Vibratos: Bigsby Trmolo vs. Duesenberg Tremola

Trestor
Trestor
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
20.08.17
Registriert
21.09.16
Beiträge
314
Kekse
719
Ort
Aachen
Hallo,
mal ein Thread für den Vergleich dieser, eigentlich beinahe baugleichen Vibratosysteme.

Hat jemand Erfahrungen mit dem für und wider dieser beiden Systeme?
 
Eigenschaft
 
Gab es nicht schon einen (oder mehrere) Thread(s) zu diesem Thema?
Kontra Bigsby: Die Saitenpins. Manche hassen es, da mit den Ballends rumzufriemeln. Duesenberg hat es wohl schlauer gelöst.
Kontra Duesenberg: Steht nicht Bigsby drauf ;) Und der Hebel passt mir persönlich optisch nicht so recht dazu.

Was möchtest du genau wissen?
 
Pro Bigsby: Die klassische Optik.
Pro Düse: Größerer Wirkungsgrad, insgesamt mechanisch besser durchdacht als ein Bigsby. Ist wohl auch leichter stimmstabil zu bekommen, wobei das auch bei Bigsbys möglich ist.

Ich habe meine Informationen nicht aus erster Hand, sondern aus Gesprächen mit Gitarrenbauern.
 
Ziel war es für mich die Pro und Kontras abzuwägen welches nun besser zu meiner Axt passt, da auf meiner zerschossenen Epi G-400 das Bigsby B5 hin ist und ich wissen wollte ob sich an Wechsel auf Duesenberg für mich lohnt :engel:
 
Was genau ist an deinem B5 kaputt? Möglicherweise lässt es sich auch kostengünstig wiederinstandsetzen.
(Bezüglich der Stimmstabilität, die micharockz dem Bigsby-System abspricht, kann ich aus erster Hand entgegenhalten;
sowohl ein B5, als auch ein B7 machen aktuell keine Probleme. Es kommt halt auf das gesamte Setup von Saitenreitern und Sattelkerben an. Auch das Duesenberg macht da nichts anders. Oder doch?)

@micharockz:
Könntest du noch erläutern, was der "größere Wirkungsgrad" heißt? Ich nehme an, damit ist gemeint, dass der Hebel beim Bigsby beim Betätigen nachgibt, da er ja mit einer kleinen Feder verschraubt ist. Korrekt?
Was bedeutet "mechanisch besser durchdacht"? Die Form ist etwas anders, das sehe ich, aber sonst?
Ich hab schon gelesen, dass deine Informationen "überliefert" sind, aber wenn du etwas behauptest, musst du es natürlich begründen :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Die G-400 ist beim Umzug die Treppe runter gefallen. Korpus und Hals sind unbeschädigt (ein echtes Wunder). Sattel leicht gerissen, Tremolo verbogen und Potis demoliert. Habe nun vor sie wiederaufzubauen und zwar besser als vorher. Aus diesem Grund habe ich mehrere Threads eröffnet um die Klampfe bestmöglich zu bestücken
 
Auf die Schnelle habe ich kein Bild deiner Gitarre gefunden (wo kann ich den Unfall in Augenschein nehmen?), aber: Zurechtbiegen geht nicht?
Ja, das Material ist Aluguss, aber wenn es sowieso wegkommt, ist es ja einen Versuch wert.
 
Habe kein Bild online.
Hatte das Tremolo bereits einem mir bekannten Metallbaubetrieb gegeben. Die sind dran gescheiteret. Nach mehreren Biegeversuchen war es komplett hinüber, daher ist es im Metallschrott gelandet.
 
(Bezüglich der Stimmstabilität, die micharockz dem Bigsby-System abspricht, kann ich aus erster Hand entgegenhalten;
sowohl ein B5, als auch ein B7 machen aktuell keine Probleme. Es kommt halt auf das gesamte Setup von Saitenreitern und Sattelkerben an. Auch das Duesenberg macht da nichts anders. Oder doch?)

@micharockz:
Könntest du noch erläutern, was der "größere Wirkungsgrad" heißt? Ich nehme an, damit ist gemeint, dass der Hebel beim Bigsby beim Betätigen nachgibt, da er ja mit einer kleinen Feder verschraubt ist. Korrekt?
Was bedeutet "mechanisch besser durchdacht"? Die Form ist etwas anders, das sehe ich, aber sonst?
Ich hab schon gelesen, dass deine Informationen "überliefert" sind, aber wenn du etwas behauptest, musst du es natürlich begründen :D

Ich habe nicht geschrieben, dass ein Bigsby nicht stimmstabil sein kann. Du hast Recht, es kommt vor allem auf das Setup an, da müssen auch die von dir genannten Punkte stimmen. Bei manchen Bigsbys bzw. Mit Bigsby ausgestatteten Gitarren soll wohl der Saitendruck bzw. Winkel der Saiten am Satteln nicht ganz optimal sein. Keine Quellenangabe dazu, das schwebt mir leider nur so im Kopf rum - also bitte Widersprechen, wenn das Quatsch war ;).

Mit Wirkungsgrad meine ich, dass die Saiten mit dem Düsenberg weiter gedehnt bzw. entspannt werden können. Was die Mechanik betrifft, soll die Fertigung präziser sein. Auch dass m a n den Hebel nach eigenen Vorstellungen einstellen kann, ist ein Vorteil. Hier noch ein informeller Link:
http://www.gitarrebass.de/equipment/vibrato-systeme-tremolo-co/
 
Ich habe nicht geschrieben, dass ein Bigsby nicht stimmstabil sein kann.
Ja, das meinte ich auch nicht direkt so :)
Bei manchen Bigsbys bzw. Mit Bigsby ausgestatteten Gitarren soll wohl der Saitendruck bzw. Winkel der Saiten am Satteln nicht ganz optimal sein.
Kann durchaus sein. Wenn man mal vergleicht, dass bei einer Archtop der Winkel bei einem B3/B6 und einem B7 durch die Saitenniederhalterrolle unterschiedlich ist, könnte das durchaus was sein.
Mit Wirkungsgrad meine ich, dass die Saiten mit dem Düsenberg weiter gedehnt bzw. entspannt werden können.
Also das, was ich mir gedacht hatte ;). Tja, man könnte am Bigsby was basteln, damit auch das kein Minuspunkt ist, aber manche möchten ja einfach nur spielen und darauf vertrauen, dass der Kram so funktioniert, wie sie es sich wünschen. Also je nach Anforderungen ein Minuspunkt.
Was die Mechanik betrifft, soll die Fertigung präziser sein.
Durchaus möglich. Die "einstelligen" Modelle (z.B. B5) wurden ja immer mit "Handarbeit" beworben.
Was aber im Link steht und ich nicht ganz so unterschreiben kann: "Bessere, weil exakt gefräste Lager für die Rollen". Gut, ist ein Kostenfaktor, wenn ein zusätzliches Bauteil wegfällt,
mir sind die Kugellager (oder waren es Nadellager?) beim Bigsby aber sympathischer :D.
Und wenn die Löcher dafür mit dem Dremel reingefräst wurden, kann es mir egal sein. Hauptsache das Ding passt ordentlich.
Ich weiß, ziemlich subjektiv.

ABER: Die Preise haben seit dem letzten Thomannbesuch ordentlich angezogen... es gab Zeiten, da hat ein B5 "nur" 150€ gekostet.
Aus dieser monetären Sicht wäre ich einem Duesenberg-Modell wohl auch nicht abgeneigt.
 
Das die Firma Göldo ein neues Design und Namen für das Bigsby Typ Tremola machen MUSSTE, hat seinen Grund. Und der war, es war ein besseres Modell als das Original.
Ich verwende nur noch das Göldo Modell, wenn nicht der Besteller ausdrücklich ein Original möchte, obwohl es "schlechter" und teurer ist.
 
Ich verwende nur noch das Göldo Modell, wenn nicht der Besteller ausdrücklich ein Original möchte, obwohl es "schlechter" und teurer ist.
Möchtest du als Gitarrenbauer noch ein paar mehr Worte dazu schreiben? Bitte :)
Teurer ist klar, aber warum ist es "schlechter"? Hast du schonmal was dazu geschrieben (also mit Begründungen, evtl. Testvergleich oder so) und könntest einen Link dazu geben?
Weil das "besser"/"schlechter", das man überall (nicht nur bei den Musikern) hört, das von niemandem durch Fakten untermauert wird,
steht einfach so im Raum - und das nervt mich seit geraumer Zeit irgendwie. Scheint außer Mode gekommen zu sein, seine Meinung zu begründen...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich würde meine Behauptungen auch gerne mit harten Fakten untermauern, also bittööö ;) @murle1!
Du bist jetzt schon der mindestens vierte Gitarrenbauer, der das behauptet (und es gab keinen einzigen, der es anders sah), und ich glaube es ja auch gern und habe ja sogar hier verbreitet, dass das Düsi besser sein soll - aber falls Du Fakten hast -immer raus damit!
 
3 Hauptgründe: Der Preis... wie schon geschrieben. Die Verarbeitung, wenn man beide "nebeneinander" stehen hat - das war bei mir der Fall, ist augenscheinlich exakter, gefälliger (ist für Ablehner aber ein Grund, weil nicht Vintage!). Die Fummelei mit der Befestigung der Saiten macht mich kirre...Die Bedienung mit dem für jede Hand einstellbaren Hebel ist bequemer. Die Gangbarkeit weicher...
Auch gibt es für das Düsenberg Untersätze für anders gewölbte Decken. Zusätzlich für mich sehr wichtig: Wenn es möglich ist, verwende ich Teile von Deutschen Herstellern, wie z. B. ABM; Häussel und andere, das nur so am Rand. Alles zusammen für mich ein Grund, immer das Düsenberg zu verwenden.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Die Gangbarkeit weicher...
Auch gibt es für das Düsenberg Untersätze für anders gewölbte Decken. Zusätzlich für mich sehr wichtig: Wenn es möglich ist, verwende ich Teile von Deutschen Herstellern, wie z. B. ABM; Häussel und andere, das nur so am Rand. Alles zusammen für mich ein Grund, immer das Düsenberg zu verwenden.

Hallo murle ...
Du schreibst, dass beim Göldo "Bigsby" die bedienung weicher sei als das Originale. Liegt das nur an den von Göldo verwendeten Federn ? Ich habe ein Lizensiertes Bigsby und würde gerne den Hebel etwas smoother, weicher machen. Die Göldo Federn gibt es ja einzeln zu kaufen. Wäre das ein gangbarer Weg um das Tremolieren weicher zu machen ?
 
An den Federn kann der Unterschied nicht liegen. Diese beeinflussen nur die erforderliche Kraft.

Du musst das verändern was murle1 die "Gangbarkeit" genannt hat. So könntest Du z.B. alle Stellen an denen Reibung stattfindet mit einem geeigneten Fett versehen um Reibung zu vermindern und das Losbrechmoment zu verbessern...
 
Ja, was sich bewegt, gehört geschmiert.

Was mich von den Duesenberg-Dingern bis auf Weiteres abhalten wird: Die gibt es nur mit Niederdruckrolle. Ok, ich hab eine Gitarre mit einem B70 und eine mit einem B60, also beide Male Lizenzbigsbys aus derselben Preisklasse wie Kluson seine (die ein B50 hat). Der Unterschied zwischen 60 und 70 ist so dermaßen groß, daß ich mir denke, die beste realistische Rolle - oder sogar die Beste, die man sich vorstellen kann - kann garnicht so leicht gehen wie keine. Da kann man verarbeiten, was man will, wenn das Grundkonzept schon verkehrte Stellen enthält, ist das irrelevant.

Wenn die Lagerachsen bei sowas nicht übereinstimmen, läßt es sich i.A. überhaupt nicht bewegen, weil es dabei verformt werden müßte. Mit der Leichtgängigkeit gibt es bei beiden überhaupt keine Probleme, also auch dementsprechend wenig Verbesserungspotential. An der Verarbeitung allgemein seh ich nichts auszusetzen, und das Rauffummeln der Saiten ... das mach hundertmal, wenn ich dafür diese scheiß Rolle los bin! Die kommt, auf die eine oder andere Weise, langfristig sowieso weg... Die Saiten obendrüber geben (in meinem Fall) immernoch genug Druck auf die Brücke, evtl schneid ich das ganze Geklüngel einfach weg - und hab ein fest fixiertes, aber rollenloses Bigsby. Klingt in meinen Ohren nicht nach etwas Bereuenswerten...

Hebel ist wirklich ein Punkt, aber da gibt es Verschiedene zu kaufen, und evtl läßt sich da auch etwas selbst anfertigen. Da bin ich mit dem Überlegen noch nicht fertig, ich komm mit dem häßlichen Brotmesserhebel ganz gut zurecht...

Rein optisch gefallen mir die Bigsbys auch irgendwie besser, die Duesenberg-Dinger schauen so modern aus... Also ich würde dann wohl zu den Ablehnern gezählt, aber das würde auch auf B5, 7, 50, 70, 12 und was weiß ich was noch alles gibt, ausgedehnt - Vibrato mit Rolle kommt mir nicht mehr in Frage.

Die Federn mit verschiedenen Längen sind zur Anpassung der Nullage und/oder Anpassung an verschiedene Saitenstärken - je dicker die sind, umso doller tunse ziehen, umso näher an die Decke kommt der Hebel. Evtl darf dann mal was druntergelegt werden, oder ne Längere verwendet. Die entspannte Länge hat mit der Federsteifigkeit erstmal nichts zu tun, die ist ... ich hab die Formel gerade nicht komplett im Kopf, aber ... Anzahl der Windungen steht unter dem Bruchstrich (mehr Windungen macht weicher - geht mit ^-1 rein), Drahtstärke geht ^4 rein, Windungsdurchmesser ^-3. Windungsdurchmesser ist nahezu fest, der Außendurchmesser steht fest, davon die Drahtstärke abgezogen ist der Windungsdurchmesser.

Die entspannte Länge ändert also nur die Nullage. Drahtdurchmesser und Windungszahl sind hier die einzigen sinnvollen Ansatzpunkte, da Federdrähte i.A. keinen großen Unterschied im Schubmodul aufweisen. Damit kann man die Gesamtsteifigkeit im Gleichgewichtspunkt variieren, wobei allerdings die Federkraft vom Saitenzug abhängt, und der von deren Stärke. Nur ist mit einer weicheren Feder weniger Kraft zur Änderung notwendig ... effektiv gesehen haben wir hier 6 stabförmige Zugfedern - die Saiten - mit einem Hebelarm an der Welle drehen, und die Druckfeder mit einem Anderen, andersherum, und da, wo die Momente der Saiten und das Moment der Feder identisch sind, bleibt das Ding stehen. Dünnere Saiten mögen auch einen Unterschied machen, aber in solchen Zugfedern geht nur die Querschnittsfläche der zugbelasteten Teile ein, also bei den blanken Saiten deren Querschnitt, bei den Umwickelten der ihrer Seele.

Wie auch immer - die Reverend-Feder ist schonmal ne schöne Wahl, damit ist Einiges getan. Probier die, und ... schau mal, ob sie dir gefällt. Ich mag sie jedenfalls.

Smoother ... Bigsby ohne Rolle ... oder alle Lager mal begutachten, ob sie exakt und leichtgängig sind. Und unter der Feder mindestens auf einer Seite irgendwas schmieren, da die ja ihre Enden gegeneinander verdreht, wenn sie zusammengedrückt wird.
 
Danke für die Antworten. Ich habe gestern neue Saiten draufgemacht ( Oh je ... nicht nur dass das Bigsby dabei etwas eigen ist, 3/3 Tuner sind mir zudem ein Gräuel ... ;-) ), und dabei auch alle Reibungspunkte mit Ballistol benetzt. Diese Maßnahmen haben gegen die schnell auftretende Verstimmung geholfen, die vorher mit den alten Saiten des Vorbesitzers eintrat. Die alten Saiten waren aber auch unglücklich aufgezogen.

Was ich meinte ist - und da hatte ich mich nicht präzise ausgedrückt - der Weg nach unten beim Drücken des Hebels.
Da sollte es ja theoretisch so sein, dass eine Feder aus weicherem Material sich leichter zusammendrücken lässt als eine aus festerem Material.
Je weniger Kraft ich aufwenden muss, desto leichter geht es von der Hand und desto weicher sollte das Tremolieren ( nach unten ) sein.
Zumindest gehe ich mal davon aus. Der Saitenzug spielt dabei natürlich auch eine Rolle - je dicker die Saiten, desto mehr Zug ist drauf, desto schwerer wird es, klar.

Ich habe mir gestern mal die Feder bestellt, die @141082 empfohlen hat. Bin gespannt.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben