Behringer Deep Mind 12

Also das ist beim besten Willen kein eingebauter Roland
Es war von mir so gemeint: Man hat sich sehr stark an Roland orientiert und zwangsläufig den Roland eingebaut - im wahrsten Sinne des Wortes, inkl. des einen Satzes ADSR-Fader. :cool:
 
Hier sieht man übrigens schön den "DCO Drift" Parameter im Display...:


screen.jpg




HTH
:hat:
 
Das wäre dann praktisch der "Prophet '08 -Kompromiss" :)

Dein Vergleich hinkt, denn der P08 hat in der LFO-Sektion Endlos-Drehregler...somit hast Du im Prinzip ´nen Reglersatz für jeden LFO, nach Anwahl des Entsprechenden.
Bei der Env.-Lösung des Behringer passen beim Umschalten jedesmal die Faderstellungen nicht, daß ist der feine Unterschied !

Nach wie vor wirklich schade, daß man sich so einem Preisdruck ausgesetzt hat. Die OSC-Lösung finde ich noch akzeptabel, was spricht gegen einen 1DCO-Synth mit flexiblem Sub-Oscillator ?

Aber in dem Preisgefüge wären 2-3Hundert Euro mehr für 3XEnv.-Fader und 61Keys auch noch attraktiv...

Übrigens wäre für mich immer noch interessant mal zu erfahren, ob bei Nutzung der Effekte dann immer ein komplett digitales Signal (A/D>Effekte/Mix>D/A) oder ein Zumischen der Effektanteile
zum immer noch analogen trockenen Signal erfolgt. Wobei man sich, gemessen am angepeilten Preisgefüge, wohl auf ersteren Weg einstellen kann...?!?
 
--->

´nen Reglersatz für jeden LFO, nach Anwahl des Entsprechenden.

Mir ging es es eigentlich nur darum!

Siehe den zitierten Satz Duplo's!



ob bei Nutzung der Effekte dann immer ein komplett digitales Signal (A/D>Effekte/Mix>D/A) oder ein Zumischen der Effektanteile
zum immer noch analogen trockenen Signal erfolgt.

Letzteres...

Zumischung der Effektanteile.
(Von U. Behringer so bestätigt)
 
Genau, ohne Effekte ist es ein True Bypass und mit ein Send Effekt.
 
999 USD !

Das ist mal ne Ansage.....wer jetzt noch an "Kleinigkeiten" rum meckert, dem kann man
eh nicht mehr helfen....
;-)

Das lässt ja fürs DesktopModul richtig hoffen !
:claphands:
 
Der Preis ist ein Hammer! Ich hatte schon vor einigen Tagen davon gehört.

Dann warte ich mal darauf, dass es in Zukunft von Behringer etwas zu einem etwas höheren Preis ohne die hier diskutierten Einschränkungen gibt. Das wäre für mich eine noch positivere Überraschung.

Aber jetzt erst mal unabhängig von den eigenen Präferenzen:
Hut ab vor Ulli Behringer und seinem ersten Synth! Das wird ein Verkaufshit.
 
Video Nummer 7 :

(...das richtige, offizielle Video Nummer 7... ;))







:hat:
 
Die 999$ stammen übrigens von diesem Beitrag von Uli selbst.

Ich muss sagen, ich bin sehr angetan von dem Preis. 12 analoge Stimmen für eintausend Euro ist schon eine Ansage, die den Synthmarkt gehörig aufwirbeln könnte. Ich bin gespannt, wie die anderen Hersteller darauf reagieren werden.

Den Mini-Synth-Bereich bis 500€ (Volcas, Brutes, Novation-Zeugs) sehe ich vorerst eher nicht gefährdet. Die Geräte dort sind nach wie vor attraktiv für Leute, die nicht viel Geld ausgeben, sich aber einen kleinen Synth dazustellen wollen. Sei es als Einstiegs-/Zweitinstrument oder auch als Spielzeug. Für den Zweck dürfte der Markt aber zu preissensitiv sein, als dass jemand das Doppelte zahlt, um stattdessen zum Behringer zu greifen.

Darüber hinaus wird es aber schon schwieriger.

Ich denke, VA-Synths werden sich da vor allem durch vielseitigere Filter, Multitimbralität und digitale Wellenformen/FM-Synthese-Möglichkeiten abgrenzen. Andere Vorzüge (quasi analoger Sound, bezahlbarer Preis) greifen als Argument gegenüber einem DM12 nicht mehr ganz so gut.

Im ohnehin recht überschaubaren Analog-Synth-Bereich könnte es schwierig werden. Gerade die DSI-DCO-Polysynths (Prophet 08, Mopho x4) dürften es schwer haben, im Preis/Leistungs-Verhältnis mit dem DM12 zu konkurrieren.
Prophet-6 und OB-6 hingegen sind schon wieder so Retro-High-End (und haben VCOs), dass Interessenten den DM12 vielleicht gar nicht als Alternative wahrnehmen. Ein kleines bisschen Konkurrenz stellt er dennoch dar.
Moog bleibt Moog, da ist die Legende ohnehin attraktiver als Polyphonie. Aber andere Hersteller, die vielleicht mal einen polyphonen Analogen herausbringen wollten, dürften sich das jetzt zweimal überlegen. Ein Korg Maxilogue oder eine Novation Poly Station wird damit etwas unwahrscheinlicher…

Der analoge Gebrauchtmarkt könnte sich auch wieder etwas entspannen. Gerade der Juno-106 (der inzwischen auch schon für um die 1000€ gehandelt wird) könnte angesichts des DM12 wieder günstiger werden, andere Sprösslinge aus der Juno-Familie vielleicht auch. Ähnliche, gerade noch so bezahlbare Poly-Vintage-Synths, könnten auch etwas günstiger werden. Die ganz teuren Dinger (Minimoog, Prophet-5, Jupiter-8 und Konsorten) werden aber vermutlich weiterhin teuer bleiben, das ist schon wieder eine Liga für sich.

Rompler sind in Sicherheit, Natursounds wird der DM12 nicht können und es auch gar nicht versuchen. Gleiches gilt folglich auch für Workstations, Stage Pianos und Konsorten…es sei denn natürlich, Behringer steigt in den Markt auch noch irgendwann ein. :gruebel:

Alles in allem sehe ich den DM12 inzwischen etwas mit gemischten Gefühlen. Einerseits sind die Features zu dem Preis unschlagbar. Andererseits bedeutet das aber auch, dass die Konkurrenz sich mit eventuell geplanten analogen Poly-Synths vielleicht lieber zurückhalten wird, als das Risiko einzugehen…womit Synth-Fans auch nicht unbedingt gedient ist.
 
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Andererseits bedeutet das aber auch, dass die Konkurrenz sich mit eventuell geplanten analogen Poly-Synths vielleicht lieber zurückhalten wird, als das Risiko einzugehen…womit Synth-Fans auch nicht unbedingt gedient ist.

Das sehe ich genauso, deswegen hab ich auch auf einen Preis jenseits der 1500€ gehofft.
 
Ach kommt schon... :nix:


  • Arturia
    hat es in 4 Jahren nicht geschafft, einen "PolyBrute" zu bringen.

  • Novation
    hat es in 3 Jahren nicht geschafft, die BassStation polyphon zu machen
    (...oder in 16 Jahren auch bloss einen "grossen" VA à la "SuperNova III" zu entwerfen)

  • Alesis
    lässt ebenfalls seit 16 Jahren mit einem Andromeda-Nachfolger auf sich warten.

  • Moog
    steckt seit 2 Jahren in der Duophonie fest und hat seit 34(!) Jahren keinen Polyphonen mehr im Sortiment.

  • Kawai
    baut seit 32 Jahren gar keine analogen Synths mehr.

  • Yamaha
    hat es ebenfalls in 32 Jahren nicht geschafft, einen Analogen zu bauen - geschweige denn in 35 (!!) Jahren einen Analog-Polyphonen...

  • Cheetah, Crumar, JEN, Octave, Siel, Teisco, etc. existieren alle schon lange nicht mehr.




Wenn der DM12 also jemandem gefährlich wird, dann sind dies:

  • Die "toten Präsidenten", auch bekannt als Dave Smith und Tom Oberheim - in geringerem Masse auch Roger Linn oder Don Buchla, wobei Don Buchla und ebenso Tom Oberheim schon stark auf die 80 zugehen und wohl nicht mehr das ganz grosse Verlangen haben, den Synthesizer-Markt gründlich auf den Kopf zu stellen. Man beackert allerdings sehr erfolgreich den Premium-Sektor und hebt sich dadurch (vorerst) deutlich vom DM12 ab.

  • Futuresonus
    Eine mögliche Desktop-Variante des DM12 könnte den Verkauf des P.A.R.V.A. empfindlich schmälern.

  • Roland
    Denen weine ich ob ihrer aktuellen Firmenpolitik keine Träne nach, sollten sie untergehen.

  • Korg
    Die stehen meiner Ansicht nach mit den Volcas und dem Minilogue zu gut da, als das sie sich wirklich zu fürchten bräuchen.

  • AKAI
    Der Timbre-Wolf stirbt einen laaaangsamen und qualvollen Tod.


    :twisted:
 
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Ich sehe das anders. Die letzten Jahre sind deutlich mehr Hersteller auf den Analog-Revival-Zug aufgesprungen, den Moog und DSI durch ihre Produkte, aber auch ihr Vermächtnis erst ermöglicht haben.

Arturia hat mit dem Minibrute (2012) und dem Microbrute (2013) zwei äußerst erschwingliche Analogsynths geliefert.

Novation hat 2013 mit der Bass Station 2 erstmals nach 20 Jahren wieder einen (bezahlbaren und äußerst gut klingenden) Analogsynth gebaut.

Roland sehe ich seit dem Management Buyout von 2014 ebenfalls auf einem guten Weg.
2015 kamen mit JD-Xi und JD-XA die ersten Roland-Synths mit analoger Klangerzeugung seit dem JX-10 (1986) auf den Markt. Beim JD-XA immerhin vierstimmig, da ist ein rein-analoger Poly-Roland ohne Digitalsektion und Drums nicht so abwegig. Und auch wenn die JD-X-Reihe an anderer Stelle ihre Schwächen hat, weiß die Klangerzeugung durchaus zu überzeugen.
Auch in diesem Jahr gab es mit der Neuauflage des System-500 und dem von Roland in den Vertrieb gebrachten Reon Driftbox R zwei reine Analogsynths zu bestaunen. Es würde mich nicht wundern, wenn da noch mehr kommt.

Korg war mit den Volcas lange Zeit im Niedrigpreis-Segment unterwegs. Ich würde es "Spielzeug" nennen und das nicht mit abwertender Absicht. Die kleinen Kisten machen Spaß, bieten etwas für ihren kleinen Preis und sind relativ handlich und unkompliziert, allerdings sind sie auch etwas fummelig zu bedienen, nur bedingt speicherbar und damit leicht unprofessionell. Die Volcas sind damit etwas außer Konkurrenz, wenn es um Synths geht.
Aber mit dem dieses Jahr erschienenen Minilogue hat Korg den Markt wieder neu aufgemischt. Das war einer der ersten analogen Polysynths seit langem, der nicht von DSI kam. Zudem ist er mit 550-600€ für vier Stimmen ziemlich günstig. "Nur" vier Stimmen, klickende Hüllkurven und eine etwas schmalere Tastatur trüben den Eindruck etwas, aber alles in allem ist das dennoch ein sehr ordentlicher Polysynth, der in vielen Shops erst seit ein paar Wochen verfügbar ist. Vor einiger Zeit wurde dem Gerät noch eine rosige Zukunft vorhergesagt, auch wenn das von dem DM12 inzwischen etwas überschattet wird. Eine verbesserte, achtfach polyphone Version mit größerer Tastatur ("Maxilogue") zu einem Preis um die 1000€ wäre bei einem Erfolg nicht unwahrscheinlich gewesen.

Der Markt für ≤4fach polyphone Analog-Synths bis 1000€ so wie 6-8-fach polyphone Analogsynths bis 1800€ ist im Augenblick recht leer. Das war der Grund, warum in den letzten Monaten Minilogue und Parva auf den Markt kamen und auch ordentlich Aufmerksamkeit auf sich zogen. Letzterer sogar als Crowdfunding-Projekt, was bei einem Preis von immerhin um die 1000$ für die 8-fach polyphone Variante ein deutliches Signal gesendet hat, dass da eine Nachfrage und Zahlungsbereitschaft besteht, die die Industrie ungenutzt lässt.

Aber wenn eine Firma demnächst versucht, mit einem AnaPoly-Synth Fuß zu faßen, wird sie in Konkurrenz zum DM12 stehen, der eine Menge Leistung, einen bisher recht überzeugenden Klang und vor allem einen nur durch Behringers Skaleneffekte ermöglichten Kampfpreis besitzt. Bei einem Preis von 1500€ hätte man darunter noch etwas Platz gehabt, sich zu positionieren. Die angekündigten 999€ dürften jedoch schwer zu unterbieten sein, ohne an Klang oder Verarbeitung zu sparen. Selbst ein ansonsten anständiger, aber reduzierter Polysynth für 750€ dürfte es schwer haben, wenn bei der Kaufentscheidung abgewägt wird, ob man nicht doch ein bisschen was drauflegt und dafür den DM12 nimmt.
Das könnte für viele Firmen durchaus ein Aspekt sein, der sie eher davon abbringt, einen polyphonen Analog-Synth zu entwickeln, produzieren und dann mit dem DM12 in den Ring zu schicken. Und das fände ich dann schon recht schade, gerade weil der Trend der letzten Jahre eindeutig zum Analog-Synth ging und Polyphonie der nächste Schritt zur Diversifizierung wäre.

Man sollte auch nicht vergessen, dass der 2000 erschienene Alesis Andromeda A6 aus heutiger Sicht eigentlich alles bietet, was man sich von einem analogen Poly-Synth wünscht. Und dennoch wurde er ein ziemlich spektakulärer Flop, ein Jahr später war Alesis bankrott. Das war sicherlich auch einer der Gründe, warum viele Firmen in den letzten 15 Jahren darauf verzichteten, einen analogen Poly-Synth auf den Markt zu werfen. Davon musste sich die Synth-Branche erst einmal erholen. Dass die Erholung dann mit dem Erfolg des Prophet '08 eintrat, erscheint nur passend, wenn man bedenkt, dass es Dave Smith schon einmal gelang, polyphone Analogsynths zu etablieren.

Der DM12 erscheint natürlich nach wie vor wie ein überaus gelungener Synthesizer, über den sich Synthesizerfans freuen können. Wäre der DM12 vor 5-10 Jahren gekommen, gäbe es diese Diskussion auch nicht. Es gab ja kaum Alternativen und die meisten Hersteller waren mehr mit VA-Synths beschäftigt.

Aber so fürchte ich, dass er gerade zu einem Zeitpunkt kommt, an dem viele Hersteller nach längerem Warten und Beobachten ernsthaft mit dem Gedanken spielen, wieder auf polyphone Analogsynths zu setzen. Durch den sich androhenden Konkurrenzkampf könnten sie dabei eher entmutigt werden. Und das hätte neben den Errungenschaften des DM12 schon einen fahlen Beigeschmack.

Es kann natürlich auch anders kommen.

Vielleicht floppt der DM12, Behringer zieht sich wieder zurück und der Markt bleibt wieder den bisherigen Firmen überlassen. Aber daran glaube ich eher weniger.

Vielleicht können DM12 und andere Polysynths auch nebenher existieren. Bei Behringers anderen Produkten hat das ja trotz identischer Features und großem Preisunterschied durchaus funktioniert. Andererseits waren da Verarbeitung, Zuverlässigkeit und Qualitätskontrolle recht berüchtigt, nach solchen Problemen sieht es beim DM12 bisher eher nicht aus.

Bei Arturia und Novation halte ich es nebenbei für unangebracht, zu monieren, dass sie es in 3 oder 4 Jahren nicht geschafft haben, einen analogen Polysynth rauszubringen. Das sind vergleichsweise kleine Firmen, die nebenbei noch gänzlich andere Produkte entwickeln und in letzter Zeit zum ersten Mal (Arturia) bzw. zum ersten Mal seit 20 Jahren (Novation) einen analogen Synth rausgebracht haben. Direkt ein paar Jahre später ein Poly-Synth zumindest vom Kaliber des DSI Tetra rauszubringen halte ich nicht für unrealistisch, zumal sie sich das Knowhow zur Verwaltung der Polyphonie erst aneignen müssen.

Fun Fact:
  • Behringer
    hat es seit 39 Jahren nicht geschafft, wieder einen Synthesizer zu bauen. Aber jetzt auf einmal klappt's. ;)
 
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Die "toten Präsidenten", auch bekannt als Dave Smith und Tom Oberheim - in geringerem Masse auch Roger Linn oder Don Buchla, wobei Don Buchla und ebenso Tom Oberheim schon stark auf die 80 zugehen und wohl nicht mehr das ganz grosse Verlangen haben, den Synthesizer-Markt gründlich auf den Kopf zu stellen.

Also wenn ich Dave Smith in einem Demo Video oder Interview sehe, dann sieht man da immer noch das Feuer finde ich. Fast schon süß. :D
 
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Die "toten Präsidenten", auch bekannt als Dave Smith und Tom Oberheim - in geringerem Masse auch Roger Linn oder Don Buchla, wobei Don Buchla und ebenso Tom Oberheim schon stark auf die 80 zugehen und wohl nicht mehr das ganz grosse Verlangen haben, den Synthesizer-Markt gründlich auf den Kopf zu stellen. Man beackert allerdings sehr erfolgreich den Premium-Sektor und hebt sich dadurch (vorerst) deutlich vom DM12 ab.
Ich bezeichne die genannten Personen lieber als die Synth-Pioniere oder noch lieber als "The Godfathers of".
Vor allem auch deshalb weil die ja noch leben ;-) Aber hast ja eh Anführungszeichen verwendet :)

@hairmetal81
@egoldstein
Kompliment! Sehr schöne Einträge! Da fällt man ja regelrecht vom Threads-Überfliegen ins Thread-Schmökern!
 
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Man sollte auch nicht vergessen, dass der 2000 erschienene Alesis Andromeda A6 aus heutiger Sicht eigentlich alles bietet, was man sich von einem analogen Poly-Synth wünscht.


...ausser einem intuitiven Bedienkonzept... :engel:



Das war sicherlich auch einer der Gründe, warum viele Firmen in den letzten 15 Jahren darauf verzichteten, einen analogen Poly-Synth auf den Markt zu werfen.


Der "Omega8" von Studio Electronics war doch die ganze Zeit da...?!


se_omega8_lg.jpg





da ist ein rein-analoger Poly-Roland ohne Digitalsektion und Drums nicht so abwegig.


Korrekt... aber ich ersetze "ist abwägig" durch "wäre abwägig", denn:


Roland bleibt Roland ...die fahren weiter ihre Virtual-Schiene...

Roland und rein-analog?
Vergiss' es! - "System 500" war von Malekko zugekauft - nix Roland... Etwas pointiert könnte man sagen: "...die haben den Schuss nie gehört..."


;)
 
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Sind das eigentlich "nur" Sendeffekte oder sind die auch tiefer integriert?
 
Man sollte auch nicht vergessen, dass der 2000 erschienene Alesis Andromeda A6 aus heutiger Sicht eigentlich alles bietet, was man sich von einem analogen Poly-Synth wünscht. Und dennoch wurde er ein ziemlich spektakulärer Flop, ein Jahr später war Alesis bankrott. Das war sicherlich auch einer der Gründe, warum viele Firmen in den letzten 15 Jahren darauf verzichteten, einen analogen Poly-Synth auf den Markt zu werfen.
Naja, der Andromeda war aber auch viel zu teuer (anfangs knapp unter 10.000 DM), um ein Erfolg zu werden, zumal der schnell den Ruf weg hatte wie ein VA zu klingen und es im OS hier und da auch Bugs gab. Der Andromeda ist für die meisten eigentlich ziemlich überfrachtet, die Bedienung etwas hakelig und das Projekt war mit einem eigens entwickelten Chip etwas überambitioniert. Und das Design dürfte auch den ein oder anderen wie beim Alesis Fusion abgeschreckt haben.

Danach kamen aber immerhin vor dem DSI Prophet 08 noch der Jomox SunSyn (die Hälfte der Oszillatoren digital, also quasi halb-hybrid), MFB Poly Lite (hybrid), Vermona PerFourMer (wenn auch etwas speziell an den Oberheim 4 Voice angelehntes Polyphonie-Konzept) und der Code von Studio Electronics als Weiterentwicklung vom Omega.
Und der Waldorf Q+ hatte zumindest 16 analoge Filter drin.
Die Elektron SIDstation basierte auf dem SID-Chip, der auch hybrid war und kam sogar vor dem Andromeda auf den Markt.
Alle haben gemeinsam, dass sie entweder sehr teuer oder recht einfach aufgebaut waren (SIDStation, Poly Lite, PerFourMer).

Spätestens mit dem Erfolg der DSI-Polys lässt sich dann nicht mehr von einer abschreckenden Wirkung vom Andromeda sprechen, weil Dave damit gezeigt hat wie man es richtig macht. Die Miniaturisierung der Bauteile hatte sich da auch schon rasant weiter entwickelt.

Ob neben dem DM12 noch andere Polyanaloge in ähnlicher Preisklasse werden existieren können hängt vor allem vom Markt ab, daher glaube ich nicht an die These, dass der DM12 andere Hersteller davon abbringen könnte einen günstigen Polyanalogen auf den Markt zu werfen, wenn er ein Erfolg wird. Nach der These dürfte es ja auch keine anderen Hersteller von günstigen Mischpulten geben, obwohl es da trotzdem noch einige gibt und selbst Mackie noch existiert.

Zumal der DM12 beim zweiten DCO nur eine Schwingungsform bietet und im ersten nur Saw und Pulse. Die Filter-Resonanz gefällt mir persönlich vom Klang her nicht. Feature-mäßig geht da für Konkurrenten also noch was.
 
Ich bezeichne die genannten Personen lieber als die Synth-Pioniere oder noch lieber als "The Godfathers of".


Nur damit keine Missverständnisse aufkommen:


"Tote Präsidenten" ist keine sprachliche Überhöhung meinerseits, sondern die Anspielung auf das monatliche Treffen / den monatlichen Kafeekranz von den Herrschaften Smith, Linn, Oberheim, Buchla, McMillen, Chowning etc., die sich selbst scherzhaft-ironisch als"Dead Presidents Society" bezeichnen!


;)



dead_pres_mix_photo.jpg
 
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