produktionen ist natürlich alles dabei, von Delay über Hall und sicher auch mal der ein oder andere Modulationseffekt...aber: Es klingt im Grunde halt einfach so wenn der Herr Loomis Gitarre spielt. Das liegt nicht am Equipment


Ja, als er umschaltet klingt das echt extrem dünn mit viel Mitten. Da wurden die Einstellungen stark auf Lead getrimmt :D Ich muss sagen mit meinen Einstellungen fahre ich jetzt einen guten Kompromiss zwischen rhythm und leads.

Der Spyder hat leider keine 5150 oder Marshall Simulation :D Es gibt nur noch den metal green channel, der Line 6 designed ist und die insane channel :D

Das Lied am Anfang (Ashes Of Lesser Men) übe ich gerade witzigerweise. Ohne Reverb und Delay klingt es mitlerweile trotz anderer Einstellungen schon ähnlich wie im Video, aber die beiden Effekte runden das ganze irgendwie nochmal ab. Da ich keine Wah besitze, muss ich erst noch in den Laden um diese zu testen, aber wird gemacht.

Auch den Tubescreamer habe ich noch nicht getestet, da die Pickups extrem viel Output haben. Für mich scheint es so, dass sie mehr Dampf machen als die EMGs. Zumindest mehr als meine 6 Saiter 81er.
 

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