Live Pannen

  • Ersteller Ruonitb
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Mir war immer schon klar, dass Probe und Live zwei sehr verschiedene Settings sind. Bei einem Auftritt kommt einfach noch etwas Nervosität dazu, dadurch passieren Fehler. Aber gleichzeitg ist das Adrenalin hoch, da überwiegt bei mir die Freude des live spielen, und ich bin daher ziemlich tolerant.
 
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Live-Panne der weniger unangenehmen Art: In einer früheren Rock-Pop-Coverband hatten wir einen Song mit zwei unterschiedlichen Zwischenteilen im Repertoire. Zu einer Zeit, als die Truppe schon ziemlich gut eingespielt war, hat unsere Sängerin uns zuerst in den zweiten der beiden Zwischenteile geführt - alle machen mit, kein Problem. Und später dann haben wir den eigentlichen ersten Zwischenteil gespielt - und alle machen wieder mit, als ob das so sein sollte. Wir haben uns hinterher etwas verwundert angesehen, waren aber eigentlich eher amüsiert als verärgert.
 
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Nicht nur einmal, sowas erlebt. :great::D

Daran erkennt man auch eine gut eingespielte Band.
 
Daran erkennt man vor allem, ob die Mitmusiker erstens die Songs kennen und ob sie zweitens darauf hören, was um sie herum geschieht, oder stur ihren Part runter spielen.
Ich kann prinzipiell zwar Noten lesen, aber halt nicht vom Blatt spielen - also muss ich alle Songs auswendig lernen. Dadurch kenne ich die einzelnen Teile eines Stücks und kann auch ganz gut drauf reagieren, wann mal was anders läuft.
Unsere Bläser sind dagegen sehr auf ihre Noten angewiesen und dadurch deutlich weniger flexibel, was ein "spontanes Neuarrangement" betrifft. ;-)
(Trotz der Noten sind die Abläufe für die Bläsersätze bei Stücken, die wir schon länger nicht mehr geprobt haben, immer wieder ein Problem - da lern ich meinen Part doch lieber auswendig!)
 
Bei meiner Lieblingsband mit der wir 10 Jahre unterwegs waren haben wir bei groberen Fehlern immer abgebrochen und den Verursacher vom Publikum ausbuhen und mit einem kräftigen "Verpiss Dich" beschimpfen lassen.
Das kam so gut an dass die Leute dachten es gehört zur Show. Alle hatten ihren Spaß!
 
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Was bei einem Live Gig in einer „Mini Bar“ total Panne ist, ist wenn ein Gast an innerer Verwesung in Kombination mit exzessiven Flatulenzen leidet :spicy:. Ist schon irritierend, wenn ein Drittel des Publikums in Wellen nach draußen an die Luft stürzt. Wahrscheinlich hat es deswegen gegen Ende auch dem Sänger die Stimme verschlagen...
 
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War's wirklich ein Gast oder vielleicht doch ein Bandmitglied? ;-)
 
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Hey,

...bei einem Solo Akustik Gig-schon vor Jahren-machte der Veranstalter via Mikro zwischen zwei Songs eine kurze Ankündigung. Ich hatte Hunger ohne Ende....und das Knurren meines Magens wurde über das Mikro meines Fishman Blender Systems recht deutlich über die Anlage übertragen...ein paar da unten guckten schon komisch:D

Gruss,
Bernie
 
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Hmm...das ist evtl. dieser schöne knurrige alte Sound von dem immer viele sprechen. Am Ende waren es garnicht die Amps und Gitarren, die Musiker hatten einfach nur hunger.
 
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Bei unserem letzten Gig hatte ich Aussetzer meines Gitarren-Drahtlos-Systems. Kurzerhand hab ich den Song (der eh gerade erst begonnen hatte) abgebrochen, mir das Mikro vom Sänger geschnappt und dem Publikum mein Problem erklärt mit der Bitte, es mögen doch bitte alle ihre Handys ausschalten, da diese mein Funksystem stören. Natürlich erntete ich nur verständnislose Blicke. :eek:
Mit den Worten "Ok. Dann halt Plan B." hab ich das Kabel angeschlossen, das ich vorsorglich bereitliegen hatte und weiter ging's. :D
 
Ich stehe ja auch auf Technik und habe zwei verschiedene Wireless Systeme schon ausprobieren müssen. Bin aber wieder zurück beim Kabel. Warum? Weniger Geräte auf dem Board, keine Akkus, die leer sein können oder ein zusätzliches Ladegerät benötigen, kein Sender, der am Gurt rumbaumelt und gegen die Gitarre dotzt, keine Funkstörungen, keine Latenz... Wenn man dann eh noch ein Notfallkabel dabei haben muss, mit dem es dann auch geht...
 
Grundsätzlich gebe ich dir recht. Für mich überwiegen aber eigentlich die Vorteile. Ich habe das Line6 Relay G70. Da ist z.B. ein Stimmgerät mit im Empfänger, so dass mein Boss-Tuner vom Board geflogen ist. Und ich kann im Notfall mit dem Kabel direkt ins G70 gehen.
Außerdem kann ich verschiedene Szenarien konfigurieren (z.B. Gitarre A in Amp A, Gitarre B in Amp B, A-Gitarre direkt ins Pult), da das Teil einen ABY-Schalter und eine DI-Box eingebaut hat usw.
Und im Proberaum bzw. beim Soundcheck kann ich mich frei bewegen und meinen Sound überprüfen.

Das wird hier jetzt aber OT.
 
Das wird hier jetzt aber OT.

...genau, denn hier geht`s um Drummer die von der Bühne fallen, Sänger die besoffen ins Drumset fliegen, knurrende Mägen mit Mikrofonabnahme, explodierende Gitarrenamps, zerschnittene Backen von gerissenen Saiten, rutschende Hosen, komplett verbockte Ansagen, im Proberaum vergessene Bassdrums, Gitarrenamps uvm, bekiffte Strip-Tänzer, Besoffene die in den Stromverteiler pinkeln und so ne dunkle unplugged Runde einläuten usw...:D
....das wäre zumindest ein kleiner Teil meines Beitragspotenzials aus den letzten ca. 40Jahren
 
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Wobei der knurrende Magen mit Ampabnahme wirklich erstklassig ist! Da sieht man wieder, dass Musik wohl eine brotlose Kunst ist. :rofl:
 
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...das war wirklich so skurril, dass ich zuerst nicht mal blickte woher dieses Geräusch kommt....und dann dessen Synchronität mit diesem Hungerziehen im Bauch feststellte...:D
 
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Wobei der knurrende Magen mit Ampabnahme wirklich erstklassig ist! Da sieht man wieder, dass Musik wohl eine brotlose Kunst ist. :rofl:
...und statt Catering gab's Phantomspeisung.


Martman
 
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Wir (Schülerband, lange her) spielen auf einem Kleinstadtfest, ca 200 Zuschauer. Da wir den slot mehr gönnerhaft als opener bekamen, machten wir den Ton komplett selbst, weil der Techniker erst nach uns anfing.

Na gut, halbe Stunde Punkrock auf die fresse, von 200 mochten uns vielleicht 20, aber das waren immerhin 20, wir waren voll im Modus.

Die (Unverlangte) Zugabe war dann die Überraschung: zuliebe unseres Musiklehrers (der im Publikum war), der die Woche darauf heiratete, spielten wir "the chain" von Fleetwood Mac. Dafür hatten wir extra ein ordentliches keyboard organisiert, unsere Sängerin konnte nämlich insgeheim sogar sehr gut Klavier spielen, was natürlich niemand wissen durfte, wir spielten ja Punk.

Nun ja, wir gaben alles, denn der Musiklehrer war der beste Mann der Schule. Ach was, der ganzen Stadt! So viel herzblut in diesem Song...
Nun ja, dass wir mit der Nummer nicht nur Lob ernten, war uns klar, aber sie Leute schauten echt bemitleidend, gingen teilweise weg. Woran es lag war nicht herauszufinden, weil wir quasi nur Gitarre und Gesang auf dem Monitor hatten. Und Piano.

Nun ja, was wir später herausfanden:
1. Das keyboard war nur über die Monitorbox hörbar, im Main war es komplett aus
2. Der Bassist (ich) hatte noch eine zerre an
3. Der Drummer hat zeitweise "improvisiert", sprich Bass drum im takt
4. Unsere Sängerin hat vor Aufregung teilweise schlicht den Text immer wiederholt

Nun ja, am Ende sind dann alle aus dem takt gekommen, weil der Drummer vor Panik raus kam, mitten im solo ist noch eine Saite unseres Gitarristen gerissen und ich habe nur noch panisch blickkontakt zu den anderen auf der Bühne gesucht (es gibt leider ein Video).

Am schlimmsten war aber, dass wir wegen der Reaktion so eingeschüchtert waren, dass wir echt einfach wortlos von der Bühne gegangen sind

Liebe Grüße
 
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Das ist wahrer Punk! :great:
 
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