Nasen Resonanzraum finden

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Midian666
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Hallo,

ich nehme jetzt seit ca. einem Jahr Gesangsunterricht und im moment mache ich grad sehr gute Fortschritte. Was mir allerdings extrem Schwierigkeiten bereitet ist das finden des Nasenresonanzraumes. Gibt es hier irgendwelche Tipps um diesen einfacher anzusteuern? Mir ist schon bewusst wie es klingen muss und wo er liegt, ein paar mal bin ich durch Zufall drauf gestoßen. Allerdings kann ich ihn nicht bewusst ansteuern.

Grüße
Philipp
 
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Achtung - nur ins Blaue und nach Gefühl.

Das Wort Nasenresonanzraum war mir bisher unbekannt. Bei bestimmten Lauten bzw Konsonanten wie zB "Nnnnn" geht die Resonanz ganz automatisch vermehrt über die Nebenhöhlen, wenn der Zungenrücken am Gaumen klebt . Ich bin also der Ansicht, dass man den nicht "suchen und finden" muss, sondern dass er ganz von sich zum Einsatz kommt.., je nach dem, was und wie man artikuliert.
 
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Hallo Philipp,

Ich muss gestehen, dass ich bisher auch noch nie davon gehört habe eine Nasenrachenresonanz zu finden. Vielleicht ist damit das gemeint was man auch unter "Maske" und "Vordersitz" vielleicht mal gehört hat. In welchem Zusammenhang steht das? Wie hast du denn bisher versucht das hinzubekommen? Arbeitet ihr da mit bildlichen Vorstellungen? Auf welchen Silben habt ihr das bisher probiert?
Nicht dass dir hier jemand was vorschlägt, was bisher nicht geholfen hat.
 
Danke für deine Antwort,

da hast du Recht das lässt sich bei mir auch sehr leicht nachvollziehen und das bekomme ich auch ohne weiteres hin.

Den Raum wenn man anfängt extrem zu nässeln und sehr laut singt. Erklärt wurde mir, dass der Hals entlastet werden soll bspw. für "Belting".

Versteht man was ich meine? Sonst versuch ich es nochmal anders zu erklären.
 
Danke für deine Antwort

Es gab zwei und ich weiß nicht, auf welche du dich beziehst.

Erklärt wurde mir, dass der Hals entlastet werden soll bspw. für "Belting

Das ist wiederum ein ganz anderes Thema und hat meines Wissens nichts mit Nasenresonanz zu tun.

Versteht man was ich meine?

Ich für meinen Teil leider nicht. Sorry.

Vielleicht meinst du "Twang"...?
 
Kann es sein, dass du Twang meinst, also der Sound, wenn du beispielsweise eine nervige Ente nachmachst oder wie ein Kind 'Näh Näh näh'? :gruebel:
Im Zusammenhang mit 'Hals entlasten für Belting' ergäbe das zumindest irgendwie Sinn.
 
Ach das nennt man Twang. Das wusste ich ehrlich gesagt nicht, da gibt es ja auch einiges bei Youtube.
Angefühlt hat es sich nach öffnen von dem nasalen Stück im hinteren Hals.

p.s.: Was ich so recherchiert hab, scheint es mit dem Gaumensegel zusammen zu hängen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was mir allerdings extrem Schwierigkeiten bereitet ist das finden des Nasenresonanzraumes. Gibt es hier irgendwelche Tipps um diesen einfacher anzusteuern?

Ob dein GL mit Nasenresonanzen exakt das selbe meint, weiss ich nicht (die Begriffe beim singen sind manchmal etwas "dehnbar" ;)), aber für mich ist die Nasenresonanz ein Teil des Vordersitzes in der Mittellage. Wenn ich in der Mittellage mal zu weit nach hinten gerutscht bin, helfen mir Nasenresonanzübungen, um den Stimmsitz wieder besser nach vorn zu bringen.
Eine für mich gute Übung dafür ist z.B. auf non-non-non mit französisch gefärbtem Vokal. Man kann dabei mit der Nasalität auch ruhig mal etwas übertreiben, um deutlich zu spüren wo der Klang hingeht, muss das dann aber später natürlich wieder abschwächen, es soll ja kein Näseln draus werden!

Wenn du noch Mühe hast, den "Nasenplatz" zu finden, gilt wie für alle noch ungewohnten Klangeinstellungen: es viel im GU unter Kontrolle des GL üben und versuchen, sich zu merken, wie es sich anfühlt, wenn der Lehrer sagt, jetzt sei es gut. Dann auch beginnen, es zu Hause zu üben, es in der folgenden Stunde aber wieder vom GL kontrollieren lassen, bis du diese Einstellung ganz sicher gefunden hast.
 
Ich denke auch, dass Twang gemeint ist. Bildlich gesprochen ein Gefühl von Vibration ausgehend von unterhalb des Gaumensegels mit einem gewissen Fokus/Ziel in Richtung Nasenwurzel.

Hier eine ganz einfache Übung, die häufig funktioniert:
- Halte dir die Nase zu mit Daumen und Zeigefinger und singe ein lockeres HAAA. Stelle dir dabei vor, dass du dieses HAA durch den schmalen Spalt zwischen deinen Fingern hindurch singst. Das klingt natürlich erstmal sehr näselnd.
- während du den Ton auf diese Weise hältst, nimmst du die Finger weg und singst einfach weiter. Das Gaumensegel "flippt" dann meist reflexartig zu und es klingt nicht mehr näselnd

Beim eigentlichen Singen kannst du versuchen die Vorstellung von diesen "schmalen Spalt" in der Nase wieder abzurufen, den deine Finger in der Übung erzeugt haben. Durch diesen Spalt singst du locker, weit in die Ferne. Am Anfang kann es hilfreich sein, sich vor jeden Ton ein H zu denken oder es sogar zu singen. Die Nasenresonanz/Twang erzeugt einen starken Stimmlippenschluss durch die Kehlkopfmuskeln. Daher muss man darauf achten, den Stimmlippenschluss nicht noch zusätzlich durch Atemimpulse zu verstärken. Das H kann dabei helfen.

Manchmal kann es auch helfen, die Nasenflügel selbst nach innen zu drücken (also mit der Muskulatur der Nase). Die Nasenflügel gehen dabei nur sehr leicht zusammen. Aber das hilft bei dieser Vorstellung mit dem Spalt in der Nase.

Twang ist soszuagen eine Vorübung zum Belten. Beim richtigen Belten arbeitest du mit einem ähnlichen Gefühl von Fokus/Spalt, aber nicht im Bereich der Nase, sondern im Bereich der oberen Schneidezähne. Du kannst dir dabei z.B. vorstellen durch den Spalt zwischen deinen oberen mittleren Schneidezähnen hindurchzusingen. Zusätzlich kannst den Bereich um die Schneidezähne so anspannen, als wolltest du fest in einen Apfel beißen und dabei auch den Mund entsprechend öffnen. Diese "Biss-Stellung" hilft zusätzlich beim Belting.

Vom Resonanzgefühl her ist Twangen ehere Gaumensegel/Nase und Belten ist Mundraum/Zähne.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für die Antworten, ich werde die ganzen Tipps mal testen. Singen ist echt harte Arbeit, wenn man nicht grad Natursänger ist.
 
Vielen Dank für die Antworten, ich werde die ganzen Tipps mal testen. Singen ist echt harte Arbeit, wenn man nicht grad Natursänger ist.
Singen selbst sollte eigentlich nie in "Arbeit" ausarten. Das nimmt einem sehr leicht den Spaß. Was ich dir empfehlen kann ist, bewusst zwischen "Training/Üben" und "Singen" zu unterscheiden. Ersteres hat wirklich den Zweck an deinem Gesang zu "arbeiten". Bei letzterem solltest du es aber möglichst einfach kommen lassen wie es kommt und es einfach nur machen, weil es Spaß macht. Ein Sportler überlegt sich im Wettkampf auch nicht mehr, was er genau wie macht. Da muss es dann einfach kommen. Und immer nur Training macht auf die Dauer echt keinen Spaß.
 
Singen selbst sollte eigentlich nie in "Arbeit" ausarten.

Aber Arbeit kann auch Spass machen, v.a. wenn man mit der Zeit merkt, dass dabei was Tolles entsteht :)
Und "freies Singen" kann, v.a. für einen Anfänger, wenn es noch überall "klemmt und drückt" mitunter auch recht frustrierend und ev. auch stimmbelastend sein.

Mit etwas fortgeschrittenerem Stand aber, da bin ich mit dir einig, gilt sicher "auf die gute Mischung aus beidem kommt es an!"
 
Da habt ihr beide schon recht, ich habe auch wirklich schon gewaltige Sprünge gemacht und selbst der Unterricht wie ich fokussiert arbeite, macht wirklich unheimlich Spaß. Ich habe wirklich sehr viel Klang bekommen und wenn man das dann selber auch merkt und sich denkt, "wie? das kam grad aus mir?" ist echt beeindruckend.
 
Mit etwas fortgeschrittenerem Stand aber, da bin ich mit dir einig, gilt sicher "auf die gute Mischung aus beidem kommt es an!"
Also ich hab immer bisher (auch) Lieder gesungen. Macht doch sonst keinen Spaß.
Hab heute gerade in eine Aufnahme von vor ca. 8 Jahren reingehört, damals hab ich mich öfter mit einem Kollegen getroffen, der klasse Gitarre spielen konnte und dazu auch gesungen hat. Und ich fand's immer noch gut.
 
Bei Karin Ploog gibt es dafür eine gute Übung auf min-ning .... das nennt man dann oftmals vorderen Stimmsitz/ Maske. Ich bin ein großer Fan des Linklater- Stimmtrainings und da gibt es eine Menge Übungen für die oberen Resonatoren, das ist wahrscheinlich was ähnliches oder sogar das gleiche wie die "Nasenresonanz", auf die du dich beziehst.
Ich glaube, jede Stimmtrainings-Methode hat da ihre eigenen Bezeichnungen ;-)

Letzten Endes geht es darum, den Hals nicht übermäßig zuzumachen/ anzustrengen und den Ton eher aus dem Resonanzraum im Kopf zu holen. Also probier doch mal min-ning (ich hab da immer so eine Assoziation zu Obertongesang) oder auch so nasale Mickymaus-Geräusche (da funktioniert ninini gut - gedacht wie ein hihihi/ Lachen in einer höheren Tonlage), dadurch kommt man eigentlich immer ganz gut in diesen Resonanzraum. Dabei natürlich immer drauf achten, den Hals nicht festzumachen.

Und meinen Vorschreibern kann ich nur zustimmen: Sieh diese Übungen eher als neue Erfahrung, bleib neugierig und immer mit Freude an der Sache, bloß nicht verkrampft und mit Widerwillen rangehen. Singen ist schön :) Wenn's mal einen Tag gar nicht entspannt geht, dann versuch es am nächsten Tag noch mal.
 
Bei diesen Übungen wie min-ning kann es auch helfen die Mundwinkel so zu bewegen als würde man Kaugummi kauen. Das hilft dabei den Kiefer beweglich zu halten und "pressen" zu vermeiden.
 
Vielen Dank für die hilfreichen Antworten, ich glaub jetzt habe ich es raus.

Eine andere Frage ist aber noch aufgetreten, wie bekomm ich denn das Gaumensegel zum flattern? Bzw. gibt es dafür eine Übung um das zu trainieren, künstlich zu schnarchen wäre mir spontan eingefallen. Aber vllt. kennt jemand noch etwas besseres.
 
Ich würde gern bewusst das Gefühl wahrnehmen und das Gaumensegel trainieren. Unter anderem auch um eine Art von knattern dazumischen zu können, jenseits von den Taschenfalten oder dem Fry. Mir gefiel der Sound vom umgeklappten Gaumensegel bisher am besten. Allerdings bekomme ich das überhaupt nicht mehr reproduziert.
 

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