Kleine Übungen für Nachwuchsband

Katz23
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Ahoi. Mit meinem Mann leite ich seit paar Monaten eine kleine Nachwuchsband: Drums, Bass, A-Git, Keys und Voc. Alter 8 - 15, vom Anfänger über Autoditakten bis solide am Instrument ausgebildeten Teilnehmern ist alles dabei.
Ich suche paar spielerische Übungen, die man mit der ganzen Band neben Liedern machen kann, um das Zusammenspiel zu fördern, Groove etc.
Heute haben wir die Rhythmus-Pyramide hoch und runter probiert, sowas wollen wir jetzt öfter machen. Aber vielleicht habt ihr noch paar gute Ideen, die sinnvoll sind und für Anfänger und Fortgeschrittene Spass machen. Am besten was, was jeder an seinem Instrument mitmachen könnte, 5 bis 10 Minuten.

Würde mich über Anregungen freuen.
 
Eigenschaft
 
Rhythmuspyramide ist immer sinnvoll.

Habt Ihr z. B. E-Bass durchlaufende Achtel praktizieren lassen und E-Guit dann auf Off-Beats? Wichtig also, dass unterschiedliche Rhythmpatterns gegeneinander hörbar sind.

Da würde ich persönlich max. 1/3 Energie drauf verwenden und den Rest auf einfache Coversongs, damit sich das Gehörte direkt anhand von Beispielen verfestigen kann.
 
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Danke schon mal @Trommler53842
Da würde ich persönlich max. 1/3 Energie drauf verwenden
Die kleinen Übungen sollten nur paar Minuten als Warmup dienen, bevor wir dann unsere Lieder proben. Schön wäre etwas, dass die ganze Band einbezieht und nicht zu kompliziert ist. Der Bassist (11) z.B. ist Anfänger und ich dachte, dass wir mit solchen kleinen Sachen das Feeling für's Miteinanderspielen fördern könnten.
 
Verkopfe Dich da nicht zu sehr.
Mit echten, simplen Songs wirst Du viel mehr Motivation und Erfolg bei den Kids haben.

Und ja, es wird anfangs scheiße klingen, da geht jede Nachwuchsband durch ;)
 
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Hoi
Ich bin seit fünf Jahren Coach einer Schülerband. Die 'jungen Wilden' sind mittlerweile zwischen 15 und 18 Jahre alt und beherrschen ein ordentliches Repertoire an Coversongs (ca. 30 - 40 Songs).

Aus meiner Erfahrung ist es am besten, wenn ihr einfach spielt, spielt, spielt, spielt. Für Einzelübungen gibt es den Einzelunterricht.
Es gibt tolle Songs, welche nur mit zwei Akkorden auskommen, z.b. Born in the U.S.A oder Lady in Black.

Die grosse Herausforderung an den Coach ist das zielgruppengerechte Arrangieren der Songs. Das heisst, dass ich dem erfahrenen Bassisten durchaus mal coolen Basslauf zeige, der zum Song passt. er Anfänger am Schlagzeug jedoch kümmert sich erstmal darum, die Bass Drum (Kick) in Vierteln zu stampfen. Der Gitarrist, der seit drei Monaten spielt, kriegt ein Kapodaster umgehängt, so dass er auch bei Be Tonarten bequem E-Moll und D-Dur spielen kann.
Mit der Zeit werden die Songs immer komplexer, und dadurch wächst die Band zusammen.

Noch ein Hinweis: Achtet darauf, dass nicht immer alle zusammen spielen. In einer Strophe reicht es, wenn zum Beispiel nur das Keyboard spielt, zum Vor Refrain setzen dann Bass und Schlagzeug ein. Erst beim Refrain geben alle Vollgas. So lernen die Kids auch, aufeinander zu hören und zu achten, wenn der eigene Einsatz ansteht.
 
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Aber vielleicht habt ihr noch paar gute Ideen, die sinnvoll sind und für Anfänger und Fortgeschrittene Spass machen. Am besten was, was jeder an seinem Instrument mitmachen könnte, 5 bis 10 Minuten.
Ich finde es wichtig, aufeinander hören und aufeinander reagieren zu können. Daher mache ich gerne folgende Übung mit Bands:

  • man einigt sich auf ein einfaches Stück, das alle können (Blues, Hänschen klein, egal)
  • man startet gemeinsam (und wiederholt endlos)
  • einer bekommt dann das Zeichen, sein Tempo etwas und beliebig oft zu verändern
  • die Übrigen müssen folgen
  • dann übernimmt der/die Nächste diese "Führungs-" Aufgabe
  • bis Jede/r einmal dran war.

Das ist eine unglaubliche Erfahrung für Alle, die fast von selbst eine gewisse Stabilität und Widerstandsfähigkeit in so ein Bandgefüge bringt. Und überraschenderweise kann diese (Selbst-) Erfahrung lange wirken. Einige Beispiele für Erfahrungen, die Einzelne dabei machen können:

  • "ich kann mich ruhig verspielen, die Band trägt mich durch"
  • "ach, so lang sind Pausen wirklich?"
  • "komisch, dass wir so stabil waren und sonst immer zu schnell werden"
  • "um auf die A-Git hören zu können, stehe ich am falschen Platz"

Usw. :cool: Ob sie Spaß macht, kann ich nicht garantieren: Aber sie schafft unweigerlich Gesprächsstoff :D

Grüße + viel Erfolg, Michael
 
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Danke, Michael.
Das können wir mal versuchen. Aktuell ist Sommerpause, weil der Proberaum im Dachgeschoss ist :cool:

Ich hab mir selbst schon was kleines ausgedacht. Hab so ein Notenkartenspiel mit unterschiedlichen Noten und Notenwerten. Also z.B. C als Achteln, Vierteln, Halbe, Ganze, D.. E... F...
Da mache ich Stapel mit Noten, die zusammen passen (Dreiklang z.B: C, E, G) Dann ziehen bis zu 7 Musiker eine Karte und spielen die verschiedenen Noten/Notenwerte jeder auf seinem Instrument im Takt. Der Reihe nach einsetzen und aussetzen. Beim Joker darf man sich was ausdenken. Macht den Kids Spaß und es ist ein schönes Spiel, um zu hören "was macht denn der andere?"

Viele Grüße
 
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Ich fand es bisher immer sehr praktisch, wenn man sich gelegentlich voneinander abwendet, um sich besser auf Gehör, Timing und Songablauf konzentrieren zu können. Auf der Bühne sieht man ja auch nicht unbedingt immer, was die anderen tun :)
 
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