Klassischer, britischer Amp

Linus-T-Schnütz
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Hallo zusammen!

Vorab: Dies soll keine Kaufberatung werden, eher ein Austausch und Ideensammlung.

Vorgeschichte
Ich spiele seit 2009 einen JVM205 mit einer Marshall Tall Vintage (4x Greenbacks) und bin mit diesem auch sehr glücklich.
Seit November spiele ich in einer Band, in welcher wir eigene Sachen machen. Dort habe ich festgestellt, dass ich in der Regel nur den Crunch/rot und OD/grün nutze.
Alles andere mache ich mit einem Tubescreamer und dem Volume-Poti.
Zudem bauen wir uns gerade einen eigenen Proberaum auf, in welchem ich auch mal mein Equipment stehen lassen kann.
Meine Lust, jede Probe mein Top + Effektboard mitzuschleppen sinkt von Mal zu Mal.
Und dann kommt natürlich auch noch die Lust auf was neues, "rohes" hinzu. Mal einen Amp zu haben, der nur eine Sache kann, die aber perfekt.

Stil/Sound
Wie beschrieben nutze ich den Cruch/rot und OD/grün, teilweise in Kombination mit einem Maxon OD-808 (Tubescreamer).
Gitarren sind die üblichen Verdächtigen: Strat, ES-335, Les Paul/Framus AK1974. Wobei meine Les Paul die Gitarre ist, die ich am meisten spiele.
Ich stehe auf den typischen, britischen Marshall-Sound, von rotzig bis singender Lead-Sound á la Gary Moore.
Zwei Hörproben unserer Band (leider noch im Beta-Status):
https://soundcloud.com/user-685874236

Überlegungen
Ursprünglich wollte ich einen JTM45, bin dann auf Linnemann gestoßen. Hier fand ich den M45 und 22XX sehr interessant, kann mich auch nicht wirklich zwischen den beiden entscheiden - wobei mein Herz irgendwie in die Richtung JTM45 (Clon oder original egal) - mit PPIMV - geht.
Dann kam mir in den Sinn, mal nach JCM2000ern zu suchen - den DSL gibt es mittlerweile sehr sehr günstig. Toller Amp, wollte ich eigentlich immer (weil Gary Moore den gespielt hat :D), bis ich über den JVM gestolpert bin.
Weiter kam ich dann auf den Vintage Modern, der glaube ich auch sehr gut zu mit passen könnte. Einfach gestrickt, aber ein paar "moderne" Features wie Reverb und Master Volume an Board.

Es muss natürlich kein originaler Marshall sein.
Wichtig ist:
- dynamisch
- gute Pedalplattform - möchte den Amp mit einem OD anblasen
- "wärmerer" Sound - ein 1987X wäre nicht unbedingt meins
- "britischer" oldschool-Sound

Was für Amps würden euch denn in den Sinn kommen?

Bis dahin vielen Dank fürs lesen!
Gruß
Tim
 
Eigenschaft
 
Es muss natürlich kein originaler Marshall sein.
Wichtig ist:
- dynamisch
- gute Pedalplattform - möchte den Amp mit einem OD anblasen
- "wärmerer" Sound - ein 1987X wäre nicht unbedingt meins
- "britischer" oldschool-Sound

Was für Amps würden euch denn in den Sinn kommen?
Das ist meine Einladung :D

Schau Dir die alten Laney ProTube und AOR Modelle an.
Preislich deutlich unter Marshall, gebaut wie Panzer.
Die ProTubes sind prinzipiell eng am 2203. Die AORs sind etwas weiterentwickelt, und liegen irgendwo zwischen Plexi und 2203.
Die Teile sind Wahnsinnsdynamisch, arbeiten wirklich toll mit Pedalen, und können mMn. besser als vergleichbare Marshalls auch mal leiser als unbedingt nötig.

Was sie gegenüber den Marshalls besonders aufleben lässt, ist ein besonderer EQ.
Bass Mitten und Höhen sind durch Push/Pull-Potis boostbar. Dadurch erweiterst Du den Marshalltypsichen Sound sehr schnell in viele Richtungen, und kannst von jazzigem, fast schon Transistorartigem Clean bis zu bösestem Geballer viel mit dem Amp alleine darstellen.
Er wird dadurch kein Fender Twin, kann aber zwischen Marshall, Hiwatt, und Fenderartigen Klängen gut eingestellt werden.

Die AOR Boxen haben oft G12M70 Lautsprecher, die fühlen sich im 70er Hardrock und 80er Metal wohl - darüber hinaus würde ich sie nicht nutzen.
Mit Greenbacks kommen sie, wie mans erwarten würde.
 
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Laney LA 30BL , ein Kanal clean, Pedale davor und gut :great:. Ach ja, schön handlich ist er auch
 
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Guck dir auch Mal den Orange AD30 an. Der hat zwei Channel, einer von Clean bis Crunch und der andere von Clean bis Hardrock. Der erste bringt eher nen 70er Sound und der zweite ist ein bisschen moderner aber beide sind britisch. Der Verstärker reagiert super auf den Anschlag l hat aber keinen FX-Loop. Sprich Effekte müssen vor den AMP.
 
Schonmal Danke an die Vorschläge!
Laney hatte ich gar nicht auf der Rechnung - muss ehrlich gestehen, ich verbinde die immer mit billigem Zeug.
Aber der Pro Tube und LA 30 klingt echt interessant.

Den Orange kenne ich natürlich - sind aber nicht so meine Amps, wenn ich ehrlich bin.
 
Wenn man in die besagte Richtung denkt und man nicht in letzter Konsequenz auf das Geld schauen muss, sind der Suhr Badger oder von Friedman der Pink Tako, Dirty Shirly oder Runt20/50 einen Test wert.

...oh ganz vergessen... mein persönlicher Tip:Blackstar Series One 50. Macht mich mehr an als ein JVM. (Ist eigentlich mein Lieblingsamp-Amp, aber wegen der Größe nutze ich live und im Probenraum zu 99% einen Runt20).
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man in die besagte Richtung denkt und man nicht in letzter Konsequenz auf das Geld schauen muss, sind der Suhr Badger oder von Friedman der Pink Tako, Dirty Shirly oder Runt20/50 einen Test wert.

...oh ganz vergessen... mein persönlicher Tip:Blackstar Series One 50. Macht mich mehr an als ein JVM. (Ist eigentlich mein Lieblingsamp-Amp, aber wegen der Größe nutze ich live und im Probenraum zu 99% einen Runt20).

Hatte die 100er Version der Blackstar Serien one Baureihe mal angespielt allerdings die Mk1 Version.

Ich mein geschmäcke sind verschieden aber der Klang für meine Ohren eher wie ein kastrierter blasser Verstärker der grob in Richtung marshall geht .Wirklich Charakter hatte der Verstärker keinen.

Gut vielleicht ist der mk2 deutlich besser hatte ich noch keinen in den Fingern
 
Lass Dir den Bias am JVM ordentlich einstellen, den Plexi Mod machen (0.68µF Kondensator über R97 löten) und nimm statt Crunch/Red den OD1/Orange....
 
Ich habe die 100 oder gar 200 Watter mit den vier Kanälen nie gespielt und auch bei meinem 50er nutze ich den "Super Crunch" Kanal nicht. Der Bass Man und vor allem der JCM800 angelehnte Crunsh Kanal ist für mich vor allem in Sachen Transparenz super angelegt.
 
Friedman habe/hatte ich auch lange auf dem Zettel.
Super tolle Amps, aber irgendwie finde ich sie nicht ganz so "aufregend".
Vielleicht einfach nur weil sie "modern" sind?

Lass Dir den Bias am JVM ordentlich einstellen, den Plexi Mod machen (0.68µF Kondensator über R97 löten) und nimm statt Crunch/Red den OD1/Orange....
Darüber, etwas am JVM machen zu lassen, habe ich schon länger nachgedacht. Möchte ihn aber eigentlich so lasssen, wie er ist.
Vor allem habe ich dann immer noch einen Amp.
Ich hätte auch einfach gerne einen zweiten Amp, nur für den Proberaum.

Meine Tendenz geht gerade stark in die Richtung Linnemann M45/22XX oder Vintage Modern.
DSL würde mich zwar reizen, weiß aber nicht, ob das der Amp ist, den ich suche.
Reizt wahrscheinlich nur, weil gerade günstig.
 
Weiter kam ich dann auf den Vintage Modern, der glaube ich auch sehr gut zu mit passen könnte. Einfach gestrickt, aber ein paar "moderne" Features wie Reverb und Master Volume an Board.

Es muss natürlich kein originaler Marshall sein.
Wichtig ist:
- dynamisch
- gute Pedalplattform - möchte den Amp mit einem OD anblasen
- "wärmerer" Sound - ein 1987X wäre nicht unbedingt meins
- "britischer" oldschool-Sound

die anderen Amps kenne ich nicht, aber der VM macht genau das, was du beschreibst.

Ich finde ihn sehr dynamisch.
Ich habe kein einzige OD, dass nicht super mit ihm harmoniert ( ich habe ca. 10 Stk im Einsatz, von Low Gain über Mid- zu HighGain )
Den Cleansound finde ich überragend gut
Obwohl ich die Zerre immer aus Pedalen hole ( was flexibler ist ) kann man mit dem Umschalter auch einen sehr britischen Oldschool Sound ( Zerre ) damit machen.

Dazu kann man ihn gebraucht zum fairen Kurs bekommen.

Was ich super finde sind die Body und Detail Regler.
Cleansound etwas zu dünn ? Body etwas mehr aufdrehen
Zerrsound etwas zu voll ? Body zurück
Zerrsound etwas zu spitz ? Detail zurück
Fuzzsound gewünscht ? Beide Regeler weiter aufdrehen

Ach ja - die Klangregelung an sich arbeitet auch sehr effektiv, was bei Marshalls auch nicht immer der Fall ist.

Mir gefällt er extrem gut und ich finde ihn einen der besten Marshalls die ich bisher gespielt habe.
Für Mega Highgain ( mit Pedal ) ist er vielleicht nicht so gut ausgelegt wie ein Diezel oder ein Rectifier, aber ich finde ihn einen wahnsinnig guten, sehr dynamischen Amp.
 
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Danke @Kluson für die ausführliche Info! Hast du selbst einen VM?

Das hört sich eigentlich nach dem Amp für mich an.
Klassischer Sound, aber vernünftige moderne Features.
Ich bin eher der Freund davon, einen crunchigen Amp zu haben und mit Pedalen nur anzublasen.
Wenn ich was cleaneres brauche (ganz clean spiele ich in meiner Band eh nie), drehe ich das Volume-Poti zurück.
 
Danke @Kluson für die ausführliche Info! Hast du selbst einen VM?

Das hört sich eigentlich nach dem Amp für mich an.
Klassischer Sound, aber vernünftige moderne Features.
Ich bin eher der Freund davon, einen crunchigen Amp zu haben und mit Pedalen nur anzublasen.
Wenn ich was cleaneres brauche (ganz clean spiele ich in meiner Band eh nie), drehe ich das Volume-Poti zurück.

Ja, seit gut einem Jahr. Ich muss allerdings sagen, dass ich tatsächlich NUR den cleanen "Kanal" nutze und der anderen gar nicht. Du solltest ihn auf jeden Fall mal testen und etwas Zeit damit verbringen. Body und Detail sind etwas "ungewohnt", weil es den Klang anders regelt als sonst bei Marshall. Man kann damit den Grad des Inputs für den unteren und oberen Klangbereich unterschiedlich ansteuern. Angelehnt an die Inputs beim JTM 45 bei Überrückung mit Patchkabel.

Ich finde, er hat recht viel Bass ( an einer 4x12 ), d.h. Bass kann man recht weit zurückdrehen. Als Faustregel würde ich sagen, dass man Body immer ein klein wenig unter Detail einstellen sollte, aber das ist Geschmacksache. Ich habe es meist so auf etwa 10-11 Uhr für Body und12-13 Uhr für Detail.
 
Meine Tendenz geht gerade stark in die Richtung Linnemann M45/22XX oder Vintage Modern.

Amps kann man nie genug haben ;)
Wenn Du zum VM neigst dann würde ich Dir raten eher die 50W Version zu suchen da der 100er zwar nicht nennenswert lauter ist aber deutlich kantiger in der Zerre klingt, das 50er ist da etwas "süßer" und dem Ohr mehr gefallend...
 
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Direkt mal abonniert. Bin selber am überlegen, mir einen Linnemann 22xx bauen zu lassen. Über den VM heißt es häufiger, dass er nur aufgerissen klingen würde. Mein Kollege bekommt da aber auch geile Sounds raus ohne den voll auf Anschlag zu haben. Wir machen soundmäßig auch in die Richtung ACDC, also eher so midgain-mäßig. Bis auf einen Boost oder einen Kompressor für die Soli hängt da nichts vor dem VM. Ich mache den gleichen Kram mit einem Origin 20, aber ziemlich aufgerissen und mit einem Attenuator die Lautstärke gezähmt. Bezüglich DSL, JMP, JCM VM und Konsorten gibt's bei YouTube auch reichlich hochwertige Videos. Ich bin mal gespannt auf deine Entscheidung :)
 
- gute Pedalplattform - möchte den Amp mit einem OD anblasen

Das ist für mich irgendwie ein Widerspruch. Entweder Du möchtest den Amp zerren lassen und mit einem OD anblasen, oder du nutzt ihn clean als "Pedalplattform".
So wie ich Dich verstanden habe, möchtest Du ja eher ersteres...Ein zerrender Amp ist aber mMn eher selten eine gute "Pedalplattform", aber "anblasen" funktioniert natürlich super.
 
Das ist für mich irgendwie ein Widerspruch. Entweder Du möchtest den Amp zerren lassen und mit einem OD anblasen, oder du nutzt ihn clean als "Pedalplattform"
Man kann auch einen angezerrten Amp besser oder schlechter mit Pedalen füttern und den Potis der Gitarre Clean regeln ;)
 
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Man kann auch einen angezerrten Amp besser oder schlechter mit Pedalen füttern und den Potis der Gitarre Clean regeln ;)

Sicherlich, das ist dann für mich aber nicht mehr das, was ich unter einer "Pedalplattform" verstehe.

@Linus-T-Schnütz : Was ist denn eigentlich aus dem JMP 2204 geworden, den du vor nicht allzulanger Zeit erworben hattest? Der wäre doch ideal gewesen...:confused:
 
Käme der neue Marshall SV20H auch in Frage?

In dem Video klingt er für mich besser als der Linnemann 100W Plexi:






Marcus Deml hat ein paar schöne Clips gemacht mit Strat und Les Paul:




 
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Beide Daumen hoch für den Marshall Vintage Modern!
Ich habe selbst den 2466 (100 Watt Variante) und der bleibt bei mir bis ich irgendwann gehe.
Ich kann das bereits gesagte alles nur bestätigen und was ich noch hinzufügen möchte, er verfügt über ein exzellentes Mastervolume, welches sehr gut und feinfühlig zu regulieren ist.
Im Low Watt Mode ist er absolut Mietwohnung tauglich. er liefert einen astreinen Clean und schluckt alle Pedale die ich davorschnalle.
Aktuell gibt es sogar einen 50 Watter in Ebay Kleinanzeigen.
 
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