[Sep'17] Marke Gibson vor dem Aus? - [Okt'18] Gibson gerettet - Was kommt?

Harley Davidson z.B.

Ein sehr schönes Beispiel! Eine Firma, von der viele ihrer Kunden erwarten, dass sie nur Technik von vorgestern verbaut. Was werden diese Fans wohl zu den geplanten E-Motorrädern von Harley-Davidson sagen?
Noch besser: Im Frühjahr kündigte Harley-Davidson an, einen Teil seiner Produktion von Amerika nach Thailand zu verlagern, um die Strafzölle von Donald Trump zu umgehen. In Kansas City hat man damit inzwischen schon angefangen. Thailand ist aber nicht der einzige ausländische Standort, an dem es Fabriken von Harley-Davidson gibt. Seit 1998 werden in Brasilien Harleys mit günstigeren Herstellungskosten für den lokalen Markt gebaut und seit einigen Jahren auch in Indien. Und bereits in den Dreißigerjahren wurde ein Modell von Harley-Davidson in der ersten japanischen Motorradfabrik unter dem Namen Rikuo in Lizenz gebaut!
Gibson könnte also noch etwas von Harley-Davidson lernen.
 
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Ein sehr schönes Beispiel! Eine Firma, von der viele ihrer Kunden erwarten, dass sie nur Technik von vorgestern verbaut.
Durfte den 114 cubic inch Milwaukee Eight in der 2018er Fatbob testen. GEILSTENS! Moderner Motor, Fahrwerk und Bremse auch OK für einen Cruiser.

fatbob.jpg


EDIT: For egokenny

fatbobfull.jpg
 
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haben die Chinesen es wieder verkauft :confused:
Ich weis nix von Chinesen. Als jemand der in der Nähe von Nürnberg wohnt, ist mir nur bekannt, dass Grundig (zumindest die Namensrechte) durch Beko, einem türkischen Hersteller von Unterhaltungselektronik übernommen wurde. Wo Beko überall produziert entzieht sich meiner Kenntnis.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Durfte den 114 cubic inch Milwaukee Eight in der 2018er Fatbob testen. GEILSTENS! Moderner Motor, Fahrwerk und Bremse auch OK für einen Cruiser.
Na vom Bike sieht man aber nicht viel. Von dir umso mehr. :D Trotzdem schön zu hören, dass es Laune macht. :great:
 
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Durfte den 114 cubic inch Milwaukee Eight in der 2018er Fatbob testen...

Ist ja im Prinzip eine Harley "Modern Player" Version... :D
So, wie die Fender MP Tele Deluxe - nur teurer... :rolleyes:
 
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Noch haben die Chinesen Gibson nicht gekauft - die Frage ist ja, ob sie die in Zukunft produzieren werden.
 
Auch in den amerikanischen Foren (soweit sie mir bekannt sind) glaubt niemand, dass Gibson die Produktion auch nur teilweise in`s Ausland verlagert. Die neuen Eigentümer wären ja auch mit allen Klammern gepudert, würden sie ihr wesentliches Alleinstellungsmerkmal aufgeben und damit riskieren, ihren eigenen Markt in den USA zu zerstören.

Was nutzen etwas niedrigere Herstellungskosten pro Gitarre, wenn man diese Gitarren nicht mehr verkaufen kann?

Abgesehen davon würde ein guter Teil der ev. Einsparung durch den Transport von Asien in die USA wieder aufgefressen.

Ich bin bekanntlich Charvel-Fan und habe deren Historie intensiv verfolgt. Mit der Verlagerung der Produktion nach Japan 1985/86 war der Mythos erst einmal zerstört. Zwar gibt`s seit einigen Jahren wieder USA-Charvels, aber eben auch solche aus Mexico, Japan, usw. Obwohl das gute Gitarren sind, der Name Charvel hat an Strahlkraft in den USA verloren, der Mythos existiert nur für die alten Originale.
Den neuen Eigentümern sollten dieses und weitere Schicksale von USA-Gitarrenschmieden bekannt sein, sie werden ihre Lehren daraus zu ziehen wissen.
 
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Auch in den amerikanischen Foren (soweit sie mir bekannt sind) glaubt niemand, dass Gibson die Produktion auch nur teilweise in`s Ausland verlagert.
In solchen Foren herrscht aber wohl auch viel Wunschdenken.

Die Transportkosten sind unerheblich, eher können Zölle ein Hindernis sein. Und ich glaub auch nicht, dass sie die gesamte Produktion aus den USA verlagern werden. Aber eben für die günstigeren Modelle, wie die Studio kann ich mir das gut vorstellen.
Ich schätze aber das werden wir wohl erst im Laufe des nächsten Jahres erfahren, was da geplant ist/ passieren wird. Die Produktion für 2019 läuft ja längst, es wird also erst das Modelljahr 2020 betreffen.
Natürlich könnte es sogar sein, dass dafür einige hochwertige Epiphone Modelle wieder in den USA gefertigt werden und zu einem entsprechenden Preis verkauft. Wäre vielleicht gar nicht der dümmste Schachzug, den sie machen könnten.
 
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Ich finde euren Enthusiasmus, dass die neuen Eigentümer auf Made in USA bestehen werden ja fast schon süß. Wenn das Management von KKR Profitmaximierung als Auftrag hat, dann ist nichts heilig (ausser den Gagen der Vorstände). Dann wird eben woanders hergestellt, weil man dann 0,05 Cent mehr pro verkaufter Gitarre verdienen kann.

Ich sag ja nicht, dass ich das gut finde, ich arbeite selbst bei einer Firma, wo Jobs ohne nachzudenken quer durch Europa verschoben werden, weil's angeblich billiger wird und die Profite dadurch steigen. Das wird uns dann als Erfolg verkauft, obwohl wir Mitarbeiter nichts davon haben, ausser der Aussicht, dass auch wir eines Tages gegangen werden. :bang:

Es könnte durchaus sein, dass die Gibson quasi als Liebhaberei übernommen haben und damit zufrieden sind, wenn die Firma kostendeckend arbeitet. Aber das glaube ich, ehrlich gesagt, nicht. Ich glaube eher, dass in den nächsten Monaten jeder Stein umgedreht werden wird, ob man da nicht noch was einsparen kann um noch profitabler zu werden. Die Produktion der Gitarren ist in dem Ganzen ja nur ein Baustein, auch die Produktion der Hardware, Pickups etc - das steht wohl alles auf dem Prüfstand und soll "optimiert" werden.
Und den Kunden wird dann vielleicht mit etwas günstigeren Instrumenten Sand in die Augen gestreut und es werden genug loslaufen und sich so eine neue Gibson kaufen.

Seht doch mal die Vorteile für die jetzigen Besitzer: ihre Made in USA Instrumente werden dadurch seltener, weil nicht mehr gebaut. Und damit ist langfristig wohl am Gebrauchtmarkt ein besserer Preis zu erzielen. :D

Ich habe zig Gegenbeispiele erlebt. Sehr oft wird über Verlagerungen kurz vor Tarifverhandlungen gesprochen.
 
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***der Name Charvel hat an Strahlkraft in den USA verloren, der Mythos existiert nur für die alten Originale. ***

so erging es SCHECTER leider auch, schon die Aufgabe des Van Nuys-Standortes mit dem Ausbooten David Schecters, bedingt durch die Übernahme texanischer Hasardeure, hat der Marke sehr geschadet.

Als die Texaner -die btw. aus der Fleischbranche kamen- den Laden abgewirtschaftet hatten, wurde die Marke nach Asien verkauft.

"Schecter-Texas" und erst recht "Schecter-Fernost" haben seitdem mit den genialen "Dream-Machines" von David Schecter & Tom Anderson absolut NICHTS mehr gemein.

RJJC
 
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Mal sehen, wie sehr das letzte Jahr - allein das Warten auf die Insolvenz - der Marke Gibson schon geschadet hat. Aber wenn ich mir anschau, dass sie nach wie vor sehr gefragt sind, scheint der Marke so schnell nichts passieren zu können. Man darf nicht vergessen: Charvel und Shecter waren relativ neue Spieler am Markt, während Gibson auf eine über 100jährige Geschichte zurückblicken kann.
Und das werden die im Zweifelsfall auch ordentlich vermarkten.
 
Mal sehen, wie sehr das letzte Jahr - allein das Warten auf die Insolvenz - der Marke Gibson schon geschadet hat.
Geschadet weiß man nix Genaues, aber die vermutlichen Änderungen in Modellpolitik, an Fertigungsorten etc. werden wir wahrscheinlich erst mit Modelljahr 2020 so richtig sehen. Also Ende 2019.
 
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Hat der neue CEO eigentlich schon etwas zum Thema Qualitätskontrolle rausgelassen?
 
Geschadet weiß man nix Genaues, aber die vermutlichen Änderungen in Modellpolitik, an Fertigungsorten etc. werden wir wahrscheinlich erst mit Modelljahr 2020 so richtig sehen. Also Ende 2019.
So seh ich das auch. Wie bereits erwähnt, die Produktion für 2019 läuft schon längst, da wird sicher nicht reingepfuscht. Sonst müsste das neue Management besser gleich den Hut nehmen. Ich denke frühestens im Sommer (evtl. Sommer NAMM, falls Gibson die NAMM wieder beehrt) werden wir mehr erfahren.

Zur Produktionsverlagerung: da müssen ja auch die Verträge mit den Herstellern erst verhandelt werden. Jetzt bauen die Epiphone, wenn sie auch Gibson bauen sollen, ist das ja ein neuer Auftrag. Aber ich denke zunächst wird mal die Produktpalette gesichtet um zu sehen was gut geht und welche Serien man vielleicht einstellen wird...
Das wird diesen Thread hier sicher noch eine Weile am Leben erhalten. :D
 
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da müssen ja auch die Verträge mit den Herstellern erst verhandelt werden. Jetzt bauen die Epiphone, wenn sie auch Gibson bauen sollen, ist das ja ein neuer Auftrag

denen gehören zwei Werke in QingDao. die müssen nur mit sich selbst verhandeln....
 
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Das wusste ich nicht, dachte die lassen bauen und hauen nur das Label Epiphone drauf.
 
Aber nur bei gefaketen Epiphones. Bei Fender steht das EE vor der Seriennummer für Eightees Export, d.h. amerikanische Strats, die für Europa und Asien bestimmt waren. Dann kam das Gerücht auf, dass die nicht ganz so hochwertig waren und schon verschwand das EE schon nach knapp 1 Jahr wieder....^^

(Wieso weiß ich eigentlich so viele komplett unnütze Dinge, während ich mir Wichtiges nicht merken kann...?:rolleyes:)

2018-11-06_203116.JPG
 
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