Attenuator trotz Master Volumen > Sinnvoll (spez. Fender Blues Junior)?

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Antares
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Hallo,

ich bin seit kurzem Besitzer von einem Fender Blues Junior und gerne würde ich diesen Röhrenamp hochfahren um das ultimative Maximum an Sound aus diesem Amp rauszuholen, ohne dass einem gleich das Trommelfell platzt oder einem die Nachbarn an den Kragen gehen wollen. Nun ist es so, dass der Amp bereits ein Master Volumen Regler hat und man dadurch schon einiges an Sound rausholen kann. Mich würde interessieren ob die Anschaffung eines Attenuators hier überhaupt Sinn macht, wenn bereits ein Master Volumen vorhanden ist ? bzw. ob ein Attenuator noch mehr "Röhrensound" rausholen kann. Gespielt wird ausschließlich zuhause und die Stilrichtung ist Reggae und etwas Funk.

Gruß Antares
 
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Hi, je weiter du den Master-Volume-Regler aufdrehst, umso härter wird die Endstufe angefahren, was in einer meist schönen Verzerrung + Kompression zusätzlich zur Vorstufenzerre endet. Das ist der Sound mit dem ich, je nach Amp, den klassischen Sound eines Röhrenverstärkes assoziiere. Wie das beim Blues Junior ist kann ich nicht sagen, konnte ihn leider nie so laut fahren, dass er in die Endstufensättigung kam. Mit dem Attenuator kannst du den Master aufdrehen und die Lautstärke entsprechend anpassen. Aber: Je leiser man wird, umso matschiger und undefinierter wird der Sound für meine Ohren. Hinzu kommt, dass natürlich auch die Speaker bei geringen Lautstärken nicht gefordert werden, auch das verbinde ich mit klassischem Klang. Der Sound hängt also von sehr vielen Faktoren ab, die sich gegenseitig beeinflussen und die Physik lässt sich leider nicht austricksen ;) An deiner Stelle würde ich einfach mal einen testen und ggf. zurückschicken. Gute Erfahrungen habe ich mit der Fryette Power Station und mit dem SPL Reducer gemacht, falls dir das weiterhilft.
 
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Hi, je weiter du den Master-Volume-Regler aufdrehst, umso härter wird die Endstufe angefahren, was in einer meist schönen Verzerrung + Kompression zusätzlich zur Vorstufenzerre endet.
Naja, Endstufenzerre ist auch nicht jedermanns Geschmack, besonders wenns etwas flabbig wird (undefinerte Bässe, ala aufgerissener Bassman). Aber (Vorstufe und) Endstufe in die Nähe zu fahren, kann sich schon lohnen, um einen cleanen Sound noch etwas lebendiger zu machen. Beim Blues Junior hiesse das, man kann bei Zimmerlautstärke Volume etwas weiter und den Master noch weiter aufdrehen. Viele Zweikanalamps haben im Clean Kanal nur einen Volume-Regler und keinen Clean-Master oder Gesamt-Master. Der kann dann auch weiter hochgedreht werden.

Für ordentlich angezerrte und High-Gain Klänge lohnt sich das Spiel mit Master und Attenuator IMHO aus Klanggründen kaum. Man hat aber mit dem Attenuator ein Mittel, dass man den Master nicht mit extra Fingerspitzengefühl einstellen muss und bei nem Fitzelchen mehr fällt der Nachbar vor Schreck aus dem Stuhl. :D

Bei Funk kommts wohl typischerweise auf kristallklaren Sound an, da würd ich den Attenuator nicht unbedingt als Waffe der Wahl sehen. Bei Reggae ists wahrscheinlich eine Sache des persönlichen Geschmacks.
 
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...Fender Blues Junior ... das ultimative Maximum an Sound aus diesem Amp rauszuholen ... Mich würde interessieren ob die Anschaffung eines Attenuators ... Sinn macht, wenn bereits ein Master Volumen vorhanden ist ... Gespielt wird ausschließlich zuhause ... Stilrichtung ist Reggae und etwas Funk.

Beim BJ (ich habe auch einen) ist das mit dem MV so eine Sache. Speziell bei diesem Amp ist der oder das MV eher dazu da, um "bluesigen Crunch" bei relativ geringer Lautstärke möglich zu machen. Der BJ ist grundsärtzlich kein Clean-Monster, wie Du vielleicht für Reggae und Funk (womöglich noch mit Singlecoils) bräuchtest. Hinzu kommt eines: Drehst Du das MV voll auf, so hast Du mit dem Volumeregler vorne nicht viel Spiel: Der Pegel geht schnell hoch und bleibt aber nicht lange clean. Drehst Du nun den Volumeregler wieder runter, so wird es bei voll aufgedrehtem MV klanglich dann irgendwie dünn oder spitz: Der (klanglich fettere) Sweetspot bei dieser kleinen Kiste liegt nun mal eher bei relativ weit aufgedrehtem Volume, dem man dann das MV mehr oder weniger hinzudosiert.

Zwar kann mn mit der Fat-Taste hier etwas nachhelfen, stößt aber hier schnell an eine Grenze: Du möchtest ja clean bleiben.

Zuammengefasst macht also meiner Meinung nach beim BJ ein MV keinen Sinn. Aber warte mal bitte dazu auch die Meinung von @68goldtop ab oder frage ihn am besten direkt an!
 
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Das hängt nicht vom Mastervolume ab sondern von der Bauweise des Amps. Natürlich kann man nichts pauschalieren, aber man kann schon sagen, klassische gebaute Amps wie der Blues Junior profitieren eher davon, neuere wie Marshall JVM oder Diezel VH4 eher weniger. Ganz im Gegenteil, manche davon klingen grausam wenn man sie in die Endstufensättigung bringt.
Lautstärke=Sound. Das lässt sich nicht umgehen. Auch Aufnahmen werden mit zunehmender Lautstärke besser und wenn wir Amps in der Iso Kammer mit PA und Nearfield testen klingt das für mich auch erst ab ner gewissen Lautstärke richtig gut - und die ist nicht Zimmerlautstärke.
Da man nicht vergessen darf dass bei permanent Vollgas die Röhren wesentlich schneller verschleisen.
Mein Urteil war am Ende. Meine älteren Amps klingen mit Attenuator schon besser, aber nicht so viel als dass ich da permanent einen dran habe. Auch am Tubemeister hab ich das Umstellen zwischen den Watt irgendwann lassen ... sooo viel rum ist da nicht als das ich nicht ohne spielen könnte.
Ich hab noch einen alten Palmer, mein Bro hat nen Geldesel und somit nen Ox.

Ich bin aber nicht sicher ob der Blues Junior der richtige Amp für Funk und Raggae ist. Der geht recht früh in die Sättigung und du willst doch eher clean bleiben?
 
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Hi Stratspieler!

... Aber warte mal bitte dazu auch die Meinung von @68goldtop ...

Besten Dank ;)


Ja, da ich in der glücklichen Lage bin sowohl einen BJ als auch einen Power-Soak zu besitzen, hab´ich das ganz einfach mal ausprobiert...

Und - das hätte ich schon viel früher mal machen sollen :great:


Wie Stratspieler schon sagte, ist der Blues Junior "ab Werk" ja eher für mäßigen Crunch und, ja genau, "Blues" gedacht, aber mit aufgedrehter Endstufe + dem Power-Soak wurde es richtig fett + wild - sehr nah an meinem Klangideal (irgendwo zwischen Neil Young + Foo Fighters...)!

Und das, obwohl ich ziemlich verwöhnt bin - mein aktueller Lieblings-Amp ist ein Fender ´57 Deluxe ;)


Also - auf den Fall zum Ausprobieren empfohlen :great:


cheers - 68.



Tweed Amps + SG.jpg
 
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Ich muss gestehen, dass ich mich bei der Wahl des Amps viel von diesem Video inspirieren lassen hatte.



Der Typ spielt auch einen Blues Junior aber bei mir klingt der Blues Junior nichtmals annähernd so ähnlich.
Hört euch mal den Sound an. Wie bekommt man den Sound so hin? Kompression? Sättigung? oder Attenuator dran und aufdrehen ? ..?
 
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Hä da ist doch ab 4:41 fast nur perkussives schräng schräng zu hören :confused:

Versteh mich nicht falsch aber das was da zu hören ist ist soundlich nix besonderes.
Das lebt von Spieltechnik und ACHTUNG Rhythmusgefühl und Groove. Wenn das
alles vorhanden ist ist das mit fast jedem Fender Amp machbar !! Auch mit dem Blues Jr,
auch wenn das mMn kein besonders interessanter Fender Amp ist. Warum ...?
Der ist einfach nicht besonders vielseitig. Aber Reggae Rhythmen sollten gehen.

Power Attenuator ist mMn nicht der richtige Weg das hinzubekommen, da der
Sound dann schnell bröselig und zu dirty werden kann. Ich würde mal einen
Kompressor vor dem Amp antesten, wenn du einen besitzt.

;)
 
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Hi!

Ja, da bin ich bei Dr. Dulle!
Der Sound ist total CLEAN - dazu brauchst du keinen Attenuator.

Der Mann hat ziemlich viel HALL reingedreht und kontrolliert seinen Sound vor allem dadurch, wie , bzw. wie wenig, er "greift" - "modulating the pressure of my left hand..."

Anfangs erklärt er ausserdem, dass er Humbucker bevorzugt, weil die - seiner Meinung nach - einen "breiteren" Sound machen...


Dein BJ sollte eigentlich kein Problem haben so - oder so ähnlich - zu klingen ;)


cheers - 68.
 
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Ich gehe auch dakor wie es so schön heist.
Bei dem Video darf man auch nicht vergessen, dass auch ne Orgel mit am Start ist und schön ergänzt. Da hat das ganze gleich eine andere Dimension.

Hall und Kompressor und/oder Overdrive das nicht aufgerissen ist.
Der beste Kanal für Pedale und wie sie einzusetzen sind ist That Pedal Show.


 
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Das lebt von Spieltechnik und ACHTUNG Rhythmusgefühl und Groove. Wenn das
alles vorhanden ist ist das mit fast jedem Fender Amp machbar !! Auch mit dem Blues Jr,

Es geht mir ja nicht um die Spieltechnik denn die habe ich wirklich lange geübt und bei mir klingt es mindestens genauso kurz und knackig!

Was mir im Sound beim Blues Junior fehlt ist der "Boden" bzw. eine erhöhung des Anschlaggeräusches bei geringer Lautstärke. Ich durfte heute in Köln im Store den Fender Twin testen und der kommt dem ganzen schon näher, nur sich jetzt im Wohnzimmer einen Twin Reverb (der selbst auf 1 lauter als Zimmerlautstärke ist) hinzustellen empfinde ich nicht als Sinnvoll (ganz zu schweigen vom Preis).

Ich würde mal einen
Kompressor vor dem Amp antesten, wenn du einen besitzt.

Werde mich mal umschauen!


Übrigens was mir beim Fender Twin auch direkt aufgefallen ist, war dass der ziemlich glasig klang. Das fehlt dem BJ leider etwas...
 
...Übrigens was mir beim Fender Twin auch direkt aufgefallen ist, war dass der ziemlich glasig klang. Das fehlt dem BJ leider etwas...

Dann solltest Du, wenn Du bei diesen Tweed-Arbeitspferden bleiben möchtest, mal den Blues Deluxe testen. Der hat ja auch die Bright-Taste. Das "knackt" auch hinsichtlich des Amschlaggeräusches wirklich gut. :great:

Allerdings - der wird schnell laut.
 
Ja der Fender Twin ist halt auch gleich eine andere Liga, aber das macht den Blues Junior nicht zu nem schlechten Amp.
Viele verbauen sich in den Junior einen anderen Speaker weil ihn das sehr aufwertet - ich zB - aber ich bin mehr Richtung Blues und classic Rock. Da musst halt mal Recherchieren welcher Speaker in Richtung Rag und Funk besser wäre, aber nichts klingt wie ein Twin (meine Meinung).
Wie @HD600 schreibt, mit einem Kompressor und/oder einem Overdrive (Thema "always on") bekommst die "Tschaks" lauter und gleichmäßiger.

Ansonsten schon mal eine Strat oder Tele probiert? Ich sehe bei Raggae und vor allem Funk doch eher die Gitarren. Ich persönlich finde die Tele da als optimale Gitarre wobei die meisten scheinbar schon noch Strat spielen. Mit Tele kommt Raggae so richtig knackig.

Bei den Amps, falls doch ein Wechsel in Frage kommt würde ich mir den Deluxe Reverb oder Blues Deluxe anhören und teste mal Yamaha THR10 an. Bei wirklich moderater Lautstärke finde ich den sogar besser.
 
@68goldtop

Du hast ja auch einen Blues Junior. Ist das normal, dass der ein kleines bisschen hallt obwohl der Reverb Regler auf 0 ist ? Der ist nicht staubtrocken sondern ein minimaler nachhall ist bei meinem zu hören.
 
nur sich jetzt im Wohnzimmer einen Twin Reverb (der selbst auf 1 lauter als Zimmerlautstärke ist) hinzustellen empfinde ich nicht als Sinnvoll
.. och, das ist vermutlich das sinnvollste, was man mit dem machen kann, wenn man keine Schleppknechte hat: irgendwo fest installieren ;)
Und: dem Twin helfen durchaus auch bei mittleren Lautstärken die zwei 12er, was die Fülle angeht, oder?
 
...Ist das normal, dass der ein kleines bisschen hallt obwohl der Reverb Regler auf 0 ist ?....

Ich bin zwar nicht @68goldtop , erlaube mir trotzdem eine Antwort: Bei meinem BJ ist das nicht so. Regler auf 0 = Kein Hall.
 
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Ich bin zwar nicht @68goldtop , erlaube mir trotzdem eine Antwort: Bei meinem BJ ist das nicht so. Regler auf 0 = Kein Hall.

Trotzdem Danke. Sollte ich den Amp umtauschen oder kann man das Problem selber mit wenigen Handgriffen beseitigen?. Ich spiele gerne meinen Rhytmus furztrocken und da nervt es schon etwas , selbst wenn es nur minimal hallt (Hört man nur auf Kopfhörer!!).
 
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