Fender Classic 70 Strat verstimmt sich bei Bendings andauernd

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Sandpiper
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Grüßt euch Leute :), ich hab da mal ein Problem mit meiner Fender Classic 70 Strat made in Japan. Und zwar verstimmt sich die Gitarre non-Stop, jedoch nur bei stärkeren Bendings (3 Halbtöne reichen aus). Selbst bei heftiger Tremolobenutzung bleibt die Gitarre in Tune, nur bei den Bendings verstimmt sich die gebendete Saite nach unten. Die Saiten hab ich korrekt aufgezogen und auch schon sauber durchgedehnt, hat alles nix gebracht. Hatte die Gitarre schon zum T zurückgeschickt, also Begründung kam nur das die Klampfe wohl nicht für Bendings geeignet ist (ziemlich freche Aussage meiner Meinung nach :mad:) Wenn ich nun nach dem Bending (gebendete Saite hat sich verstimmt) das Tremolo nun runterdrücke, ist die Gitarre wieder in Tune, was ja wohl ein Anzeichen dafür ist, das die Saite irgendwo hängen bleiben müsste. Was ich schon (erfolglos :() probiert habe: verschiedene Saitenstärken (von 09-011 alles dabei); Andere Bridge eingebaut (Babicz); Stringtrees getauscht (Runde Form); Tremol-no (fixed Bridge draus gemacht). Beim T haben die mir auch den Sattel nochmal nachgefeilt und mit Graphit eingerieben (hat auch nix gebracht). Der Gitarrenbauer meines Vertrauens meinte, das die Japaner wohl die 6 Schrauben der Bridge etwas schief reingebohrt haben, sodass die Saite dort hängen bleibt, die würde er mir nachbohren für 60 Piepen, der gibt mir jedoch keine Garantie, ob das auch wirklich funktioniert. Mir ist klar, das sich ein Vintage-Tremolo immer leicht verstimmt, aber in diesem Ausmaß macht das wirklich keinen Spaß mehr, hab auch schon mit Strats von Kollegen verglichen und bei keiner war es auch nur annähernd so schlimm wie bei mir. Vielleicht kann mir hier ja wer bei meinem Problem weiterhelfen. :redface:

Gruß,
Marco
 
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Hallo,

ist bei Strat leider normal:



LG Six Harvest
 
Das Problem bei dieser Methode ist nur, dass Du ohne Bendings spielen musst, denn jedes Saitenziehen zerstört dir sofort wieder die Stimmung (wie der lustige Italiener ja auch selber vorführt) - außer Du schaffst es, nach Bendings immer sofort den "Tuning-Divebomb" reinzuhauen.
 
Hmmm. Sehr merkwürdig. Eigentlich hast du schon Alles getan um dieses Problem zu eliminieren. Ich hatte auch so ein ähnliches problem. Habe das Tremolo blockiert und vom Gitarrenbauer einen Knochensattel einbauen lassen. Somit war das Problem Geschichte. Das einzige was ich mir noch vorstellen könnte wären die Mechaniken.
 
Die Mechaniken kannst du ausschliessen - die geben nicht nach, das funktioniert physikalisch gar nicht. Ich würde auch auf den Sattel tippen. Ein neuer Sattel ist sollte jedenfalls billiger sein als die Schrauben neu bohren, vor allem wenn das nur eine Vermutung des Tech ist.
 
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Würde mich auch echt wundern wenn es die Mechaniken wären. Fender Mechaniken sind in der Regel top was die Qualität angeht. Der Sattel wurde ja eigentlich schon nachgefeilt.
 
Von Thomann - ich würde den offenbar eh schon konsultierten Gitarrenbauer da nochmal drüber schauen lassen. Sonst wären höchstens noch die Saitenreiter verdächtig, aber die machen meiner Erfahrung nach seltener Probleme.
 
Schau mal nach, ob der Sattel zu locker in der Nut sitzt und beim Benden kippt.
Dazu legst Du links und rechts jeweils einen Finger an den Sattel, so dass Du den Übergang an der Halskante fühlen kannst.
Dann ziehst Du mit der anderen Hand an einer oder an mehreren Saiten oder Du bewegst das Trem. Da darfst Du dann keine Bewegung fühlen.

Ansonsten ... wie meine Vorredner würde ich einen neuen Sattel aus Knochen einbauen lassen. Nur nachfeilen reicht nicht, da muss schon mit der passenden Feile nachgefeilt werden. Da wird manchmal geschlampt.
 
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Wenn ich nun nach dem Bending (gebendete Saite hat sich verstimmt) das Tremolo nun runterdrücke, ist die Gitarre wieder in Tune, was ja wohl ein Anzeichen dafür ist, das die Saite irgendwo hängen bleiben müsste.

Genau richtig. Man muss nur die Stelle finden was eigentlich nicht so schwer sein sollte wenn man die Gitarre vor sich auf der Bank hat.

Der Gitarrenbauer meines Vertrauens meinte, das die Japaner wohl die 6 Schrauben der Bridge etwas schief reingebohrt haben, sodass die Saite dort hängen bleibt, die würde er mir nachbohren für 60 Piepen, der gibt mir jedoch keine Garantie, ob das auch wirklich funktioniert.

Wenn ich Dir 60 Piepen aus der Tasche ziehen würde, hätte ich den Anspruch an mich selbst dass Du für Dein Geld ein angemessenes Resultat erhältst. Dem von Dir angesprochenen Gitarrenbauer würde ich einfach mal das Vertrauen entziehen, denn er hat es nach meiner Ansicht nicht verdient wenn er solche Vorschläge macht. Wären schiefe Schrauben die Ursache für das Phänomen, dann würde dieses auch nach Reparatur verschwunden sein. Ich persönlich wüsste nicht warum ich als seriöser Handwerker für meine Diagnose keine Garantie aussprechen sollte.

Mir ist klar, das sich ein Vintage-Tremolo immer leicht verstimmt,

Wie leicht ist eigentlich leicht. Meine eigene Strat, die sich in Serienzustand befindet, also keinerlei Austausch- oder Tuningteile enthält, verstimmt sich beispielsweise so leicht dass ich selbst es nicht spüren kann. Ultraleicht. Ihr dürft natürlich an meiner Wahrnehmung zweifeln.

Sie hat lediglich ein perfektes setup erhalten. Ein seriöser Gitarrenbauer sollte das für 60 Piepen anbieten können meine ich. Strats sind keine Raketentechnik aber unter all den tollen enthusiastischen Gitarrenbauern gibt es leider sehr viele Dilletanten...
 
wie gesagt, jedes Strat-Tremolo hat Reibung im System, die ein zurückkehren in den Ausgangszustand verhindern. Selbst bei Floyd Rose habe ich nach Bendings meist einige wenige Cent (~2 ct) am Stimmgerät messbar nach unten verstimmt. G Saite besonders anfällig.

LG Six Harvest
 
Es ist nur seltsam, das bei den Shadows - mit Hank Marvin, so etwas nicht auftritt. Und die spielten viele Jahre Fender Strats mit Vintage Trems. Und benutzten die sehr viel. In einem 2 Stündigen Konzert wurde nur zweimal ganz kurz nachgestimmt, was aber wohl eher an den Scheinwerfern lag, die auf die Musiker gerichtet waren...Eine vernünftig eingestellte Strat sollte sich nur minimal verstimmen. Aber nicht so wie der TE...
 
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wie gesagt, jedes Strat-Tremolo hat Reibung im System, die ein zurückkehren in den Ausgangszustand verhindern. Selbst bei Floyd Rose habe ich nach Bendings meist einige wenige Cent (~2 ct) am Stimmgerät messbar nach unten verstimmt. G Saite besonders anfällig.

~2 ct fällt für mich in den tolerierbaren Bereich. Ohne nachzumessen kann ich von meiner G&L Strat behaupten, dass sie die Stimmung auch bei Divebombs und Bendings hält. Wenn sie wochenlang hängt muss ich mal nachstimmen, aber nicht an einem Tag.
Allerdings habe ich die Sattelkerben nachgeschliffen die Stringtrees entfernt und gestaggerte Lockingmechaniken einbauen lassen. Vielleicht hätten auch die Sattelkerben gereicht, aber die Vintagemechaniken erschienen mir damals (2002) als Teil des Problems. Inzwischen glaube ich der anderslautenden Meinung einiger Spezialisten hier und in freier Wildbahn.

Wie auch immer - man kann ein Strat-Vibratosystem sehr wohl (quasi) stimmstabil bekommen. Man muss nur die Ursache finden.

Zum Schleifen der Sattelkerben hat mir übrigens mein freundlicher Zahnarzt Schleifbänder für Zahnzwischenräume spendiert. Vielleicht hatte ich auch Glück, nichts zerstört zu haben, denn besonders gut dosieren kann man die Kraft damit nicht. Vielleicht habe ich aber dadurch auch zufällig die günstige, minimale Fächerform der Sattelkerben erzeugt, die in dem von @Bruce_911 verlinkten Artikel erwähnt wird. :rolleyes:
 
Genau so wie auf dem verlinkten Bericht feile ich die Kerben auch, nach hinten auseinander und nach unten rund. Noch besser wäre ein Nullbund. Habe ich schon mehrfach gemacht, und noch öfter angeboten - ist aber nicht Vintage (bei Strat und Tele) aber das will kaum Jemand.
 
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Noch besser wäre ein Nullbund. Habe ich schon mehrfach gemacht, und noch öfter angeboten - ist aber nicht Vintage (bei Strat und Tele) aber das will kaum Jemand.

Ich habe auf meiner Strat und Tele das Zero-Glide System nachgerüstet. Für mich als "Heimanwender" war hierbei vorteilhaft, dass ich mir bei den Sattelkerben keinen Kopf machen musste. Einfach den Nullbund in der richtigen Stärke einsetzen, abschneiden und bündig feilen, fertig.
 
Das von @six harvest gepostete Video erinnert schon fast an Magie .... :D

Ich bin mit dem Gitarrenbauer immerhin soweit d'accord, dass ich es für viel wahrscheinlicher halte, dass das Problem eher an der Bridge liegt als am Kopf (da wurde schon genug gemacht). Es sei denn, du hast deine Saiten unsauber aufgezogen ....
Also würd ich als nächstes mal die Brücke inspizieren, eventuelle Grate beseitigen, Kanten abrunden, die Saiten grosszügig mit Graphit einschmieren.

Gucken, ob die Bridge nicht irgendwie kippen kann (in den 6 Schrauben). Angeblich soll man ja die inneren 4 Schrauben weiter rausdrehen als die äusseren um weniger Reibung zu bekommen. Wenn du das Trem nicht brauchst, kannst du auch alle Schrauben reinschrauben und hinten 6 Federn einhängen (die Bridge bombenfest setzen). Das hab ich bei meiner Strat so und noch nie Probleme mit Bendings gehabt.
 
Grund: 1. Abschnitt geändert - klarer gemacht.
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Das von @six harvest gepostete Video erinnert schon fast an Magie .... :D
Nö, das klappt einwandfrei so.
Nur wie gesagt: Mit jedem Bending ist das Tuning so lange komplett im Ar***, bis Du unterm Spielen die Zeit für einen Divebomb findest.
 
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Ich hab weiter drüber nachgedacht und halte den Hinweis des Gitarrenbauers für ziemlich genial - wenn eine der mittleren Schrauben der Trem-Halterung weiter hinten sitzt als die anderen, würde dass das Verhalten gut erklären - die Bridge wird durch das Bending an einer Seite Richtung Hals gezogen, durch Betätigung richtet sich das wieder.

Ob 60 Euro für das Verschliessen und Neu-Bohren von 6 Löchern angemessen ist ..... das sollte ein Profi doch in weniger als ner halben Stunde hinkriegen .....?

Du könntest die Gitarre ja auch nach Überprüfung dieser Fehlerdiagnose nochmal zum T einschicken - die sollten das eigentlich auf Garantie erledigen wenn da noch welche drauf ist. (Man könnte auch sagen - Saftsäcke, da hätten die auch schon beim letzten Mal drauf kommen können! Aber ist ja auch nicht einfach, auf sowas zu kommen - dein Guitar-Tec wird mir immer sympathischer, du solltest ihm beim nächsten Mal was in die Kaffekasse tun)
 
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Nur wie gesagt: Mit jedem Bending ist das Tuning so lange komplett im Ar***, bis Du unterm Spielen die Zeit für einen Divebomb findest.
Ich weiß nicht was du für eine Strat spielst - ich bende durchaus nicht wenig und hab absolut kein Problem mit der Stimmung. Auch nicht nach dem massiven Einsatz des Tremolos, das ich übrigens schwebend eingestellt hab.

Und wenn sich die Bridge so stark beim Benden bewegt, dass sie sich verstimmt, würde ich tatsächlich mal etwas mehr Zug drauf tun. Also entweder noch eine Feder oder die Federkralle weiter reinschrauben. Denn eigentlich sollte beim benden kein derartiger zusätlicher Zug auf die Saiten kommen, dass sich die Brücke bewegt!
Darum halte ich auch nach wie vor den Sattel für die Ursache, aber dazu müsste ich natürlich die Gitarre vor mir haben, um das beurteilen zu können.
 
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Ich rede davon, wenn man die Gitarre so einstellt, dass ein Divebomb sie wieder "in tune" bringt (so wie es der nette Italiener in seinem Video vorstellt), also dass man die Saiten eben nicht (wie - zumindest bei mir - normalerweise üblich) von "zu tief" her kommend solange höher stimmt und sie immer wieder dehnt, bis alles passt. Dann klappt's auch mit den Bendings, und der Tremolo-Einsatz verstimmt das ganze bei einem gut eingestellten System kaum. Die Methode oben (alle Tonhöhen nach einem Divebomb einzustellen und eben nicht nach dem Saitenziehen) macht genau das Gegenteil dieser Vorgehensweise, wodurch jedes Bending die Saite wieder zu tief zieht. Er führt das ja auch wunderbar vor in dem Video.

Mir ist es lieber, wenn ein Tremoloeinsatz die Saiten im ungünstigsten Fall ein wenig nach oben verstimmt, was sich unterm Spielen durch die Bendings dann eh wieder reguliert, als andersherum mit jedem Bending out of tune zu gelangen und erst den Tremoloheben drücken zu müssen, bevor wieder alles passt.
 
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