Tastatur MP9000 = MP9500 ?

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Hallo miteinander,

hat das Kawai MP9000 eigentlich die gleiche AWA Grand (?) Tastatur wie das MP9500 (und MP8)? Oder handelt es sich dabei um einen Vorgänger? Ich hätte nämlich eine Chance, ein günstiges MP9000 zu ergattern und würde mir dann ein RPx zulegen. Dürfte dann eine unschlagbare Kombination darstellten... :D

Gruß aus Wien, der Jeff.
 
Eigenschaft
 
Nein!, Die MP9000-Tatstatur ist anders. Allerdings ist sie auch sehr gut. Es gibt im wesentlichen zwei Unterschiede:
1. Tatstatur (AWA Grand III) ist überall gleich gewichtet, während sie beim MP9500/MP8 (AWA Grand Pro) in vier Zonen aufgeteilt ist, so wie beim richtigen Flügel .
2. Die Sensoren zur Klangerzeugung sitzen an unterschiedlichen Stellen, was sich aber nicht wirklich bemerkbar macht.
Wenn Du das MP9000 günstig bekommen kannst, mach es, es ist ein sehr gutes und robustes Instrument, du wirst das nicht bereuen.
Bei der ersten Serie des MP9000 gab es Kinderkrankheiten. Da traten häufiger Brüche der Hammerachsen auf. Dies wurde dann etwas abgeändert, danach gabs, soweit ich weiß keine Beschwerden mehr. Das Instrument ist wirklich hervorragend und mittlerweile recht günstig (<1000 Eu) zu erstehen.
Es lohnt sich übrigens, im KAWAI-forum zu stöbern und nach Infos zum MP9000 zu suchen.
Cheers,
Wolf
 
Ich spiele ab und zu auf einem völlig abgeratzten MP9000 - es hat diverse Tourneen mit einer Profiband hinter sich - die Tastatur ist trotzdem noch super in Schuss, obwohl ich nicht glaube, dass es viele E-Pianos gibt, die so eine Behandlung auf Dauer durchgehalten hätten. Spielt sich netter als mein Doepfer LMK 2+.
ciao,
Stefan
 
Danke für Eure Infos. Der gravierendste Unterschied dürfte demnach die fehlende Graduierung der Tastatur sein (MP9000: balanced, MP9500: graded).

Könnt Ihr das Spielgefühl zwischen MP9000 und Yamaha P-120 (hab ich derzeit) vergleichen? Hebt sich das MP9000 da wirklich deutlich vom P-120 ab?
 
Auf alle Fälle! Ich selbst habe das MP9500 und hatte über Weihnachten mal die Möglichkeit ausgiebig den Nachfolger des P120 zu testen, das P140. Gut, ich gebe zu, der Vergleich hinkt leicht, aber das P120 hatte ich auch schon manchmal unter den Fingern. Kurz und knapp:
Ich war vom P140 ziemlich enttäuscht, und meines Erachtens kommt es noch nicht mal annähernd ans MP9500 heran, obwohl es moderner ist. Einzige Vorteile: leichter zu transportieren, mehr Spielereien (Metronom, Demos, Aufnahmemöglichkeit....). Der Unterschied zwischen MP9500 und MP9000 ist meiner Meinung nach weniger groß.
Persönlich würde ich ein einwandfreies MP9000 definitiv den Yamahas vorziehen (und ich bin keiner der üblichen Yamaha-Hasser). Ich finde die Tastatur besser und auch den Klaviersound, aber das ist natürlich Geschmackssache. Ich muß auch dazu sagen, das Entscheidungskriterium ist für mich immer die Ähnlichkeit zum echten Klavier/Flügel, und auch das sehen andere ja durchaus anders.

Cheers,

Wolf


p.s.. will ja nicht indiskret sein, aber für wieviel hat man Dir denn das MP9000 angeboten?
 
will ja nicht indiskret sein, aber für wieviel hat man Dir denn das MP9000 angeboten?
Ich hab den Verkäufer noch nicht erreicht. Aber ich würde dafür nicht mehr als 800,- EUR bezahlen. Das Teil hat ja doch schon einige Jahre am Buckel...
 
Ich hab den Verkäufer noch nicht erreicht. Aber ich würde dafür nicht mehr als 800,- EUR bezahlen. Das Teil hat ja doch schon einige Jahre am Buckel...

So würde ich das auch sehen. Für ein gut erhaltenes funktionierendes MP9000 sind 800,- absolut angemessen.
Drück Dir die Daumen, dass es klappt,

Cheers und guten Rutsch

Wolf
 
Tach,

Pille schreibt: ...in vier Zonen aufgeteilt ist, so wie beim richtigen Flügel ...
Warum ist die Tastatur eines Flügels denn in vier Zonen aufgeteilt?

Jörg
 
Warum ist die Tastatur eines Flügels denn in vier Zonen aufgeteilt?

Ich bin jetzt gar nicht sicher ob es grundsätzlich vier sind. Der Grund ist jedenfalls, meines Wissens nach, folgender: Es sind ja bei einem Flügel je nach Tonlage verschiedene Arten und verschiedene Dicken von Saiten aufgespannt. Außerdem ist die Bespannung bei tiefen Basstönen einchörig (also nur eine Saite pro Ton), im Bass zweichörig und darüber (also bei der Mehrzahl der Töne) dreichörig.

Um die jeweiligen Saiten optimal zum Klingen zu bringen, gibt es verschieden große und verschieden geformte Hammerköpfe - im unteren Bereich Größere mit flacherer Kontaktfläche und im oberen Bereich sukzessive kleinere und spitzere Hammerköpfe.

Die verschiedenen Hammerköpfe wiegen natürlich auch unterschiedlich viel und dadurch ergibt sich das unterschiedliche Spielgewicht in den jeweiligen Lagen - unten am schwersten und oben am leichtesten.

Bei Digitalpianos ist dieses unterschiedliche Spielgewicht ein Qualitätsmerkmal weil es das Spielgefühl von echten Flügeln simuliert - im Klavierbau ist es eher ein notwendiges Übel. So schreibt etwa Bösendorfer über sein Modell 280: "Unterschiedliche Tastenlängen im Bass und Diskantbereich, abgestimmt auf die verschiedenen Hammerkopfgewichte, ermöglichen ein Optimum an Gleichmäßigkeit des Anschlags." Die versuchen also, genau diese Spielgewichtsunterschiede zu vermeiden.
 
Hallo Jeff,
also wenn das Thema MP 9000 noch aktuell ist:

Die Tastatur des 9000 ist definitiv eine (ziemlich) andere als die vom 9500 / MP8 (habe selber ein 9500)! Zwar sind Ebony und Ivory auch schon aus Holz, aber die Gewichtung ist anders. Für mein Gefühl kommen die Tasten des 9000 zu träge wieder nach oben, was auch von anderer Seite bemängelt wurde (ich glaub' in einem der Testberichte des 9500). Kann ich nur bestätigen, habe das 9000 selbst getestet, als es neu rauskam.

Schwer zu sagen, ob Dir das 9000 liegt. Das Ding ist nicht wirklich schlecht, keinesfalls. Ich glaube aber, dass ich mit der Tastatur auf Dauer nicht glücklich werden würde - vor allem wenn man den Vergleich zum 9500 oder MP 8 kennt.

Der Grand-Pianosound des 9000 gefällt mir aber immer noch sehr gut, ist ja der selbe wie beim 9500.

Rainer
 
Die Trägheit, von der Du da sprichst ist aber sicherlich kein mechanisches Problem, sondern wird wohl eher mit der Velocitykurve zusammenhängen, die man aber einstellen kann (zumindest am MP9500 geht das). Die Mechaniken sind sich nämlich (von der Gewichtung abgesehen) sehr ähnlich. Auch das MP9500 verfügt über keine Repetionsmechanik. Ich sehe nicht wirklich einen Grund, warum dort die Tasten weniger träge sein sollten.

Cheers,

Wolf
 
Hallo Wolf,

doch, die Tastaturbalance (Hardware) ist eine andere. Da steckt schon eine andere Mechanik dahinter als bei den Nachfolgern 9500 und MP8.

Beim 9000'er hat Kawai die AWA Grand III Mechanik eingebaut, bei den Nachfolgern die AWA Grand PRO. Da ist schon ein deutlicher Unterschied zu spüren. Das hat nichts mit Velocity zu tun.

Cheers, Rainer
 
ja, aber der einzige Unterschied im mechanischen Teil der Tastatur ist eben die Gewichtung, der restliche Aufbau ist identisch. Diese Information stammt übrigens direkt von KAWAI (s.a. das dortige Forum). Außerdem, wie ich bereits oben schrieb, sitzen die Sensoren an einer anderen Stelle.
Man darf den Einfluß der Velocitykurve nicht unterschätzen. Das wird besonders deutlich bei Yamaha. Dort hat man beim Spiel den Eindruck eines wunderbaren Druckpunktes. Erst wenn man z.B. so ein P120 mal abschaltet, stellt man fest, dass es selbigen garnicht gibt und er nur durch die velocitykurve vorgegaukelt wird.
Ich kann mein MP9500 auch mittels der Velocitykurve so einstellen, dass eine äußerst zähe Spielart aufweist, hab ich schon mal gemacht, bin dann aber schnell zur voreinstellung zurückgekehrt.
@Jeff: im Moment laufen gerade wieder Versteigerungen von MP9500 bei EBAY. Schau Dir die doch mal an, da hab ich meins auch her, und wie gesagt, ich bin superzufrieden damit.

Wolf
 
Diesen uralten Faden hole ich einfach mal hoch:

Mein Sohn möchte vom Keyboard auf ein EPiano umsteigen ("echtes" Klavier kommt u. a. aus Platzgründen nicht in Frage) Jetzt habe ich über eine Studioauflösung ein MP 9000 gefunden. Die Preisvorstellung des Verkäufers liegt bei knapp 600 Euro und damit etwa 500 Euro höher, was ich für ein neues oder gebrauchtes Gerät ausgeben wollte.

Würde sich die Anschaffung so eines steinalten Instruments im Jahr 2016 noch lohnen?
 
Die Preisvorstellung des Verkäufers liegt bei knapp 600 Euro und damit etwa 500 Euro höher, was ich für ein neues oder gebrauchtes Gerät ausgeben wollte

Hallo Christine, demnach möchtest Du nur ca. 100€ für ein gebrauchtes Instrument ausgeben, verstehe ich das richtig? Das ist wirklich arg wenig! Das wird schwer werden ;)

Grüße
Manolios
 
Die Preisvorstellung des Verkäufers liegt bei knapp 600 Euro und damit etwa 500 Euro höher...
Das wären 100 EUR Budget. Für dieses Geld bekommt man vielleicht eine Zimmerdeko, aber kein spielbares Digitalpiano.

Zum Aspekt des beengten Platzes: auch ein Digitalpiano wird man nicht nach jedem Üben/Spielen auf- und dann wieder abbauen wollen. Ist das wirklich notwendig, wird es wahrscheinlich bald nicht mehr bespielt.

Das preisgünstigste Qualitäts-Digitalpiano zum Einstieg ist das Yamaha P-45 für knapp unter 450 EUR.
Es gibt noch das Korg B1 mit ähnlichem Preis, zu dem aber keine Erfahrungen im Board beschrieben sind.
Wenn das bisherige Keyboard einfach auf den Tisch gelegt wurde, kommt für ein Digitalpiano neben "der Tastatur" noch Zubehör wie zumindest ein Ständer und ein vernünftiges Halte-Pedal dazu. Das erhöht den Preis um ca. 80 bis über 150 EUR, je nach Wahl des Ständers.

Das derzeit günstigste Angebot eines guten Digitalpianos mit Ständer und typischem Pedal ist derzeit das Korg SP-280 für rund 650 EUR, es bietet in jeder Hinsicht mehr als das kleinste Yamaha.

Um die 600 bis 650 EUR allein für das Grundgerät inklusive Pedal hat man ansonsten die Wahl zwischen Yamaha P-115, Kawai ES-100 und Roland FP-30.

Zu den genannten Digitalpianos außer dem Korg B1 gibt es etliche Beiträge im Board.

Gruß Claus
 
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Mein Sohn möchte vom Keyboard auf ein EPiano umsteigen ("echtes" Klavier kommt u. a. aus Platzgründen nicht in Frage) Jetzt habe ich über eine Studioauflösung ein MP 9000 gefunden. Die Preisvorstellung des Verkäufers liegt bei knapp 600 Euro und damit etwa 500 Euro höher, was ich für ein neues oder gebrauchtes Gerät ausgeben wollte.
Hallo Christine,

der Platzbedarf für ein Digital Piano ist nicht wesentlich kleiner als der für ein "richtiges" Klavier. Die Breite wird hauptsächlich durch die 88 genormten Tasten bestimmt, die Tiefe muß ausreichen, damit man die Beine drunter bekommt. Ein DP ist aber üblicherweise ein paar Zentimeter niedriger. Allerdings ist die Höhe meist nicht das Problem. Ich würde sagen, Du sparst etwa eine Handbreit in Breite und Tiefe.

Das größere Problem ist Deine Vorstellung von den zu erwartenden Kosten. Du möchtest für Deinen Sprössling ein Musikinstrument und kein Toys"R"Us Plastikspielzeug. Um 100€ bekommt man nichts, was auch nur in Ansätzen der Definition eines Digitalpianos entspricht. Ich habe so ein Teil daheim, dass laut Gebrauchtmarkt diese Grenze unterschreitet. Es hat 30 Jahre erfolgreich verhindert, dass zum Thema "Klavier" bei mir auch nur das Geringste weiter gegangen ist. Vertraue mir, DAS willst Du nicht haben.

Leider hat nicht jeder 500-800€, die man wirklich als unterste Grenze dessen ansehen muss, um ein spielbares, annähernd Klavier ähnliches Instrument anzuschaffen, auf dem man mehr lernen kann als welche Taste welchen Ton erzeugt. Wenn die Idee ist, irgendwann einmal auf einem richtigen Klavier "richtig klavierspielen" zu können, kommt ja auch noch der Unterricht dazu.

Wenn das im Budget nicht schmerzfrei drin ist, der Wunsch (und die Motivation) aber entsprechend hoch, würde ich im ersten Anlauf versuchen, Junior in einer Musikschule unterzubringen. Die Schulgebühren für Minderjährige sind noch überschaubar und normalerweise besteht die Möglichkeit, dort auch außerhalb der Unterrichtszeit an einem Klavier zu üben - wenn man schon keines daheim hat. Das müsste man natürlich vorher klären.

Eventuell kann man brauchbare bis gute Digitalpianos auch mieten. Beispielsweise hier. Die Kosten sind kalkulierbar und in der Höhe eines durchschnittlichen Mobilfunkvertrages für Teenager. Lernen unter fachgerechter Anleitung wäre aber zusätzlich sinnvoll und wenn man das Zeit/Ergebnis Verhältnis berücksichtigt, amortisiert sich das auch.
 
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Ich habe mich vertippt: Budget sind 500 Euro sollte das heißen :embarrassed:(dürfen auch 550 Euro oder 529,95 Euro werden)
 

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