Wenn man mal bedenkt das in den ersten zwanzig Jahren quasi gar nichts
passierte, das Beispiel DDR hatte Pleasure Seeker ja bereits angedeutet.
Da wurde eine Bandmaschine vorgeschaltet, aber nicht als Echo, sondern
um den Verstärker anzublasen und mehr Overdrive und Sustain rauszukitzeln,
oder der Verstärker der am Lichtdimmer hing um seine Leistung zu drosseln.
Gitarren wurden auseinander gerupft, Bundstäbchen aus Gibsons wanderten
in den
Fender Hals, die Humbucker ebenso.
Prominente hingen Mitte der 80er hinten in den Werkstätten bei Valley Arts und
jammerten den dort arbeitenden die Ohren voll. Wie schön das doch wäre wenn
der Verstärker mehr zerrte, mehrere Kanäle hätte und und und.
Und dann wurde das plötzlich alles möglich, Leute wie Grover Jackson bauten
bunte Gitarren, mit verrückten Grafiken, nie vorher dagewesenen Pickup Konfigurationen,
Amptuner wie Steve Fryette und Mike Soldano (in Amiland) und Reinhold Bogner
und Peter Diezel bauten Verstärker mit (bis zu vier) unterschiedlichen Kanälen.
All diese Dinge flossen dann später wie Selbstverständlich in Serienprodunkte,
mit MIDI Schnittstelle und allem Pipapo.
Wie schön das ich die "gute alte Zeit" nur aus Magazinen kenne, die Gnade der
späten Geburt sozusagen.
Das es heute zuviel von allem gibt, der Xte Aufguss einer Tretmine die es schon
1982 zu kaufen gab mag dem Umstand geschuldet sein das die, die zulange
BWL studiert haben der Meinung sind:
"Wachstum muss immer unendlich sein!"
Also wird auch weiterhin alter Wein in neue Schläuchen angeboten. :-\