Behringer Deep Mind 12

Zumal der DM12 beim zweiten DCO nur eine Schwingungsform bietet und im ersten nur Saw und Pulse. Die Filter-Resonanz gefällt mir persönlich vom Klang her nicht. Feature-mäßig geht da für Konkurrenten also noch was.

Das sehe ich ganz genauso. Mir haben einige der Flächen-Sounds in den Demos ausgesprochen gut gefallen. Aber im Blick auf die etwas spartanische Wellenform-Aussttattung, zusammen mit der mich auch nicht vom Hocker hauenden Filterqualität (siehe entsprechendes Video mit den Sweep-Demos) und dem nur einfach vorhandenen ADSR-Fader-Feld werden doch - bei allem Respekt für den Hammer-Preis! - auch allmählich die klanglichen und bedientechnischen Grenzen des Newcomers deutlich. Der wird sich sehr gut verkaufen - aber mitnichten den Markt komplett erschlagen!
 
Fun Fact:
  • Behringer
    hat es seit 39 Jahren nicht geschafft, wieder einen Synthesizer zu bauen. Aber jetzt auf einmal klappt's. ;)



Behringer's erster war kein Analoger, m.W., sondern eine Additiv-Kopie eines Kawai's...


UB-1-Synthesizer_web.jpg





dürfte es ja auch keine anderen Hersteller von günstigen Mischpulten geben, obwohl es da trotzdem noch einige gibt und selbst Mackie noch existiert.


Die heutigen Mackie (LOUD Technologies) haben bedauerlicherweise mit dem Firmengründer Greg C. Mackie lange nichts mehr zu tun...

Man könnte quasi sagen: Greg Mackie wäre selbst ein vielversprechender Kandidat für die "Dead Presidents".


Mackie_Greg.jpg
 
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Nachtrag:


Ein 25-Minuten langer "First Look" auf den DM-12 - gefunden bei den Herren von SonicState!






:cool:
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Screens:


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Das mit der Filteresonanz ist mir auch aufgefallen. Zwar sehr stabil im Sweep, keine Treppen, aber er klingt nicht wirklich gut in meinen Ohren.
 
Noch mehr Menü-Screenshots:


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...und wie man im Video sieht, sobald ein Effekt in einer der vier Slots aktiviert ist, sind auch dessen Parameter über die Mod-Matrix modulierbar (!!!!!) :rock:
 

Anhänge

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"Tote Präsidenten" ist keine sprachliche Überhöhung meinerseits, sondern die Anspielung auf das monatliche Treffen / den monatlichen Kafeekranz von den Herrschaften Smith, Linn, Oberheim, Buchla, McMillen, Chowning etc., die sich selbst scherzhaft-ironisch als"Dead Presidents Society" bezeichnen!
Oh, sorry, wusst ich nicht! Ist ja der Hammer, dass die sich regelmässig austauschen!
Danke für die Info! :great:
 
576310d1470342445-leaked-midas-behringer-synth-video-sonicstate-image.jpeg



[:rofl: :rofl:]



...viel wahres dran! ;-)
 
'Sound on Sound' Video Preview...






:hat:
 
Hmm...
Anfangs war ich ziemlich geflasht von der Kiste, aber das flaut momentan etwas ab.
Die Oszi's sind jetzt nicht sooo üppig ausgestattet, wie ich's gern hätte und das ( der? ) Filter wirkt irgendwie dumpf; Kann's nicht wirklich erklären, aber das fehlt einfach irgendwas...

Aber es scheint dennoch ein guter Kompromiss zwischen Featureset, Hands-on Bedienung und Polyphonie zu sein.

Ich warte jetzt aber mit nem Kauf, bis ich den tatsächlich mal im Laden unter die Lupe nehmen kann.
( Und bis ich meinen MicroBrute + Alesis Fusion losgeworden bin... Sonst ist kein Budget für den über xD )
 
Behringer's Video Nummer 8

...heute: Die LFO's...






HTH
:hat:
 
Es geht Schlag auf Schlag: Video Nummer 9, die Envelopes!






HTH
:hat:
 
Ein neuer Tag, ein neues Video... Nummer 10, ARP und SEQ.






HTH
:hat:
 
und noch ein wenig FM...
 
Sehr cool!


imgext.php




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b) Der Polysix hatte auch nur einen DCO plus einen (nicht-veränderbaren) Sub-Oszillator.

Der Polysix hatte niemals DCOs, dort hat man wirklich VCOs verbaut, genau wie im Trident (MKII). Erst der Poly 61 hatte DCOs.

Ich lese hier Vorbehalte bzw Unkenntnis bezüglich DCOs. Nochmal zur Wiederholung: DCOs sind nicht digital, denn die Wellenformerzeugung, zumindest Sägezahn und Dreieck, so vorhanden, erfolgt analog. Der Unterschied ist lediglich, daß statt einer Steuerspannung das Rechtecksignal eines Timerbausteins genommen wurde, welches auch gleichzeitig das Rechtecksignal bildet.
Nun darf man DCOs von Anfang der 80er nicht mit DCOs von heute vergleichen, denn damals wurden die Timerbausteine aus einer gemeinsamen Taktquelle gespeist, was die Phasenstarrheit und einen sterileren Klang zur Folge hatte. Heute kann man pro DCO einen kleinen Prozessor wie Tiny AVR oder PIC nehmen, das ist beim großen Schmidt so gelöst, der hat wirklich pro Oszillator einen solchen kleinen Tiny AVR, und ja, er hat DCOs. Wenn man diese nicht aus einer zentralen Clock speist, sind die auch nimmer phasenstarr. Eigentlich müßten die Dinger ja TCVCO heißen: Timer Controlled VCOs, denn genau das sind sie. Wenn allerdings die digitale Steuerung gleich zu fehlerhaften Aussagen wie auf Amazona.de führen, wo beim Juno 106 etwas von "digitalen Oszillatoren" steht, ist das nicht besonders hilfreich.

Wer es gerne mal technisch haben möchte, findet hier was zu Aufbau und Funktion der Juno DCOs:

http://electricdruid.net/roland-juno-dcos/

Beim DSI Prophet 08 teilen sich übrigens immer 2 Stimmen einen Prozessor. Wenn der DM12 einen DCO Drift Parameter hat, sind die DCOs dann doch aus einer zentralen Quelle gespeist - der Aufwand mit 24 Tiny AVRs mit jeder einem Schwingquarz läßt sich zu diesem Preis, trotz SMD Fertigung, nicht realisieren.
 
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Danke, das waren richtig aufschlussreiche Infos!
Auch wenn mir die Grundinformation über DCOs bekannt war - die Detailinfos haben wirklich mein Nicht-Techniker Verständnis für das, was da vor sich geht, deutlich erweitert. Klasse Beitrag!
 
Es ist halt ein 1 OSC Synth mit einem flexiblen Sub OSC. Immer noch sehr interessant.
Wenn sie das Ding wenigstens als Suboszi bezeichnen würden. Es als DCO 2 zu verkaufen, ist einfach nur dreist.

Leute, ich sage nur, warum sich das Ding für mich(!) komplett erledigt hat.

Ich hatte selbst mal einen Polysix: obwohl der einen sehr schönen Grundklang hat, ist er halt ein Budget-Synth, und die Hüllkurven-Einschränkung war genau das: eine starke(!) und mir definitiv völlig unwillkommene Einschränkung! Den Juno 106 habe ich nie auch nur ansatzweise gemocht (er klingt für mich neben einem Juno6/Juno 60 mit seinem einen DCO ziemlich armselig, egal wie beliebt er - vor allem übrigens wegen seiner erweiterten Midi-und Preset-Möglichkeiten und für bestimmte Musikstile - war/ist), von daher sind mir solche Bezüge relativ gleichgültig.

Alles in allem heißt Vintage für mich nicht: die Schwächen von gestern treudoof nachbauen, sondern: das Gute nachbauen und ansonsten heute auf der Höhe der Zeit sein. Ich bezahle lieber etwas mehr für ein abgerundetes Konzept als - (aus meiner Sicht) unnötig halbgaren Quatsch. Der interesseirt mich dann eher so gut wie gar nicht.

Also: nix gegen den Behringer Synth und viel Spaß beim benutzen! Nur nicht für mich.
Was erwartest du statt dessen?

Einen Oberheim OB-X, Roland Jupiter-8 oder gar Lintronics Advanced Memorymoog mit den Modulationsmöglichkeiten eines Oberheim Matrix-12 und der Polyphonie und dem kompromißlosen Technikoverkill eines Alesis Andromeda A8?

Einen 16stimmigen, 16fach multitimbralen, vollbeknopften (also jeweils ein eigenes mechanisches Bedienelement für jeden Parameter) Studio Electronics C.O.D.E. mit allen Optionen und mit Tasten?

999 USD !

Das ist mal ne Ansage.....wer jetzt noch an "Kleinigkeiten" rum meckert, dem kann man
eh nicht mehr helfen....
;-)

Das lässt ja fürs DesktopModul richtig hoffen !
:claphands:
Man vergleiche hier mal das Preis-Leistungs-Verhältnis mit dem eines P.A.R.V.A.

Und "one knob/fader, one function" haben beide nicht; beim Ohringer wird hier doch darüber auf gefühlt jeder Seite gemotzt, daß es einen Satz Fader für beide Hüllkurven zusammen gibt.

Ich lese hier Vorbehalte bzw Unkenntnis bezüglich DCOs. Nochmal zur Wiederholung: DCOs sind nicht digital, denn die Wellenformerzeugung, zumindest Sägezahn und Dreieck, so vorhanden, erfolgt analog. Der Unterschied ist lediglich, daß statt einer Steuerspannung das Rechtecksignal eines Timerbausteins genommen wurde, welches auch gleichzeitig das Rechtecksignal bildet.
Es scheint aber Leute zu geben, die wünschen sich einen analogen Polysynth mit 8× dem Oszillatorboard (mit je 3 VCOs!), mit dem der jetzt in Klagenfurt stehende Minimoog Nr. 1001 ausgeliefert wurde.

Wenn sowas tatsächlich gebaut würde, käme mir wieder das "Killerfeature" der ARP-Synthesizer Anfang der 70er in den Sinn, zumindest laut deren eigener Werbung: ARPs verstimmen sich nicht im Gegensatz zur Konkurrenz...


Martman
 
Danke, das waren richtig aufschlussreiche Infos!
Auch wenn mir die Grundinformation über DCOs bekannt war - die Detailinfos haben wirklich mein Nicht-Techniker Verständnis für das, was da vor sich geht, deutlich erweitert. Klasse Beitrag!


Dem schliesse ich mich an.


(...ich muss den Poly6 im Eifer mit dem Nachfolger Poly61 verwechselt haben. Ein dummer Faux-Pas...)
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Wenn sie das Ding wenigstens als Suboszi bezeichnen würden. Es als DCO 2 zu verkaufen, ist einfach nur dreist.


Wo hört ein Sub-Osc eigentlich auf und wo beginnt ein zweiter DCO...?


Es gibt...
  • Sub-Osc's mit Oktav-Schalter,
  • Sub-Osc's mit eigenem Tuning-Parameter,
  • Sub-Osc's mit verschiedenen Wellenformen,
  • angeblich soll es sogar Sub-Osc's mit eingeschränkten Wave-Shaping Fähigkeiten geben...


Scheinbar gibt es da ja keine genau definierte Trennschärfe... :confused:



"Subs are usually implemented with fixed divider/counter of pulse out of master oscillator."


...so ähnlich sagt es mindestens electricdruid.net
 
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Bei aller Kritik darf nicht vergessen werden: Der DM12 ist das erste Gerät, und da wird noch bissl was mehr kommen, und das dürfte spannend werden.

Ein Sub-Osc ist normal einer, der nur Rechteckwelle kann, die durch Frequenzteilung aus der Rechteckwelle des Hauptoszillators gewonnen wird und sich auf -1 oder -2 umschalten läßt.
 

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