Ich denke auch, dass Twang gemeint ist. Bildlich gesprochen ein Gefühl von Vibration ausgehend von unterhalb des Gaumensegels mit einem gewissen Fokus/Ziel in Richtung Nasenwurzel.
Hier eine ganz einfache Übung, die häufig funktioniert:
- Halte dir die Nase zu mit Daumen und Zeigefinger und singe ein lockeres HAAA. Stelle dir dabei vor, dass du dieses HAA durch den schmalen Spalt zwischen deinen Fingern hindurch singst. Das klingt natürlich erstmal sehr näselnd.
- während du den Ton auf diese Weise hältst, nimmst du die Finger weg und singst einfach weiter. Das Gaumensegel "flippt" dann meist reflexartig zu und es klingt nicht mehr näselnd
Beim eigentlichen Singen kannst du versuchen die Vorstellung von diesen "schmalen Spalt" in der Nase wieder abzurufen, den deine Finger in der Übung erzeugt haben. Durch diesen Spalt singst du locker, weit in die Ferne. Am Anfang kann es hilfreich sein, sich vor jeden Ton ein H zu denken oder es sogar zu singen. Die Nasenresonanz/Twang erzeugt einen starken Stimmlippenschluss durch die Kehlkopfmuskeln. Daher muss man darauf achten, den Stimmlippenschluss nicht noch zusätzlich durch Atemimpulse zu verstärken. Das H kann dabei helfen.
Manchmal kann es auch helfen, die Nasenflügel selbst nach innen zu drücken (also mit der Muskulatur der Nase). Die Nasenflügel gehen dabei nur sehr leicht zusammen. Aber das hilft bei dieser Vorstellung mit dem Spalt in der Nase.
Twang ist soszuagen eine Vorübung zum Belten. Beim richtigen Belten arbeitest du mit einem ähnlichen Gefühl von Fokus/Spalt, aber nicht im Bereich der Nase, sondern im Bereich der oberen Schneidezähne. Du kannst dir dabei z.B. vorstellen durch den Spalt zwischen deinen oberen mittleren Schneidezähnen hindurchzusingen. Zusätzlich kannst den Bereich um die Schneidezähne so anspannen, als wolltest du fest in einen Apfel beißen und dabei auch den Mund entsprechend öffnen. Diese "Biss-Stellung" hilft zusätzlich beim Belting.
Vom Resonanzgefühl her ist Twangen ehere Gaumensegel/Nase und Belten ist Mundraum/Zähne.