OD2 beim Marshall Valvestate 8080 ''zähmen''

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Malle1988
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Hallo zusammen,
wie der Titel schon verrät bin ich stolzer Besitzer eines dieser Klassikers ( Transistor-Endstufe mit Röhre im Preamp, Modell 8080, erste Generation 1992).

Ich spiele ausschließlich im OD 2 Channel, weil er meiner Meinung nach einfach den besten, lebendigsten Sound bietet.
Dabei gehts bevorzugt gar nicht unbedingt in Richtung Metal (höchstens 80er ala Maiden, Priest etc.) sondern in die Classic-Rock Richtung.
Und da es dort ja auch mal cleaner zugeht und ich wie gesagt ausschließlich diesen Kanal nutzen möchte frage ich mich, ob es nicht möglich ist,
diesem etwas an Zerre zu nehmen, bzw. dem cleanen- bzw. angezerrten Bereich mehr Raum zu geben. Reserven sind reichlich vorhanden, Gain steht eigentlich immer unter 12 Uhr,
wenn man unter 9Uhr einstellt wird das Signal allerdings so leise und mulmig das man nichts damit anfangen kann.

Ich denke dabei an das Auswechseln von elektrischen Bauteilen (Kondensatoren etc. ) bin auf dem Gebiet allerdings unbegabt, hätte aber einen Elektro-Techniker an der Hand.
Im Netz findet man viele Leute, die genau den anderen Weg nehmen und mehr Gain per mod erreichen wollen, allerdings sind diese Tüfteleien meistens unvollständig
und in englischem Fach-Chinesisch gehalten ;-)

Achja als Info, naheliegendes wie einen zahmeren Speaker und eine wärmer klingende Röhre wurden bereits verbaut.

Vlt. kann mir ein freundlicher technikbewanderter Mensch helfen.
 
Eigenschaft
 
Schonmal versucht einfach den Zerrgrad mit dem Volume Poti der Gitarre zu regeln?
 
Hast du mal versucht das Volume an deiner Gitarre etwas runter zu stellen? Eigentlich sollte der Amp flexibel genug sein um angenehm darauf zu reagieren.

*Edit* zu langsam :redface:
 
wird gut und gerne praktiziert! ;-) Passt nur nicht in jeder Situation finde ich. Also wenn man einen bestimmten Sound will. Spiele ausschließlich Humbucker Gitarren und ein bisschen mulmig wird es da schon meistens.
 
Klassischerweise wird da ein Tubescreamer genutzt, der nicht mehr boostet oder zerrt, sondern mit seinem Charakter den Bass aufräumt.

Alternativ mal die Tonabnehmer runterschrauben, und die Pole Pieces weiter rausdrehen.
 
Zum Aufräumen in den Frequenzen ist ein externer EQ im Einsatz. Funktioniert soweit super.
 
Im Loop oder vorm Amp?
 
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Wie oben geschrieben, ich bin auf die Idee mit der Bastelei gekommen, weil in den meisten Fällen eben genau das Gegenteil erreicht werden soll. Jemand ersetzt 1-2 Bauteile auf der Platine mit anderen Ausführungen und hat mehr Gain...
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Im Loop oder vorm Amp?

Vor. Ich weiß, da gibt es sehr verschiedene Meinungen, habe das aber ausgiebig getestet. :) Im Loop gefiel er mir gar nicht, wobei ich nicht ausschließe, das der irgend eine Macke hat. Nutze alles vom überschaubaren Board vor dem Amp. (Tuner, Wah, Cleaner Boost, EQ)
 
Da gibt es auch Möglichkeiten, aber das macht nur Sinn, wenn man genauestens weiß, wo man hin will.
Ich glaube nicht, dass jemand hier gerne empfiehlt, wenn Du die Kiste nicht mit nem EQ entmulmen kannst :)
Und da kriegste den Amp nicht entmulmt? :gruebel:
 
Dumme Frage: Was stört dich denn am OD1? Der ist für mein Verständnis einfach ein OD2 mit weniger Presence und Gain.
 
Hm, mulmiger Sound ist ja eigentlich nicht mein Problem. Bin mit dem Sound soweit sehr zufrieden. Vlt, wünsche ich mir auch etwas das gar nicht machbar ist.
An sich würde ich gerne einfach nur mehr Regelweg mit dem Gain-Poti haben. Momentan ist es halt: 0-2,5/3 stumm oder sehr leise, 3,5-5 schöner Crunch bis Hardrock und schon ab 5 Maximum an Gain was ich benötige. Da tut sich bis zum Anschlag auch gar nicht mehr soo viel.
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Dumme Frage: Was stört dich denn am OD1? Der ist für mein Verständnis einfach ein OD2 mit weniger Presence und Gain.

Keine dumme Frage! Habe da schon viel probiert, aber es ist genau das, dass mir dort die, nennen wir es Presence fehlt. Er klingt weniger dynamisch und irgendwie matt.
 
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Du könntest das Gainpoti durch eins austauschen, welches einen besseren Regelweg hat
 
Du könntest das Gainpoti durch eins austauschen, welches einen besseren Regelweg hat

Vielleicht wäre das für den Anfang die einfahste Möglichkeit. Jetzt muss man nur noch rausfinden welcher einen solchen hat :)
 
Du könntest das Gainpoti durch eins austauschen, welches einen besseren Regelweg hat

Das Gain Poti ist 1M Log, welches sollte noch besser zu regeln gehen? ;)

@TE
Wenn du einen Tech an der Hand hast kann der auch mal die beiden Clipping-LEDs durch 1N914 Dioden ersetzen. Laut einem Beitrag im tube-town-Forum ham die kein hard-edge-clipping und somit weniger unharmonische Obertöne. Damit wird der Amp crunchiger.
 
Hallo @Malle1988,

bevor Du jetzt irgendwie an dem Teil mit dem Lötkolben loslegst ohne wirklich zu wissen, was das dann bringt, versuche bitte erst einmal die einfachsten Lösungsansätze!

Soweit ich es noch weiss, hat der Valvestate eine 12ax7-Röhre (wird auch ECC83 genannt) in der Vorstufe. Das ist die typische Vorstufenröhre für viele Amps. Will man jetzt, so wie Du, etwas weniger Verstärkung in der Vorstufe haben, dann kann man diese 12ax7 einfach mal gegen eine 12AT7 ersetzen. Diese Röhre verstärkt etwas weniger, was Deinem Wunsch ja entgegen kommt.
Das kostet nicht die Welt und ist allemal den Versuch wert ohne dass man grundsätzlich an der Schaltung herumbastelt. Normalerweise "klart" der Sound dann auch deutlich auf.

Ich habe noch einmal auf den Schaltplan geguckt, es ist eine 12ax7, deshalb sollte das für Deine Zwecke ausreichend sein.

Grundsätzlich kannst Du auch das Gain in der Vorstufe zurückdrehen und dann die Endstufe lauter machen. Wenn es, so wie Du es beschrieben hast, mulmig wird, dann kannst Du mit Deinem EQ bzw. dem des Amps versuchen das zu korrigieren. Den Ansatz, den EQ in den Loop zu hängen, finde ich auch sehr gut, weil Du dann die Frequenzen, die Du in der Vorstufe erzeugst und die dann nicht so toll sind, zwischen Vorstufe und Endstufe absenken kannst...

Bei Fender-Amps gibt es eine Mittensenke bei 450 Hz. Damit kannst Du am EQ diese Frequenz mal etwas absenken und schauen, ob es Dir hilft.

Berichte mal, wenn Du da weitergekommen bist.

Ich hatte auch mal einen Valvestate 8080. Der Stereo-Chorus ist sensationell!

Viele Grüße, Ray
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Da fällt mir doch noch etwas ein!

Wie alt ist denn die Vorstufenröhre? Grundsätzlich halten diese sehr lange und unterliegen auch nicht so dem Verschleiss, wie Endstufenröhren.
Wenn sie jedoch schon viele Jahre auf dem Buckel haben, dann gibt es Abnutzungen in der Röhre oder sie hat nicht mehr das ursprüngliche Vakuum. Hast Du die Röhre mal getauscht?

Ray
 
Zuletzt bearbeitet:
@RayBeeger
Er schreibt doch im ersten Beitrag eine wärmere Röhre wurde bereits verbaut. ;)

@Malle1988
Das sind LED 6,7 in C5 für den OD-Kanal und LED 4,5 in C2 für den Clean-Kanal. Letztere braucht man nicht zu tauschen, wenn man den so lassen will wie er ist.
 
Danke für den Hinweis @WolfChild,

das hatte ich überlesen! :igitt:

Dennoch würde ich noch nicht zu sehr in das Innenleben eingreifen, denn es gibt unendliche Möglichkeiten da extern zu guten Lösungen zu kommen.
Booster verwenden (TS oder Donner Boost Killer ca. 30 Euro) oder am externen EQ mal das Gain reduzieren. EQ im Loop hilft sehr gut. Preampedal nutzen, weil wahrscheinlich jeder mindestens 20 Stück besitzt. Die Endstufe testen, indem man mit einem Preamppedal in den Return des Amps geht. Einen Bluesdriver o.ä. verwenden und von 0 - X Gain plus Tone regulieren. Einen parametrischen Equalizer einsetzen und mal die Frequenzen "durch-sweepen", dann findet ma sehr genau die fiesen "Freunde". Compressor vor dem Gitarreneingang verwenden.

Grundsätzlich kann bei so einem alten Schätzchen auch mal ein Check der Innenteile helfen. Vielleicht haben sich auch Kondensatoren verabschiedet oder man mißt mal die Widerstände durch und entstaubt alles. Nicht zu vergessen die Input-Jacks, die korridieren gern. Kontaktspray rein und mit einer kleinen Bürste durchfiedeln. Alles Dinge, die man ohne große OP am offenen Herzen machen kann.

Manchmal hilft auch ein Blick auf die Gitarre. Welche Tonabnehmer verwende ich in welchen Kombinationen? Hat die Gitarre schon den optimalen Grundsound für mich oder muss ich da noch Besseres/Anderes verwenden? Tonabnehmer klanglich so, wie ich es mir vorstelle? Höhe der Tonabnehmer richtig eingestellt? Benötige ich vielleicht ein Kondensator/Widerstand-"Parallelicum" am Volumenregler, damit beim Zurückdrehen die Höhen erhalten bleiben? Mal den Preamp vom Send in einen anderen Verstärker (Return) fahren. Bedenken, dass neue Lautsprecher am Anfang etwas hart klingen können und dass Transistorendstufen nicht so schön komprimieren, wie Röhrenendstufen. Den Amp clean fahren und die Verzerrung aus Pedalen holen geht auch.

Möglichkeiten über Möglichkeiten...

Ray

:m_git2:
 
Die "Tunings" die ich an meinem 8080 damals vorgenommen habe waren insgesamt:

- Neue Alpha Potis, laufen jetzt sauber und mit schönem Wiederstand. Die Original-Pots kann man bei den Valvestates sowieso auf'n Acker kicken.
- statt der originalen ECC83 eine JJECC83S rein. Klingt etwas weniger kreischig und betont mehr die Mitten.
- OPA134/2134 statt den originalen TL071/72 als ICs rein.

Bitte beachten: Die letzten beiden Mods ändern nichts am Zerrcharakter, lediglich der etwas "kreischige" Sound vom Amp wird viel ruhiger und neutraler in der Ausrichtung. Vielleicht hilft das schon?

Den Mod Leds--->Z-Dioden für die Zerre wollte ich mal ausprobieren, hat sich aber bis jetzt noch nicht ergeben.
 

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