RCF Sub 705-AS II, Turbosound iQ15B - oder doch etwas anderes?

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leBro
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Moin Moin,

pünktlich zum Wochenende melde ich mich aus jahrelangem, passiven Mitlesen zurück.

Wie bereits im Titel ersichtlich, geht es mir in erster Linie um eine Entscheidung zwischen dem RCF Sub 705-AS II und dem (recht neuen) Turbsound iQ15B.

Hintergrund der geplanten Anschaffung:
Bisher haben wir unsere privaten Feiern ganz gut mit dem LD Systems DAVE 12 G3 beschallen können. Bei geringeren Pegeln ist der Sound auch gefällig und angenehm - fordert man hingegen Leistung, wird es dann.. nunja, unangenehm.
Aus diesem Grund habe ich nun ein Upgrade auf zwei RCF Art 712-A MKII vorgenommen.
Das neue Duo ist zwar kraftvoll, die (subtilen) Tiefen der Dave fehlen mir allerdings und den aktiven 12er der DAVE möchte ich den neuen RCF nicht zum Fraß vorwerfen.
Folglich soll zu den beiden 712ern nun ein Subwoofer angeschafft werden; nicht zuletzt, um die Tops etwas zu entlasten.

Einsatzzweck: Feiern mit erhöhtem Anspruch (maximal 20 Personen im "Tanzbereich"), auch bei leicht gesteigerten Pegeln. Es wird ausschließlich querbeet von Konserve zugespielt; ein Betrieb der 712er an der absoluten technischen Leistungsgrenze ist nicht vorgesehen.

Nach einigem Lesen hier im Forum soll es nun wieder ein Subwoofer im Bassreflex-Design werden - bei vorzugsweise geringem Gewicht (um 30kg) und maximalem Chassis-Durchmesser von 15 Zoll.
Interessant wirkten nun auf mich die beiden oben genannten Modelle.
Das Problem: Ich habe keine Möglichkeit, den Turbosound iQ15B in der Nähe Probe zu hören.
Warum ich den Turbosound interessant finde? An der Rückseite sind bereits Transportrollen montiert, zudem bietet das Gerät einen integrierten DSP, sowie die Möglichkeit, Signale per Behringers Ultranet zu füttern, was im Aufbau (bei Anschaffung eines X-AIR oder weiteren X32-Systems) ein Kabel ersparen würde.
Auf der anderen Seite schrecke ich vor "Made in China" und dem Mischen verschiedener Hersteller zurück.

Könntet Ihr mir etwas zum RCF und/oder Turbosound sagen oder gegebenenfalls ein geeignetes Modell im gleichen Leistungs- und Preisbereich vorschlagen und mir ein wenig bei der Entscheidung unter fachlichen Aspekten helfen?


Ein großes Danke und ein schönes Herbstwochenende an Euch,
leBro
 
Eigenschaft
 
Also da hast du dir in Anbetracht des Einsatzzweckes ja echt was gegönnt. Ich persönlich hätte bei 20 Pax ein paar Preisregionen niedriger zugeschlagen aber das ist ein anderes Thema :)

Ich habe zwei RCF 705 AS MK2 und bespiele damit indoor bis zu 200 Pax (Indiepop, Alternative). Natürlich nicht alle auf der Tanzfläche. Unter anderem auch Elektropartys bis zu 50 Pax mit einem. Pegeltechnisch dürfte es also für dein anvisiertes Ziel auch mit einem und auch bei elektronischer Musik keine Probleme geben. Der Sub spielt ziemlich musikalisch, sehr präzise und knackig. Auch den Tiefgang finde ich sehr ordentlich. Ich habe mir als ich die Subs gekauft habe, auch noch den JBL PRX 715 XLF angehört und fand den sogar noch ein bisschen besser. Etwas knackiger mit mehr Punch. Das war mir aber keine 150 € Aufschlag pro Sub wert, zumal die Pegel identisch sind. Aktuell ist der JBL allerdings günstiger und könnte daher für dich interessant sein.

Den Turbosound kenne ich nicht.
 
Besten Dank für den Tipp mit dem Modell von JBL! Leider liegt er beim lokalen Händler meines Vertrauens deutlich über dem Preis des RCF - ich werde dennoch versuchen, ihn dort mal probe zu hören.

Ich gehe davon aus, dass mein Gedanke, zu den beiden 12"-Tops, einen (mindestens) 15"-Subwoofer anzuschaffen, soweit richtig ist.
Dennoch: Wie sähe es alternativ beispielsweise mit dem SUB 702-AS MKII aus? Oder wäre dieses Modell in Kombination mit den Tops und in Hinblick auf den Einsatzzweck bereits zu schwach?
 
Ich habe vor einiger Zeit bei thomann verschiedene aktive Bässe mit den RCF Art 712-A MKII probe gehört, da ist mir der dB Sub15 H und noch mehr der Sub18 H positiv aufgefallen, der Sub18 war für mein empfinden sehr präzise druckvoll mit Tiefgang, ein zufällig anwesender DJ war auch ganz angetan, allerdings in freier Wildbahn konnte ich ihn noch nicht hören.
Aber vielleicht mal mit auf die Liste zum probe hören setzen.
 
Wie sähe es alternativ beispielsweise mit dem SUB 702-AS MKII aus?

Spannende Frage! Angeblich kommt der 12er recht fix ans Limit. Gehört habe ich ihn aber nicht und kann mir eigtl auch nicht vorstellen, dass er nicht reicht. Aber wenn du Geld sparen willst -> Alto TS215s
 
Wie sähe es alternativ beispielsweise mit dem SUB 702-AS MKII aus? Oder wäre dieses Modell in Kombination mit den Tops und in Hinblick auf den Einsatzzweck bereits zu schwach?
Ich habe 2x ART310A und einen SUB 702-AS MKII. Die Kombi reicht mir locker aus und der Sub hat einen schönen und sauberen Tiefgang.
ABER: Wenn ich die Tops ausfahren würde, wäre der Sub als erstes am Ende. Da bräuchte ich 2 davon oder mindestens einen 15" er Sub.
Wenn du mit 712er Tops losgehst und einigermaßen ausfahren willst, kannst du davon ausgehen, dass du 2x RCF Sub 705-AS II als Subs brauchen könntest.
Wenn du natürlich (wie ich) die maximale Lautstärke der Tops gar nicht ausreizen musst, könnte sogar ein 702er reichen. Dann begrenzt der Sub die maximale Lautstärke.
Es kann Sinn machen, einen leistungsschwächeren Sub in einem System zu verwenden, wenn man sich der Einschränkungen bewusst ist. Hier habe ich das mal beschrieben.
 
da ist mir der dB Sub15 H und noch mehr der Sub18 H positiv aufgefallen
Danke für den Vorschlag! dB technologies hatte ich nicht auf dem Schirm - wäre natürlich (bei der Verwandschaft zu RCF) naheliegend gewesen... Leider sind 18-Zoll definitiv zu groß, den 15er hab ich allerdings mal auf die Liste gesetzt!

Aber wenn du Geld sparen willst -> Alto TS215s
Der liest sich prinzipiell auch recht interessant! Auch hier allerdings wieder das Problem, dass es relativ wenig Meinungen dazu gibt.. im Gegensatz zu den Tops, wurde diese Serie Subwoofer leider kaum getestet.

Angeblich kommt der 12er recht fix ans Limit.
Wenn du natürlich (wie ich) die maximale Lautstärke der Tops gar nicht ausreizen musst, könnte sogar ein 702er reichen. Dann begrenzt der Sub die maximale Lautstärke.
Ich habe mir den Subwoofer-Test (die komplette Serie) von chris_kah nun komplett zu Gemüte geführt; sehr interessant und aufschlussreich, danke für den Verweis!
Obwohl sich das Geschriebene zum 702 interessant liest, vermute ich, dass genau das eintreten würde, was ihr beide angemerkt habt: Er würde die potenten Tops gegebenenfalls ausbremsen. Die Anlage muss größtenteils Elektro-Richtungen aushalten, wo größere Leistung und größerer Tiefgang hilfreich sein dürften.
Genau das möchte ich natürlich nicht, sonst hätte sich der Umstieg von der DAVE 12 auf RCF kaum gelohnt.

Insgesamt bin ich nun zu dem Entschluss gekommen, dass ein 15-Zöller doch sinnvoller sein muss.
Meine Frage: Dürfte der Alto TS215s nicht ähnlich beschränken, wie der 702er von RCF? Schlussendlich liegen die Leistungsdaten recht nah beieinander; wenn man RCF glauben schenkt, ist selbiger sogar stärker.
 
Also ich kann mir gut vorstellen, dass der Alto schon baubedingt etwas mehr Druck erzeugen wird als der 12er von RCF. Allerdings wird der genauso wenig in der Lage sein mit den Tops mitzuhalten. Da würde nicht mal ein RCF 705 AS ausreichen.

Das ist aber auch nicht der Grund warum ich ihn vorgeschlagen hab. Die Frage ist doch ob das überhaupt notwendig ist? Das sehe ich bei 20 Pax überhaupt nicht. Ich habe größere Partys mit schlechteren Subs beschallt, ohne diese ans Limit zu bringen. Daher kam der Vorschlag eher mit dem Hintergedanken Geld zu sparen ;)
 
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Ich habe mir vor paar Wochen 2 von den 705ern zugelegt.
Wenn die Lokation nicht zu groß ist, dürften für deine Zwecke 2x 705 mit den 712er Tops passen.

Ich habe bisher Art710 und Art732 auf meinen Bässen gehabt.
Art 710 mit den 705ern passt sehr gut.
Mit der Art732 merkt man, daß die Bässe leistungsmäßig an ihre Grenze kommen.
Die 712er liegt dazwischen.

Ein wichtiges Kreterium ist natürlich auch der Musikstil.
-Soll es richtig drücken?
-Will man mit den Bässen nach unten erweitern und abrunden?
 
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So, liebe Community - nach einigen Monaten komme ich mit einem Ergebnis zurück.

Schlussendlich ist es dann doch der Turbosound iQ15B geworden.

Warum?
Sowohl das genannte Modell von RCF, als auch die, mir von euch angeratenen, Modelle von dB Technologies sind aus gegebenen Gründen zu teuer geworden und damit leider rausgefallen.
Blieben also sowohl der Subwoofer von Turbosound als auch das Modell von Alto, welches mir von sway-2k7 empfohlen wurde.

Den Turbosound habe ich dem Alto vorgezogen, da er einen DSP und somit auch eine variable Frequenzweiche, einen Equalizer und zusätzliche Spielereien bietet. Außerdem liegen Transportrollen bei, die nach belieben an der Rückseite des Lautsprechers montiert werden können.
Schlussendlich habe ich mich mit diesen Einstellmöglichkeiten und der größeren Portabilität sicherer gefühlt.

Die Verarbeitung ist (meiner Meinung nach) auf RCF-Niveau, nichts wackelt oder ist schief montiert. Lediglich Neutrik-XLR und Kombibuchsen hätten Sie dem guten Stück noch spendieren können, wo sie doch schon Powercon (und damit auch Neutrik) verwenden.
In der Milan-Serie wurde Neutrik verbaut; schade.

Dank Equalizer konnte ich den Subwoofer bisher immer gut auf die Location einstellen, der Lüfter springt selbst bei längerfristiger, großer Belastung nicht an - scheint wohl nur für den Extremfall zu sein.

Mit dem Sound bin ich soweit auch zufrieden. Er kommt mit meinen beiden 712ern bei den Pegeln, die ich fahre, gut mit und bot dabei auch noch ein wenig Headroom.
Der Sound ist gut, im Vergleich zu meinem "alten" Dave 12 G3-System spielt der Sub tiefer, deutlich definierter und straffer.

Was mir hingegen, im Vergleich zum Subwoofer des Dave-Systems nicht gefällt, ist das Handling. Zwar sind beide Subs ähnlich schwer und der Turbosound sogar weniger tief; dafür fehlen ihm die genialen ergonomischen Griffe, die Adam Hall dem Dave spendiert hat.
Kurzum: Der Turbosound Subwoofer lässt sich schlecht tragen, und sollte besser gerollt werden. Dennoch sollte man selbst dabei auf die Knöpfe am rückwärtigen Panel aufpassen, obwohl diese noch ca. 5mm unter Höhe der Gehäusekante abschließen.

Für meine Zwecke eine gute Erweiterung der RCF 712-A MKII, grad bei elektronischen Stilrichtungen.

Falls noch Fragen bestehen, versuche ich gerne, diese zu beantworten.


Ich bedanke nochmal bei allen, die mich beraten und mir Denkanstöße gegeben haben!


Viele Grüße aus dem Norden,
leBro
 
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Danke für die Rückmeldung!

Hast du mal die Ultranet Anbindung ausprobiert? (Wenn du Behringer X32 oder XR18 .. hast könntest du das leicht).
Die Frage wäre auch, ob man beim Eingang über Ultranet die Signale für die Tops an den analogen Ausgängen raus bekommt.
 
Moin Moin,

der iQ15B gibt leider keine Signale, die digital über Ultranet zugeführt wurden, an die analogen Ausgänge weiter. [Stand Firmware-Version 1.7 (die ich mal updaten müsste..) mit Behringer X32)
So verhält es sich nach kurzer Recherche wohl bei allen Lautsprechern, die Ultranet bieten.
Ich hoffe allerdings, dass es sich dabei nur um eine softwareseitige Beschränkung handelt - allgemein hängt die Musicgroup was Software angeht bei Turbosound hinterher. Da dürfte noch was kommen, schätze ich.
 
Das ist schade, denn das wäre ein Argument für die Tubosounds.
Eigentlich kommt ja das komplette Signal digital an. Hat das Teil eine komplette Frequenzweiche (via DSP)? Dann müsste es ja intern genau so verarbeitet werden wie wenn es von analog her käme ... :gruebel:
Na ja, ist für mich eher von theoretischer Natur. Ich hab meinen Sub schon und brauche hoffentlich si schnell keinen neuen.
 

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