Recording Steinberg UR-242 Line In / Pegelproblem

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Caeso2010
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Hallo,

ich habe folgendes Setup.

  • Roland FP-90 E-Piano / Roland XP-60 Synth
  • Mackie 1402VLZ4 Mischpult
  • Steinberg UR242 USB Audio Interface
  • 2 x Roland Cube CM-20 (im Stereo Link)

Verbunden ist das ganze wie folg, alles unsymmetrisch mit Monoklinke Kabel.

FP-90 Line Out (Stereo R/L) ist am Mackie Line 7/8 (Stereo R/L) verbunden.
XP-90 Line Out (Stereo R/L) ist am Mackie Line 9/10 (Stereo R/L) verbunden.

Mackie Mischpult Alt Out R/L ist mit Line In (3/4) des UR242 verbunden.

Mackie Control Room (R/L) mit den Roand Cube (R/L).

Der Line Out Pegel des FP-90 beträgt -10dBV, der XP-60 hat Studio Pegel (+4dBu). Ich habe daher am Mackie für den FP-90 Line 7/8 den -10 Switch aktiv. Der XP-60 steht auf +4.

Aus dem Handbuch des Mackie entnehme ich, dass 0dBu am VU Meter 0 entspricht.

PFL/SOLO liegen beide Instrumente laut Pegelanzeige am Mischpult bei +4 bis max. +10.

Die Lautstärke auf den CM-30 passt auch soweit.

Den Line In am UR242 kann ich umschalten von -10dBV auf +4dBu. Ich habe den auf +4dBu stehen.

So, nun das Problem. In dem Setup kommt am PC im Mixer für Line In vom UR242 nur ein sehr schwaches Signal mit -12dB an.

Schalte ich den Eingang auf -10dBV wird er wie erwartete überfahren und klippt.

Warum passt das nicht? Hab ich da einen Denkfehler?

Grüße,

Gerald
 
Eigenschaft
 
Die Angaben im Mackie sind in dBu. Die Interfaces Pegeln nach dBFs. Die Unterschiede finden sich in Wikipedia.

Ich nehme mal an, das Mackie misst US Standard. Da sollte es dann ohne weiteres möglich sein, den Ausgang noch um 5 dB anzuheben. Dann bist Du im Interface auf -7. Das ist vollkommen in Ordnung. Gegebenenfalls mit einem Sinus in das Mackie und dann Ausgang Interface ansehen, ob da nichts verzerrt oder vermurkst wird.

Allerdings wäre auch -12 in der Digitalen Ebene völlig in Ordnung. Das ist kein Problem und führt zu keinen Einbussen.
 
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Mh, ich hätte das ganz anders verkabelt. Mackie Main Out -> Roland CM, Mackie Controll Room Out -> Steinberg Interface.
Hätte den Vorteil, daß Du den Ausgangspegel ans Interface mit einen weiteren Fader (CR/Submix) anpassen könntest.
Außerdem mußt Du ja bei Deiner jetzigen Konfiguration die Signale über den Mute Schalter an den Aux Out routen, d h. die sind dann nicht mehr direkt zu hören, oder sehe ich da irgendetwas falsch?
 
Die Angaben im Mackie sind in dBu. Die Interfaces Pegeln nach dBFs.

In den Handbüchern sprechen beide von dBu. Mackie: "0dBu (0.775V) at the output shows as 0 dB VU on meters", Steinberg "Sie können den Eingangssignalpegel der Buchsen [LINE INPUT 3/4] zwischen +4 dBu und –10 dBV umschalten." Deswegen dachte ich, dass das mit +4dBu dann passen sollte. Aber das mit dem Sinus ist ne gute Idee, damit check ich das mal.

Allerdings wäre auch -12 in der Digitalen Ebene völlig in Ordnung. Das ist kein Problem und führt zu keinen Einbussen.

Ok, dann passt das ja schon mal.

Außerdem mußt Du ja bei Deiner jetzigen Konfiguration die Signale über den Mute Schalter an den Aux Out routen, d h. die sind dann nicht mehr direkt zu hören, oder sehe ich da irgendetwas falsch?

Die Idee war wie folgt. Main Mix und Alt Mix gehen auf das Steinberg, das hat zwei Line In. Damit kann ich dann beide aufnehmen. Line Out vom Steinberg geht auf Tape In vom Mackie. Damit kann ich dann vom PC zurückspielen. Control Room geht an die LS, über die Main, Alt und Tape Switches (CR Source) kann ich dann alles nach Wahl auf die LS schalten, alles zusammen oder einzeln. Das was ich halt gerade anhören möchte. Der Alt Bus hat halt keinen Fader mehr und geht direkt in das Steinberg, das ist korrekt.

Grüße,

Gerald
 
Beim Audio-Interface stellst Du den Standard, nach dem das Signal des angeschlossenen Klangerzeugers bewertet wurde, und damit die Empfindlichkeit der Eingänge ein. Hast Du ja schon selbst bemerkt, stellst Du dBV (Konsumenten-Pegel) anstatt dBu (ProAudio-Pegel) ein, wird der Eingang überfahren, da das Audio-Interface ein Signal mit geringerem Pegel erwartet und entsprechend die Empfindlichkeit höher liegt, um einen in etwa gleichen digitalen Pegel (dBfs) zu erhalten.
 
Deswegen dachte ich, dass das mit +4dBu dann passen sollte.

Das ist dann auch so. Nur in der DAW ist es dann dBFs. Laut Wiki Tabelle sollte das dann -9 dBFs geben. Nur so genau sind die Meter dann wohl nicht an den analog Devices. In der Tabelle steht dann auch der norm Test Ton Pegel. Den würde ich mal draufgeben und dann hi und da mal was Nachregeln, bis die -9 in der DAW zu sehen sind. Dann stimmt die Kette in sich. Und man bekommt ein Gefühl für die richtigen Pegel Stellungen an den analog Devices.

Gegebenenfalls kann man auch in der DAW das Metering umstellen und was wählen, was dazu passt.

Aber wie gesagt, eigentlich kein Problem die -12 in der DAW. Guter Pegel für alles passend. Sollte Dich das stören, haben manche DAW auch Input Gain Regler, wo man das dann an eine genehme Pegel Darstellung anpassen kann.
 
Ok, jetzt habe ich es kapiert. Dann passt ja alles. Danke schön.
 
Die dB (Schalldruck) und dbFS-Angaben in Wikipedia kapier ich nicht und man kann auch nicht dBu oder dbV in dbFS umrechnen ohne das jeweilige Gerät zu kennen. Ich habe keine Ahnung, wie der da in Wikipedia von dBV auf Schalldruck umrechnen will oder auch in dBFS, das hängt völlig vom Aussteuerbereich des jeweiligen AD-Wandlers ab.

Wenn ich den Eingang am Steinberg auf +4 dBu stelle, würde ich erwarten, dass das Vollausteuerung ist, also 0dBFS im digitalen Bereich. Wenn ich dann mit 0dBu aus dem Mixer komme, hatte ich auch erwartet, dass das 4dB unter Vollaussteuerung ist, also -4dBFS.

Eventuell hat das Interface in Wirklichkeit ja noch einen Headroom vorgesehen, 8dB Headroom würden Deine Resultate gut erklären.

Banjo
 
So, ich habe mir ein WAV File mit einem Sinus 1kHz mit 0dBFs erzeugt und das über Line Out ausgegeben. Den Line Out habe ich so eingepegelt, dass der Mackie Mischer +4dBu anzeigt. Das ganze Rückwärts wieder über Line in mit Einstellung auf +4dBu aufgenommen ergibt im Cubase ein Sinus Signal mit -18dBFs. Da passt exakt, so wie es sein soll. Macht so für mich jetzt auch Sinn.

Laut Spezifikation kann der UR242 am Line In Pegel bis +22dBu. Wenn +22dBu 0dBFs entspricht, dann würden +4dBu ja -18dBFs ergeben und das passt ja auch.
 
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wie der da in Wikipedia von dBV auf Schalldruck umrechnen will

Macht er ja nicht. Die Spalte ist leer.

Der Rest stimmt dann aber. Siehe Nachmessung von @Caeso2010.

und prima. Selbst messen klärt vieles..... :great:
 
Das stimmt dann genau, wenn das Gerät eine Eingangsempfindlichkeit von 22dBu hat, was aber keineswegs Standard ist. Manche Geräte, z.B. RME-Interfaces kann man sogar umschalten auf drei verschiedene Referenzpegel. Hab ich in dem Wiki-Artikel irgendwo die Angabe des Referenzpegels übersehen? Ohne den ergibt eine dBFS-Angabe null Sinn.

Banjo
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Jetzt hab ich nochmal nachgelesen, sie beziehen sich wohl auf die EBU-Vereinbarungen, die sie vorher erwähnen, steht aber nicht so ganz klar bei der Tabelle. Ich finde auch die Verwendung der Begriffe Vollaussteuerung vs. Clipgrenze verwirrend, kann aber sein, dass das Sprachgebrauch irgendwo ist. Für mich ist Vollaussteuerung=Clipgrenze=0dBFS.

+22dBu sind übrigens so ungefähr das Maximum, was man aus einer +/-15V-Stromversorgung rausquetschen kann, deshalb ist der Wert relativ weit verbreitet.

Banjo
 
Ich finde auch die Verwendung der Begriffe Vollaussteuerung vs. Clipgrenze verwirrend, kann aber sein, dass das Sprachgebrauch irgendwo ist.

Ja, Verwirrung gibt es da immer viel mit dem Pegel Zeug. dBFs:

Dezibel Full Scale. Vollständige Skala. Bezeichnet in der Tontechnik die Angabe eines absoluten digitalen Tonpegels. Full Scale steht dabei für die gesamte, theoretische Dynamik des digitalen Audiosignals. Der maximale Pegel ist mit 0 dBFS definiert. Von 0 dBFS spricht man, wenn alle Bits eines digitalen Audiosignals auf „1“ gesetzt sind.
Für die Messung des Spitzenpegel wird von der absoluten Größe 0 dBFS eine Übersteuerungsreserve abgezogen, die nach internationalen Vereinbarungen bei -9 dBFS liegt. Diese Angabe entspricht dann der Vollaussteuerung und damit einem analogen Pegel von 6 dBu bzw. 1,55 Volt oder 0 dBr.
Die Aussteuerung von Programmen bei der Sendung und der Bearbeitung findet nach der Aussteuerungsrichtlinie EBU R 128 statt. Die dort verwendeten Angaben beziehen sich ebenfalls auf 0 dBFS.

Quelle. Mal nicht Wiki..... (;

Meine Erfahrung, nur selbst Messen bringt unwiderlegbare Klarheit. Wer weiss schon, ob die verschiedenen Hersteller von DAW, und dem anderen Equipment, das mitspielt nun US, EU oder was auch immer für einem Standard folgen. Und ob überhaupt einer eingehalten wird. Dazuschreiben tun sie das meist nicht.

Entscheidend ist eigentlich die Aussteuerung des analog Teils. Eigentlich kann nur da Verzerrung entstehen. Zumindest bei 24 Bit.

Entscheidend ist die Aussteuerung des analog Teils und ob das Signal sauber aus dem Wandler kommt. Der Rest ist nebensächlich. Kann man dann nach Gusto anpassen.
 
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